Gern geleistete Schützenhilfe, Herr Kollege !
Ein paar grundsätzliche Erfahrungen / Anmerkungen möchte ich hier noch anschließen:
Ich habe mich vor meiner Niederlassung in eigener Praxis entschieden, die Zusatzausbildung "Naturheilverfahren" zu machen, weil mir bewusst ist, daß viele Patienten sogenannte "alternative Heilmethoden" wünschen - wobei die meisten keinen Unterschied zwischen "Naturheilverfahren", "pflanzliche Heilmittel" und "Homöopathie" machen.
Die zwei besten und wichtigsten Naturheilverfahren sind eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Bewegung/Ausdauersport - es ist wissenschaftlich bewiesen, daß die häufigste Form der Zuckerkrankheit bei entsprechender Ernährung später auftritt, manchmal sogar vermieden werden kann. Der Blutdruck wird besser, ebenso die Blutfette - ja sogar die Lebenserwartung kann steigen.
Leider verstehen die meisten der Patienten unter Naturheilverfahren nicht anderes als "Pillen ohne Nebenwirkungen" - das ist kein Sarkasmus von mir. Außerdem wenden sich viele an Heilpraktiker, die bekanntlich keine Ahnung von Medizin haben (denn sie haben gar nicht die Ausbildung).
Akupunktur ist eine Sonderform der Naturheilverfahren. Mit der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) habe ich mich lange befasst - ich habe die sogenannte "Vollausbildung TCM"; sie ist eine über 2000 Jahre alte Erfahrungswissenschaft, aber es gibt inzwischen ausreichend wissenschaftliche Studien dazu, die beweisen, daß Akupunktur bei Schmerzen z.B. sehr gut hilft. Dort setze ich sie auch gerne und viel ein (auch bei mir selbst).
Wichtig ist, daß leider gerade verzweifelte, meist unheilbar kranke Patienten von Heilpraktikern/Quacksalbern (auch Ärzten natürlich) und anderen Gestalten ausgenommen und betrogen werden. Und das ist schlimm. |