Eindrücke eines YES-Neulings
Ich möchte an dieser Stelle versuchen, meine Eindrücke als YES-Neuling zu schildern, vielleicht ist das ja für euch "alte YES-Hasen" ganz interessant.
Gestern abend habe ich mir zum ersten Mal die Konzert-DVD "YES Live at Montreux 2003" komplett angeschaut. Mal reingeschaut hatte ich vorher schon mal, aber gestern habe ich sie mir vollständig angeguckt.
Erster Gesamteindruck: Wow!
Zweiter Gesamteindruck: Sehr schöne Musik, tolles Konzert, hat rundum Spaß gemacht!
Fazit: Über 2 Stunden Musik vom Feinsten und ein schöner Überblick über das, was YES so gemacht haben.
Ein paar Stücke, die ich mittlerweile schon kenne, nämlich "Siberian Khatru", "We have Heaven", "And You and I", "Heart of the Sunrise", "Long Distance Runaround", "Awaken", "I´ve seen all Good People" und "Roundabout", sind in gelungenen Versionen vertreten. Auch die anderen Stücke, die ich noch nicht kannte, haben mir gefallen.
Gut fand ich auch die Kameraführung, die durch häufige Nahaufnahmen einen guten Einblick in die Spielweisen der einzelnen Musiker gewährt, vor allem in das virtuose Gitarrenspiel von Steve Howe. Dieser hat mir in seinen beiden Soli "To be over" und "The Clap" ausgezeichnet gefallen. Der Mann beherrscht sein Instrument, Hut ab! Ebenfalls toll finde ich seine Einlagen auf der Steel-Guitar.
Klasse auch das "Duell" zwischen Steve an der Gitarre und Rick am Minimoog in "South Side of the Sky". Ich glaube, da gab´s keinen Sieger.
Generell fand ich es schön, dass fast jeder sein eigenes Solo bekam, so auch Jon Anderson mit "Show me", ein Lied, was ich, nebenbei gesagt, wunderschön und auch etwas nachdenklich finde. Seine Stimme trägt ein Übriges zur Stimmung bei. Eigentlich gefallen mir YES in ihren ruhigen, lyrischen Momenten fast noch besser als in ihren rockigen.
Über Rick´s Solo muss ich wohl nicht viel sagen souverän und grandios wie immer! Für mich als Rick-Fan ein Highlight.
Chris Squire, der mit seiner Bassgitarre meist relativ im Hintergrund bleibt (zumindest weniger oft im Bild ist als die anderen YESler), darf dann in "The Fish" richtig vom Leder ziehen, und dass er da Spaß dran hat, kann man förmlich spüren. Seine Gestik und Mimik inklusive des Herumhüpfens bei seinen Soli ist ja manchmal schon ziemlich lustig. Auf jeden Fall eine sehr schöne Performance!
Am Schluss geht mit "I´ve seen all Good People" und "Roundabout" dann nochmal so richtig die Post ab; zu diesem Zeitpunkt ist der Funke schon längst aufs Publikum übergesprungen ( auf mich auch ).
Alles in allem ein tolles Konzert mit mitreißender Musik sowie guter Bild- und Tonqualität, das mir wirklich Spaß gemacht hat.
Ich glaube, YES haben jetzt endgültig einen Fan mehr zumindest hatte ich nach dem Genuss dieses Konzerts das spontane Bedürfnis, YES auch mal live sehen zu wollen.
MelloKey