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Immobilienmakler in Uruguay

Re: Immobilienmakler in Uruguay


Hallo Donald,

Ich kenne das Hauptproblem von Buscandocasa bezüglich der Preisunterschiede am selben Objekt. Das Problem ist, dass die Makler nicht aktualisieren. Es gibt sogar Objekte die schon mehrere Monate vom Markt verschwunden sind und immer noch auf der Web sind, weil es das Angebot erweitert.

Die hohen Preise werden nicht von den Maklern gesetzt sondern von den Eigentümern und oft sind die Makler mit diesen nicht einverstanden und wenn man Gegenangebote macht sind diese herzlich willkommen vom Makler andere Male nicht. Eines muss man abere verstehen: Im Moment ist der Inmobilienmarkt in Uruguay in einer Blase - die Preise steigen trotz internationaler Krise (die in Uruguay momentan überhaupt keine Auswirkungen hat).

Dass verschieden Makler das selbe Objekt anbieten ist hier üblich, da kein Eigentümer ein Exklusivvertrag mit einem Makler unterschreiben würde, sondern er bietet es verschiedenen Maklern an, weil jeder seine feste Kundschaft hat und somit das Angebot eine grössere Verbreitung hat.

Die Eigentümer in Versteigerungen sind normalerweise unter dem "normalen" Marktwert, aber es muss Dir klar sein, dass meistens man noch ziemlich viel Geld in Reparaturen hineinstecken muss da alles ruiniert ist (entweder vom Eigentümer selbst weil er sauer ist oder vom letzten Mieter und danach wirde überhaupt keine Wartung mehr gemacht).

Gruss,


Re: Immobilienmakler in Uruguay

Wenn die Makler nur auf Provisionsbasis anbieten ist das Interesse natürlich schon so, dass sie einen möglichst niedrigen Preis haben wollen, um möglichst wenig Arbeit beim Verkauf zu haben. Ist auch in Deutschland so. Die Blase hat vermutlich mehr mit den Entwicklungen in Argentinien und Brasilien zu tun, als mit der Weltwirtschaft. Mittlerweile muss ich aber auch sagen, dass die Preise so langsam in einen Bereich gehen wo die Angebote für mich immer uninteressanter werden.Das kommt in Deutschland auch immer mehr, selbst wenn einige nicht von ihren Maßstäben abrücken wollen.Auch das ist in Deutschland genau so. Selten sind die Häuser oder Wohnungen in einem wirklich guten Zustand. Wenn Du Pech hast ersteigerst Du eine Wohnung wo noch eine Zecke drin sitzt, die Du erst einmal los werden musst. Andererseits habe ich die Erfahrung gemacht, dass Leute, die ins Ausland gehen ohnehin die ersten zwei bis drei Jahre damit verbringen ihr Haus umzugestalten. Da kann es schon hilfreich sein wenn nicht zu viel Erhaltenswertes vorhanden ist. Wenn die Lage stimmt fällt in einem solchen Fall auch die Entscheidung zum Abriss leichter.

Re: Immobilienmakler in Uruguay

Hallo Donald,


Diese Aussage stimmt ganz. Nur ist es ein grosse Problem diese Auslagen im Ramen einer Investition zu halten, da meistens dieses Geld bei einem Wiederverkauf niemals mehr zurückkommt. Und das ist es was viele nicht verstehen. Sie keufen ein Objekt USD 15.000 unter dem Marktwert und stecken dann USD 40.000 oder mehr für Reparaturen und Wünsche (um so oder besser zu leben als im Heimatland). Einige Jahre später wollen Sie verkaufen und der Marktwert hat sich nicht geändert (weder hinauf noch hinunter) und sie wollen das ganze Geld zurückbekommen, also fast USD 40.000 über dem Marktwert. Dann steht das Eigentum Jahrelang im Angebot, weil eben der Preis zu joch ist und auf die Dauer werden die möglichen Käufer dann skeptisch wenn ein Objekt Jahrelang zum Verkauf steht und es geschieht nichts. Ich kenne schon mehrere solche Fälle.

Gruss,


Re: Immobilienmakler in Uruguay

Das passt!!! Ich glaube insbesondere die Deutschen haben einen Hang zum Perfekten, bzw. noch viel schlimmer: zum Individuellen. Das ist in Deutschland auch das Problem bei den Eigenheimen. Sie werden mit der Zeit so sehr an die eigenen Bedürfnisse angepasst, dass ein potenzieller Wiederverkauf in den Hintergrund rückt.

Das ist auch alles so lange kein Problem, wenn man nicht mehr woanders hin will und davon ausgeht, dass alles beim Alten bleibt. Ändert sich dann doch etwas, z.B. Arbeitsplatzwechsel, etc. dann sind die Investitionen in der Regel auch in Deutschland verloren wenn man verkauft. Früher war es ja noch so, dass man im eigenen Haus sterben und dieses dann vererben wollte, aber heute weiß doch niemand mehr wo er im nächsten Jahr ist. Die alte Denke ist aber immer noch da.

Bevor man sich in Uruguay oder an jedem anderen Ort der Welt ein Haus anlacht sollte man sich sehr gut im Klaren darüber sein was man mit dem Objekt überhaupt will. Wer seinen Lebensabend in dem Haus verbringen will tut gut daran vernünftig zu investieren, weil es sich in persönlichem Wohlbehagen auszahlt. Wer nur gelegentlich da ist sollte es so ausstatten, dass es für die voraussichtlichen Anwesenheitszeiten (Winter - Sommer) passt und wer es als Kapitalanlage nutzen will (wie es vermutlich viele Argentinier und Brasilianer tun), der sollte minimal investieren damit sich der Verschleiß und das Verlustrisiko in Grenzen halten. Letztlich sollten diejenigen, die noch gar nicht sicher sind wo sie bleiben wollen entweder mieten oder, falls kaufen auf Grund der Marktgegebenheiten die günstigere Alternative sein sollte, nur das Nötigste investieren.

Ich schätze aber in der Euphorie auf ein neues Leben geht das zumeist unter. Zudem sind wir Deutschen auch extrem verwöhnt und haben hohe Ansprüche.


Re: Immobilienmakler in Uruguay


Es gibt ja viele die die Absicht haben hier zu bleiben und aus irgendwelchem Grund müssen oder möchten sie wieder weg. Dann ist das Geld im Eimer.

Argentinier und Brasilianer, die aus Investitionsgründen oder zum Eigengebrauch kaufen, wenn sie nicht schwerreich sind, machen nur kleinere Reparaturen wenn es ein älteres Objekt ist; ansonsten wird nichts gemacht.

Gruss,


Re: Immobilienmakler in Uruguay

Also aus meiner Sicht, die ich auch selbstaendig in D einige Jahre Immobilien verkaufte (und das garantiert nie wieder tue, weils ein Stress-Job mit wenig Freizeit war!):

Ein serioeser Immobilienmakler hat fundierte Berechnungsgrundlagen fuer den Zeitwert eines Hauses. Hinzu kommt natuerlich der Zustand des Objekts und der Standort.

Man schlaegt im Normalfall nur so viel drauf, damit man Verhandlungsspielraum hat, das wissen auch Kaeufer und Verkaeufer, denn alle handeln gerne bzw. wissen, dass der Kaeufer handeln wird.

In den letzten Jahren in Deutschland machte ich die Erfahrung, dass - zumindest in der Ecke wo ich taetig war - die Nachfrage nach grossen Haeusern immer mehr abnahm und diese wertmaessig mehr einbuessten als "normale" Haeuser fuer die es naturgemaess immer eine groessere Nachfrage gibt/gab.

Durch die Wirtschaftskrise sind in vielen Landesteilen von Deutschland die Preise nun gesunken, was man immer an einem Ueberangebot feststellen kann. Wer jetzt kauft, der legt sein Geld an, denn eine Finanzierung von Seiten einer Bank zu erhalten wird auch immer schwieriger. Und willige Kaeufer suchen nun sowieso in der Regel die Schnaeppchen.

Der Unterschied war, dass in D damals meist mit einem qualifizierten Alleinauftrag verkauft wurde, was den Makler aber auch "zwang" sich reinzuknieen und auch kraeftig in Anzeigen etc. zu investieren. Nicht immer hatte man gleich geeignete Kunden in der Kundenkartei.

Potentielle Kaeufer betrachten aber wirklich eingehend den Markt und kennen die Objekte. Sie wissen genau wenn ein Objekt schon ueber Jahre so als "Ladenhueter" vor sich hinduempelte, nur weil der Verkaeufer meinte er muesse einfach mal kraeftig auf den Preis draufschlagen. Meist gings dann irgendwann "in die Hose".

Hier sind die Preise nach der Krise noch weit unten gewesen und nun sind sie recht hoch.

Eines weiss ich persoenlich aus D, aus Afrika oder auch von hier: Man sollte ein schoenes Haus haben (oder was solides drauss machen), aber nicht ueberkapitalisieren. Eine Freundin und Kollegin lachte mich vor Jahren wegen dieser Meinung aus, waehrend sie mir heute Recht gibt.

Die grosse Masse kauft bezahlbare Haeuser oder sie baut lieber selbst!

LG

Tschicki





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