2 wesentliche Suizidgründe: Fehlende Liebe und Andersartigkeit
Zwei wesentliche Suizidgründe: Fehlende Liebe und Andersartigkeit
Alleine über UNSERE SINNLOSE ARBEIT könnte man ein ganzes Buch schreiben, wie es bereits 1933 der oberösterreichische Forstmeister und Wasserkenner Viktor Schauberger mit seinem gleichnamigen Werk getan hat. Doch dieser gewichtige Aspekt der Sinnlosigkeit schlechthin soll hier in der Suizidgenese bewusst ausgeklammert werden, um die nicht minder relevanten Faktoren der fehlenden Liebe und Andersartigkeit dafür umso eingehender zu betrachten.
Im Christentum glorifiziert und in Liedern besungen, ist die Liebe eigentlich in aller Munde und wird trotzdem tagtäglich mehr mit Füßen getreten als ein Ball. Den unsensiblen Durchschnittsmenschen gibt sie Kraft und Motivation, selbst die belangloseste Arbeit jahrzehntelang selbstzufrieden zu ertragen, während große Denker sie oft entbehren.
Insbesondere für die gesunde Entwicklung von Kindern ist Liebe unentbehrlich. Da das menschliche Gehirn kein Computer ist, bedarf es im Aufbau bei seiner Vernetzung stimulatorischer Reize von Bezugspersonen, um die genetisch vorgegebenen Potenziale an Intelligenz oder/und speziellen Talenten bestmöglich zu entfalten. Auch der Körperkontakt, hauptsächlich zwischen Mutter und Kind, ist dabei unabdingbar, weil nicht nur Geräte über hochsensible Sensoren verfügen. Nicht zuletzt profitiert auch die rein körperliche Entwicklung und Gesundheit des Kindes sowie sein Immunsystem von Liebe und einem adäquaten heimischen Milieu. Aber wehe dem, dieses gerät durcheinander, etwa durch unfähige oder gar gewalttätige Eltern, deren Scheidung oder auch nur aus Zeitmangel, weil die Mutter in dieser prägenden Phase berufstätig ist ... Dann sind die mannigfachsten negativen Konstellationen samt Folgen fast unabdingbar, und jeder fragt im Nachhinein, wie es dazu kommen konnte. Nur Kindern mit einer intakten Genetik macht das in der Regel weniger aus.
Auch Erwachsenen fehlt oft die Liebe, selbst wenn sie als Kind genug davon hatten und emotionell einigermaßen gesund ins Leben geschleust wurden. Etwa infolge allgemeiner falscher Prioritätensetzung und der weit verbreiteten Auffassung, dass die Ehe quasi ein Wegwerfprodukt sei. Und weil der Mensch nun mal das Produkt seiner Umwelt ist, disqualifizieren sich in unserer besonderen Zeit viele in den Augen derer, die nach Liebe suchen, um derweil sie für sie selber meist völlig unverständlich nur etwas anderweitig in diesen allgegenwärtigen Reigen der oberflächlichen Resonanz/Diskrepanz einzustimmen. Die Haftflächen der Menschen haben sich infolge immer größer werdender Ansprüche an das Leben gleichsam verkleinert, als würde man zwei konische Zylinder an ihren kleinsten, nahezu spitzen Enden zusammenkleben! Während man – relativ – Untergeordnetes sucht, verliert man den Bezug und die Fähigkeit zur Liebe als primäres menschliches Gut. Und das, obwohl dadurch höchst relevante chemischen Gleichgewichte in unserem Gehirn nachhaltig beeinflusst werden und langwierige, mitunter sogar irreversible Depressionen manifest werden können. – „Dies aber erkenne, dass in den letzten Tagen kritische Zeiten dasein werden, mit denen man schwer fertig wird. Denn die Menschen werden eigenliebig sein, geldliebend, anmaßend, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, nicht loyal, ohne natürliche Zuneigung, für keine Übereinkunft zugänglich, Verleumder, ohne Selbstbeherrschung, brutal, ohne Liebe zum Guten ..." (Bibel, 2. Timotheus 3:1-5). Liebe wirkt wie schmierendes und kühlendes Öl in einem laufenden Automotor, welcher sich ohne dieses selber zerstören würde. Auch viele Menschen zerstören sich buchstäblich selber, weil ihnen dieses Lebenselixier als „Gleitöl" fehlt.
Auch Gefühle der Andersartigkeit können für sich alleine oder in Kombination mit anderen Faktoren über Jahre hinweg die Kristallisierung eines irreversiblen Sterbewunsches bewirken. Was aber ist bei alledem der Maßstab, was ist objektiv normal, was andersartig? Ist die Welt in der wir leben überhaupt normal? Könnte es nicht vielleicht sein, dass die so genannt Unnormalen, Andersartigen infolge einer höheren Inversion (Umkehrung) im letzten Kalkül die Normalen sind? Die inspirierte Heilige Schrift enthält tausende stichhaltige Indizien dafür!
Unumstößlicher Fakt ist, dass heute viele Individuen hinsichtlich elementarem Denken und Fühlen buchstäblich aus dem Rahmen fallen. Wie dieser aussieht, demonstriert uns perfekt die gaußsche Glockenkurve, welche bis 2002 auf der Rückseite des deutschen 10-DM-Scheins zu sehen war und auch bei Wikipedia eindrucksvoll präsentiert wird ( https://www.fh-friedberg.de/users/mlutz/JavaKurs/applets/GaussFit/GaussIndex.htm ). Diese nach den beiden Rändern hin immer flacher auslaufende „Glocke" verkörpert als grafische Kurve u. a. auch die naturgemäße, indes ungleichmäßige Verteilung typisch menschlicher Attribute wie Intelligenz, Normalität, Andersartigkeit ... Zwar bringt man sie bislang nur bei der Intelligenzverteilung in repräsentativen Populationen direkt mit dem Menschen in Verbindung, aber als Naturkonstante steht sie für weitaus mehr. Dabei kommt es eigentlich nur auf die Fragestellung an. Statt etwa zu fragen, wie viel Prozent der Bevölkerung sich hinsichtlich Intelligenz im üblichen Bereich zwischen 75 und 125 (bei einem Spektrum von 0 bis 200) bewegt, könnte man auch ergründen und dazustellen suchen, wie viel Prozent derselben Population zu 50, 75 und 25 Prozent autistisch, neurotisch oder psychopathisch sind. Immer wieder – auch bei der Größenverteilung in Zentimeter – wird dabei die gaußsche Glockenkurve relevant. In ihrem mittleren Bereich, der bis zur höchsten Spitze der Glocke ragt und zu den Seiten immer flacher abfällt, repräsentiert sie die Masse der so genannt Normalen (bei anderer Fragestellung natürlich nicht unbedingt), während die Anzahl der „Unnormalen" , Andersartigen zu den Rändern hin immer weniger wird. Bezug nehmend auf die hinreichend fundierte Intelligenzforschung und -verteilung (Messbereich zwischen 0 und 200) finden wir in ihrer Mitte den zahlenmäßig dominanten Durchschnitt, dessen normaler Rahmen sich bis an den Bereich der unteren Lebenstauglichkeit von 75 und der weit überdurchschnittlichen Intelligenz (ab 125) erstreckt. Alles andere fällt quasi aus dem Rahmen, ob nun in positiver oder negativer Hinsicht. Insbesondere wer an genetisch bedingten Defiziten mit einhergehenden irreversiblen Determinationen leidet, findet sich als Außenseiter automatisch in jenem linken Bereich unterhalb der Schwelle von 75, welcher nicht nur die Intelligenz, sondern je nach Fragestellung alles andere betreffen kann.
So fallen also viele Suizidale aus dem üblichen Rahmen, weil sie aufgrund genetisch oder umweltbedingter Andersartigkeit anders denken, fühlen und handeln als die dekadent-indolente Masse. Zwar mögen fast alle vehement negieren, etwa ein Autist zu sein. Woher aber wissen die Betreffenden das genau, dass sie nicht vielleicht doch zu 10, 20, 30, 40 ... Prozent autistisch sind? Oft wissen sie ja nicht einmal, was überhaupt ein Autist ist.
Genauso könnte sich jemand fragen, zu wie viel Prozent er Psychopath, Neurotiker, (Neur-)Astheniker, verschrobener Intelligenzler, Minderintelligenzler, sexuell Pervertierter usw. ist. Ein Anteil von 10, 5 oder zumindest einem Prozent von alledem mag niemand wesentlich beeinträchtigen, aber langfristig einen Menschen immer mehr nach unten ziehen, als würde man den fast neutralen Koeffizienten 0,99 beständig mit sich selber potenzieren. Trotz positiven Rechenvorgangs ist er plötzlich quasi nur noch ein halber Mensch (0,5), insbesondere wenn ihm die Liebe fehlt oder er nur bedingt für sie tauglich ist.
Leider kann man heute derart dynamische Denkmuster nur noch schwerlich nachvollziehen, anders als zu Zeiten des genialen Konstitutionsforschers Ernst Kretschmer (1888–1964), der in seinem alten Klassiker KÖRPERBAU UND CHARAKTER (die 26. und letzte Auflage erschien 1977 beim renommierten Springer-Verlag) mit den 3 Konstitutionstypen Pykniker, Leptosome/Astheniker und Athletiker die Grundlagen dafür schuf.
Kretschmers Werk war Menschenkenntnis in Hochpotenz, weil vor Jahrzehnten die Endzeit und der ubiquitäre kulturelle Niedergang noch nicht so weit fortgeschritten waren wie heute. Doch superlative Menschenkenntnis wird durch ebensolche Gotteskenntnis weiter nach oben potenziert, sodass ich heute als ehemals aktiver Zeuge Jehovas sagen kann: Was immer der Einzelne als Individuum auch tut oder unterlässt, kann im letzten Kalkül zumindest nicht mehr schlechter sein als das sinnlose und selbstzufriedene Agieren der dekadent-indolenten Masse, die in Gottes Augen seit jeher tot war und bei seinem Gericht in Harmagedon auch tot sein wird! Toter als tot geht nicht mehr, aber das göttliche Erbarmen erstreckte sich bislang immer auf in besonderem Maße Leidende und Außenseiter.
Mit Dank für eure Aufmerksamkeit und besinnlichen Grüßen
Wolfgang
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"Die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott" (1. Kor. 3:19).