Beim ersten Mal als ich "Sketches" gehört habe, glaubte ich an einen Overdub vom "Basslauf". In einer Zeitschrift hat Steve den Song und seine Spielweise beschrieben und dann wurde mir klar, dass das nicht so war.
Ich hatte mich schon gewundert, warum es auf dem Zwölfsaiter so schön harmoniert.
Steve schrieb auch irgendwo, dass er seine Feder-Steel auf Nashville-Tuning "eingestellt"hat. Leider konnte ich bisher nicht erkennen, ob sie dann auch noch auf den E-Akkord getrimmt wurde, was für mich logisch wäre.
Die Slide-Guitars brauchen - soweit ich weiß - immer ein open tuning, weil's sonst "a Bisserl durcheinander" gehen würde. Ich habe allerdings bisher die Finger davon gelassen (bin ja auf der normalen Gitarre mit Standard-Tuning schon nicht der Hellste Welche harmonische Dur- oder Moll-Stimmung eingestellt wird hängt glaube ich schlichtweg davon ab, welchen man als höchsten Ton haben will.
Overdub:
Auch das ist was, was den nachahmungswilligen Saiten-Frickler wahnsinnig macht. Unsereins spielt eben auf sechs Saiten mit (bis zu) fünf fingern. Die Overdub-Technik erlaubt natürlich beliebig viele Saiten und Finger. Mit Multi-Amps und Delays/Octaver kann man grundsätzlich auch beliebig viele Gitarren parallel simulieren, aber es bleibt hat doch nur ein "Gespiele". Live helfen sich die Profis ja manchmal mit Loopern, aber das entwickelt sich dann immer mehr dahin, dass man einen Vollzeittechniker braucht (z.B. Geschwindigkeit auch des Loopers an den Main-Midi-Clock anpassen etc.). Dennoch gibt es eine ganze Reihe sehr schöner Performances (angefangen vom guten alten Les Paul himself) bis hin zu allen Gitarristen mit Rang und Namen - youtube verleitet da schnell zum mehrstündigen/-tägigen/-... Browsen. Etliche Beispiele sind z.B. auf Doublenecks (ich mag besonders Mandoline und 6-string Gitarre) und sogar Tripplenecks.
Als ganz einfaches Gemüt hänge ich da immer noch der Idee hinterher: Eine Stimme, ein Musiker (wobei ich es bei den Keyboards ja selbst nicht so halte).
Was war das übrigens am Anfang des Threads irgendwie mit einer Sitar (ist blöd, dass man immer das Fenster mehrmals braucht, wenn man einen Beitrag schreibt und nachschauen will/muss, was vorher schon geschrieben wurde)? Ein typischer Sitar-Sound ist mir bei Steve bisher nicht aufgefallen.
soundmunich
Re: Steve Howe's Gitarren
Zitat: soundmunich
Die Slide-Guitars brauchen - soweit ich weiß - immer ein open tuning, weil's sonst "a Bisserl durcheinander" gehen würde.
Ich glaube ein Open Tuning ist nicht notwendig ... Dave Gilmour hat soweit ich weiß seine Strat mit dem Bottleneck mit EADGHE - Stimmung gespielt.
Z.B. Gut zu Hören auf "Atom Heart Mother" (Breast Milky, also die Cello-Passage zwischen 2:55 und 5:26), da macht er von den Mollsaiten (GHE) und den Dursaiten (DGH) Gebrauch.
Das hat, finde ich, seinen eigenen Charme und auch viele Vorteile; z.B., dass man nicht auf Dur/Moll festgelegt ist, sondern C bis C' in Dur und Moll durchspielen kann.
Das geht zwar auch bei open tunings, aber man braucht sie anscheinend net unbedingt.
Zitat:
Was war das übrigens am Anfang des Threads irgendwie mit einer Sitar (ist blöd, dass man immer das Fenster mehrmals braucht, wenn man einen Beitrag schreibt und nachschauen will/muss, was vorher schon geschrieben wurde)? Ein typischer Sitar-Sound ist mir bei Steve bisher nicht aufgefallen.
Wenn es das ist, was ich glaube, ist es wohl "To Be Over" - auch wenn ich ja vermute, dass Mr. Howe mit Sustain herumprobiert hat.
Re: Steve Howe's Gitarren
Hi Max!
Zitat: Max
Ich glaube ein Open Tuning ist nicht notwendig ... Dave Gilmour hat soweit ich weiß seine Strat mit dem Bottleneck mit EADGHE - Stimmung gespielt.
Z.B. Gut zu Hören auf "Atom Heart Mother" (Breast Milky, also die Cello-Passage zwischen 2:55 und 5:26), da macht er von den Mollsaiten (GHE) und den Dursaiten (DGH) Gebrauch.
Das hat, finde ich, seinen eigenen Charme und auch viele Vorteile; z.B., dass man nicht auf Dur/Moll festgelegt ist, sondern C bis C' in Dur und Moll durchspielen kann.
Das geht zwar auch bei open tunings, aber man braucht sie anscheinend net unbedingt.
Ich bin ja zunächst mal Keyboarder und bilde mir nicht ein, auf Gitarren wirklich was zu können.
Nach meiner Vorstellung sind bei Bottleneck- und Slideguitar-Technik (ich unterscheide anhand dieser Bezeichnungen hinsichtlich Instrumenten- und Handhaltung; siehe unten) ja IMMER alle Saiten am gleichen Bund "gegriffen" (vielleicht bin ich ja auch einfach zu "dump"). Man kann nun einige Saiten dämpfen, so dass sie nicht klingen: Bei einem Rechtshänder die tiefen Saiten mit der rechten (Spiel-) Hand und die hohen Saiten mit der linken ("Greif-") Hand. Insofern müssten sozusagen 2 open tunings (1 x Dur und 1 x Moll) gleichzeitig eingestellt und gehandelt werden können.
Bei der Standard-Stimmung EADGHE ist ja nun von der Seite der hohen Saiten her der e-moll Akkord "gestimmt", und man kann die Tiefen Saiten EAD dämpfen. Eine Dur-Stimmung findet sich aber nur in DGH (G-Dur), so dass zur Nutzung dieser Stimmung beim Sliden die hohe e-Saite und die tiefen Saiten E und A gedämpft werden müssen. Grundsätzlich ist dies möglich, aber schwierig ist das schon. Sicher sind Leute wie David Gilmour "etwas wiefer" wie ich an den Saiten, ...
Ich denke auch, dass es noch einen Unterschied zwsichen Bottelneck-Technik auf einer "normalen" Gitarre und dem Spielen einer expliziten Slideguitar gibt (nicht nur die Handhaltung vertikal versus horizontal). Den Bottleneck benutzt man ja an einer "normalen" Gitarre von der Unterseite des Halses her, während bei der Slideguitar der Slide von oben aufliegt und gespielt wird (siehe auch die sog. Hawaii-Gitarre).
Daher kommt dem Bottleneck eher für die hohen Saiten Bedeutung zu, die schon bei der Standard-Stimmung EADGHE im normalen Moll gestimmt sind (man kann ganz vermeiden, dass die drei tiefen Saiten EAD vom Bottleneck berührt werden - vorausgesetzt, die Saitenlage ist nicht zu tief eingestellt). Gerade Blues und Jazz, aber auch Rock (zumindest passagenweise) lassen sich in Moll spielen, und wenn man Dur braucht, stimmt man die g-Saite eben auf gis (man kann dann im "Normalbetrieb" immer noch mit einfachen Griffen die erforderlichen Akkorde greifen).
Auf der Slideguitar spielt man eher tatsächlich auf allen Saiten (6 bis 12, glaube ich): Der Slide liegt von oben auf; hebt man ihn ab, kommt er beim Wiederuaflegen zunächst einmal auch wieder auf alle Saiten (einigermaßen) gleichzeitig. Man kann aber natürlich auch nur auf einige hohe Saiten (vom entsprechenden Rand her) oder nur auf einige tiefe Saiten (vom entsprechenden Rand her) auflegen - nur in der Mitte dürfte schon sehr schwierig sein. Auch erlaubt der recht große Saitenabstand (vom "Griffbrett") gut, dass trotz größerer Slide-Länge nicht alle unter diese Länge fallenden Saiten erfasst werden (schräges Aufdrücken des Slides). dazu kommt auch noch das relativ bequeme Dämpfen von den tiefen und/oder hohen Saiten her: So sollten also auch nur Saiten in der Mitte nutzbar sein.
Soweit die Theorie! Vielleicht kann ja jemand von Euch, der das wirklich kann, schon mal erforderlichenfalls die Theorie korrigieren. Ich möchte nämlich mal gerade das Slideguitar-Spielen mehr ausprobieren (ich kann mir ja eine normale Gitarre auf den Schoß legen). Dazu wären auch Spielbeispiele (für Anfänger) nicht schlecht.
Übrigens habe ich zu der Gibson Les Paul Studio Synth aus dem Forum der Yesfans noch einen Hinweis erhalten, dem ich am Wochenende nachgehe und zu dem ich dann hier berichten werde.
Lasst die Röhren glühen
soundmunich
Re: Steve Howe's Gitarren
Zurück zur anfangs behandelten Gitarre:
Roland ready Gibson Les Paul
Über den vergleichbaren Thread bei den Yesfans habe ich den Kenntnissstand ein wenig erweitern können, ohne jedoch zur Technik 'was Genaueres erfahren zu können.
Vorab noch die beste Neuigkeit: Ich habe ein Exemplar bekommen! Leider nicht von der Roland ready Gibson Les Paul, aber immerhing vom The Steve Howe Guitar Collection book. Ich war bei ebay erfolgreich und es kostete mich nur 46 inkl. Versand
Bisher aufgefundene Modelle der Roland ready Gibson Les Paul:
Nr. 1: Gibson Les Paul Studio Synthesizer gemäß Gruhn's Guide (weiß oder schwarz)
Nr. 1a: das Welch Exemplar (schwarz; möglicherweise eine "normale" Gibson Les Paul Studio Synthesizer wie vorerwähnt)
Nr. 2: Gibson Les Paul / Roland gemäß The Steve Howe Guitar Collection book (rot)
Nr. 2a: das Steve Howe Exemplar, das auf der Magazin-Titelseite (siehe früherer post) gezeigt ist (rot; möglicherweise die Gibson Les Paul / Roland wie vorerwähnt)
Nr. 3: ein weiteres Steve Howe Exemplar, das er auf "Yes-The director's cut" in Magnification und Don't kill the Whale spielt (andere Anordnung der Potis etc. als bei Nr. 2/2a)
Die verschiedenen Positionen von Kontrollelementen bei den Nr. 2 und 3 machen es eher wahrscheinlich, dass es sich wirklich um verschiedene Gitarren handelt (andernfalls hätten in der Decke Löcher geschlossen und andere gebohrt werden müssen, und ich kann mir nicht vorstellen, dass Steve möchte, dass eine Gitarre so behandelt wird).
Somit gibt es wenigstens 3 verschiedene Roland ready Gibson Les Paul Modelle, die jemals hergestellt wurden, möglicherweise aber sogar 6 verschiedene (mindestens?) wovon maximal 4 Steve gehören.
Meine Hauptfrage ist: Wo kann ich eine davon bekommen?
Verdammte rote Gitarre
soundmunich
Re: Steve Howe's Gitarren
Um mich nicht mit fremden Federn zu schmücken - ein gewisser Starguard hat die Equipment-Liste bei den Yesfans geposted. Ich find's interessant (es sollen noch mehr kommen), auch um evtl. die Entwicklung zu sehen. Also, hier ist die Liste:
Yesshows 1977
Steve Howe
Guitars
Gibson 175D
345 Stereo
'The Les Paul'
6/12 double-neck
Fender Telecaster
Stratocaster
Twin-neck steel guitar
Sho-Bud pedal steel
Rickenbacker 12-string
Coral electric sitar
Martin 00-18 acoustic
Vachalia
Amplifcation
2 Fender Dual Showman amps
4 Fender Dual Showman cabinets
Effects and misc
Pedal Board (custom built Kelly Electronics and Claude Taylor, incorporating MXR Phase 90, DBX Flanger, Gibson Fuzz Tone, Cry Baby wah-wah, Maestro Boomerang, DBX Noise Reduction Unit, 4 Sho-Bud volume pedals, and 2 Electro-Harmonix Big Muffs)
Echoplex Groupmaster
Eventide Digital Delay
Custom-built direct injection unit for acoustic guitar
Special guitar picks made by Claude Taylor
Und, weil es bei Jon auch um Gitarren geht:
Jon Anderson
Guitars
Gibson Melody Maker
Les Paul Jr.
Gibson acoustic
Martin 00-18 acoustic
Alvarez 10-string
Amplification
Fender Twin Reverb
Yamaha mixer with two wedge monitors (powered by Crown amps)
Misc
Irish harp
Electronic drums
Assorted percussion
So, jetzt künnen wir uns dazu und darüber auslassen ...
soundmunich
Re: Steve Howe's Gitarren
Zitat: soundmunich
Zurück zur anfangs behandelten Gitarre:
Ich habe ein Exemplar bekommen vom The Steve Howe Guitar Collection book. Ich war bei ebay erfolgreich und es kostete mich nur 46 inkl. Versand
Nun isses angekommen. Zunächst ein Schreck: Es ist in Deutsch. aber na ja, ich vertiefe mich jetzt erst mal. Auf den ersten Blick erscheint die Übersetzung ganz brauchbar. Ich werde trotzdem weiter die Augen offen halten nach der englischsprachigen Ausgabe (ich kann ja dann das deutschsprachige Exemplar anbieten).
Bei Gitarren bin ich ja nicht so bewandert. Kann jemand zu den Effektgeräten aus meiner vorher geposteten Equipment-Liste "a bisserl was" an Infos aus dem Ärmel schütteln (Gitarristen an die Front!)
Lasst die Röhren glühen
soundmunich
Re: Steve Howe's Gitarren
Hallo Gittarreros
Die Roland-ready Les Paul lässt mir noch keine Ruhe. Ausgelöst duch ein Angebot bei ebay für eine NOS Platine für die Roland G 707 "Midigitarre" und eine in der Auktion angegebene Information, dass die Platine auch bei einer Gibson Roland Compatible Explorer eingebaut worden sein soll, habe ich erst mal ein wenig gegoogelt. Auf der mir vorher schon bekannten Seite
ist dann auch tatsächlich nicht nur die Gibson Roland Compatible Explorer sondern auch eine Les Paul aufgelistet:
Model:Gibson Les Paul Retail price:$1,299.00 Body:Maple and mahogany Finish:Lacquer Neck:Maple Fingerboard:Rosewood Frets:22 Bridge:Gibson Tune-O-Matic Nutt:Plastic Tuning Machines:Schaller Pickups Pickups:Two humbuckers Scale:24 3/4 Truss Rod:Single, adjustable Neck Width:1 11/16 Body Width:12 21/32 Body Depth:1 15/15 Overall Length:39 1/4 Weight:8 lbs. 12 oz
(Foto siehe unten; war leider kein besseres dabei)
Unter den Suchwörtern Model Gibson Roland Compatible Les Paul findet man dann auch schon Links zu dem digitalen Gitarrenmodell Gibson Les Paul HD 6X Pro zum direkten Anschluss z.B. an einen Computer. In diesem Bereich gibt es inzwischen ja auch einige Anbieter (z.B. Fender, Brian Moore).