Ich hab hier ja schon viele positive Konzertberichte von euch gelesen, doch habt ihr auch mal eins erlebt, wo ihr euch im Nachhinein gedacht habt, dass ihr euch den Eintrittspreis auch hättet sparen können? Sei es nun wegen lustloser Bandperformance, schlechtem Sound oder nervigen Konzertbesuchern?
Ich war 1998 (in meiner etwas härteren Rockphase) auf einem H-Blockx-Konzert (Kieler Woche, delta radio-Bühne). Es war einfach nur brutalst laut und irgendwelche besoffenen Idioten meinten noch, dort besonders rumrempeln zu müssen. Wir sind dann nach einer guten Stunde abgehauen. Gottseidank sind Konzerte auf der Kieler Woche meistens gratis, sonst hätten wir uns doppelt geärgert.
____________________ SCHINDLERIA PRAEMATURUS
Re: Eure schlimmsten Konzerterlebnisse
(Hatten wir so einen Thread nicht schon?)
Moody Blues Anfang der 90er: lustlos runtergespielt, Justin Hayward übel gelaunt.
Van der Graaf Generator, Wishbone Ash 1975: Ein Sound wie direkt aus der Mülltonne.
Supertramp, auch in den Neunzigern: Gähhhn!
____________________ Who made you - and me? Whose are the Eyes that look at me? Nektar - Remember the Future
Re: Eure schlimmsten Konzerterlebnisse
Zitat: Aprilfrost
(Hatten wir so einen Thread nicht schon?)
Ja, im IT-Forum. Vielleicht haben ja der Chef, Topo, GPJ, und wer sonst nicht im IT ist, ja auch noch ein paar Sachen zu berichten (ich hoffe, von Yes ist kein Konzert dabei).
EDIT: Hab mal eben nachgeschaut, wir hatten hier nur einen Thread namens "Verpasste Konzertchancen".
____________________ SCHINDLERIA PRAEMATURUS
Re: Eure schlimmsten Konzerterlebnisse
mein schlimmstes Konzerterlebnis war Genesis 1992 auf dem Hockenheim Ring. Nicht etwa wegen den vielen Radiopophits das ging ja noch, schlimm war der große Anteil an desinteressiertem Publikum das war eine reine Völkerwanderung dazu endloses geblabber, nie kam eine Konzertatmosphäre auf dann auch noch das Zerhackstützkelte Old Medley drei oder vier komplette alte Stücke wären 100 mal besser gewesen. Und dann noch der ganze Konsumterror, überall Volkswagen- und jede menge anderer Werbebanner, ein Fressstand nach dem anderen und überall wollte jemand einem irgendwelchen Plunder andrehen. Das war reiner Kirmes und hatte mit einem Rockkonzert nicht mehr viel zu tun. 160000 Menschen oder mehr sind einfach zuviel und ich hatte auch den Eindruck das es der Band kein Spaß machte, Phil zog dann auch die Notbremse und stieg aus.
Dann war da noch ein Wishbone Ash Konzert 1991 in Orginalbesetzung in Neuenstadt. Natürlich mussten wir da hin, es war Samstag das Wochenende schien gerettet, bei der Anfahrt war das schönste Wetter und wir hatten das Live Dates Album im Autocassettenspieler aber an der Halle angekommen standen wir vor verschlossenen Türen. Wir (ich und mein Kumpel) waren wohl die letzten Mohikaner die ein Ash Konzert besucht hätten , es wurde aber gecancelt und da hättet ihr mal zwei wirklich saudoofe Gesichter sehen können.
Sonst habe ich keine negativen Erinnerungen, alle meine Konzertbesuche waren sonst sehr gut bis Super und das waren bestimmt schon an die 150 Stück.
"It's better to burn out than to fade away."
Re: Eure schlimmsten Konzerterlebnisse
Zitat: Fragile
Zitat: Aprilfrost
(Hatten wir so einen Thread nicht schon?)
Ja, im IT-Forum. Vielleicht haben ja der Chef, Topo, GPJ, und wer sonst nicht im IT ist, ja auch noch ein paar Sachen zu berichten (ich hoffe, von Yes ist kein Konzert dabei).
EDIT: Hab mal eben nachgeschaut, wir hatten hier nur einen Thread namens "Verpasste Konzertchancen".
Naja ich hab schon einige Konzerte gesehen, die nicht so berauschend waren. Meistens handelte es sich aber um Vorbands. Ich war mal zu einem Konzert von Fish. Als Vorband hat "Rubicon" gespielt. Erstens viel zu laut. Das sagt aber noch nix über die Qualität. Der eine Gitarrist hat sich ständig im Kreis gedreht und wunderte sich, dass sein kabel ständig verdreht war. Das will ich aber mal unter Nervosität einordnen. Der zweite Gitarrist war nur mit seiner Zigarette beschäftigt. Damals wurde auf der Bühne noch geraucht. Dieser Mesch hat also geraucht und nebenbei mal auf ein paar Saiten "eingehaun". Er war viel virtuoser seinen Glimmstengel an der Gitarre zu fixieren, als auf dem Instrument selbst. Er hat einen auf "Keith Richards" gemacht. Mal ganz abgesehen, dass ich den Stones-Gitarristen für einen Dilettanten halte (schlagt auf mich ein ), war der Rubicon-Gitarrist auch in seiner Imitation grauenhaft schlecht.
Dann war ich auf Wunsch von ein paar Freunden von mir bei Saxon mit Vorgruppe Treshold. Eine CD von Treshold habe ich. Da sind zwei ganz gute Stücke und eine richtig tolle Ballade drauf. Also bin ich mit. Threshold konnte ich noch verkraften, aber Saxon waren für mich einfach nur Witzfiguren. Entschuldigung wenn ich mich so drastisch ausdrücke. Der Sänger hatte in seinen Zwischenansagen fast nur das Wort Mother****er im Sprachgebrauch und fand das auch noch witzig. Nach dem Konzert habe ich zum ersten mal begriffen, warum viele Leute meinen, dass für manche Heavy-Freaks die Gitarren auch nur ein Phallus-Symbol sind. Es gab aber auch 2-3 ganz gute Stücke von Saxon. Das langt für mich aber nicht für einen neuen Konzertbesuch dieser Bands.
Mal ganz abgesehen, dass ich den Stones-Gitarristen für einen Dilettanten halte (schlagt auf mich ein ), war der Rubicon-Gitarrist auch in seiner Imitation grauenhaft schlecht.
ich schreie hier gerate den Bildschirm an !
Es lebe der KING OF SCHRAMMELGITARRE !!!!!!!!!!
Kiifff wurde diese Woche 65Jahre alt. Nicht schlecht für eine lebende Drogenleiche!
"It's better to burn out than to fade away."
Re: Eure schlimmsten Konzerterlebnisse
Vorbands zähle ich hier nicht auf ... die haben es ja häufig auch schwer und man kennt ja meist auch ihre Songs nicht.
Genesis 1992 in Mannheim waren in jeder Hinsicht grottenschlecht - die Songauswahl eine Kastastrophe, das Maimarktgelände ungeeignet, dazu war die Show zuende, bevor es richtig dunkel war. Übrigens halte ich Genesis insgeamt für keine gute Liveband (das war sicher in den 70ern noch anders) - auch 1987 und 2007 bin ich nicht völlig begeistert nach Hause gegangen (obwohl wahrscheinlich die Auftritte 2007 noch die besten waren, die ich von der Band gesehen habe).
Ganz fürchterlich langweilig fand ich auch AC/DC 1991 - Angus Young spielt bei jedem Song dasselbe Solo - dazu steht er zwischendrin noch ca. 25 Minuten alleine auf der Bühne und quält seine Gitarre . Zugegeben - vor AC/DC haben Metallica und Queensryche auf dem gleichen Festival gespielt. Danach konnte es eigentlich nur noch schlechter werden.
Ozzy Osbourne 1989 in Ludwigshafen war definitv "vergiftet" und hat außerdem kaum 75 Minuten gespielt.
Re: Eure schlimmsten Konzerterlebnisse
Genesis 1992? Auch nicht so ganz mein Fall. Ich war damals in Hannover im Niedersachsenstadion zugegen und von der Setlist her war es zwar in Ordnung (nur leider kein Dreaming While You Sleep, was ja auf dem TWWW-Kaufvideo/DVD ist, stattdessen Throwing It All Away), aber dieser VW-Hype hätte nicht sein müssen. Außerdem hat es noch geregnet wie aus Eimern und Phil war auf der Tour stimmlich nicht in der besten Verfassung, in den USA mussten sie ja deshalb auch ein Konzert nach zwei, drei Liedern abbrechen. Ein paar Wochen später lief ja der Gig in Knebworth bei Premiere und das war immerhin von der Spiellaune sehr viel besser, aber natürlich dieselbe Setlist. Vielleicht lag es auch daran, dass nach meinen bisher erlebten Genesis-Konzerten (1977/1978/1981 in Bremen, 1987 in Hannover), die allesamt genial bis obergenial waren, entsprechend hoch waren und natürlich nur enttäuscht werden konnten. Das allerschlimmste Genesis-Konzert war aber das 1998 in Bielefeld, aus dem einfachen Grunde, da es nicht stattfand. Ray Wilson hatte sich eine Erkältung zugezogen, wofür er sicher nichts konnte. Der Ausfall wurde allerdings leider erst bekanntgegeben, nachdem das Konzert schon vor einer ganzen Weile hätte beginnen sollen. Der Hiobsbotschafter von Peter Rieger, der auf die Bühne musste, um den Ausfall bekanntzugeben, wurde natürlich ausgebuht. Schade, das hätte im Gegensatz zu 92 ein richtig gutes Konzert werden können, ich hab mal etliche Mitschnitte (ich glaube aus Polen) von dieser Tour gesehen und Genesis mit Ray haben mich da vollkommen überzeugt. Aber dafür gab es ja 2007 noch mal eine richtig gute Tour.
Auch ein eher negatives Konzert war Phil Collins 1994 auch wieder in Hannover. Von der Setlist und Spielfreude her auch wieder einwandfrei, aber auch da wieder schlimmes Regenwetter (ironischerweise nach I Wish It Would Rain Down, Phil entschuldigte sich dafür auch vielmals), außerdem ohrenbetäubend laut. Ich hatte noch zwei Tage später einen Fiepton in den Ohren. Außerdem waren die Songs seines damals aktuellen Both Sides-Albums nicht wirklich für Stadionkonzerte geeignet, abgesehen vom Titelsong, We Wait And We Wonder und Survivors.
Zitat: DocFederfeld
Vorbands zähle ich hier nicht auf ... die haben es ja häufig auch schwer und man kennt ja meist auch ihre Songs nicht.
Sonst hätte ich noch Donovan 1977 im Vorprogramm meines allerersten Konzertes einer Band namens Yes nennen können, aber gut, lass ich's man. Wenn er vielleicht noch Atlantis gespielt hätte, aber man hat's als Support-Act von Yes auch sicher nicht leicht.
____________________ High vibration go on to the sun, oh let my heart dreaming past a mortal as me. Where can I be?
Re: Eure schlimmsten Konzerterlebnisse
Ich kann nur das wiederholen, was ich schon im it-Forum bezüglich Nektar geschrieben habe:
Zitat: BBQ.Master
Ich habe sie vor kurzem in Leverkusen gesehen und wurde maßlos enttäuscht. Ich hatte sie noch nie live gesehen, aber das war das bisher schlechteste Konzert, bei dem ich je war. Roye Albrighton ist zwar der Kopf der Band, aber er zerstört jeden Ansatz eines Songs. Da wird quasi mit der Brechtsange gespielt. Melodien werden durchgenudelt bis nichts mehr übrigbleibt. Und mit seiner Gitarre, die viel zu laut war, zwingt er der Band regelrecht sein Spiel auf und stellt sich viel zu sehr in den Mittelpunkt, ohne etwas Nennenswertes zu leisten.
Ich rate dringend von Nektar ab. 23 Euro sind für diesen unterdurchschnittlich schlechten Scheiß zu viel. Das ist nicht "Remember The Future", das ist "Remember The Torture"!!!
Da trifft Neil Youngs Spruch vollkommen zu: "It's better to burn out than to fade away."
____________________ So if you're gonna leave your town where the north wind blow to go on down where that sweet soda river flow, well, you better think twice on it, Jack, you're better off buyin' a shotgun dead off the rack. You ain't gonna find nothin' down here friend except seeds blowin' up the highway in the south wind. Movin' on, movin' on, it's gone, gone, it's all gone...
Bruce Springsteen - "Seeds"
Re: Eure schlimmsten Konzerterlebnisse
Also so schlimm war es eingentlich nur bei Phil Collins. Seinerzeit war ich mit Familie in der Westfalenhalle in Dortmund zum Both Side'-Konzert. Meine Tochter war damals 12, mein Sohn 9 und der absulter Ph. C.-Fan.
Es war dann so laut (der Bass), dass mein Sohn sich auf den Boden gelegt und wegen Schmerzen die Ohren zugehalten hat. Wir konnten das nicht mehr verantworten und mussten in der Pause mächtig enttäuscht nach Hause fahren.
Ansonsten habe ich noch Donovan als Vorgruppe von YES, ich meine auf dem auf dem TFTO-Konzert war das, sehr negativ in Erinnerung-, extrem langweilig war das..
____________________ Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.