Wildhammerklan - Am Lagerfeuer

Xechna und Nirena Lederband

Xechna und Nirena Lederband




Xechna(rius
Ward) Lederband

Mit einem Humpen auf dem
Tisch stehend, mit einem Stück Pergament vor sich liegend, mit weiterem
Pergament auf dem Tisch neben sich ausgerüstet und mit einer eleganten Feder in
der Hand bewaffnet, sitzt ein Zwerg auf seinem Zimmer in der Feste vom
Nistgipfel. Der Blick des Zwerges ist auf das leere Schriftstück vor sich
geheftet. Seine Stirn ist gerunzelt und seine Züge sind gespannt. „Wie fange
ich an?“, sind Worte die sich von seinen kaum bewegenden Lippen lösen. Langsam,
fast in Zeitlupe senkt sich die Feder über das Beschreibbare. Kurz geht ein
Ruck durch die Hand des Zwerges, als er sie aufsetzt und beginnt zu schreiben…

„115 Jahre ist es her als
ich geboren wurde. Meine Eltern sind Marinda und Skjoneg Lederband. Ich wurde
in einer kleinen Hütte im Gebirge geboren. Meine Mutter verstand sich
vorzüglich auf das Töpfern aus Naturton, während mein Vater ein geschickter
Jäger mit Armbrust und Fallen war. Ich hatte eine tolle Kindheit und ich lernte
die grundlegenden Dinge für das Fallenstellen bei meinem Vater. Meine Mutter
erkannte schnell, dass ich nicht die Anmut hatte um ihre Tätigkeit zu erlernen,
aber sie brachte mir das Malen näher. Mit meiner Jugend verbesserte ich meine
Fähigkeiten und hatte viel Spaß.

Eines Tages kam ich nach
Hause und meine Mutter und Vater saßen in der Küche und unterhielten sich
gedämpft. Das Gespräch brach sogar ab, als ich die Hütte betrat. „Oh, ich höre
schon… Ich bin draußen und hacke Holz.“ Mit den Worten fast schon bei der Tür
wurde ich von meiner Mutter aufgehalten und aufgefordert mich dazu zusetzen.
Meine Befürchtungen, dass was Schlimmes passiert wäre, bestätigten sich nicht.
Sondern ehre das Gegenteil. Meine Mutter lächelte mich an und eröffnete mir,
dass ich bald ein Geschwisterchen kriegen würde. Im ersten Moment verwundert,
freute ich mich mit meinen Eltern. Wenige Monate später kam die kleine Zwergin
nach Azeroth, Nirena.

Die ersten Jahre spielte ich
mit ihr, auch wenn sie noch sehr unbeholfen war. Aber ich hatte diese junge
Zwergin echt ins Herz geschlossen. Am meisten bewunderte ich ihre Fähigkeiten
mit Tieren umzugehen, und das schon in diesen jungen Jahren. Mich bald schon in
den Schatten stellend im Umgang des Fallenstellens war sie auch mehr der
Liebling meiner Eltern geworden, als es diesen überhaupt auffiel. Ich wurde
nachdenklicher über mich. Ich merkte, dass ich einer anderen Aufgabe mich zu
wenden sollte. Die wenigen Jahre, die ich meine Schwester heranwachsen sah,
bildeten sich bei mir weiter die starken Muskeln eine Kriegers und Streiters aus,
die ich mit schwerer körperlicher Arbeit weiter ausbaute.

Ein reisender Paladin traf
eines Nachts bei uns ein, und bat um Obdach für die Nacht. Ich war fasziniert
von seiner Eleganz und Anmut. Den ganzen Abend unterhielt ich mich mit ihm. Am
nächsten Morgen nach einigen Stunden Schlaf verabschiedete er sich von uns. Er
hatte mir in der Nacht Namen gegeben, die ich in Sturmwind suchen sollte, wenn
ich mich für den Weg eines Paladins entscheiden wollte. Wie es kommen musste,
stellte mich mein Vater noch am selben Tag zur Rede. Ich hatte meinen
Entschluss gefasst und wollte mich dieser Ausbildung widmen. Mein Vater verbat
es mir. Aber der junge Starrsinn hatte mich gepackt und ich hörte nicht auf ihn
begab mich zur Tür, als er mit eiskalten Worten sagte: „Wenn du jetzt gehst,
Xechnarius. Dann lässt du deinen Familiennamen hier und auch alle deine Rechte
daran. Deine Schwester ist dann die einzige Erbin! Wage es ja nicht wieder
aufzutauchen!“ Kurz stockte ich. Immerhin sollte ich alles, was ich kannte nun
für einen mir unbekannten Weg aufgeben. Aber meine Überzeugung ließ mich weiter
gehen. „Dann wird es leider so sein.“ Mit großem Bedauern verließ ich an jenem
Abend mein ehemaliges Heim.“

Das erste Pergament bietet
nicht mehr viel Platz. Kurz schnauft der Zwerg, hebt den Humpen an die Lippen
und nimmt sachte einen Zug daraus. „Ja… Diese Zeit war hart…“ Nach dem Absetzen
des Getränkes streut der Schreibenden mit geübter Hand Sand über das Pergament,
damit die Tinte nicht verwischen kann. Mit großer Sorgfalt legt er das
Pergament zur Seite und nimmt ein neues. Neu ansetzend fährt er fort…

„In einigen Wochen war ich
in Sturmwind. In der Kathedrale des Lichts fand ich schnell die mir gegeben
Namensinhaber. Sie freuten sich, mich aufnehmen zu können. Mich nach meinem
Namen fragend, schilderte ich ihnen das Vorgefallene. Meine neuen Lehrer
schaute mich durchdringend an. „Dann nehmt ein Synonym für euren Namen,
Xechnarius. Wie wollt ihr zukünftig hier und sonst wo heißen?“ Ich war
überrascht, dass man mich Verstoßenen aufnehmen wollte und ich bat um einen Tag
Bedenkzeit, die mir auch gewährt wurde. Ich bekam ein Zimmer und ich sollte in
Ruhe die Stadt und die Kathedrale erkunden. Dies befolgend hörte und sah ich
vieles. Oft viel der Name Ward. Ich fand ihn interessant, weil es die
Vergangenheitsform des Wortes ‚Gewesen’ ist. Auch merkte ich, dass mein Name
für die meisten Menschen sehr lang war. Die folgende Nacht ließ ich meinen
Gedanken freien Lauf, wie mein neuer Name wohl anmuten würde. Am neuen Morgen
war ich bereit und meldete mich mit dem Namen „Xechna Ward“ an.

Meine Ausbildung begann.
Jahre verbrachte ich im Gebet und im Kampftraining. Jahre des Schmerzes und
Leides durchlebte ich. Die Sehnsucht nach dem verlorenen Heim plagte mich immer
wieder. Aber mein Entschluss war endgültig, obwohl ich in meinem Herzen eine
Zwergin und meine Eltern sehr vermisste. In den Jahren stellte ich meine
Begabung für das Wort und die Schrift fest. Meine Lehrer förderten dieses und
ich erlernte mehrere Sprachen. Ich wurde öfters als Dolmetscher und Leibwächter
hoher Würdenträger eingesetzt. In mehreren Schlachten vergoss ich das Blut von
einigen Feinden.

Aber diese Schlachten waren
der Schrecken für meine Seele. Das Leid und der Schmerz, den ich darauf
entdeckte an Feind und Freund, ließen mich an meinen gewählten Weg zweifeln.
Mein damaliger Mentor merkte es sehr früh und stellte mich zur Rede. Ich
gestand ihm ehrlich, was mich beunruhigte. Er nickte nur und schickte mich zu
einem neuen Mentor. Dieser lehrte mich das Heilen. Das Licht war wohl auch der
Ansicht, dass ich den richtigen Weg bestreite, denn es unterstützte mich
stärker als in den Schlachten, was selbst meinem neuen Mentor einige
bewundernswerte Worte, dem sonst sehr stillen, entlockte. Jahre diente ich mit
diesem Wissen. Jahre des Krieges gegen die Geißel.

Nach dem erfolgreichen Kampf
gegen Arthas Lakaien, stellte ich den Antrag auf Befreiung von der Kathedrale.
Ich sah das Leid am Land und meinen Mitzwergen. So wollte ich mich dem Klan der
Wildhämmer anschließen um ihnen zur Seite zu stehen. Die Obrigkeiten ließen
mich mit Bedauern gehen.“

Der Paladin streut wieder
mit der geübten Hand, den Sand über das Pergament und legt es auf das erste.
Einen weiteren Schluck sich gönnend legt er sich das weitere Pergament zu
Recht. „Ja… Mein zweiter Lebenswandel…“, ist schwach vernehmbar. Neben den
Worten ist das kratzen der Feder klar und deutlich zu hören…

„Ich reiste zum Nistgipfel
um mich dem Klan vorzustellen. Bei meiner Vorstellung traf ich wieder auf eine
mir lange nicht mehr begegnete Person. Nirena war schon länger den Wildhämmern
beigetreten. Sie erkannte mich nicht und ich sie auch nicht. Immerhin war ein
gutes halbes Jahrhundert vergangen. Aber als sie mir vorgestellt wurde, war mir
der Name wie ein Dolch im Herzen. Ich offenbarte mich als der ältere Bruder.
Ein Bruder, der Jahrzehnte lang nicht mehr da war.

Meine Eltern hatten Nirena
nie über mich aufgeklärt. Auch ihre Kindheitserinnerungen waren nicht mehr
ausgeprägt genug, um sich an mich zu erinnern. Für die junge Zwergin war ich
ein Betrüger. Einzig unser Familienwappen war mir als Beweis geblieben. Eine
Schnurr mit einem Knoten eintätowiert auf die linke Schulter. Mit dieser
Tätowierung als Beweis vereinte ich mich wieder mit meiner Vergangenheit. Zu
Ehren daran, habe ich mich diesen Beruf hingegeben und verfeinere meine
Technik, um meine Mitstreiter besser zu schützen und zu stärken.

Meine neue Mentorin Cinola
Sturmlicht bringt mir das Leben als Wildhammer näher. Ich habe im Klan eine
neue und starke Familie gefunden. Nirena akzeptiert mich und vor wenigen
Monaten trat sie an mich. „Unsere Eltern sollen wissen, dass du die richtige
Wahl für dich getroffen hast.“ Sie überredete mich, sie zu unseren Eltern zu
begleiten.“

Der stämmige Zwerg setzt die
Feder ab. Legt nun das vierte Pergament zur Seite und gönnt sich einen tiefen
Schluck aus dem Humpen. Leise murmelt er: „Ja, Nirena ist was besonderes... Ich
werde auf sie achten, immerhin habe ich das so viele Jahre nicht getan.“
Wehmütig schaut er drein, ohne seine Augen auf einen Punkt zu fixieren. Nach
einigen Sekunden löst sich die Starre und er schaut wieder auf die Pergamente.
„Na dann weiter!“ Sich selber anfeuernd setzt er die Feder wieder auf und fährt
fort...

„Einige Tage dauerte die
Reise. Meine Schwester und ich hingen unseren Gedanken nach. ‚Was werden meine
Eltern sagen, wenn ich so unerhofft auftauche? Werden sie mich überhaupt rein
bitten? Werde ich vielleicht von meinem Vater in Recht weggejagt?’ Weitere
dieser Schreckensgedanken gingen mir die Tage durch den Kopf.

Als wir die Hütte
erreichten, war ich verwundert, wie wenig sich in den Jahren verändert hatte.
Das Häuschen wurde zwar ausgebessert, aber die Reparaturen fügten sich nahtlos
ins Alte. Ich stoppte meinen Widder und schloss die Augen. Einmal tief einatmend
genoss ich es wieder zurück zu sein.

Das Annähern an die Hütte
war natürlich nicht unbemerkt geblieben und mein Vater trat mit seiner schweren
Armbrust aus dem Haus und musterte uns Ankömmlinge. Nach nur wenigen Sekunden
lächelte er uns entgegen. Nirena wurde von unseren Eltern herzlichst empfangen
und meine Mutter schaute mich neugierig an. „Seid ihr der Verlobte von meiner
Tochter.“ Große Hoffnung schwang in ihren Worten mit. Das sie mich nicht
erkannte, hätte mich nicht verwundern dürfen. Aber es tat es. Sogar mehr, es
verletzt mich. Nirena antwortete für mich: „Nein, ist er nicht.“ Verwundert
musterten mich meine Eltern. Nach einigen Sekunden öffneten sich erschrocken
die Augen meiner Mutter. „Xechnarius?“ Sie hielt sich ihre Hand vor den Mund. Bei
ihren Worten legte mein Vater auf mich an. „Was erlaubst du dir!“ Die
jahrelange Wut und Enttäuschen brachen sich Bann. „Geh wieder zurück, wo du
herkommst und lass uns unbehelligt!“ Die beiden Damen schauten erschrocken zum
Familienoberhaupt. „Ich bin nicht hier um meinen Namen zurück zu fordern. Ich
bin nur hier, um euch zu sehen.“ Ruhig und besonnen kommen die Worte über meine
Lippen. „Und Mutter. Ich habe nicht das Recht mich Xechnarius zu nennen. Ich
bin Xechna Ward.“ „Leg deine Panzerung ab, damit ich unser Wappen sehe!“ Die
Wut meines Vaters war ungebremst. Langsam und vorsichtig legte ich meinen
Oberkörper frei und drehte mich um, dass die Tätowierung zum Vorschein kommt.
Ältere Damenhände berührten meine Haut und ich hörte meine Mutter hinter mir
anfangen zu seufzen. „Er ist es!“ Langsam wieder umdrehend schaute ich meinen
Vater an. Das Mienenspiel von ihm war mehr als beeindruckend. Wut,
Verzweiflung, Hoffnung, Liebe, Sehnsucht, alle huschten über das von Jahren
gezeichnete Gesicht. Nach einer gefühlten Ewigkeit ließ er die Armbrust sinken.
„Herzlich Willkommen bei den Lederbänder Xechna Ward.“ Mit den Worten dreht er
sich um und ging ins Haus. Meine Mutter kullerten einige Tränen über das
Gesicht, als sie mich in ihre Arme schloss. „Xech...“ Die Stimme von ihr
versagte, als sie von mir umarmt wurde. „Ich bin wieder da.“ Auch meiner Stimme
sind die Tränen anzuhören. Nun meine Schwester vor Augen erhalte ich von ihr
nur ein Kopfnicken.

Der Abend schritt schnell
voran, als ich in der Küche meiner Schwester und Mutter erzählte, was sich die
Jahre in meinem Leben ereignet hatte. Gelegentlich sehe ich meinen Vater im
Türrahmen, aber er bleibt nie lange. Mein Nachtlager ist der Küchenboden, weil
mein Vater nicht möchte, dass ich in Nirenas Zimmer schlafe. Ich verstehe ihn
sehr gut. Wieso sollte er es mir gemütlich machen, immerhin habe ich die
Familie verlassen...

Am nächsten Morgen werde ich
von ihm vor dem Morgengrauen geweckt. „Komm mit.“ Mit den wenigen Worte
stiefelte er schon zur Haustür mich nicht weiterbeachtend. Schnell war ich auf
den Beinen und schnappte mir meine Rüstung, die ich noch im Laufen anzog.
Draußen wartete er schon auf mich. Mit einem kurzen Nicken nahm er den
Bolzenköcher und die Armbrust auf und ging in den Wald. Mich schnell an die
damaligen Lehren erinnernd, folgte ich ihm. Sein Weg führte uns an einigen
Fallen vorbei, von denen auch ein paar erfolgreich waren. Ungefragt nahm ich
die Beute an mich und setzte die Fallen neu. Mein Vater musterte sehr
misstrauisch meine Arbeit, aber korrigierte sie auch nicht. Nach gut einer
Stunde kamen wir auf eine Lichtung. Ich blieb an ihrem Rand schlagartig stehen.
Hier hatte mich mein Vater vor meinem Abgang zur Rede gestellt. Ich wusste
schon, dass das seine volle Absicht war. Mich in mein Schicksal ergebend folgte
ich ihm zu der Steinpartie in der Mitte der Lichtung.

„Bist du nur wegen uns
wieder aufgetaucht?“ Unvermittelter hätte er die Unterhaltung nicht eröffnen
können. Sein Misstrauen war nicht zu überhören. „Ich bin hier, weil Nirena mich
bei den Wildhammern wieder gefunden hat und meinte, ich sollte mich mal wieder
hier blicken lassen.“ Seine Antwort kommt schnell. „Das habe ich gestern
gehört. Wieso kommst du erst jetzt wieder?“ Die Verletztheit seiner Worte sind
wie eine Ohrfeige. Ich hatte nicht erwartet, dass ich in Reue zurück hätte
kehren können. Einige Zeit brauche ich, bis ich ihm antworte. „Ich habe deine
Worte nicht vergessen. Ich sollte nicht wieder kommen. Nirena habt ihr ja auch
verschwiegen, dass es mich gibt. Nur der Starrsinn, den sie von dir geerbt hat,
hat mich hier hin gezerrt.“ Mein Vater schaute mich nachdenklich an. „Du hast
wirklich erwartet, dass ich dich nie mehr wieder sehen will?“ Seiner Stimme ist
die Trauer mehr als an zumerken. „Ach Sohn... Ich war mehr als sauer,
eigentlich bin ich es immer noch. Aber du hast was aus deinem Leben gemacht.
Teufel noch mal, du hast es wirklich fertig gebracht und bist ein Paladin des
Wortes.“ Er schüttelt den Kopf. „Ich wollte nicht, dass Nirena dir nachfolgt.
Das sie dich sucht. Darum habe ich deiner Mutter verboten, ihr von dir zu
erzählen. Die ersten zwanzig Jahre hatte ich erwartet, dass du wieder
zurückkommst. Danach hatte ich die Befürchtung, dass du gestorben seiest. Ich
hoffte so oft, dass du irgendwann klopfen würdest.“ Der Alte schnaufte. „Ich
hätte mir nie erträumt, dass du wirklich den Weg des Lichtes folgen würdest.“
Meine Verwunderung hatte mich im Bann. Mein Vater hätte mich gerne wieder
aufgenommen vor Jahren. Nach einer Weile erwiderte ich: „Ich bin nicht hier um mein
Erbe zurückzufordern. Nein, dass habe ich nicht verdient. Ich habe zu viel Leid
gesehen und ich spüre auch das Hiesige, das ich erschaffen habe.“ Sprachlos
schaute mich mein Vater verwundert an. „Ich habe das letzte halbe Jahrhundert
einen Namen getragen, der meinem Wesen entspricht. Ich habe weder das Recht
Xechnarius mich zu nennen, sowie auch der Familienname Lederband ist von mir
durch Ward ersetzt worden. Ich schlage aus der Art mit meinem Glauben an das
Licht, ich bin nicht so einbegnadeter Jäger noch ein Meister Lederverarbeitung.
Nirena ist eine wahre Lederband.“ Mein Vater senkte den Blick, fast beschämt.
Ich war sprachlos, als er mir eröffnete, dass ich ein anderes Erbe von mehreren
Lederbänder trage. Seine eigenen Eltern waren beides Paladine und er setzte
sich damals auch über sie hinweg, als er nicht sein Erbe antrat und in die
Reihen von ihnen trat. Wir fielen uns um den Hals und drückten uns. Den ganzen
Weg zurück redeten wir über meine Vergangenheit und seiner Jugend.

 

Die beiden weiblichen Zwerge
erwarteten uns schon und wir feierten meine Rückkehr. Einige Wochen verbrachten
wir zu Hause, bevor wir wieder auf den Nistgipfel zurückkehrten.

Beim letzten Abend fragte
mein Vater Nirena, ob sie was dagegen hätte, wenn ich wieder den Namen Lederband
annehme? Meine Mutter grinste mich an, als ich ihre Erlaubnis erhielt und
zwinkerte mir zu. „Du solltest nicht diesen alten Namen tragen, Xechnarius.“
Ich schaute sie verwirrt an, was auch den anderen so erging. „Xechnarius ist
der Name meines Großvaters gewesen. Trage weiter den Namen Xechna, er passt
besser, mein Sohn. Xechna Lederband.“ Mit diesen Worten küsste ich meine Mutter
auf die Wange und ich fühlte mich wie neu geboren.“

Der Zwerg wischt eine Träne
aus seinem Augenwinkel. „Ja... Ich bin wieder zu Hause...“, leise murmelt er
diese Worte. Sein nun zwölf Pergamente umfassendes Schriftstück, bindet er
sorgfältig ein und legt es in seine Truhe. Er leert den Humpen und legt sich zu
Bett.

Re: Xechna und Nirena Lederband

Haurin liest sich die Pergamente bei fahlem Licht und müden Augen durch. Seine Tabakspfeife wie immer in seinem Mundwinkel


"Das ein Wildhammer so viel schreiben kann… das passiert wohl , wenn man nicht nur unter Wildhämmern lebt. Aber trotzdem habe ich… fast alles Verstanden. Also kommt das "Ward" vom "Gewesen"… Beziehungsweise vom "Sein"… Erste Person Sinkular… Indikutativ… Pästertium… Also wurde aus Lederband Ward!"

[ooc]

Hübsche Geschichte



____________________
ein Zwerg, ein Wort, eine Axt

Ehre dem Wildhammerklan!

Re: Xechna und Nirena Lederband

OOC: Danke dir.