Traumjob mit Claudia und Tilo - Hintergrundinformationen

Jojoba

Jojoba

Jojoba Allgemeines

Wissenschaftlicher Name: Simmondsia chinensis
Familie: Simmondsiaceae

 

Beschreibung:

 
Jojoba ist ein wahres Wunder im Umgang mit Extremen. Der immergrüne, bis zu 3 Meter hoch werdende Strauch wächst in Wüstenregionen mit Nachttemperaturen zwischen 0 und 5 °C sowie Tagestemperaturen bis zu 45 °C. Überleben kann er dort nur mithilfe seiner bis zu 4 Meter in die Tiefe wachsenden Pfahlwurzeln, mit denen er Wasser aus den untersten Erdschichten zieht, und seinen an die Trockenheit angepassten Blättern. Die struppig wirkenden Büsche tragen schmale längliche Blätter, die sich durch ihre ledrige Oberfläche und eine Behaarung gegen Verdunstung schützen. Die Pflanze ist zweihäusig. Das heißt, es gibt männliche Sträucher, die Pollen produzieren, und weibliche Sträucher mit unscheinbaren Blüten, aus denen sich nach der Windbestäubung die braunen, eichelförmigen Jojobanüsse entwickeln. Trotz ihres extremen Standortes können Jojobabüsche bis zu 200 Jahre alt werden.

Heimat:

Wüstengebiete Mexikos, Kaliforniens und Arizonas.

Inhaltsstoffe:

Nüsse: 50 bis 60 % flüssiges Wachs (eigentlich Wachs, das bei Zimmertemperatur flüssig ist), Provitamin A und Vitamin E.

Verwendung:

Jojobaöl ist ein hervorragendes Hautpflegeöl, das auf der Haut einen luftdurchlässigen, vor Austrocknung schützenden Film ergibt, der weder klebt noch schmiert und außerdem einen natürlichen Lichtschutz der Stärke 4 verleiht. Die Haut wird geglättet und mit Feuchtigkeit versorgt, wird weich und geschmeidig. Da es eine dem Hautfett verwandte Struktur besitzt, dringt es zudem leicht in tiefere Hautschichten ein. Jojobaöl soll bei Akne vulgaris die starken Talgabsonderungen eindämmen. Es wirkt zusätzlich entzündungshemmend und beruhigt die Haut bei Sonnenbrand sowie Juckreiz.

Aber Jojobaöl kann noch mehr: Es ersetzt Walrat - ein aus Tierschutzgründen mittlerweile verbotenes Wachs, das aus Pottwalköpfen gewonnen und als Schmiermittel für Präzisionsinstrumente sowie als Rohstoff in der chemischen, pharmazeutischen und kosmetischen Industrie verwendet wurde. Zu hartem Wachs umgewandelt bildet Jojobaöl die Grundlage für Cremes sowie weiche, weiße Wachse, aus denen Pflegemittel für z.B. Möbel, Böden und Autolacke hergestellt werden.

Recht neu und hoffnungsvoll sind Versuche arabischer Forscher, Jojobaöl als Dieselersatz zu verwenden. Das ungiftige und schwefelfreie Jojobaöl setzt bei der Verbrennung wegen seines niedrigeren Kohlenstoffgehaltes geringere Mengen an Kohlenmonoxid und Kohlendioxid frei als herkömmlicher Dieselkraftstoff. Zudem fallen keine gefährlichen Schwefeloxide und Ruß an. Es ließen sich noch mehr Vorteile aufzählen, sodass man direkt Visionen entwickeln könnte, alle Wüstenflächen dieser Erde mit Jojobabüschen zu bepflanzen. In Ägypten hat man Berichten zufolge bereits damit begonnen.


Wissenswertes
Den Namen "Jojoba" leiteten die Spanier aus dem Wort "Jojowi" aus der Sprache der Papago-Indianer ab. Mit dem wissenschaftlichen Namen "Simmondsia" ehrte man den Naturforscher F.W. Simmonds. Die Bezeichnung "chinensis" ist Relikt eines Irrtums: Ursprünglich dachte man, der Jojobastrauch stamme aus China. Früher wurde Jojoba wissenschaftlich als "Buxus chinensis" bezeichnet. Diesen Namen findet man heute noch in den Zutatenlisten von Kosmetikpräparaten, den sogenannten INCIs.

Das aus den Nüssen gewonnene Jojobaöl wurde von verschiedenen Indianervölkern vielseitig eingesetzt: Die Apachen verwendeten es zur Schmerzbehandlung, Papago-Indianer kurierten mit dem Öl unter anderem Magenerkrankungen. Eine große Rolle spielte Jojobaöl bei der Haut- und Haarpflege. Jojobanüsse wurden roh oder geröstet zu verschiedenen Speisen und zermahlen zu Getränken bereitet. Erst im 18. Jahrhundert gelangte Jojoba nach Europa.

Durch seine spezielle, wachsartige Struktur kann Jojobaöl nicht oxidieren und somit deutlich schwerer ranzig werden als andere Öle. Es verträgt Temperaturen bis zu 300 °C.

Der in extrem trockenen Gebieten wachsende Jojobastrauch bildet einen wichtigen Schutz gegen die dortige Bodenerosion.

 





8 Stunden in einem ungeliebten Job ist Verschwendung von Lebenszeit. Wir leben schließlich nur einmal und da ist jede Sekunde kostbar.