Das Fachforum der Vogelzucht - Farbkanarien - Kleurkanaries - Canarini di Colore

Grauflügelkanarien

Re: Grauflügelkanarien

Hi Hilli

Weder noch.

Grauflügel ist nicht´s anderes als eine reine Selektion aus der Pastellmutation des Kanarienvogels. Mit dem Erlenzeisig hat diese Pastellmutation nicht´s zu tun. Es ist natürlich irreführend, wenn eine später beim Erlenzeisig aufgetretene Mutation, welche mit der Pastellmutation des Kanarienvogels nichts gemein hat, ebenfalls - zumindest hierzulande - so genannt wird.

Bei dem Grauflügel handelt es sich um einen Vogel aus der Linie des letztjährigen Siegers in Reggio. Es ist jedoch ein reiner Zuchtvogel, aber dennoch ein beeindruckender Vogel. Dies schreibe ich deshalb, weil die dunklere Säumung des Großgefieders - zumindest international gesehen - zu ausladend ist. In der Zucht hat dies natürlich einen bestimmten Hintergedanken.
Der Unterschied ist glaube ich sehr deutlich. Man kann aufgrund der deutlich höheren Präsenz von Melanin (in der gesamten Fläche) beim Jaspe nicht von einer "Tropfung" sprechen. Dieses dunklere Erscheinungsbild ist eines der Merkmale gegenüber dem Grauflügel. Damit verbunden ist zudem ein deutlich dunkleres Lipochrom aufgrund höherer Präsenz an Melanin. Sehr augenscheinlich im Bürzel- und Flügelbugbereich.
Im Gegensatz zum Grauflügel sind die Aufhellungzonen im Großgefieder komplett melaninfrei - sehr gut zu sehen am Federkiel.


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Gruß Oli

Re: Grauflügelkanarien

Hallo SiteenVestalVirgins,

welchen Vorteil hat dein Hahn auf dem Bild in der Zucht. Da ich wie bereits Geschrieben Anfänger bei den Grauflügeln bin, bin ich über jede Hilfe dankbar. Was sind die besten Partner? Pastell oder reine Schwarzvögel? oder gar Grauflügelweibchen?

Auf was sollte bei der Zuchtauswahl besonderst geachtet werden. etc.

vielen, vielen Dank im Vorraus

mfg Martin




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Mitglied AZ AFZ IG Mosaiken

Re: Grauflügelkanarien

Hallo Martin

Du hattest es ja bereits in Deinem Bericht in den AZN angesprochen.

Grundsätzlich muß festgehalten werden, daß die Grauflügeleigenschaft eine reine Selektion aus dem Pastellfaktor ist. Wie jede selektive Eigenschaft unterliegt auch die Grauflügeleigenschaft dadurch einer unbestreitbaren Variationsbreite. Es ist also kein Faktor der nach Gesetzmäßigkeiten der Genetik klar erfassbar ist. Erfassbar bleibt nur der ursprüngliche "Pastellfaktor".
Die internationale Anforderung an Grauflügelkanarien ist klar definiert.
Würde man nun nur mit solchen "Idealvögeln" und den entsprechenden Weibchen aus diesen Linien züchten, nimmt zwar die Ausbreitung der "Hammerschlagzeichnung" (z.B. bis zum Schnabelansatz) zu, gleichzeitig kann man aber feststellen, daß bei weiterer Generationsfolge der Kontrast dieses Hammerschlages ebenso wie die Säumung des Großgefieders ab.
Um dies gegenzusteuern, kann man durchaus mit normalen Schwarzvögeln oder/und mit Vögeln arbeiten, welche Eigenschaften wie der abgebildete Hahn mit sich bringen.
Wie gesagt, alles im Rahmen dessen was der internationale Standard beschreibt. Dies sage ich deshalb weil manches Mal die Dinge falsch dargestellt werden.


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Gruß Oli