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Leipzig: Viel Spaß für Spielkinder

Leipzig: Viel Spaß für Spielkinder


Leipzig: Viel Spaß für Spielkinder

"Games Convention": Über 100.000 Besucher erwartet

Ein Jahr lang haben Fans von Computer- und Videospielen darauf gewartet: Europas größte Messe für Computer- und Videospiele, die "Games Convention", öffnet in Leipzig. Rund 280 Aussteller werben mit zahlreichen Premieren. Erwartet werden über 100.000 Besucher.

17.08.2005

Bis zum Sonntag präsentieren 280 Aussteller aus 15 Ländern ihre Neuheiten. Zur größten europäischen Messe ihrer Art werden mehr als 110.000 vor allem jugendliche Besucher aus ganz Europa erwartet. Am Abend wurde die Convention mit einem Konzert von Spiele-Musik im Gewandhaus feierlich eröffnet.

Viele Neuheiten
Die Zahlen, die die Leipziger Messe vorlegt, sind in der Tat beeindruckend: 280 Aussteller, darunter alle führenden Unternehmen der Branche, kommen nach Leipzig und haben so große Stände geordert, dass die Gesamtausstellungsfläche um 46 Prozent auf 80.000 Quadratmeter aufgestockt werden musste.

"Wir gehen davon aus, dass die GC 2005 noch erfolgreicher sein wird und dass mehr Besucher nach Leipzig kommen werden als im vergangenen Jahr", sagt Josef Rahmen, Geschäftsführer der Leipziger Messe. Ein Grund für den Optimismus des Messemanagers sind die Zahlen des Kartenvorverkaufs: Mitte Juli waren schon vier mal so viele Tickets abgesetzt wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres.


Premieren über Premieren
Vertreter der Branche liefern sich - wie schon im Vorjahr - in Leipzig eine Materialschlacht. Mit spektakulären Vorführungen wollen die Aussteller für ihre Neuerscheinungen werben. So wird erstmals in Europa die neue Spielekonsole Xbox 360 von Microsoft vorgestellt. Konami präsentiert als Weltpremiere "Pro Evolution Soccer 5", Electronic Arts zeigt das neue Autorennen "Need for Speed: Most Wanted" und Eidos ein neues Spiel mit der berühmtesten Heldin der Videospielgeschichte, Lara Croft.

"Die GC bietet den Spielern die einmalige Gelegenheit, unsere Titel, schon Monate bevor sie im Handel sind, kennen zu lernen", sagt die Geschäftsführerin von Ubisoft, Odile Limpach.

"GC family" für Medienkompetenz
Neben der Vorstellung der neuesten Spiele hat sich die Leipziger Messe auch die Entwicklung von Medienkompetenz auf die Fahnen geschrieben.

Der Ausstellungsbereich "GC family" versteht sich dabei als Forum für Medienkompetenz in der Familie, für Lern-/Schulsoftware und kindgerechte Medien. Für die Präsentationen gibt es eine Show-Bühne, auf der deutlich mehr Veranstaltungen und Mitmachaktionen als in den vergangenen Jahren stattfinden. Dazu gehören Interviews mit Branchenvertretern und Spieleentwicklern, Experten-Talks und Vorstellungsrunden der teilnehmenden Institutionen und Aussteller. "Unser Hauptanliegen ist die Vermittlung von Medienkompetenz mit Spaß und Unterhaltung. Wissensvermittlung muss nicht langweilig sein. GC family beweist, dass es mit spannenden Events und Aktionen besser funktioniert", sagt Angela Schierholz, Projektleiterin der GC. Das Forum richtet sich speziell an Pädagogen, Eltern und ihren Nachwuchs.

Treffen der Spieleentwickler
Vor dem Start der GC treffen sich Spieleentwickler auf der GC Developer Conference (GCDC). Erstmals werden dabei die Spitzenvertreter der britischen und französischen Entwicklerverbände The Independent Games Developers Trade Association (TIGA) und APOM erwartet. Als Bindeglied zwischen Entwicklern und Spieleverlagen sind TIGA und APOM nach Messeangaben zentrale Standbeine im europäischen Game Development .

Im Rahmen eines Workshops werden die Vertreter beider Institutionen mit dem deutschen Entwicklerverband G.A.M.E. an einem gemeinsamen Diskussionsforum teilnehmen und aktuelle Entwicklerfragen diskutieren. Damit bietet die GCDC erstmals ein Forum für übergreifende europäische Themen des Entwicklermarktes.

Markt hat sich erholt
"Wir sind mit der GC in eine Marktlücke gestoßen und profitieren jetzt von den überaus erfreulichen Wachstumszahlen in der Unterhaltungssoftwarebranche", ist sich Messemanager Rahmen sicher.

Nach aktuellen Angaben des Verbandes Unterhaltungssoftware Deutschland (VUD) wuchs der Markt 2004 um 15 Prozent. In Deutschland wurde im vergangenen Jahr jeder siebte Euro des so genannten Medienbudgets - das sind die Ausgaben der Verbraucher für Musik, Film, Kino, Video, Buch, Computer- und Videospiele - für Computerspiele ausgegeben. Dies sei nach einer rückläufigen Entwicklung in den Jahren 2002 und 2003 ein Zuwachs von 2,9 Prozent, erklärte der VUD.

von Jörg Aberger, AP
Mit Material von dpa
https://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/10/0,3672,2353898,00.html