Wolfs-Zone - Flora und Fauna

Rhönschaf

Rhönschaf

Region: Rhön, Bayern/Hessen/Thüringen (und jetzt auch Baden Würtenberg )

Gefährdung: seltene Haustierrasse


Eine Schafrasse voller Geschmack

Das eher großwüchsige Rhönschaf ist eine der ältesten deutschen Schafrassen und seit mindestens dem 16. Jahrhundert in der Rhön verbreitet, einem Vulkangebirge in der Mitte Deutschlands. Es ist speziell den rauen Gebirgsbedingungen angepasst – die höchsten Berge sind knapp 1.000 Meter hoch, die Durchschnittstemperaturen sind gerade mal 5 – 7° Celsius, reichlich Regen, viel Nebel und Wind gibt’s außerdem. Charakteristisch ist das Gesicht des Rhönschafs: ein schlanker, hornloser Kopf mit schwarzem Gesicht und römischem Nasenprofil. Das Vließ aus grober, wenig gekräuselter Wolle beginnt hinter den Ohren. Die langen, weißen, unbewollten Beine enden in kleinen, harten Klauen – perfekt fürs raue und felsige Terrain. In der Vergangenheit war es ein Zweinutzungsschaf, heute ist vor allem das zarte, würzige Fleisch gefragt. Zugleich wird es auch als „Landschaftspfleger“ eingesetzt; denn das Landschaftsbild der Rhön mit seinen offenen Fernen, der oftmals heideähnlichen Landschaft und den Streuobstwiesen sind ein Ergebnis der Jahrhunderte langen, einst weitverbreiteten Beweidung.

In den höheren Lagen ernährt sich das Rhönschaf von Magerwiesen und Buschsprößlingen; in den niederen Lagen „mäht“ es die Streuobstwiesen. Im Gegensatz zu anderen Rassen, deren Lämmer bereits mit 3 bis 5 Monaten schlachtreif sind haben die Lämmer des Rhönschafs erst mit etwa 8 bis 11 Monaten das richtige Schlachtgewicht. Die extensive Fütterung mit dem nährstoffarmen Futter der Magerwiesen der Hochlagen begründet die lange Mastdauer.

Während im 19. Jahrhundert jährlich bis zu 80.000 Rhönschafe nach Frankreich getrieben wurden, in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts man noch 30.000 zählte, gab es 1975 in Westdeutschland nur noch 300 Tiere. Heute weiden wieder rund 4.000 Rhönschafe in der Rhön; dennoch zählt die Rasse nach wie vor zu den gefährdeten Haustierrassen.
Zartes Fleisch mit dem würzigen Geschmack der Magerwiesen

Das Fleisch der Rhönschafe ist außerordentlich wohlschmeckend. Berühmt wurden die Schafe, als Napoleon - bei seinem Rückzug 1813 in der Rhön aufgehalten – von ihrem Fleisch zu essen bekam und so begeistert war, dass er den Import von Schlachttieren durch Wanderherden von der Rhön bis nach Paris veranlasste. Das Fleisch der Tiere war danach dort so begehrt, dass sie wohlklingende Namen bekamen wie „mouton de la reine“ (königliches Schaf), was die hohe Qualität dokumentieren sollte.

Das Fleisch von Lamm und Schaf ist durch das langsame Wachstum relativ kurzfaserig und daher zart. Durch das reiche Kräuterangebot der kargen Wiesen erhält das Fleisch zusätzlich einen leichten Wildgeschmack, der beim Lamm fein und zart, beim Schaf und Hammel ausgeprägter und würziger zur Geltung kommt.

Einige Rhöner Metzger werden gerühmt für ihre Würste und Schinken, bieten inzwischen gesuchte Lammspezialitäten: Geräucherte Schinken und Salami sowie Leberwurst, weißen Pressack und Rotwurst. Viele regionale Gastronomen haben alte Rhönschafgerichte wiederentdeckt oder sogar neue Spezialitäten geschaffen; bei Gasthöfen der Wirtevereinigung „Aus der Rhön, für die Rhön“ gehören Genüsse vom Rhönschaf sogar zum täglichen Standard.
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nur so nebenbei : ich verschicke die rhönschafe auch geschlachtet
keines meiner tiere wird unnätürlich behandelt, aufgezogen oder auf wiederwärtige art und weise geschlachtet. .... letzteres geschieht mit sehr großem respekt ...vor dem leben an sich.





Rh�nschafe.jpg (3 kByte, 116 x 77 Pixel)
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Re: Rhönschaf

Obwohl ich's in einem anderen Forum schon eingestellt habe, möchte ich hier gern über eine schreckliche Sache reden, die die EU uns beschehrt.
Ich jedenfalls möchte jeden Preis für Fleisch bezahlen von dem ich weiss, dass die Tiere in Würde leben und sterben durften.
Was da Europaweit abgeht, dreht mir den Magen um:

Schafe sind heute sowohl im hohen Norden als auch im Süden bis Portugal in grossen Herden anzutreffen.
Soweit so gut. Die werden ja wenigstens in der freien Natur gehalten.
Überweidung der Flächen, Bodenverdichtung als Folge der hohen Stückzahlen allerdings gehen zu Lasten von Flora und Fauna.
Warum aber werden so riesige Herden überhaupt gehalten? Die Preise sind so gering, dass sich der Verkauf kaum rechnet.
Der Grund dafür ist, dass die EU eine Schafhalteprämie bezahlt.
Da man mit Schafwolle heute keinen Gewinn mehr erzielen kan, werden die Tiere oft nicht mehr geschoren.
Nun kann man sich vorstellen, was das für die Tiere in Spanien z.B. bedeutet, die dort ohne Unterstände bei 40° im Schatten dahinvegetieren.
Die Qual, die diese Tiere erleiden ist unvorstellbar!
Sie drücken sich teilweise wie Schlangen auf den Boden, um ein bisschen Kühlung durch die Erde zu erfahren.
Im Fernsehen haben wir mitbekommen, wie im letzten Sommer grosse Schafherden in Spanien und Portugal verendet sind.
Verhungert, verdurstet, an Hitzschlag gestorben.

Für diese "ausserordentlichen Tierverluste" - sogenannte Katastrophenschäden durch die Hitze - gab es seitens der EU finanzielle Unterstützung.

Eine - aus meiner Sicht - von der EU geförderte Massentierquälerei!


Martha



Heute beginnt der Rest Deines Lebens.

Re: Rhönschaf

Eine weitere unsinnige EU-Verordnung (2005 erlassen):

Die Entfernung der Schwalben aus den Ställen.
Gerechtfertigt wird dieses Vorgehen durch Hygienebestimmungen.

Den Bauern wird vorgeschrieben, dass sie alle Schwalben aus den Ställen entfernen und die Schwalben durch Vergittern der Stallfenster fernhalten müssen.
Wird dieser Bestimmung nicht Folge geleistet, darf der Bauer keine Milch verkaufen.
Man übersieht bei dieser unsinnen Bestimmung, dass die Schwalben zu den wichtigsten Nützlingen im Stall zählen, enn sie ernähren sich von Fliegen und anderen Insekten und verschaffen somit den Tieren mehr Ruhe.

Was unternimmt man nun gegen die "lästigen" Insekten, wenn man die Schwalben aus den Ställen verbannt hat?
Man erlaubt den Einsatz hochgiftige chemischer Mittel zur "Schädlingsbekämpfung!"

Die für diese Hygienebestimmung zuständigen Organe haben offensichtlich übersehen, dass Schwalben streng geschützte Vögel sind.
Es existiert dazu übrigens auch eine sehr umfangreiche EU-Vogelschutzrichtlinie.
Wenn man nun die Schwalben aus den Ställen verbannt hat - und das EU-weit - kommt das einer starken Gefährdung dieser Tiere gleich.

Gelesen in einem Buch von Sepp Holzer, dem Agrar-Rebellen:
"Wo ein Wille, da ein Weg"

Fassungslos
Martha



Heute beginnt der Rest Deines Lebens.

Re: Rhönschaf

martha, ich kann dir sicher sagen, dass bei mir kein tier gequält wird oder unnötig leiden muss (das weißt du). und wenn ich es woanders mitbekommen sollte, haue ich ohne skrupel dazwischen.

da ich nun mal auch ein fleischfresser bin, habe ich mich lange und intensiv mit dem schlachten der tiere befasst. auch hier kannst du mir glauben, keines meiner tiere leidet hier unnötig ... dafür sorge ich schon.

Re: Rhönschaf

Leider denken nicht viele wie Du, Wolf.
Wenn ich nur wüsste, wie man den armen Tieren helfen könnte!
Ich kauf schon kein billiges Fleisch. Lieber würde ich verzichten.
Wenn ich dieses Argument aber anführe kommen gleich Gegenstimmen, die höhnen "DU kannst es dir ja auch leisten, teures Fleisch zu kaufen!"
Ja Menschenskind, dann verzichte ich halt mal, ehe ich Tierquälerei unterstütze.
Am lautesten sind meistens die mit den dicken Bäuchen, denen ein Obsttag pro Woche sicher nicht schaden würde.

Wir brauchen gar nicht bis nach Portugal sehen.
Sogar hier auf dem Land habe ich schon Schafe gesehen, die eingepfercht, ohne eine Wasserstelle und ohne einen Baum, unter den sie sich stellen konnten, bei 40° Hitze und direkter Sonne leiden mussten.

Da wird ein Riesentheater wegen eines Bären gemacht, der natürlicherweise Schafe reisst. Die armen Schafe! Die werden zerfetzt im Fernsehen präsentiert. Der Bär abgeschossen.
Das millionenfache Leiden der Schlachttiere findet nicht in der Öffentlichkeit statt.

Ich kaufe gern bei Dir, obwohl ich zu Deinen Tieren fast ne Beziehung habe ;), aber ich weiss, dass sie niemals - selbst im Sterben nicht - leiden mussten.
Danke dafür!

Martha



Heute beginnt der Rest Deines Lebens.