Was war da in Vilsbiburg los??? Nach 0:2 Rückstand (23:25, 18:25) drehen die Raben das Spiel noch in ein 3:2 (25:19, 25:17, 15:9). Wer hätte das gedacht?
Es war ein hartes Stück Arbeit, bis die Roten Raben die Gäste von Bayer Leverkusen mit 3:2 (23:25/18:25/25:19/25:17/15:9) nieder gekämpft hatten. Etwa 600 Zuschauer sahen am Mittwoch Abend in der Vilsbiburger Vilstalhalle eine engagierte Leverkusener Mannschaft, denen die Gastgeber in den ersten beiden Sätzen nur wenig entgegen zu setzen hatten. Erst als Raben-Trainer Michael Schöps inm dritten Satz die angeschlagene Spielführerin Katja Wühler einwechselte, kehrten die Raben auch in die Siegesspur zurück. Ausführlicher Bericht in Kürze.
Re: Raben gewinnen nach 0:2 Rückstand gg Bayer
Mit Katja kam der Umschwung
Es war ein hartes Stück Arbeit, bis der 3:2 (23:25/18:25/25:18/25:17/15:9)-Sieg der Roten Raben gegen Bayer Leverkusen unter Dach und Fach war. Dabei sah es am Mittwoch Abend in den ersten beiden Sätzen gar nicht so aus, als ob die Raben gegen den Tabellenneunten auf die Siegerstraße einbiegen könnten. Mit 0:2 lagen sie bereits zurück, als Raben-Trainer Michael Schöps Katja Wühler einwechselte. Die Spielführerin sollte eigentlich wegen ihrer Fingerverletzung geschont werden, doch die Mannschaft brauchte sie offensichtlich. Ab dann ging bei den Roten Raben die Post ab und bei Bayer Leverkusen gar nichts mehr. So hieß nach 104 Minuten Spielzeit der Sieger dann doch noch Rote Raben Vilsbiburg. Auf dem Papier war der Verlauf der Begegnung Rote Raben gegen Bayer Leverkusen eigentlich klar: Tabellenvierter gegen Tabellenneunten. Noch dazu sind die Spielerinnen von Trainerin Gudula Krause in dieser Saison noch nicht so richtig in Schwung gekommen. Doch davon war zu Beginn des Spieles in der Vilsbiburger Vilstalhalle nicht viel zu merken. Konzentriert ging Bayer Leverkusen zu Werk und brachte die Gastgeberinnen immer wieder in Verlegenheit. Die Roten Raben starteten mit der erfolgreichen Formation des vorherigen Spieltages; da heißt Katja Wühler wurde wegen ihrer Fingerverletzung geschont und wurde von Hana Kovarova vertreten. Doch dieses Mal lief das Raben-Spiel nicht rund. Erfolgreichen Angriffen folgten immer wieder missglückte Aktionen. Die Vorgabe von Raben-Trainer Michael Schöps, mit aggressiven Angaben bereits Druck auf die Gäste auf zu bauen, konnte nur teilweise umgesetzt werden. Zudem fanden die Raben in der Abwehr nicht zu ihrem gewohnten Rhythmus und so konnte Leverkusen, vor allem über die Mitte, immer wieder punkten. Zum Schrecken der etwa 600 Fans stand es nach den ersten beiden Sätzen beinahe folgerichtig 2:0 für Bayer Leverkusen. Dann aber kam der große Auftritt von Spielführerin Katja Wühler. Trainer Schöps wechselte sie zu Beginn des dritten Satzes ein und ab dann lief es im Spiel der Roten Raben. Als hätte die Mannschaft einen Schalter umgelegt, war sie plötzlich hellwach und vor allem erfolgreich. Beim Stand von 5:1 musste Leverkusens Trainerin Gudula Krause bereits die erste Auszeit nehmen, beim 22:16 für die Raben die zweite. Doch es half alles nichts; die Sätze drei und vier wurden eine sichere Beute für die Raben. Auch im anschließenden Tie-Break ließen sich die Raben jetzt nicht mehr stoppen. Angetrieben von der unermüdlichen Katja Wühler setzten die Raben Punkt für Punkt, während bei Leverkusen gar nichts mehr zusammen lief. So war es beinahe bezeichnend, dass die 120-fache Nationalspielerin Kathy Radzuweit einen einfachen Ball ins Aus schlug und damit den 3:2-Sieg der Raben sicherstellte. Daher meinte nach dem Spiel auch eine sichtlich enttäuschte Trainerin Gudula Krause, dass man in den ersten beiden Sätzen Vilsbiburg im Griff gehabt habe. Dann hätten aber Einige aufgehört zu spielen. Leverkusens Spielführerin Alexandra Preiß ergänzte, dass man heute gesehen habe, wie wichtig Katja Wühler für die Roten Raben sei. Das bestätigte auch Raben-Trainer Michael Schöps: Katja war diejenige, die die Mannschaft zusammengeführt hat. Gleichzeitig lobte er das gesamte Team, das sich wieder selbst ins Spiel gebracht hat. Alle haben mit gezogen. Katja Wühler selbst meinte dazu trocken: Ich habe versucht, meine Mädels hoch zu ziehen. Und das ist mir, glaube ich, ganz gut gelungen. Auch wenn Raben-Trainer Michael Schöps betonte, dass man nicht um die Tabellenführung gekämpft habe, sondern um gutes Volleyball zu spielen, ist es ganz schön, dass die Roten Raben, zumindest bis Freitag, auf dem ersten Platz stehen. Dann treffen nämlich Dresden und Schwerin im Spitzenspiel aufeinander.