FJ 1100/ 1200 Forum - Motor und Antrieb

ungleichmäßige Kennetnlängung

ungleichmäßige Kennetnlängung

Hallo FJ Gemeinde,

hat jemand eine Erklärung dafür, warum sich die Kette bei meiner Dicken
immer ungleichmäßig längt?
Die bereits nach kurzer Zeit auftretende Längendiferrenz ist dabei nicht unerheblich.
Prüfe ich beispielsweise das Kettenspiel auf der kürzeren (Unter-)Seite und habe ein Spiel von sagen wir 1 cm, habe ich auf der gegenüberliegenden Seite ein Spiel,
das als solches gar nicht mehr richtig messbar ist, da die Kette ohne weiteres an der Schwinge anstößt - die Kette schlackert.
Das Problem habe ich schon sehr lange, vermutlich seit ich 1993 beim Wenden versehentlich mit dem Kettenrad auf den Randstein einer Verkehrsinsel aufgesetzt habe. Aber genau weiß ich es nicht.
Jedenfalls hat das zur Folge, dass ich unverhältnismäßg oft die Kattensätze wechseln musste, und das ich jedesmal trotz neuem Kettensatz schon nach kurzer Zeit mit unschönen klappernden Geräuschen unterwegs bin.
So habe ich nach 110.000 km bisher schon den 4. Satz drauf habe und der ist für einen Wechsel auch schon längst überfällig.
Zuerst hatte ich den Kettenblattträger im Verdacht, aber als ich letztes Jahr sämtliche Lager (auch am Kettenblattträger, einschl. der zugehörigen Buchse) gewechselt hatte, habe ich den Rundlauf des Kettenblatts gecheckt und keine Unwucht feststellen können.

Hat jemand da eine Idee?

Schöne Grüße aus Nürnberg,

Andrei.



Re: ungleichmäßige Kennetnlängung

Verstehe ich nicht so ganz.

1.Wenn sich die Kette ungleichmäßig längt, also ungleichmäßig verschleißt, sind irgendwo einzelne Kettenglieder trocken. Dann müßte sich z.B. an einer Stelle die Kette mehr vom Kettenrad abheben lassen als an einer anderen.

2.Wenn der Fehler beim Kettenrad oder -Ritzel liegen würde, müßte sie sich gleichmäßig längen, da nicht immer die gleichen Kettenglieder in immer die gleichen Zahnflanken an Rad und Ritzel eingreifen. Sozusagen kommt jedes Kettenglied an jede Stelle des Rades und des Ritzels und somit wäre die gesamte Kette davon betroffen, längt sich also komplett.

Wenn also 1., dann läuft die Kette teilweise einigermaßen gut im Kettenrad, an anderer Stelle nicht. Sie geht dann nicht sauber in die Verzahnung und läuft weiter außen. Dadurch wird der Durchmesser größer und die Kettenspannung ist eine andere, als an anderer Stelle.

2. scheidet wohl aus, da Du sagst es läuft alles rund (eingebaut geprüft oder im ausgebauten Zustand?)

Bei mir lief noch kein Kettenrad richtig rund und ich habe immer die Spannung an der strammsten Stelle eingestellt um dann auch immer festzustellen, daß sie an anderer Stelle erheblich lockerer ist.

Bei anderen hier im Forum halten die Ketten übrigens auch nur 25000km, sodaß Du mit vier Ketten für 110000km doch so schlecht nicht liegst.





Re: ungleichmäßige Kennetnlängung

Hab gerade noch gesehen, daß Du schreibst Du hast unten 1cm Spiel und oben hängt sie durch. Dann ist die Kette zu locker. Leg doch mal einen Gang ein und drehe das Hinterrad "rückwärts", bis die Kette oben nicht mehr hängt. Dann stellst Du die Spannung nach der Unterseite ein.

Sind alle Glieder leichtgängig oder gibt es auf der Unterseite einen oder mehrere "Knicke" in der Kette (von Kettengliedern die nach der Umlenkung auf dem Ritzel sich nicht wieder strecken)?





Re: ungleichmäßige Kennetnlängung


Nicht ganz - ich meinte das etwas anders:
Wenn ich ab der strammsten Stelle der Kette (unten gemessen) das Hinterrad noch ein wenig weiterdrehe habe ich bereits wieder sehr viel Spiel.


Geprüft habe ich es im ausgebauten Zustand.
Würde ich die Spannung an der straffsten Stelle einstellen, dann schlüge die Kette beim Fahren gewaltig an die Schwinge. Ich stelle die Spannung an der lockeren Stelle etwas weiter als angegeben ein (ca.3 cm) und nehme die zu grosse Spannung an der straffen Stelle (< 0,5 cm) dafür in Kauf.

Also, ich habe einen Kollegen, der hat mit seiner FJ 71000 drauf und nach seinen Angaben noch nie die Kette gewechselt. Allerdings kann es sein, dass sie im Rahmen eines Kundendienstes (er schraubt nicht) mal gewechselt wurde und gesehen habe ich auch nicht in welchem Zustand sie sich befindet.

Auf alle Fälle werde ich die Dinge, die Du mir geraten hast überprüfen und berichten.

Bis dahin, vielen Dank für Deine Tipps und schöne Grüße,
Andrei.




Re: ungleichmäßige Kennetnlängung

Nun habe ich nochmal ganz genau hingesehen und jetzt weiß ich, woran es liegt:

Unter den einzelnen Kettengliedern ist eines dabei, das dadurch auffällt, dass
es nicht mit den üblichen Nieten verbunden ist, sondern durch welche, die irgendwie im Kreuz geschlitzt sind.
Vermutlich so etwas wie ein Kettenschloss, obwohl ich bisher alle Ketten im geschlossenen Zustand
gekauft und verbaut hatte.
Jedenfalls ist dieses eine Kettenglied extrem gelängt, so dass sie und die nachfolgenden Glieder
bei weitem nicht sauber auf dem Kettenrad aufliegen. Genau das hat zur Folge, dass solange dieses Glied auf dem
Kettenrad oder Ritzel aufliegt, die Spannung extrem zunimmt.
Verlässt dieses Glied das Kettenrad oder das Ritzel, liegen die Kettenglieder auch wieder sauber auf dun die Kette
hängt durch.
Wie kann denn nur so eine extreme Längendiferrenz eintreten. Sollte das ganz normaler Verschleiß sein?

Schönen Gruß aus Nürnberg,
Andrei.



 Re: ungleichmäßige Kennetnlängung

Dementi:


Heute Morgen hat mich im obigen Zitat erwähnter Kollege darauf hingewiesen, nie behauptet zu haben, seine Kette sei innerhalb der gefahrenen 71000 km nie gewechselt worden. Vielmehr sei sie im Rahmen von Kundendienstarbeiten regelmäßig ausgetauscht worden und er habe auch durchaus davon gewusst.
Somit ist meine oben getroffene Aussage das Produkt eines Mißverständnisses und somit falsch!

Sorry Rainer, werde künftig genauer recherchieren bevor ich mich in Beiträgen auf dritte beziehe.

Gruß,
Andrei.





Re: ungleichmäßige Kennetnlängung

hi agv

also das mit dem kettenalter kann ich zumindest bestätigen.
hab meine 3cw mit 32tkm gekauft, bei 34tkm nen scottoiler montiert
bei 50tkm hi-rad auf 17" umgebaut mit nun
absolut exact fluchtendem ritzel/kettenrad und seitdem
die kette nur dann spannen müssen,
wenn ich mal das hi.-rad draußen hatte.
km stand gestern abend - rd. 77.200 km

das ganze nur als info - worin dein problem liegen könnte habe ich keine ahnung.

zustand der kette - tip top.

Gruß aus Berlin
Frank
der, der mit dem Xenonlicht-Brenn-Schwert unterwegs ist
und die vom Trachtenverein interessiert´s bislang nicht die Bohne

Re: ungleichmäßige Kennetnlängung

Hallo agv,
ohne das Ding, ich meine deine Dicke um Missverständnissen vorzubeugen, in der Hand zu haben , kann man natürlich nur ins Blaue vermuten, aber ich würde mir an Deiner Stelle, einfach mal so, die Lager, vor allem das Schwingenlager, mal ganz genau anschauen (Horizontalspiel?). Besonders Spiel im Schwingenlager oder nicht mehr existentes Lager kann sich, vor allem im Lastwechsel extrem auswirken und auch fatale Folgen inbezug auf die Kettenbelastung haben.




so lang se klebberd loffd se !

So long
Klaus

Re: ungleichmäßige Kennetnlängung

Driften etwas vom Thema ab, aber bzgl. Kettenalter kann ich noch einen drauflegen: 52.000 km mit Alukettenrad, und DRY LUBE Schmierung + nie im Regen, und ich bin auch keiner der den brutalen 1. Gang Start liebt, liebe aber trotzdem die flotte Gangart, und was wichtig ist REGELMÄßIG wird das gute Stück mit Petroleum ausgepinselt ( am Fahrzeug, schöner Saukram ), also vom Staub befreit.........und die Kette sieht noch gut aus, d.h. keine geknickten Kettenglieder + abheben am Hinterrad geht auch noch nicht !!!

Gruß aus HH
Bert




Re: ungleichmäßige Kennetnlängung

versteh ich jetzt nicht, laut dry lube soll sich doch gar kein staub haften bleiben.

bei mir waren die ketten nach 26000 kaputt. warte immer noch auf antwort von dry lube, versprochen haben sies aber ob sie wirlich antworten? werde morgen nachfragen. gruß kmfresser





Fahre nur so schnell wie Dein Schutzengel fliegen kann und schraube nur minimal, damit Du maximales fahren kannst.