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Tiernahrung Pferde

 Tiernahrung Pferde

Futtersorte: Raufutter

Dieses Futter hat einen äußerst geringen Wasseranteil, ist dafür aber reich an Struktur. Neben dem Ernährungswert ist Rauhfutter auch ein wichtiger Zeitvertreib für Boxenpferde. Daher ist diese Futtersorte für Pferde in Offenstallhaltung weniger wichtig zu bewerten, da diese das Futter eben nicht zum Zeitvertreib brauchen.

Als Rauhfutter gelten Stroh und Heu. Grundsätzlich ist Heu ein wenig wertvoller für das Pferd, allerdings ist die Qualität stark von der Zusammensetzung der Gräser, der Bodenqualität und der Lagerung abhängig. Daher ist gutes Hafer- oder Weizenstroh eine bedenkenswerte Alternative zu Heu.

Gutes Futterheu erkennt man an der grünen Farbe und dem aromatischen Duft. Natürlich sollte es frei von Schimmel sein und nach Möglichkeit keine Unkräuter enthalten.

Für Pferde mit Heustaubhusten ist Heulage eine Alternative. Allerdings schimmelt diese sehr schnell und sollte daher zügig verfüttert werden.

Futtersorte: Kraftfutter

Als Kraftfutter bezeichnet man Getreidefutter oder Futtermischungen, die häufig mit Vitaminen und Mineralstoffen versetzt sind.

Das beliebteste Kraftfutter in Europa ist Hafer. Durch seinen hohen Anteil an Ballaststoffen ist Hafer gut verträglich und eignet sich besser als viele andere Getreidesorten für die Pferdeernährung.

Im arabischen und amerikanischen Raum wird statt Hafer als Hauptfutter Gerste verwendet. Durch seine harte Hülle ist Gerste schlecht verdaulich, wenn sie nicht gebrochen oder eingeweicht wird. In Gerste ist mehr Energie enthalten als in Hafer, dafür aber weniger Rohfaser. Da Gerste anders verdaut wird als Hafer, eignet sich dieses Futter für haferempfindliche Tiere.

Weizenkleie besteht aus den Getreideschalen von Weizen und enthält daher praktisch nur Ballaststoffe. Bei der Fütterung von Weizenkleie ist zu beachten, dass diese Feucht bleibt, da sie sonst im Magen aufquellen und Verstopfungen hervorrufen kann. Weizen selbst ist auf Grund des hohen Anteils von Gluten für die Pferdeernährung ungeeignet, da er Verdauungstörungen hervorrufen kann.

Eine Alternative für Tiere, die zu wenig fressen, ist Mais. Mais enthält wenig Rohfaser und Eiweiss, dafür aber mehr Energie als vergleichbare Nahrungsmittel. Daher kann man auch Pferde mit wenig Appetit so mit genügend Energie versorgen.

Damit gewährleistet ist, dass die Nährstoffe gut aufgenommen werden können, sollte der Mais geschrotet oder gepoppt sein.

Mais eignet sich wegen seiner harten Struktur auch für Tiere mit Zahnhaken oder Zahnstein.

Bei Pferden beliebt wegen ihrem süßen Geschmack sind Zuckerrübenschnitzel. Rübenschnitzel sind ein Nebenprodukt der Zuckergewinnung. Bei der Verfütterung an Pferde ist zu beachten, dass getrockneten Zuckerrübenschnitzel mehreren Stunden vorher mit viel Wasser eingeweicht werden müssen, da trockene Rübenschnitzel eine Schlundverstopfung oder eine Kolik hervorrufen können.

Die industrielle Alternative beim Kraftfutter sind sogenannte Pellets. Die Zutaten werden bei der Herstellung zu Pulver zermahlen und unter hohem Druck zusammengepresst. Pellets gibt es in vielen verschiedenen Zusammensetzungen, und sie gewährleisten einen abwechslungsreichen Nährstoffplan.

Müslifutter besteht aus einer Mischung verschiedener Getreidesorten Mineralpellets und Kräutern. Müslifütter wird oft auch in Form von Pellets angeboten.

Ein Zusatzfutter für Pferde, die unter besonderen Belastungen stehen, ist Mash. Dieses Futter besteht aus einer Mischung von Hafer, Weizenkleine und Leinsamen und ist als Fertigmischung im Handel erhältlich. Mash wird normalerweise lauwarm verfüttert.

Futtersorte: Saftfutter

Wie der Name nahelegt, versteht man unter Saftfutter Gras, Möhren, Äpfel und ähnliches. Die Zufütterung ist nicht unbedingt nötig, da ein Tag an der Weide den Bedarf an Saftfutter schon decken kann. Kleinere Mengen an Saftfutter sind aber dennoch eine gute Nahrungsergänzung.

Wenn die Tiere zum Grasen allerdings keine Gelegenheit haben, ihr Saftfutter selbst zu suchen, sollte man zufüttern. Beginnend mit kleineren Mengen sollte man die Tiere an ihren täglichen Bedarf heranführen.