Die Zeit war gekommen.....
Viele Monate waren nun schon vergangen.
Oft hörte man die Leute reden, was wohl aus ihm geworden ist.
Manche winkten nur ab, andere schüttelten den Kopf.
Doch es gab auch einige wenige, die hoffnungsvollen Blickes optimistisch waren.
Die daran glaubten, das seine Zeit wieder kommen würde. Und seine Zeit kam wieder.
Die Zeit des Greifenpakt!
Und wer, wenn nicht die Gründer selbst , konnten seine Auferstehung wieder ermöglichen.
Die Wildhammer , allen voran Lord Uri Wildhammer.
Und so hatten sie all jene zum Aerie Peak geladen, deren Loyalität man sich sicher sein konnte.
Die Drachen des Hunk Drachenherz, die Nebelgänger Kord´s , das Haus Kerlait und natürlich die Schwarzbärte.
Doch auch andere wollte man dafür gewinnen.
Und so versandte man Boten mit Einladungen in alle Herren Länder oder man sprach selbst vor,
um Gemeinschaften zu finden, deren Ideale dem entsprachen, was alle anging.
Und so war es nicht verwunderlich, daß auch viele diesen Einladungen folgten.
Sei es der Orden der Lichtbringer, deren Kampfstärke bekannt war, oder der Orden der Kirin Tor,
der sicher von vielen etwas misstrauisch beäugt, sich dennoch dieser Versammlung stellte.
Aber auch kleinere Bündnisse und Familien, wie die Bladesong oder das Bündnis Lordaeron waren gekommen.
Nicht zuletzt aber auch Gemeinschaften die weit gereist waren.
Aus Kalimdor kamen die Mandalas anu Al´shar, eine stolze Nachtelfengemeinschaft,
die schon viel Erfahrung in den Kämpfen in ihren Ländern sammeln konnte.
Sie alle waren dem Ruf der Wildhammer gefolgt und gespannt darauf, was sie wohl erwarten würde.
Die Wildhammer selbst, wiedererstarkt zu alter Kampfkraft, hatten die Zeichen der Zeit erkannt.
In den vergangen Monaten wurde der Feind immer stärker.
Schlacht um Schlacht verlor die Allianz und damit auch die Gewalt über ihre Gebiete.
Nicht nur die Geißel drang immer weiter vor.
Auch die Horde, verstärkt durch über das Portal direkt aus der Scherbenwelt kommende Kampfverbände,
rückte weiter vor und brachte der Allianz eine Niederlage nach der anderen bei.
Es musste also etwas geschehen, wollte man diese Entwicklung aufhalten.
Der Greifenpakt, seit seiner Gründung geliebt oder gehasst,
hatte sich nach vielen innerlichen und äußerlichen Zerwürfnissen zurückgezogen.
Doch er war niemals ganz verschwunden.
Er schlummerte vor sich hin und die Zwerge wachten über seinem Schlaf.
Doch nun war die Zeit gekommen, ihn wieder aufzuwecken.
Ihm wieder Leben einzuhauchen, ihn mit neuen Kräften erstarken zu lassen
und ihn wieder an die Spitze der Allianz zu führen. Dahin, wohin er seit jeher gehörte.
Er war und ist die Speerspitze der Völker der Allianz und nur durch ihn würde es Hoffnung geben,
den Bedrohungen , aus welcher Richtung auch immer, zu wiederstehen und sie zurückzuwerfen.
Und daher luden die Wildhammer all jene in ihre heiligen Hallen am Aerie Peak,
um sie zu einen und um ihnen Mut zu machen.
Nur gemeinsam konnte man erreichen, wozu der einzelne niemals fähig wäre.
Die Stimmung war gespannt unter den Teilnehmern,
wusste man doch nicht, wie man mit gewissen inneren Spannungen umgehen würde.
Doch es verlief alles friedlicher , als es selbst die Zwerge erwartet hatten.
Anscheinend wurden sich viele bewusst, daß die Zukunft der Allianz weniger
von der Freundschaft der Allianzgilden untereinander abhing, sondern eher davon,
sich im Kampf gegen den gemeinsamen Feind zusammenzuschließen.
Und so konnte man auch eine nach der anderen Gemeinschaft für die Sache gewinnen.
Selbst die etwas voreingenommenen und sicher mit anderen Dingen beschäftigten Gelehrten
der Kirin Tor sicherten zu, das ihnen mögliche dazu beizutragen.
Letztlich blieb nur eine Gemeinschaft übrig, dessen Vertreter dem ganzen skeptisch gegenüberstanden.
Doch das kannte man von ihnen schon.
Auch bei der ersten Gründung des Greifenpaktes, verließen die Mandalas frühzeitig die Versammlung,
selbstsicher und arrogant in der Annahme , ihre Probleme selbst lösen zu können.
Was sich seither alles auf ihrem Kontinent ereignete, muss hier sicherlich nicht erwähnt werden,
um zu verdeutlichen, wie sehr sie doch geirrt hatten.
Allem Anschein nach nichts aus dem Erlebten gelernt zu haben,
hatten die Mandalas die Versammlung bis zum Ende angehört, um dann ihre Abkehr nicht nur vom Greifenpakt
zu erklären, sondern dem ganzen noch in höchst verachtender Form den anderen Völkern der Allianz gegenüber
Nachdruck zu verleihen.
Allerdings hatten sie eines vergessen. Auch ein Zwerg hat seinen Stolz!
Und so ließ es Dargolar Wildhammer , der im Vorfeld des Treffens mit seiner Tochter Darca eine lange Reise unternommen hatte,
um höchstpersönlich bei den Mandalas vorzusprechen, es sich nicht nehmen, ihnen seine Meinung zu sagen
und den Vertretern eine Nachricht für ihre Anführerin Ily ausrichten zu lassen.
Er konnte es einfach nicht glauben, das die geschickten Vertreter der Mandalas
die gleich Sprache wie ihre Anführerin sprachen.
Die erschien dann auch zu später Stunde , aber doch früher als erwartet am Peak.
Unter vier Augen gab es dann ein klärendes Gespräch,
von Frau zu Mann, von Elfin zu Zwerg, welches zu neuer Hoffnung Anlass gab.
Vielleicht würden die Mandalas ihre alten Differenzen doch überwinden können
und im Mantel des Greifenpakt auch eines Tages in ihren eigenen Ländern siegreich sein.
Und so trennte man sich mit dem Versprechen, den anderen zukünftig zu respektieren
und dem Greifenpakt eine Chance zu geben. Eine Chance die er sicherlich auch verdient hatte.
Der Tag ging zu Ende und man konnte wahrlich mit dem Erreichten zufrieden sein.
Ein neuer Anfang war gemacht. Sicher war man nur einen kleinen Schritt weitergekommen.
Doch diesem würden weitere folgen und die Zeit, in der die Allianz der Horde
und der Geißel wieder das fürchten lehren würde, lag nun in greifbarer Nähe.......
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Ehre dem Wildhammerklan!