HowTo: Krankheitsbild Epilepsie
HowTo: Krampfanfall / Epilepsie[
[b][u]HowTo: Krampfanfall / Epilepsie
Notfallkategorie:
Neurologische Notfälle
Definition:
Zerebrale Krampfanfälle (Epilepsien) sind Anfallsleiden des Gehirns durch Spontanentladungen zentraler Neurone. Es werden Epilepsien, die von Geburt an bestehen, von symptomatischen Epilepsien, die infolge einer Erkrankung oder Verletzung entstehen, unterschieden. Bei mehr als die Hälfte aller Anfälle ist die eigentliche Ursachen unbekannt (Idiopathische Erkrankung).
Arten der Anfälle:
~ generalisierter Krampfanfall: Ein von ganzen Körper betroffener Krampfanfall.
~ Grand-mal-Anfall: (großer Anfall) häufigste Anfallsform, zu der der Rettungsdienst hinzugezogen wird.
~ Petit-mal-Anfall: leichte Anfallsform spezifischer Symptomatik (z.B.: Blitz-Nick-Salaam-Anfall, Pyknolepsie und Impulsiv-Petit-mal-Anfall)
~ Fokaler Krampfanfall: partiell, lokal aus einer Körperregion z.B.: Körperhälfte oder Extremität
Reihenfolge:
0 - Aura (Patienten haben meist schon das Gefühl, das sie einen Anfall bekommen)
1 - Initialschrei (Markiert den Beginn des Anfalls)
2 - tonische Krämpfe (Streckkrämpfe = Es kommt zur maximalen Streckung aller Körperteile)
3 - klonische Krämpfe (Beugekrämpfe = Heftige zuckende Bewegungen der Muskulatur)
4 - Terminale Nachschlafphase
Symptome:
- Zungenbiss
- Schaum vor dem Mund
- Einnässen
- Einkoten
- postikaler Dämmerzustand
- Bewusstlosigkeit (Zerebrale Synkope)
- terminaler Nachschlaf mit Unruhe, Desorientierung, Amnesie (Erinnerungslücken) und Kopfschmerzen
- tonische und klonische Krämpfe
- Person wird bewusstlos und fällt zu Boden
- Pupillen sind lichtstarr
- Atmung setzt während des Anfalls aus
- Puls tachykard (hoher Puls)
- RR hyperton (hoher Blutdruck)
- Erwachen nach Krampfanfall
- Freihalten der Atemqege
- Nach Anfall in stabile Seitenlage legen (Wenn Bewusstlos)
- Nach Anfall mit erhöhten Oberkörper (Wenn bei Bewusstsein)
- Schutz vor Begleitverletzungen (Platz schaffen)
- NOTARZT !
- Kleidung lockern ggf. Beißschutz (Nicht zwingen)
- Sekundäre durch Krampf verursachte Verletzungen versorgen
- Vitalfunktionen über Monitoring
- BZ (Blutzucker) bestimmen (Bei Hypoglykämie i.v.-Zugang vorbereiten und legen -> Notkompetenz)
- Elektrolytlösung vorbereiten
- Sauerstoff (4-6 Liter) über Nasenbrille geben, im Hypoglykämie auszuschließen
- Zugang legen und mithilfe von Antikonvulsiva (z.B.: Rivotril® oder Valium®) den Anfall durchbrechen
Persönlicher Kommentar des Autors:
- Wichtig ist solchen Patienten vor Verletzungen an Gegenständen und Kanten zu schützen. Der Patient sollte fixiert werden, dies sollte keinesfalls zu stark geschehen, da auch durch die Kontraktion der Muskeln unglaubliche Kräfte entstehen. Eine Notarzt-Indikation ist hier Pflicht!
----------------------------------------------------------------
Beispielfotos:
-keine-
Beispielvideos:
https://www.youtube.com/watch?v=Ws-USSsSPH0
https://www.youtube.com/watch?v=hTzpfDMSp3Y
Weitere Links:
https://www.beepworld.de/members70/teddycrystal/epilepsie.htm
----------------------------------------------------------------
Anhang & Copyright:
Die hier erfassten Daten entsprechen den Anforderungen der Rettungsanitäter 2009 und können je nach Region und Bundesland abweichen bzw. Vollkommen anders bestimmt sein. Diese wurden mit anderen Quellen erweitert. Änderungen vorbehalten - Der Verfasser übernimmt keine Haftung. Copyright darf nicht entfernt werden.
Verfasser: HenkelT
PS: Weitere Beiträge über andere Krankheitsbilder folgen!/u][/b]
Definition:
Zerebrale Krampfanfälle (Epilepsien) sind Anfallsleiden des Gehirns durch Spontanentladungen zentraler Neurone. Es werden Epilepsien, die von Geburt an bestehen, von symptomatischen Epilepsien, die infolge einer Erkrankung oder Verletzung entstehen, unterschieden. Bei mehr als die Hälfte aller Anfälle ist die eigentliche Ursachen unbekannt (Idiopathische Erkrankung).
Arten der Anfälle:
~ generalisierter Krampfanfall: Ein von ganzen Körper betroffener Krampfanfall.
~ Grand-mal-Anfall: (großer Anfall) häufigste Anfallsform, zu der der Rettungsdienst hinzugezogen wird.
~ Petit-mal-Anfall: leichte Anfallsform spezifischer Symptomatik (z.B.: Blitz-Nick-Salaam-Anfall, Pyknolepsie und Impulsiv-Petit-mal-Anfall)
~ Fokaler Krampfanfall: partiell, lokal aus einer Körperregion z.B.: Körperhälfte oder Extremität
Reihenfolge:
0 - Aura (Patienten haben meist schon das Gefühl, das sie einen Anfall bekommen)
1 - Initialschrei (Markiert den Beginn des Anfalls)
2 - tonische Krämpfe (Streckkrämpfe = Es kommt zur maximalen Streckung aller Körperteile)
3 - klonische Krämpfe (Beugekrämpfe = Heftige zuckende Bewegungen der Muskulatur)
4 - Terminale Nachschlafphase
Symptome:
- Zungenbiss
- Schaum vor dem Mund
- Einnässen
- Einkoten
- postikaler Dämmerzustand
- Bewusstlosigkeit (Zerebrale Synkope)
- terminaler Nachschlaf mit Unruhe, Desorientierung, Amnesie (Erinnerungslücken) und Kopfschmerzen
- tonische und klonische Krämpfe
- Person wird bewusstlos und fällt zu Boden
- Pupillen sind lichtstarr
- Atmung setzt während des Anfalls aus
- Puls tachykard (hoher Puls)
- RR hyperton (hoher Blutdruck)
- Erwachen nach Krampfanfall
- Freihalten der Atemqege
- Nach Anfall in stabile Seitenlage legen (Wenn Bewusstlos)
- Nach Anfall mit erhöhten Oberkörper (Wenn bei Bewusstsein)
- Schutz vor Begleitverletzungen (Platz schaffen)
- NOTARZT !
- Kleidung lockern ggf. Beißschutz (Nicht zwingen)
- Sekundäre durch Krampf verursachte Verletzungen versorgen
- Vitalfunktionen über Monitoring
- BZ (Blutzucker) bestimmen (Bei Hypoglykämie i.v.-Zugang vorbereiten und legen)
- Elektrolytlösung vorbereiten
- Sauerstoff (4-6 Liter) über Nasenbrille geben, im Hypoglykämie auszuschließen
- Zugang legen und mithilfe von Antikonvulsiva (z.B.: Rivotril® oder Valium®) den Anfall durchbrechen
----------------------------------------------------------------
Beispielfotos:
-keine-
Beispielvideos:
https://www.youtube.com/watch?v=Ws-USSsSPH0
https://www.youtube.com/watch?v=hTzpfDMSp3Y
Weitere Links:
https://www.beepworld.de/members70/teddycrystal/epilepsie.htm
----------------------------------------------------------------
Anhang & Copyright:
Die hier erfassten Daten entsprechen den Anforderungen der Rettungsanitäter 2009 und können je nach Region und Bundesland abweichen bzw. Vollkommen anders bestimmt sein. Änderungen vorbehalten - Der Verfasser übernimmt keine Haftung. Copyright darf nicht entfernt werden.
Verfasser: HenkelT
PS: Weitere Beiträge über andere Krankheitsbilder folgen!
____________________