Woran liegt das, dass sich die Mehrheit der Minderheit unterordnet?
Wer abends zusammen mit Freunden weggeht, von denen einige auch Raucher sind, wird feststellen, dass die Raucher irgendwann eine Kippe anstecken, im Regelfall ohne vorher zu fragen, ob es jemanden stört. Die angeblich so intoleranten Nichtraucher sind tatsächlich meistens sehr tolerant und lassen das über sich ergehen. Gibt es tatsächlich die Möglichkeit, zwischen einem Raucher- und einem Nichtrauchlokal zu wählen, sind es wieder die Nichtraucher, die nachgiebig sind und freiwillig in den Raucherladen mitgehen, damit ihre Freunde rauchen können. Auch wenn es genug Nichtraucher gibt, die da ganz rigoros (von Rauchern auch gerne "militant" genannt) in den Nichtraucherladen gehen würden. Die Mehrheit ist eben doch (leider) harmoniebedürftig und lässt den Qualm über sich ergehen und geht mit ins Raucherlokal. Die meisten stört es ja auch nicht so sehr, wenn ein bisschen geraucht wird. Aber hinterher ärgern sich doch wieder alle, dass die klamotten stinken, man rote Augen hat und man sich auch sonst nicht sehr gut am nächstn Morgen fühlt (auch wenn das meistens noch andere Gründe hat). |