Rap/hipHop ist nicht gleich Rap. Die Message von "Porno- und Gangsta" Rappern/Hip-Hopern finde ich auch nicht besonders prickelnd. Gibt es aber nicht auch Neonazibands die Hardrock spielen? Ist deshalb Hardrock durchgängig ätzend? Kann man die "Toten Hosen" und die "Böhsen Onkelz" vergleichen? Außer musikalisch.
Back to Topic. Gut gemachter Rap/Hiphop ist eine überaus spannende und abwchslungsreiche Sache. Nicht umsonst arbeiten sehr viele Jazzer und Rockmusiker mit Rappern zusammen. Zudem gibt es die Musikrichtung ja auch schon Jahrzehnten. Und haben nicht andere Generationen schon über sogenannte "Negermusik" gelästert? Jetzt hören halt die Kinder konservative Rockmusik (Yes?) und regen sich über die "Negermusik" der Eltern auf (Ausnahmen bestätigen die Regel).
"Es gibt drei Wahrheiten: Meine Wahrheit, deine Wahrheit und die Wahrheit.
chin. Sprichwort "
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"Es gibt drei Wahrheiten: Meine Wahrheit, deine Wahrheit und die Wahrheit." chin. Sprichwort
"Humor ist oft der einzige Weg zwischen Resignation und Aggression!"
2009: Manu Katche, Rich Hopkins, Dream Theater, Springsteen, Calexico, Oasis, Steve Hackett, Jan Garbarek...
Re: Yes-Songs von anderen Künstlern interpretiert
Zitat: Eclipse
Och naja, gibt so drei, vier Platten, die ich nicht schlecht finde. Höre ich mir aber nur alle Jubeljahre an...
Tja, wenn jemand ein Pink Floyd-Stück so versauen würde, fände ich es auch nicht besonders lustig, (...)
Man muss Rap-Musik ja nicht mögen, kann aber dennoch auf dem Teppich bleiben, oder ? "versauen" würde ich insofern gerade noch als "nicht mögen" durchgehen lassen.
Zitat: Eclipse
(...) noch schlimmer ist es aber, wenn ein Song dann nur noch mit der entsprechenden covernden Band in Verbindung gebracht wird, diese sich also mit fremden Federn schmückt. Ein besonders gutes Beispiel ist hier "Behind Blue Eyes" von "The Who", dass viele mit "Limp Bizkit" in Verbindung bringen.
Ja, aber wie stehen denn dann unsere so hoch heiligen Abkupferer von Yes da? Wieso gibt es zweierlei Maß? Für mich sind solche o.g. Standpunkte schon recht unausgegoren - sorry!
soundmunich
Ja, i MOOG de!
Re: Yes-Songs von anderen Künstlern interpretiert
Zitat: privat081
Rap/hipHop ist nicht gleich Rap. Die Message von "Porno- und Gangsta" Rappern/Hip-Hopern finde ich auch nicht besonders prickelnd. Gibt es aber nicht auch Neonazibands die Hardrock spielen? Ist deshalb Hardrock durchgängig ätzend? Kann man die "Toten Hosen" und die "Böhsen Onkelz" vergleichen? Außer musikalisch.
Back to Topic. Gut gemachter Rap/Hiphop ist eine überaus spannende und abwchslungsreiche Sache. Nicht umsonst arbeiten sehr viele Jazzer und Rockmusiker mit Rappern zusammen. Zudem gibt es die Musikrichtung ja auch schon Jahrzehnten. Und haben nicht andere Generationen schon über sogenannte "Negermusik" gelästert? Jetzt hören halt die Kinder konservative Rockmusik (Yes?) und regen sich über die "Negermusik" der Eltern auf (Ausnahmen bestätigen die Regel).
soundmunich
Ja, i MOOG de!
Re: Yes-Songs von anderen Künstlern interpretiert
Zitat: soundmunich
Ja, aber wie stehen denn dann unsere so hoch heiligen Abkupferer von Yes da? Wieso gibt es zweierlei Maß? Für mich sind solche o.g. Standpunkte schon recht unausgegoren - sorry!
soundmunich
Das hat doch mit Marillion, Magenta, IQ, Transatlantic und wie sie alle heißen nichts zu tun. Die machen doch ihre eigenen Sachen. Sie wollen halt den Prog von damals wieder spielen. Und das können sie auch sehr gut. Das hat was mit covern zu tun, dass Jugendliche meinen Behind Blue Eyes wiederspiegelt die Musik von Limp Bizcuit. Tut es aber nicht, denn es ist immer noch von den Who und wird es auch für immer bleiben. Einfach nur billig abkupfern, obwohl ich diese Coverversion gar nicht so schlimm finde, da es ja kein Rap ist
Ja, aber wie stehen denn dann unsere so hoch heiligen Abkupferer von Yes da? Wieso gibt es zweierlei Maß? Für mich sind solche o.g. Standpunkte schon recht unausgegoren - sorry!
soundmunich
Das hat doch mit Marillion, Magenta, IQ, Transatlantic und wie sie alle heißen nichts zu tun. Die machen doch ihre eigenen Sachen. Sie wollen halt den Prog von damals wieder spielen. Und das können sie auch sehr gut. Das hat was mit covern zu tun, dass Jugendliche meinen Behind Blue Eyes wiederspiegelt die Musik von Limp Bizcuit. Tut es aber nicht, denn es ist immer noch von den Who und wird es auch für immer bleiben. Einfach nur billig abkupfern, obwohl ich diese Coverversion gar nicht so schlimm finde, da es ja kein Rap ist
Ne neeeee! Ich meinte die Jungs von Yes selbst, die damals auch abgekufert haben.
Aber lassen wir das - es gibt halt solche und solche Welten (und ich muss nicht das letzte Word haben -> bitteschön).
soundmunich
Ohne MOOGS nix los!
Re: Yes-Songs von anderen Künstlern interpretiert
Zitat: soundmunich
Ne neeeee! Ich meinte die Jungs von Yes selbst, die damals auch abgekufert haben.
Aber lassen wir das - es gibt halt solche und solche Welten (und ich muss nicht das letzte Word haben -> bitteschön).
soundmunich
Achso...naja, das sind ja auch nicht die tollsten Songs...aber lassen wir's mal dabei. Einer mag Coverversions, der Andere nicht, manche mögen Rapper, andere nicht und wieder anderen wird Schlecht. Ich glaube ich verlasse jetzt auch die Diskussion.
Ja, aber wie stehen denn dann unsere so hoch heiligen Abkupferer von Yes da? Wieso gibt es zweierlei Maß? Für mich sind solche o.g. Standpunkte schon recht unausgegoren - sorry!
soundmunich
Nicht besonders ehrenhaft , ich kenne aber keine Songs oder Songteile, die Yes abgekupfert haben. Ich streite auch niemals das Recht ab, Songs zu covern, behalte mir aber vor, meine ganz persönliche Meinung dazu zu haben und eine Coverversion auch als "puren Mist" oder ähnliches bezeichnen zu dürfen.
Aber diese Coverei ist schon ein sehr differenziert zu betrachtendes Thema, oft haben Künstler mit ihrer Coverversion sogar eine bessere Version geschaffen als der ursprüngliche Komponist. Letztlich kann nur der Hörer entscheiden, ob ihm etwas gefällt oder nicht.
Ich finde es allerdings auch schade, dass viele, auch in meinem Alter, jeden Künstler jenseits der 40 pauschal als alten Sack abkanzeln und dies als einzigen grund anführen, die Musik und, um das Thema der Diskussion zu tangieren, die Originalversion "scheiße" zu finden. Neulich fragte ich einen Kumpel, ob er die neue Scheibe von U2 schon kenne. Sein Kommentar: "Was, diese alten Säcke machen noch Musik?" Tatsache ist, dass ich in meinem Bekanntenkreis, vielleicht sogar in diesem Forum, den weitaus größten musikalischen Geschmacksradius habe, aber Diskussionen über Musik ist leider nur mit wenigen Leuten möglich. Manchmal beschleicht mich sogar der Eindruck, dass politische Diskussionen weitaus sachlicher ablaufen und weniger Streitpotential haben als solche über Musik...
Nun ja, meine Meinung ist gesagt, damit ist das Thema für mich (wieder mal ) erledigt...
"When the first list was being drawn up in the rock 'n' roll book of Genesis, it would have been: In the beginning, God created PINK FLOYD." (Rick Wakeman [Yes])
Re: Yes-Songs von anderen Künstlern interpretiert
Zitat: Eclipse
(...) ich kenne aber keine Songs oder Songteile, die Yes abgekupfert haben.
Nicht nur, dass ganze Songs hergenommen wurden (siehe z.B. auf dem ersten Album "Yes"), sondern sogar die Yes-Musiker machten in zahlreichen Interviews keinen Hehl daraus, dass und sogar wo abgekupfert wurde. Ich persönlich finde das nicht schlimm. Aber dann sollten auch andere das machen dürfen, ohne miskreditiert zu werden. Eine eigene Meinung ist etwas anderes, und soll natürlich jeder haben, gerade, wenn es um Musikgeschmack geht (sonst hätten wir ja nicht diese vielfältige Landschaft, aus der jedem sicher mehr als nur eine Stilrichtung gefällt).
Daher =>>>
Zitat: Eclipse
(...) meine ganz persönliche Meinung dazu zu haben und eine Coverversion auch als "puren Mist" oder ähnliches bezeichnen zu dürfen.
So far so good
Zitat: Eclipse
Ich finde es allerdings auch schade, dass viele, auch in meinem Alter, jeden Künstler jenseits der 40 pauschal als alten Sack abkanzeln und dies als einzigen grund anführen, die Musik und, um das Thema der Diskussion zu tangieren, die Originalversion "scheiße" zu finden. Neulich fragte ich einen Kumpel, ob er die neue Scheibe von U2 schon kenne. Sein Kommentar: "Was, diese alten Säcke machen noch Musik?" Tatsache ist, dass ich in meinem Bekanntenkreis, vielleicht sogar in diesem Forum, den weitaus größten musikalischen Geschmacksradius habe, aber Diskussionen über Musik ist leider nur mit wenigen Leuten möglich. Manchmal beschleicht mich sogar der Eindruck, dass politische Diskussionen weitaus sachlicher ablaufen und weniger Streitpotential haben als solche über Musik...
Again, so far so good
Tja, und man sollte als selbst älteres Mitglied der Gesellschaft und als solches leidgeprüft, was die Entwicklung der jetzt so geliebten Stilrichtungen anbelangt, sich nicht nur mit den Angriffen der anderen Untoleranten befassen, sondern die Fehler bei der jetzigen "Jugend" (wo geht die eigentlich an und wo hört sie auf ) nicht mehr machen, über die wir uns aufregten, als wir (passmäßig) jung waren.
Man muss nicht alles mögen, aber zwischen saloppen Kraftausdrücken und Misskreditierung sollte man unterscheiden .
soundmunich
Ohne MOOGS nix los!
Re: Yes-Songs von anderen Künstlern interpretiert
Wenn man die Musik der letzten 600 bis 700 Jahre ins Auge (oder Ohr ) fasst, wird man immer wieder Strömungen feststellen, die ihre Hochzeit haben und dann wieder in den Hintergrund zurück treten. Woran das liegt, weiß ich auch nicht. Wenn ich die Musik der "alten Säcke" favorisiere, dann liegt das wohl daran, dass ich damit groß geworden bin. Meine Söhne hören zwar auch keinen Mainstream, aber auch nicht unbedingt "meine" Musik. Jedenfalls nicht vorrangig. Sie hören Sachen, die meinen Ohren zumindest nicht weh tun. Ich zitiere (erneut) meinen alten Musiklehrer (1930er Jahrgang): "Es macht keinen Sinn, Musik einzuordnen. Es gibt nur zwei Arten von Musik: gute und schlechte." Was darunter zu verstehen ist, muss jeder für sich selbst beurteilen. Fakt ist, dass die Kompositionen, die stilistischen Mittel und die Arrangements wechseln. Ich selbst mag keinen Rap, glaube aber, dass es guten und schlechten Rap gibt.
Was mich noch interessiert: Was hat das mit diesem Thread zu tun? Ich erhoffe mir Hinweise auf Hörbeispiele, um selbst Original und "Fälschung" vergleichen zu können.
____________________ Who made you - and me? Whose are the Eyes that look at me? Nektar - Remember the Future
Re: Yes-Songs von anderen Künstlern interpretiert
Yessongs zu covern ist an sich schon schwer genug, weil die Songs komplex sind und da kaum Spielraum für eine andere Interpretation ist. Man kann sie auch vereinfachen - ob das aber etwas bringt? Es ist wie bei den Videos auf Springsteens Homepage, wo unbekannte Musiker seine Songs covern. Aber aus einem riesigen Wall Of Sound einen Singsang mit simpler Gitarrenbegleitung zu machen ist alles andere als prickelnd. Als bestes Beispiel dient hier Joe Cocker mit seiner Version von "With A Little Help From My Friends", die das sterbenslangweilige Originalgedudel (ist das nicht der typische Beatles-Sound?) einfach wegbläst. 1:1-Cover finde ich langweilig und einfallslos. Sowas können Musiker machen, wenn ihnen beim Konzert die Lieder ausgehen.
____________________ So if you're gonna leave your town where the north wind blow to go on down where that sweet soda river flow, well, you better think twice on it, Jack, you're better off buyin' a shotgun dead off the rack. You ain't gonna find nothin' down here friend except seeds blowin' up the highway in the south wind. Movin' on, movin' on, it's gone, gone, it's all gone...
Bruce Springsteen - "Seeds"
Re: Yes-Songs von anderen Künstlern interpretiert
Ich kenne leider keine Yes-Coverversionen, aber mit Coverversionen generell habe ich so meine Probleme.
Mit vielen Coverversionen komme ich nicht gut klar, vor allem mit denen, die die Songs so entstellen, dass man sie gar nicht wiedererkennt oder die dem Original in keinster Weise gerecht werden. Im Allgemeinen habe ich die Originale lieber.
Natürlich gibt es aber auch gut gemachte Coverversionen, keine Frage... Aber dahingehend habe ich halt eher schlechte Erfahrungen gemacht.
Wobei es natürlich durchaus sein kann, dass ich auch mal Lieder toll finde, die tatsächlich Coverversionen sind, was ich aber nicht weiß, da ich die Originale nicht kenne, da die z. B. in den 70ern Hits waren...
Was mich extrem gestört hat, war die Tatsache, dass es bis vor einigen Jahren offenbar "Mode" war, dass Nachwuchs-Sänger und -Bands, die mal eben den großen Hit landen und das schnelle Geld machen wollten, einfach mal rasch irgendeinen älteren Hit gecovert haben, anstatt was eigenes abzuliefern. Als Beispiel fällt mir ein, dass es mich aufgeregt hat, dass damals Gigi D´Agostino seinen ersten Hit mit einer Coverversion von Nik Kershaws "The Riddle" gelandet hat (das Original finde ich super). Zum Glück hat er danach auch was eigenes gemacht (was ich dann sogar gut fand).
Was Rap und HipHop betrifft... muss nicht sein. In Bezug darauf gibt es vielleicht eine Handvoll Songs, die ich mag, aber damit hat es sich auch schon.
Re: Yes-Songs von anderen Künstlern interpretiert
Natürlich kann man über jeden einzelnen Song oder ein Cover geteilter Meinung sein. Jeder Musiker ist von Musikern, die vor ihm gespielt haben, beeinflusst worden. Steve Howe z.B. von Burrell oder Montgomery. Wenn man sich mit diesen Einflüssen beschäftigt, wird man das sehr schnell erkennen, dass das auch in die "eigenen" Songs eingeflossen ist.
Paul Simon war ja sehr beeindruckt von Steves Gitarrensolo auf "America" und hat seinem Sohn sogar den Mr. Howe vorgestellt.
Geteilter Meinung sind die Auffassungen bei Spock's Beards Interpretation von "South Side of the Sky". So wird es wohl auch immer bleiben, wenn Coverversionen beurteilt werden.