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Donovans erster Gedanke: Ponte verdrängen

Donovans erster Gedanke: Ponte verdrängen

Noch genießt er in seinem Urlaub die Sonne über Hawaii. Doch in Gedanken ist Landon Donovan schon ein paar Wochen weiter. Tauscht den Strand des Pazifischen Ozeans gegen den des Atlantischen. Von Maui nach Maspalomas.
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Ein Kurztrip noch nach San José, dann geht's ab ins Trainingslager mit Bayer Leverkusen. "Ich freue mich", sagt Landon Donovan. Und er wischt die Bedenken beiseite, die Skeptiker hegen, weil er einst scheiterte bei Bayer: "Damals war ich ein Junge, heute bin ich ein Mann."

Ein junger Mann zwar noch, doch er hat einiges vorzuweisen. 58 Länderspiele etwa mit dem US-Team, dessen Kapitän er - als 22-Jähriger - ist und das in der FIFA-Weltrangliste fünf Plätze vor Deutschland rangiert. Immerhin. Zwei Meistertitel mit den San José Earthquakes in der Major League Soccer stehen in seiner Biographie, drei Mal wurde er zum "Fußballer des Jahres" in den Vereinigten Staaten gewählt. Er glänzte bei der WM 2002 (zwei Tore) als 20-Jähriger, beim Gold-Cup 2003 erzielte er in einem Spiel gegen Kuba vier Tore. Er ist ein Star in seiner Heimat, "Soccer" wird dort in erster Linie über ihn transportiert. Und zwischen Los Angeles und New York ist jeder Fachmann davon überzeugt, dass Landon Donovans zweites Abenteuer in Leverkusen von Erfolg gekrönt sein wird.

Und diese Meinung teilen sie bei Bayer. "Er wird in den Kampf eingreifen. Da ist sich jeder sicher", sagt Sportchef Michael Reschke. "Er musste diesen Schritt machen", sagt auch Bundestrainer Jürgen Klinsmann, der Donovan intensiv beobachtet, seit er in dessen kalifornischer Heimat lebt.

Auf welcher Position Donovan spielen wird, ist dem herzlich egal: "Von mir aus im Tor." Doch eher ist damit zu rechnen, dass er zunächst in Konkurrenz zu Robson Ponte seine Fähigkeiten im offensiven Mittelfeld präsentieren soll. Der Italo-Brasilianer schwächelt, Trainer Klaus Augenthaler setzt ihn massiv unter Druck: "Da muss jetzt mehr kommen." Ponte (Vertrag läuft aus) spielt um seine Zukunft bei Bayer - Landon Donovan heißt ab dem 3. Januar sein Konkurrent.

Ob Hanno Balitsch dann noch im Kader von Bayer ist, bleibt abzuwarten. Zwar gibt es bislang noch kein konkretes Interesse eines Bundesligisten. Doch Balitsch ist heiß auf einen Wechsel, will zu einem Klub, "bei dem ich Verantwortung tragen und etwas aufbauen kann". Dafür, und für die Chance, sich ins Blickfeld der Nationalmannschaft zu spielen, nimmt der Mittelfeldspieler auch Einnahmeverluste in Kauf. Bayer versprach ihm die Freigabe, ist darüber hinaus bereit, interessierten Klubs bei den Ablöse-Modalitäten entgegenzukommen.

Frank Lußem

Quelle: www.kicker.de


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