Wer auch immer vorhat nach Uruguay auszuwandern, der sollte wirklich im Vorfeld schon Kurse zum Erlernen der spanischen Sprache in Anspruch nehmen.
Ich selbst bin nun 7 Jahre im Land und leider ist bis dato mein Castellan (Spanisch) noch nicht das Gelbe vom Ei. Allerdings quassle ich einfach drauf los, nach dem Motto: Learning by doing. Und diejenigen die mich kennen, die verstehen mich auch, weil sie es wollen.
In jedem Fall ist es immer wieder erwaehnenswert, dass dieses Voelkchen der Uruguayer es wert ist die Sprache zu erlernen. Es macht Spass sich zu unterhalten und man merkt jedes Mal, dass man als Europaeer (und das sind ja die meisten) mit ihnen auf einer Wellenlaenge ist. Die Uruguayos die ich kenne sind vielseitig interessiert, auch am Weltgeschehen. Sie stehen uns naeher als wir denken. Aber auch wir koennen viel von ihnen lernen, naemlich, dass wir zuweilen alles entspannter sehen muessen, etwas froehlicher sein muessen, auch wenn einem nicht danach ist. Das Leben praegt und das Leben besteht nicht nur aus Geldverdienen. Hier gingen die Menschen auch in den Krisenjahren durch eine harte Schule und ich denke dass es die Menschen Uruguays sehr gepraegt hat. Geld kann vergaenglich sein (oder Reichtum), Mitmenschlichkeit bleibt.
LG
Tschicki
Re: Ein paar Gedanken........
Da gebe ich dir recht. Wer sieht in den Nachrichten Deutschland was über Uruguay? Nulli. Hier habe ich am ersten Abend in Montevideo in den Nachrichten die Merkel gesehen. Dazu einen Kommentar über die Arbeitslosigkeit. War da prozentual so ähnlich wie in Uy. Jetzt gibt es sogar hier weniger Arbeitslose.
In einer Kneipe sprach man uns auf Merkel an. Die Lady war bekannt und man bewunderte die FRAU! Himmel...für uns peinlich wie wenig man über Uruguay wusste.
Bin dann trotzdem zurückhaltend gewesen etwas über die Rinder zu sagen nur weil wir auch Kühe haben. Und das nicht nur auf der Alm.
Lerne nur von den Uy´s. Sie haben das, wovon wir nur noch träumen können. Als erstes kommt der Mensch, dann das Vergnügen, dann der persönliche Mensch..Familie...Freunde...Nachbarn....dann das Feiern..Hier trommeln sie in die Nacht...es lebe der Karneval...
Sie übertreiben in Allem aber können mit der gleichen Leidenschaft helfen, sich freuen, umarmen, weinen...
Sie können Gefühle zeigen.....
Re: Ein paar Gedanken........
Gracias................wir sind Europaeer unter Europaeern, aber Europaeern die sich ihr Herz erhalten haben und viel Gefuehl..............ich bin gerne hier und will hier bleiben:-))
Und nun ab ins Bett mit angenehmen Gedanken an das Land und seine Menschen ..........und ja, es ist immer noch eine Liebeserklaerung von mir an dieses Land und seine Menschen - ich habs nicht bereut hierher gekommen zu sein!
Schlaf gut!
LG
Tschicki
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Re: Ein paar Gedanken........
Zitat: DIFI2
Mich nervt das plakative Gesülze über die Einwanderungshelfer. Kennst du auch nur einen der damit reich geworden ist? Seltsamerweise, kennen viele EWH dieses Land sehr gut, lieben es und sind mehr als hilfsbereit.
Kurz dazu meine Anmerkung zu Einwanderungshelfern. Sie wollen mit ihrer Unterstützung, Hilfsbereitschaft und Tatkraft Geld verdienen. Das ist legitim, sinnvoll und hilft schnell im neuen Land Fuss zu fassen. Unter ihnen gibt es Einwanderungshelfer, die sehr viel professionelles Wissen, Routine und....Ehrlichkeit haben und dies zu angemessenen Preisen den Interessenten zur Verfügung stellen. Und es gibt Einwanderer, die auch viel professionelles Wissen, Routine haben und........keine Gelegenheit auslassen , die sich ergebenen Möglichkeiten und die Unerfahrenheit der Neuankömmlinge in fast allen geschäftlichen Angelegenheiten, egal ob Immobilie, Auto o.ä. zu ihren Gunsten finanziell ausnutzen. Wobei der "Zahlende" dies anfänglich oft nicht einmal merkt oder merken will. Abbruch der Geschäftsverbindung kommt aus nachvollziehbaren Gründen kaum in Frage. Die sich ergebenden Möglichkeiten sind schon für manchen Landeskenner, sprich EWH, zu verlockend. Reich werden keine, wobei erst eimal definiert werden sollte, wo Reichtum anfängt. Klar, es gibt Menschen, die sagen sich, ich habe keine Ahnung von den Dingen wie eine Einwanderung behördlich funktioniert und wenn mir ein Haus oder Auto angeboten wird und es mir gefällt kaufe ich. Geld spielt nicht die bedeutende Rolle. Andere können dagegen schon in finanzielle Not kommen und juristisch sich wehren geht auch nicht so einfach, weil ebend keine Ahnung was und wie so etwas in Urguay abläuft. Sch.. spanische Sprache. Meine NICHT plakative Beschreibung von EWH ist natürlich nicht nur auf Uruguay zutreffend. Sie findest du überall in den Auswanderungsländern. Plakativ wäre es, wenn man davon ausgeht, EWH sind alles anständig und ehrliche Menschen. Dies trifft leider nicht zu. Ehrliche Menschen findest du noch nicht einmal unter den "seriösen" deutschen Berufspolitikern. Wie jetzt wieder unserer Bildungsministerin (!!!) Schavan, deren Dr Titel nun wegen Plagiatsverdacht ins Gerede gekommen ist. Gesundes Misstrauen würde ich jedem empfehlen. Kein EWH wartet auf Einwanderer um mit ihnen Freundschaft, eagl wie diese praktiziert wird, zu schließen. Und "Freundschaft" suchen viele in den ersten Wochen und Monaten dringend, weil alles doch komplizierter ist, als man es erwartete.
Ein deutscher Kriminalbeamte sagte einmal: Es gibt keinen Betrüger, der nicht freundlich ist. Dieses Statement hätte nicht in allen Foren Chancen, öffentlich gelesen werden zu können
____________________ Heinz Buschkowsky, ehemaliger Bürgermeister Berlin/Neukölln: ***Ich halte es nicht für normal, dass ein Land seine Grenzen aufmacht, jeden reinlässt, der kommt, egal ob er Papiere hat oder nicht, wir wissen nicht, wie er heißt, wir wissen nicht, ob er uns belügt, ob er die Wahrheit sagt, ob er nur durchreist, ob er durchreist und zurückkommt. Das sind doch chaotische Zustände. Das ist doch Taka-Tuka-Land
**Nicht jeder Moslem ist ein Terrorist. Aber jeder Terrorist ist ein Moslem.
Re: Ein paar Gedanken........
Hallo ATA,
Dienstleistung allgemein ist kein leichtes Geschaeft, das weiss jeder Dienstleister. Es gibt sowohl unserioese Dienstleister wie auch unserioese Kunden oder zumindest sehr schwierige Kunden, die auch den serioesesten Dienstleister mal fuchsteufelswild werden lassen koennen.
Wuerden wir nun anfangen die wirklich unserioesen "Grosskopfeten" aufzuzaehlen in Politik und Wirtschaft, wir wuerden hier wahrscheinlich nicht fertigwerden .
LG
Tschicki
Re: Ein paar Gedanken........
Zitat: ATA
Dein Vögelchen hat unrecht. Ich bin ein deutscher Jung, der in den späten Nachkriegszeiten für ein paar Jährchen sich in Uruguay aufhielt. Die dortige Armut in Montevideo und im Umland hat mich, so glaube ich, bis heute geprägt.
In der Zeit,wo du dich angeblich in UY aufhielts waren aber keine Klagen betrefflich Armut zu verzeichnen--sondern die Stadt bluehte!!
angeblich???????????? Klar, im 19 Jahrhundert lebte die gesamten Bevölkerung in Uruguays im Wohlstand. Reiche Rinderbarone bauten sich prunkvolle Paläste, deren Glanz man noch heute erahnen kann. Genauso klar, war auch, das die Landarbeiter, genau wie heute im 21 Jahrhundert auch in Luxus schwelgten. Geiz war den Großgrundbesitzern fremd. Sie teilten gerne mit ihren Arbeitern. Die Industrie (?) in Uruguay florierte. Es herrschte Vollbeschäftigung. Die Löhne waren wie heute üppig. Uruguay war ein reiches Land. Armut war unbekannt. Genau wie zur Zeiten der Pharaone im reichen Ägypten. Damals lebte die ägyptische Bevölkerung auch nicht in einfachen Verhältnissen. Die Pharaone bauten teure Pyramiden. Sie konnten es sich leisten.
Mädchen!!! Die Rinderbarone herrschten wie Gutsherrnbesitzer. Das knechtende Volk, war froh Arbeit zu haben. Nicht alle waren reich. Aber für eine Zigarette und Rindfleisch reichte es immer. Wo viel Licht war, war auch viel Schatten. Und den habe ich erleben können. Ich kam aus Deutschland nach Uruguay, wo sich die Menschen einen inzwischen VW Käfer leisten konnten. Als Zweitwagen vielleicht noch den Messerschmitt Kabinenroller oder "Mach hoch die Tür" (BMW Isetta) Hungern brauchte keiner mehr. Neckermann bot die neuste Katalogmode an. Die ersten Taxiunternehmen wurden in unserer Kleinstadt gegründet. In Deutschland blühte das Wirtschaftswunder. Und ich kam von dort in ein ärmliches Uruguay. Wo es Reichtum und auch Armut gab. Und die habe ich erleben dürfen. Ich lebte also nicht in einer Rinderbaronfamilie.
Du solltest Reiseberichte etwas kritischer lesen.
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Re: Ein paar Gedanken........
ATA !!!!
Ich hatte den Beitrag nicht umsonst wieder geloescht !!!
Haste noch gar nicht gemäakt??
Gruss;Silvia
P.S. Hatte die spaeten Nachkriegsjahre ueberlesen.
Zitat: ATA
Die Rinderbarone herrschten wie Gutsherrnbesitzer. Das knechtende Volk, war froh Arbeit zu haben. Nicht alle waren reich. Aber für eine Zigarette und Rindfleisch reichte es immer. Wo viel Licht war, war auch viel Schatten. Und den habe ich erleben können. Ich kam aus Deutschland nach Uruguay, wo sich die Menschen einen inzwischen VW Käfer leisten konnten. Als Zweitwagen vielleicht noch den Messerschmitt Kabinenroller oder "Mach hoch die Tür" (BMW Isetta) Hungern brauchte keiner mehr. Neckermann bot die neuste Katalogmode an. Die ersten Taxiunternehmen wurden in unserer Kleinstadt gegründet. In Deutschland blühte das Wirtschaftswunder. Und ich kam von dort in ein ärmliches Uruguay. Wo es Reichtum und auch Armut gab. Und die habe ich erleben dürfen. Ich lebte also nicht in einer Rinderbaronfamilie.
Und das Alles hast du im Vorschulalter bemerkt??
Re: Ein paar Gedanken........
Zitat: Hormiga47
Und das Alles hast du im Vorschulalter bemerkt??
Ich wollte zwar nichts mehr dazu schreiben. Aber Deine Frage ist berechtigt. Als ich dort in Uruguay damals ankam, wollte ich wieder sofort nach wieder Hause. Ich war ein etwas anderes Leben gewöhnt. Das Leben aber in UY war so einfach. Das Haus, die Straßen, die Nachbarn. Nix für mich!!!! Aber meine nette Patentante " dachte nicht daran. Ich musste bleiben. Basta!!! Das weiß ich heute noch genau wie damals. Diese Stimmung ist hängen geblieben. Später konnte ich die Herzlichkeit der Menschen erleben. Einfache und ehrliche, offene Menschen, die klaglos und trotzdem fröhlich lebten. Und seit dem habe ich Achtung und Respekt vor "einfachen" Menschen und ich finde es eine Unglaublichkeit und Arroganz, wenn sich Leute auf Kosten genau dieser Menschen (Z.B. Hartz4; Arbeitslose) profilieren wollen. Ich schrieb ja schon einmal. dass ich meinem Zeitungsboten mehr Achtung erweise, als so manche einfache politischen Pappnase in Berlin, bis rauf zur Oberpapnase. Einfach deshalb, weil wer ein ehrlichere und anständigerer Mensch ist. Der klaglos bei Wind und Wetter und zu einem Dumpinglohn mir meine oft dicken Zeitungen zuverlässig bringt, ohne zu klagen. Übrigens existieren viel Fotos aus südamerikanischen Zeiten, die ich heute bewusster bewerten kann. So das war es. Solltest Du noch immer Probleme mit mir haben, behalte sie. Es sind schließlich Deine, liebe Sylvia.
____________________ Heinz Buschkowsky, ehemaliger Bürgermeister Berlin/Neukölln: ***Ich halte es nicht für normal, dass ein Land seine Grenzen aufmacht, jeden reinlässt, der kommt, egal ob er Papiere hat oder nicht, wir wissen nicht, wie er heißt, wir wissen nicht, ob er uns belügt, ob er die Wahrheit sagt, ob er nur durchreist, ob er durchreist und zurückkommt. Das sind doch chaotische Zustände. Das ist doch Taka-Tuka-Land
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Re: Ein paar Gedanken........
Ich habe im Prinzip keine Probleme [mehr] mit dir/Hatte sie Anfangs-das gebe ich zu wg der vielen Politik [FDP/FDP...].Dass man sich gelegentlich gegenseitig auf den Schlipps tritt ist normal.
Zitat: ATA
Übrigens existieren viel Fotos aus südamerikanischen Zeiten, die ich heute bewusster bewerten kann. So das war es.
Schade!!!Wo du endlich mal was aus deinem Naehkaestchen geplaudert hast,haette ich gedacht-es folgt vielleicht ein altes Bild von Montevideo.
Gruss:Silvia
Re: Ein paar Gedanken........
Es gab auch bei mir Zeiten wo ich dachte, dass mir der einfache Schwarze Afrikas naeher steht als meine Mitbuerger in Deutschland und warum? Auch die Schwarzen in Afrika hatten viel Herz und oft nicht zwangslaeufig weniger Verstand! Schaetze mal, dass sich bis dato nichts veraendert hat!
Menschen muessen nicht reich sein, sie muessen Herz haben! Einer der wenig hat, der teilt mir Dir sein Brot.................ein "reicher Klotz" nicht unbedingt!