Deutschland: Billiger Grieche oder teurer Deutscher?
Detektive jagen Spargel-Trickser
Jülich Schockfrieren, entwässern, verbrennen: Manch Feinschmecker mag nicht glauben, was Markus Boner da mit leckerem Spargel anfängt.
Boner ist Lebensmittelchemiker bei der Firma Agroisolab und eine Art Spargel-Detektiv, der nach Etiketten-Schmu fahndet. Billiger Grieche oder teurer Deutscher Boner findets raus.
Dem Gemüse sieht man erstmal nicht an, woher es stammt. Jedes Lebensmittel hat aber einen natürlichen Fingerabdruck, sagt er.
Ins Gemüse kommt der Fingerabdruck über den Boden. Denn jeder Regen hat je nach Region eine unterschiedlich Zusammensetzung. So bekommt der Spargel seine Marke. Und die machen die Jülicher Forscher sichtbar.
Für eine Analyse brauchen wir normalerweise fünf Tage, so Boner.
Dann ist klar, woher der Spargel wirklich kommt. Wissen, für das Verbraucherschutz und Handelsketten gerne zahlen. Es gibt ja Länder, in denen billig produziert wird. Man besorgt sich entsprechende Papiere, die die wahre Herkunft verschleiern.
Mit falschen Etikett lässt sich Gemüse dann teuer verkaufen ohne dass Handel oder Kunde etwas merken. So lange, bis eine Spargel-Probe den Weg in die Spektrometer von Agroisolab gefunden hat.
Mittlerweile hat die Firma eine Datenbank aufgebaut. Rund 200 Felder sind schon drin. Boner: In diesem Jahr werden wir weitere 200 aufnehmen.
Sind alle Böden erfasst, wird auch Boner wieder Spargel ganz normal behandeln: Ihn einfach essen.
Quelle:
Kölner Express vom 17-04-2005
Ich denke...
also bin ich hier falsch.