arwenmystasia - Stories & Gedanken

Angela Teil 1

Angela Teil 1

LS Story
"Angela" von Andras

Ich komme noch gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie sie die Funktion aufruft. Natürlich habe ich sie auch schon vorher wahrgenommen, die Neue, die Praktikantin. Groß ist sie, lange schwarze Haare, glitzernde grüne Augen, eine freche Nase, ihren Mund. Den Rest natürlich auch, lange Beine, schöner runder Hintern in Jeans, kleine, feine, halterlose Brüste unter einem T-Shirt. Ihr Mund. Voll, sinnlich, etwas zu breit, und die Mundwinkel immer etwas hochgezogen, als ob sie sich ständig über irgendetwas amüsiert.

Natürlich war sie schuld. Genauer gesagt, ihr Mund. Ich habe mich ablenken lassen. Überlegt was Frau so alles mit einem solchen Mund machen sollte. Die Hauptdatenbank meines Kunden war geflogen, und ein paar Stunden gingen drauf bis es behoben war. Dabei habe ich eine Funktion benutzt, die in der Userumgebung nicht sichtbar sein sollte. Glatt vergessen, die wieder wegzuschalten. Ihr Mund....

"Lass das!" rufe ich, als ich hineile. Sie hat nicht gesessen, sondern stand vor ihrem Arbeitsplatz, vornübergebeugt, prall gefüllte Jeans..... Sie richtet sich auf, eine Hand in die Seite, ein Fuß vorne, das Becken schräg. Mit der anderen Hand wischt sie sich die Haare aus dem Gesicht, Kinn erhoben, herausfordernd glitzernde Augen... und der Mund. Sie IST amüsiert.

"Warum, was passiert denn, wenn ich es mache?" Ich verstehe ihre Worte kaum, so fasziniert bin ich von dieser Stimme. Rauchig. Vibriert in meinem Bauch... was sagte sie eben? "Du machst mir 4 Stunden Arbeit kaputt." Sie lacht. "Na, wenn das alles ist...." und beugt sich vor, und klickt. Klar ist es die Reparaturfunktion, aber hier, in der Arbeitsumgebung, fehlen die Daten... ich bilde mir ein, wie der Server gierig und gehässig meine Arbeit auffrisst. Klar habe ich die Datenbank noch mal in der Entwicklungsumgebung, aber... ich bin fassungslos.
"Übrigens, ich bin Angela." Ihr Mund lacht, als sie mir die Hand hinhält. Bleich, zierlich, schlank. Lange Finger, gut zum Klavierspielen. Kühl. Weich. Zerbrechlich. Feine blaue Adern unter der Haut. Ich rieche Jasmin. Sie hat sich die Hände eingekremt. In meiner Pranke sieht ihre Hand ganz verloren aus. Sie drückt zu. So fest, wie ich es von einer Frau selten gesehen habe, kurz, mit maximaler Kraft, dann lässt sie los. Ihr Mund lächelt. Ich bin fassungslos, fühle mich überrumpelt.

"Ich bin Andras." Kühl. Distanziert. Warnung für die, welche mich kennen. Ich bin angepisst. Und trotzdem fasziniert. "Warum hast Du das gemacht?" Will ich wissen. "Ich hab Doch gesagt, Du sollst es lassen!" Sie legt den Kopf schräg. Ihr Mund wird noch breiter. Cameron Diaz kann es nicht so gut. "Du kannst Dich halt nicht durchsetzen." Gelächter. Es ist ein Büro mit 10 Arbeitsplätzen, und natürlich haben Sie nichts besseres zu tun gehabt. Snicker, Snicker ....

"Wann können wir endlich weiterarbeiten?" Das ist Elisabeth, eine der beiden Geschäftsführerinnen hier in der Firma. Sie hält sich die Kaffeetasse vor den Mund, aber ich sehe trotzdem, dass sie lacht. Die Türe geht auf. Der Chefbuchhalter. "I dochte, dös verdammte Programm göht wieda... i muss in zwoa Stundn spötestens oanen Moahnlauf mochen." Soifz. Mein Telefon klingelt. "Ja?", "Hi Andras. Ich hab eben einen Werbebrief rausgejagt. Kommt nur Müll raus.. hast Du eine Ahnung, was da los ist? Sind 3000 Blatt...." Ich werfe einen bösen Blick auf Angela, die mich betont freundlich anlächelt. Und gaaaanz langsam mit den Augenlidern klimpert. Lauren Bacall.

"Ja, ich weiß was da schiefgelaufen ist. Ich komme." Und dann troll ich mich.
Arbeit ist Arbeit. Was für ein Biest. Die sollte man(n) festbinden. An die Leine nehmen. Ich lächle. Bin schon gar nicht mehr sauer. Wenn sie wüsste, was ich mir eben gerade gedacht habe....
Zwei Stunden später ist wieder alles im Lot. Fertig. Ich sag eben mal auf Wiedersehen, und bin auf dem Weg nach draußen, als ich Blicke spüre. Ich schau hin, da steht sie. Sie hat den linken Arm senkrecht an die Wand gelegt, die rechte Hand fährt sachte über die Tapete. Das Becken leicht der Wand zugedreht, die Beine leicht gespreizt, den Kopf schräg. Sie macht Liebe mit der Wand. Die grünen Augen, wieder dieser langsame Augenaufschlag. Gulp. Die Frau will mich abkochen. Und das schafft sie auch. Nix gibt's. "Dir ist schon klar, dass Du hier Feuer auf dünnem Eis machst?"
"Ja, und? Ist doch nicht verboten oder?" Augenaufschlag.
Mir ist warm. Ich frag mich, ob jemand sieht, wie der Dampf aus meinen Ohren zischt. "Bist Du immer so frech?" frag ich. Faszinierend. Meine Stimme ist ruhig, gelassen, kühl. Keine Ahnung wie ich das mache. Eins ist klar, das Biest hat mich kalt erwischt. Oder heiß. "Manchmal nicht."
Das geschieht direkt an der Türe. Ständig laufen hier Leute vorbei, und von einem Büro aus, ihrem Büro, kann jeder uns sehen. Jeder tut es auch. Ob die anderen auch wahrnehmen, dass sie ihr Becken ganz langsam kreisen lässt? Ein Teil von mir will flüchten. Ich bin es nicht gewohnt. Mit meinen fast zwei Metern und nicht schwächlich gebaut, sind die meisten Frauen irgendwie vorsichtig. Eine Freundin sagte einmal, ich hätte einen Raubtierblick. Ab zum Spiegel. Versuch, den Blick zu finden, den sie meint. Nee, nicht da. Aber nein, auf keinen Fall ziehe ich den Schwanz ein, und schleiche mich hier wie ein geprügelter Hund von dannen.

"Dann sollten wir uns mal darüber unterhalten. Ich hol Dich um sechs ab, OK?" Idiot. Das kann man auch freundlicher formulieren. "OK." Sagt sie. Dreht sich um, und geht mit wiegendem Schritt zurück.
Ich blinzle. War die Jeans in ihrem Schritt eben nicht etwas dunkler? Moment mal.
Ok? Ich gehe, bevor sie mir noch ganz den Verstand raubt. OK? Einfach so?
Ich werfe einen Blick auf die Uhr. Vier. Um sechs habe ich einen wichtigen Termin in Mannheim. Zwanzig Arbeitsplätze. Sieht aus als wäre es ein möglicher neuer Kunde. Ich ruf an. "Sorry, aber da ist mir ein Problem über den Weg gelaufen. Das muss ich erst noch zurechtbiegen. Morgen, 18.00 Uhr? Ok." Ich schmunzle. Die Wahrheit, nichts als die Wahrheit...zurechtbiegen. Kopfkino.

Jemand hupt, ich stehe vor meinem Wagen, und jemand will den Parkplatz. Parkplätze sind hier abends schwer zu kriegen. Ich steck den Schlüssel wieder ein. Lächele der älteren Frau in ihrem Golf freundlich zu, und schüttele den Kopf. Sie zeigt mir den Finger, und überfährt mich fast. Ich stehe mitten auf der Strasse und lache schallend. Die Leute schauen mich an, ich lächle und gehe weiter. "Der ist wohl durchgeknallt!" höre ich einen Passanten sagen. Lachen in der Öffentlichkeit, Tss Tss.

Es gibt ein nettes Bistro in der Nähe. Ich kenn den Laden, hab dort schon häufig gesessen und gelesen, kenn den Besitzer ein wenig. Ich geh dort hin, zum denken. Der Laden ist ziemlich leer. Tonio steht hinter der Theke und putzt Aschenbecher, durch die Türe sehe ich seine Frau. Bella. Ob sie wirklich so heißt, weiß ich nicht. Sie wiegt wahrscheinlich soviel wie ich und ist ca. 160 cm. Aber ihr Gesicht ist schön, dunkle Augen, immer gute Laune. Tonio ist ein kleiner Strich in der Landschaft. Drahtig, nix dran an ihm. Bella empfiehlt mir Pasta. Wie üblich. Vielleicht später. Tonio ist gelangweilt. Schwätzt ein wenig, und irgendwann erzähl ich ihm, dass ich heute einen Frechdachs kennen gelernt habe. Er nickt, ganz der Mann von Welt. "Mann muss immer Herr im Hause sein, sonst Liebe nix gut. Auch nix gut für Frau, wenn macht was will." Ich schau ihn an. Blick zu Bella hinüber. ?? Aber er meint es ernst, das sehe ich. "Tonio! Helf mit Schüsseln." Bella. Perfektes Timing. Tonio schaut mich an, zuckt die Schultern, und wieselt zu ihr in die Küche. Was für ein perfekter Tag.

Ich frag mich, wann ich das letzte Mal so gute Laune hatte. Angela. Sie ist wie ein Rennpferd. So eine verzogene Araberstute mit Dickkopf. Jeans, T-Shirt, Cowboystiefel. Und es wirkt wie Haute Couture. Irgendetwas knistert zwischen uns, aber Tonio hat recht. Sie würde mir auf der Nase rumtanzen, mich nicht ernst nehmen. Ich stelle mir vor, wie sie dasteht, um sie herum ein Kreis winselnder Männer, mit Halsband. An jedem Halsband ein kleiner silberner Klappspaten, und die Vorstellung, wie jeder ihr seine Leine anbietet... ich kann sie ja verstehen, die Männer, aber neee nich wirklich! Da gefällt mir schon eher die Vorstellung, dass ich da hinzukomme, und nur mit den Augen winke. Und sie kommt ganz brav an, während die anderen ungläubig hinterher hecheln. Das Halsband ist für Sie. Und wozu Leine? Ich sehe mich um. Nix los in Bella Italia. Ich schau raus. Es nieselt. Beim Nachdenken stell ich fest, dass es eigentlich ein verregneter Mittwoch im November ist. Ich frag Tonio, was es kostet. Wühle durch seine CD-Sammlung. Ich mag Klassik, aber kenne mich nicht aus. Will schon fragen, was Tonio empfiehlt. Da sehe ich Phantom of the Opera. Perfekt. Ich weiß, dass Bella immer wieder schimpft, dass wir Deutschen kein Gefühl für richtiges italienisches Essen haben. Es gibt da mehr als Pizza. Sie soll heute Abend mal so richtig loslegen. Tonio wühlt schon im Keller nach dem richtigen Wein. "Was will sie denn essen?" fragt Bella. "Das was auf den Tisch kommt." Antworte ich. Sie schaut mich eine Sekunde lang an, ich schaue zurück. Dann lächelt sie, als ob sie etwas wüsste, was ich nicht weiß. Und nickt ganz langsam.

Tonio kommt hoch, mit der Flasche, die er gesucht hat, und Bella schüttet eine Flut von Italienisch über ihn aus. Beide schauen mich an. Er lacht, nickt, und gibt ihr einen Klaps auf den Po, der richtig knallt. Beide sehen mich an, lächeln. Worüber sind die beiden denn so amüsiert? Es herrscht plötzlich so eine richtig verschwörerische Stimmung. Irgendetwas geht hier an mir vorbei. Als ich zur Firma zurückgehe, steht sie schon unten im Eingang. Es nieselt immer noch, aber es scheint sie auch nicht zu stören. Sie hat einen leichten Mantel angezogen, hell, den Gürtel um die Taille geknotet. Ich glaube ich kann sie fast mit meinen Händen umschließen.
"Hi. Bist Du soweit?" Idiot, Klar, sonst würde sie ja nicht hier herum stehen. Ich merke gerade, dass ich betroffen gewesen wäre, wäre sie nicht da. Sie ist es aber. Sie sagt nichts, schaut mich nur an. Unsicherheit? Dann lächelt sie. "Wo wollen wir hingehen? Ich kenn mich hier noch nicht aus. Bin extra wegen dem Praktikum hierher gekommen." "Ein netter Italiener, hier in der Gegend. Wo kommst Du denn her?"
Sie kommt aus Gießen, hat da studiert, macht das Praktikum nur um zu schauen, ob es etwas für Sie ist. Zum Testen. Sie testet immer aus, ob es etwas für sie ist. Dabei schaut sie mich an. Warum sind Augen imstande soviel unterschiedliches zu sagen? Sie sehen doch eigentlich immer gleich aus. Aber manchmal ist ein Blick schmerzhaft, ein elektrischer Schlag, wie ein Blitzstrahl. Diesmal sind ihre Augen unergründlich. Ich merke nur, dass sie mehr meint als sie sagt.

Wir sind angekommen, ich öffne die Türe, und sie bleibt im Eingang stehen. Blickt sich um. Tonio und Bella haben sich selbst übertroffen. Selbst ich bin baff. Die Vorhänge sind zugezogen, nur das obere Drittel der Fensterscheiben ist zu sehen. Regentropfen laufen außen herunter. Hat es wirklich so sehr geregnet? Die anderen Tische und Stühle sind spurlos verschwunden, wohl hinten im anderen Raum. Ein Tisch ist gedeckt, weiße Tischdecke, zwei Kerzen, Silber. Eine Vase mit Blumen. Da hätte ich auch selbst drauf kommen können. Fünf rote Rosen. Blutrot. Tonio steht da, hat sich fein gemacht, gestärktes weißes Hemd, schwarze Fliege. Mit einem weißen Handtuch über dem Arm. Klischee, aber Klasse.
Ich tue so als wäre das alles ganz normal, lege ihr die Hand auf den Rücken.. zierlich.. zittert sie? und schiebe sie mit sanftem Druck in das Lokal. Ihre Haare und der Mantel sind feucht. Es scheint wohl tatsächlich geregnet zu haben. Ich helfe ihr aus dem Mantel, hänge meine Lederjacke daneben. Toni begrüßt uns mit einem Lächeln. Er hat auch seinen Spaß daran. Italiener lieben Amore wohl wirklich, und vielleicht ist es eine Abwechslung für Bella und ihn. Ein kleines Theaterstück auf ihrer Bühne. Tonio rückt ihr den Stuhl zurecht, dann mir. Habe damit nicht gerechnet.

"Für mich?" fragt sie. Sie schaut sich immer noch mit großen Augen um. Wie ein Kind. Ich versuche durch ihre Augen zu sehen. Es ist schon ziemlich dunkel draußen. Das Licht ist herabgedreht, gerade genug dass man was sehen kann. Die Kerzen auf dem Tisch bilden eine Insel. Mit uns, um uns. Ja, es ist romantisch. Aber so wie sie blickt, scheint sie mehr zu sehen, eine Welt, gefärbt durch ihre eigenen Gedanken. Ich bin plötzlich wie gelähmt. Natürlich wusste ich genau was ich sagen wollte. Husch, weg sind die Gedanken, als sie mich jetzt ansieht. Gar nicht mehr frech, sondern staunend. Ich fühle mich plötzlich 10 Meter groß, aber sagen kann ich immer noch nichts. Ich nicke langsam. Ich muss mich anstrengen damit ich das schaffe, meine Gedanken zersplittern ständig. "Wir sollten erst das Essen genießen." Höre ich mich sagen. "Danach können wir uns unterhalten. Tonio und Bella haben sich soviel Mühe gegeben, wir sollten es würdigen."

Sie nickt nur. Wir sprechen tatsächlich nichts. Oder nur wenig. Sie ist überrascht, dass sie nicht gefragt wird, das sehe ich. Aber isst ganz brav, was auf den Tisch kommt. Immer wieder begegnen sich unsere Blicke, über den Rand der Kristallgläser, über die Blutroten Rosen hinweg. Es ist, als wäre ich unter Wasser. Ich kann sehr hektisch sein, manchmal auch fahrig, oder unaufmerksam. Aber heute, hier, bin ich ruhig. Ich genieße. Das Essen, die Atmosphäre, sie. Sie hat sich etwas geschminkt. Nicht viel, ganz dezent, aber ich sehe es jetzt. Wasserfest. Eine praktische Frau. Nur einmal sagt sie etwas. "Warum siehst Du mich so an?"
Ihr Mund ist leicht geöffnet, die Lippen glänzen. Sie ist nervöser geworden, befeuchtet ständig ihre Lippen mit der Zunge. Ein schnelles Huschen, linker Mundwinkel, Unterlippe, rechter Mundwinkel, Oberlippe. Faszinierend. Jetzt beißt sie sich leicht auf die Unterlippe. Nur leicht. Was hat sie gesagt? "Ich überlege mir was ich mit Dir machen werde. Du schuldest mir was für Die Arbeit die Du mir zunichte gemacht hast." Das ist auch genau das, was ich gedacht habe. Nur wie ich mir in meiner Phantasie sich vorgestellt habe, wie sie das tun könnte.... Wenn ich das sage, knallt sie mir eine. Zu Recht. Will gerade fortfahren, dass ich dabei an einen Kinobesuch denke, oder so. Ich weiß jetzt schon, dass ich sie wieder sehen will. Aber ich sage doch nichts, denn sie sitzt plötzlich aufrecht da. Gerade, mit durchgedrücktem Rücken, ihr Busen unter ihrem T-Shirt deutlich zu erkennen. Die Brustwarzen drängen schon die ganze Zeit unter dem dünnen Stoff, vielleicht war ihr am Anfang kalt. Aber jetzt sind die Konturen plötzlich scharf gezeichnet, ein Relief. Sie atmet flach, aber schneller, und ihre Augen sind geweitet. An ihrem Hals sehe ich wie ihr Puls klopft. Ist mir gar nicht aufgefallen, das man das sehen kann, aber diese Frau füllt meine Wahrnehmung aus, als wäre sie überlebensgroß auf einer Filmleinwand. Ist sie auch. In meinem Kopfkino.

"Du willst mich bestrafen?" Etwas schwingt mit in ihrer Stimme, ein Timbre das ich schon manchmal gehört habe. Eine halbe Oktave tiefer, leise, fast ein Hauch. Nur befand ich mich da meistens nicht in einem Lokal. Meine Gedanken purzeln. Ich kann mich täuschen aber... sie ist erregt. Ich schaue auf meinen Teller herunter. Ich habe ein Stück Fleisch auf der Gabel. Sehe zu wie meine Hand sich über die Rosen bewegt, ihr den Bissen, vor den Mund hält. "Iss." Sage ich. "Den Rest erfährst Du später."
Ihre Lippen haften kurz aneinander, bevor sie sich lösen, und weiße Zähne sich langsam, Zeitlupe, über dem Bissen schließen. Ich merke, wie die Zähne die Gabel berühren, leicht schaben. Plötzlich steckt die Gabel fest. Sie sieht mich an, es ist derselbe Blick den sie mir zuwarf, bevor sie meine Arbeit zerstörte. Sie hat fest auf die Gabel gebissen. Ich ziehe sie mit der Gabel an mich heran. Über die Rosen. Dann greife ich mit der linken Hand an ihr Kinn, und ziehe langsam die Gabel heraus. Ich fühle jeden Millimeter. Mit einem leisen Klicken schließen sich ihre Zähne. Sie lehnt sich zurück, kaut langsam.

"Später." Sage ich, und schneide mir meinen nächsten Bissen ab. Verstohlen schaue ich auf die Gabel, habe fast den Verdacht, die Spuren ihrer Zähne dort zu sehen. Nichts. Ich sehe ihren Mund. Ein roter Rubin ist dort zu sehen. Ein Blutstropfen. Als die Gabel heraussprang, muss ich sie dort wohl erwischt haben. Ich lege die Gabel zur Seite, und winke sie mit dem Finger näher heran. Sie beugt sich vor, ihr Busen hebt und senkt sich, um dann still zu stehen. Sie hält die Luft an. Sachte nehme ich mit meinem Finger den Blutstropfen auf. Schaue sie an. Sie hat immer noch nicht geatmet. Dann habe ich den Blutstropfen auf meinem Finger vor mir. Ihr Blut. Mein Finger. Irgendwo im Hintergrund weist mich etwas darauf hin, dass es gefährlich ist, heutzutage. Ich kann es nicht beachten. Ich führe den Finger zu meinem Mund, nehme ihr Blut auf. Ein kleiner Tropfen nur. Aber ich schmecke ihn. Kupfer... und mehr. Die ganze Zeit halten mich ihre Augen fest. Ich weiß jetzt, wie ein Vampir genießt. Sie hat weder geblinzelt, noch geatmet. "Atme." Sag ich, und ihr Busen hebt sich, weit, und sinkt tief zurück. Ihre Brustwarzen sind eher noch größer geworden. Ich hingegen weigere mich, mich zu bewegen. Die Beine übereinander zuschlagen, die Haltung zu verändern. Auch wenn es mich umbringt. Bin froh, dass der Tisch im Weg ist, und sie nicht sieht, dass ich ein ähnliches, wenn auch deutlich größeres Problem habe. Ich fühle mich wie in der Twilight Zone. Nichts ist, wie ich es erwartet habe.

Ihre Hand zittert leicht, als sie das Glas anhebt. Ich greife nach meinem Glas, hebe es im schweigenden Gruß, und trinke, zeitgleich mit ihr. Gemeinsam mit ihr. Ich muss doch auch zittern. Ich habe das Gefühl am ganzen Körper zu beben. Sehe meine Hand. Nichts. Kein bisschen. Twilight Zone, eindeutig. Nichts ist wie es scheint. Ich habe die Orientierung vollständig verloren. Instinkt. Sie sieht hoch, fixiert meinen Mund.. nein, meine Nase. Ich merke dass ich gerade einatme, tief einatme, als wolle ich sie über den Tisch saugen. Ich atme ganz langsam aus, lächele sie an. Das Phantom der Oper wandelt durch das Opernhaus, und ist fast leibhaftig bei uns, so wie seine Angebetete ein fahler Geist ist, der um unseren Tisch herum tanzt, sich ihm entzieht, ihn verrät. "Deliah!" heißt er sie. Es ist zu vornehm um zu richtig zu fluchen, aber wie immer bei dieser Szene denke ich, dass nichts die Emotionen dahinter verwässert, auch nicht die wohlgesetzten Worte. Er ist lebendig, wie er dasteht, die Faust reckt, das Weib verflucht, welches ihm die Sinne nahm. Und den Verstand. Ich habe ihn noch nie so gut Verstanden wie heute. Wie jetzt. Tonio erscheint, eine Nebenfigur, ein Statist, ohne den dies nicht Möglich gewesen wäre. Muss mich bei den beiden bedanken. Ein riesigen Blumenstrauß für Bella, oder so...

Das Essen ist vorbei. Tonio kommt, räumt ab, fragt, ob wir einen Kaffee haben wollen. Ich nicke. Sie will etwas sagen, aber Tonio wendet sich schon ab. Ein Komplize. Aber in welchem Spiel? Er ist sonst immer so höflich und zuvorkommen zu den weiblichen Gästen, liest ihnen jeden Wunsch von den Augen ab. Aber heute Abend ignoriert er die bezaubernde Signora in seinem Lokal. Oder doch nicht? Ich sehe seinen Blick. Verstohlen. Er bemerkt, dass ich es bemerkt habe, zuckt die Schultern, wirft ihr mit einer Verbeugung eine Kusshand zu. Sie sieht es nicht. Der Kaffee kommt.
"Andras... darf ich jetzt sprechen?" Huch? Ich hab doch gesagt, dass wir nach dem Essen sprechen können. Ich bin selbst immer noch ziemlich sprachlos. Was ich denke, kann ich nicht sagen. Oder? Ich nicke.
"Wie... wie stellst Du Dir die Bestrafung vor?"
Bestrafung? Ich führe sie zum Essen aus, ich bemühe mich ein Gentleman zu sein... Instinkt regt sich. Ich halte ihren Blick fest. Ihre Pupillen sind geweitet, bodenlos. Nicke langsam, als wäre dies das Produkt langer, reiflicher Überlegung. Nichts dergleichen. Instinkt. Und eine nebulöse Idee. Ich glaub noch nicht wirklich dran. Aber..... was wäre wenn...

"Das war eine Menge Arbeit. Und Du hast mich lächerlich gemacht. Ich weiß gar nicht, ob Du das überhaupt gutmachen kannst." Sie nickt, befeuchtet wieder ihre Zunge. "Tut mir leid." Meint sie leise. Ich schüttele den Kopf. "Ich kann mich im Büro entschuldigen."
Ich tue so als ob ich nachdenke. Schüttele den Kopf. "Das erwarte ich sowieso von Dir. Das reicht nicht." Mensch Andras, was machst Du hier? Übertreibe es nicht! Das Phantom schweigt. Der Regen schlägt gegen die Fensterscheiben, die Kerzen sind zur Hälfte heruntergebrannt, nur wenig existiert außerhalb des Kerzenscheins. Sie murmelt etwas. Habe ich richtig gehört? "Sag es lauter. Ich habe es nicht verstanden." "Du könntest mir den Hintern versohlen." Haucht sie. Sie zittert. Ich will sie schon fragen, ob ihr kalt ist, aber so heiß wie ich mich selbst fühle... es gibt mehrere Möglichkeiten, warum man zittert. Ich will was sagen.

"Ein guter Ansatz." Sage ich. Beim zweiten Anlauf. Ich krieg gerade selbst keine Luft mehr. Ich weiß, dass mein Kragen offen ist, es würde nichts helfen wenn ich den Kragen zu weiten versuchen würde. Es fühlt sich nur so an, als wäre er eng. "10 Mal?" Ich ziehe eine Augenbraue hoch. Indiskutabel. Ich muss mich jetzt doch bewegen, sonst füge ich mir noch schaden zu. Also lehne ich mich entspannt zurück. "20 Mal?" Ich schaue sie an, warte. Ich habe mich noch nie in meinem Leben so gefühlt. Niemals. Natürlich meint sie es nicht ernst, es ist ein Spiel, aber... in meiner Phantasie.... "30 Mal?"
"Drei Dutzend." Höre ich mich sagen. "Für den Arbeitsaufwand. Das ist gerecht." Ihr Mund ist leicht geöffnet. Glänzt. Ich hab da noch ganz andere Ideen. Sie nickt. Ich hab es genau gesehen. Mein Puls rast. Dieses Spiel... ich werde heut Abend eine kalte Dusche brauchen. Eiskalt. Nein. Ich werde sie mir vorstellen... macht mehr Spaß als eine kalte Dusche.
"Mit der Hand?" Sie schaut meine Hände an. Nicht ganz so groß wie eine Bratpfanne. Nicht ganz. Ich nicke. "Auf den Hintern?" Wohin denn sonst.. obwohl....
"Auf den blanken Hintern." Sage ich.
"Ok." Haucht sie.
Mich reitet gerade der Teufel. Dieses Spiel können zwei spielen. "Das war für die Arbeitszeit. Aber, dass Du mich lächerlich gemacht hast, dafür musst Du Dir schon etwas einfallen lassen." Sie holt tief Luft, ich schaue fasziniert hin. Sie bemerkt es, hält sich plötzlich die Hand vor die Brustwarzen. Als ob ich nicht die letzten 90 Minuten immer wieder von dem Anblick gefesselt gewesen wäre. Keine neuen Spielchen denke ich, Nicht jetzt. Das halte ich nicht aus. "Nimm die Hände wieder runter. So kann ich nichts sehen." Sie blickt mich an. "Und wenn nicht?" "Für jede Sekunde einen weiteren Schlag." Ich schaue auf die Uhr, drücke den Sekundentimer. Schaue sie an. Tick, Tick, Tick. Sie schluckt. Lässt die Hände wieder sinken. Ich schaue auf das Ziffernblatt. "14. Du wolltest mir sagen, wie Du es gutmachen willst, dass Du mich lächerlich gemacht hast."

Ich schaue auf ihren Busen. Er scheint mir entgegenzufiebern. Aber was ist heute Abend schon wie es scheint. Was für ein geiles Spiel. Wenn es ihr auch nur ansatzweise so geht wie mir, dann landen wir noch heute im Bett. Auch wenn es nicht meine Art ist. Wenn ich mich bewege, habe ich Angst dass ich mich blamiere. Deshalb sitze ich so ruhig da. Ich denke an Eiswürfel. "10 Schläge." Das ist nichts. Ich reagiere nicht mal ansatzweise. "Mit dem gefalteten Gürtel." Sie spricht leise, aber deutlich. Ich schaue sie an. Bin gespannt wie weit sie geht.
"Auf die Titten." Sagt sie.
Ich bin etwas altmodisch, ich würde das nie so sagen. Denken, ja, sagen nein. Aber Frauen unterhalten sich ganz ungeniert über ihre ... Titten. Ich habe noch nie gehört dass sich Männer über ihr Schw.. ihr bestes Stück so äußern würden. Denken, ja, aber sagen... was hat sie eben gesagt? "Und einen auf meine Muschi." Ich hab mich verhört, oder? "Das tut weh." Eine Feststellung meinerseits. Oder eine Frage. Andras, nur ein Spiel. Ein ultraheißer Flirt. Sie schaut nach unten. Murmelt etwas.

"Schau mich an, wenn Du mit mir redest. Sag es noch mal." Gehorsam schaut sie wieder hoch. "Ich habe gesagt, ich weiß es nicht. Ich hab es noch nie probiert." Ich nicke. "Glaub mir, es tut weh." Brustton der Überzeugung. Muss es doch, oder? "Gut. 10 Schläge auf die... Titten, zwei.." Will sagen zwischen die Beine, aber.. " auf die Muschi." Das muss wehtun. Würde ich nie machen, aber wir tun ja nur so als ob. Oder? "Zwei? Aber ..."
Ich hebe die Hand. Sie stoppt, hängt an meinen Lippen. "Ein Dutzend auf die Titten, zwei auf die Muschi." Siehst Du, es geht doch. Wir sprechen leise, aber es ist still. Ich frage mich ob Tonio und Bella und verstehen können. Ich habe sie beinahe vergessen. "OK." Sagt sie. "Habe ich dann alles wieder gutgemacht?" fragt sie mich. Sie ist eine verdammt gute Schauspielerin. Wenn ich es nicht besser wüsste... klar, da haben wir es. Theater. In ihrem Studiengang ein wichtiger Bestandteil. "Ich denke mal darüber nach." Ich heb die Hand und Tonio taucht auf. Wein. Das Spiel ist spannend, ich will es noch nicht abbrechen. Nach dem abschließenden Kaffee geht man. Im Moment kann ich nicht aufstehen. Geht einfach nicht. Tonio bringt den Wein, ist sicherlich gut, aber ich schmecke ihn nicht. Der Wein kauft mir Zeit. Sie setzt das Glas an, rote Lippen, roter Wein... sie schluckt... sie leckt sich über die Lippen. Sieht mich an. Lächelt. In ihren Augen regt sich wieder etwas. Ich kenne diesen Blick allmählich. Sie hat wieder freche Gedanken. Ihre Atmung hat sich verlangsamt, sie entspannt sich. Natürlich. Es ist ja nur ein Spiel.

"Ich brauch natürlich einen Pfand." Sage ich. Unglaublich. Sie atmet schneller. "Wofür?" Wenn sie einen frechen Gedanken hatte, hat sie ihn schon wieder vergessen. Diese Frau reagiert auf meine Worte wie ein Instrument. Ein Klavier, auf dem ich spiele. Wenn sie es spielt, dann ist sie absolut Oskarreif. "Dass Pfand behalte ich, bis Du alles wieder gut gemacht hast." Ich lasse meinen Blick von ihren Augen über den Mund, ihren Hals entlang zu ihren Brustwarzen wandern. Verharre dort. Dann wieder zu ihrem Mund. Er ist leicht geöffnet, sie beißt sich wieder auf die Unterlippe. Ich warte. "Und was?" es ist fast ein Seufzer.
"Was wohl." Ja, was denn nur... ich lächle. Sie hat mich so heiß gemacht, mit ihrem Spiel, dass ich etwas gehässig geworden bin. "Dein Höschen."
Sie nickt, als ob sie nichts anderes erwartet habe. Ob sie dieses Spiel schon häufig gespielt hat? Ich weiß es nicht, aber ich will, dass sie es endlich zugibt. Denn ständig rumort in meinem Hinterkopf, was ist, wenn Sie es ernst meint? "Und Deine Schlüssel." Jetzt habe ich sie überrascht.
"Meine Schlüssel?" Ich nicke. "Du kommst heute nicht nach Hause, bevor Du bestraft worden bist." Sage ich in meinem besten, ich dulde keinen Widerstand Tonfall. Sie schaut zum ersten Male unsicher.

Ich lächle leicht. "50 Schläge auf den Hintern, 12 auf die Titten, 2 auf die Muschi. Heute Nacht. Gleich, wenn wir gehen. Aber jetzt stehst Du auf, gehst auf die Toilette, und wenn Du wiederkommst, gibst Du mir Dein Höschen. Die Schlüssel kannst Du mir gleich jetzt geben." Ich halte ihr die offene Hand hin.

 




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"Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen.
Du wirst für mich einzig sein in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..." (Antoine de Saint Exupéry "Der kleine Prinz")

Re: Angela Teil 2

LS Story

"Angela" Teil 2 von Andras
- Ein Abend mit Angela

Wir sind jetzt schon einige Zeit zusammen, aber ich kann mich immer noch nicht satt sehen. Es ist nichts besonderes, was sie da macht, sie steht nur in der Küche, und belegt sich gerade ein Brot. Aber selbst das macht sie zu einem Erlebnis.

Sie trägt einen knöchellangen schwarzen Rock, hinten bis über das Knie geschlitzt, oben eng, unten ausladend… ein wenig altmodisch, aber wir beide lieben diese Art der Kleidung, und eine weiße Bluse mit einem hoch stehenden bestickten Kragen, und Ärmeln sie auf Schulterhöhe weit sind, aber dann am Unterarm eng anliegen, mit jeweils drei kleinen Perlenknöpfen.... ihr Haar hat sie locker aufgesteckt, scheinbar nachlässig, aber ich habe sie oft genug beobachtet um zu wissen, wie viel Sorgfalt sie darauf aufwendet, um genau diesen Effekt hinzubekommen, und es fließt in einer samtenen Welle wie ein schwarz glänzender Wasserfall ihren Rücken hinunter.

Sie hat nicht bemerkt wie ich nach Hause gekommen bin, hat einen Walkman auf, und während sie das Brot schmiert, tanzt sie auf der Stelle. Ich lehne im Türrahmen, und beobachte sie. Ich, wir leben in einer Neubauwohnung. Die Küche ist modern, weiß gefliest, groß, und bis vor kurzem unpersönlich, jetzt nicht mehr. Auf dem Tisch stehen in einer blauen Vase die Blumen die ich ihr geschenkt habe… sie trocknet sie, damit sie nicht vergehen. Hier und da sehe ich ihre Spuren, die Flasche Nagellack, die Clown Marionette die auf dem Regal sitzt und uns mit einem schelmischen Lächeln Gesellschaft leistet... das kristallene Glas halbvoll mit Rotwein, die schlanke schwarze Flasche mit einem Jugendstil Weinverschluss... silberne Weintrauben, ein Korb mit Orangen und Zitronen und Trauben... Ich warte bis sie das Messer aus der Hand gelegt hat, und gehe auf sie zu.. sie dreht sich nach rechts, und ich mache zwei Schritte, lächle, denn sie hat mich immer noch nicht gesehen.
Sie sucht etwas im Gewürzregal.. und ich greife sie von hinten, ihre Unterarme, langsam, aber schnell genug, und sie bleibt stehen. Ich höre die Musik aus ihren Kopfhörern, als ich ihre Arme vor ihrem Busen kreuze und sie an mich ziehe... Ich wechsele den Griff, so dass ich beide Handgelenke in einer Hand halten kann, und benutze meine freie Hand, um ihr die Haare beiseite zu legen, und ihren schlanken Hals zu entblößen. Ich rieche ihr Parfüm, ein neues, muss sie danach fragen was es ist, und hauche über die samtweiche Haut an ihrem Hals, spüre wie sie zittert... und ruhig steht. Mit dem Zeigefinger fahre ich ihr leicht über die Lippen, die sich öffnen, und schiebe sanft ihr Kinn so wie ich es haben will, während ich mit der anderen Hand, mit dem anderen Arm, sie immer fester gegen mich presse, ihre gekreuzten Hände gegen ihren Busen, den ich mit den Fingern die ihre Handgelenke halten, fühlen kann, fest und weich zugleich.. sie zittert.

Wie eine Frau, sie, so empfindlich auf meine leiseste Berührung reagieren kann, ist mir immer noch ein Rätsel, aber ich frage nicht mehr, ich genieße. Und beiße sie. Fester als sonst. Ich sauge mich an ihrer Haut fest, und beiße, fühle fast den Wunsch ihr Blut zu schmecken, als wäre ich ein Vampir… aber nein, es ist nicht Blut was mich nährt, sondern ihre... Stille. Ich löse mich von ihrem Hals, hauche noch einmal über die Stelle, und drehe sie mit dem leichten Druck einer Fingerspitze zu mir um. Sie hat die Hände noch immer über ihrem Busen gekreuzt, und ich drücke sie jetzt nach unten, nach hinten, so dass ich ihre Hände hinter ihrem Rücken fassen kann, und sehe sie nur an. Ihre Augen sind geschlossen, ihr Mund ist leicht geöffnet… Kirschrot. Intensives Kirschrot.. nein Blutrot... sie hat weiße Haut, als ob sie niemals einen Sonnenstrahl gesehen hätte, wie Alabaster, und dieses Rot ist ... brutal ... sinnlich. Sie hat sich schon zurechtgemacht, ganz leicht geschminkt, und einen Moment bedauere ich es, dass sie sich die Arbeit umsonst gemacht hat, dann liegen meine Lippen auf ihren, und ich sauge, sie weiß was ich will, und atmet in meinen Mund aus, ihr Atem, mein Atem, dann fordere ich ihren Mund mit meinen Lippen, schmecke den Rotwein, den Lippenstift, sie.
Ihre Bluse ist bestickt, ich fühle das Muster, als ich es in ihren Busen presse, halte sie, so, ihre Handgelenke, ihren Busen, ihre Lippen, ihren Atem, bis ich diesen kleinen Seufzer höre... Ich lasse sie langsam los, und ziehe die Spangen aus ihrem Haar, bis die schwarze Flut sich über ihre Schultern ergießt. Sie hat die Augen geöffnet, grünes Licht, unergründlich... sie lächelt leicht, mit diesem wunderbaren Mund. Ich überlege mir ob sie mir einen blasen soll, aber entscheide mich mir das für später aufzuheben. Ich nehme ihr sanft den Walkman ab. "Du bist ganz mit Lippenstift verschmiert." Sagt sie, und wischt mit einem Finger meinen Mundwinkel entlang. Kein Wunder. War es meine Absicht? Ich glaube schon, ihre Lippen sind total verschmiert, der Lippenstift über ihr Gesicht verteilt, die Lippen voll und leicht geschwollen... ich glaube ich habe ihr auch in die Unterlippe gebissen. Ich genieße es zu ihr nach Hause zu kommen.

"Warum bist Du so schick?" frage ich "Nicht dass ich es nicht genieße, aber… haben wir heute noch etwas vor?"
"Darf ich denn nicht einfach mal schick sein?" fragt sie... ich mache eine drehende Bewegung mit dem Zeigefinger, und sie macht eine langsame Pirouette, die sie mit einem anmutigen Knicks beendet. Frauen machen das heutzutage nicht mehr… zu ihrem Nachteil. Anmut. Sie hält die Position.. und ich greife in ihr Haar und ziehe sie leicht daran empor. Es hat den Anschein, als ob sie nichts wiegt, mir entgegenfließt. "Es gefällt mir..." Ich greife ihre Hand, und gemeinsam gehen wir einen Stock höher ins Schlafzimmer. "Aber es ist noch nicht perfekt..." Angela hat einen perfekten Busen. In meinen Augen. Genau eine Handvoll, und auch wenn sie häufig einen BH trägt, braucht sie keinen. Heute hat sie sich entschlossen keinen anzuziehen, und die bestickte Bluse, Rosen, wieder ein Jugendstilmuster, wie ich gerade feststelle, ist richtig schick.

Aber da fehlt etwas. Ich weiß auch schon genau was. Vor einer Woche haben wir ein weißes Satin Korsett gefunden, kein echtes zum Schnüren, aber es betont ihre Taille, und hebt ihren Busen an, so dass er wie eine doppelte Frucht präsentiert wird, aber sittsam, auch wenn es so aussieht als ob sie herausfallen, springen müsste, passiert es nicht von alleine. Mann muss nachhelfen. Ich ziehe ihr die Bluse aus, vor dem Spiegel, verweile einen Moment an ihrem Busen, ihre Brustwarzen sind so steif, dass ich nicht widerstehen kann und etwas mit ihnen spiele, sie bäumt sich gegen mich, nein später, ich lege ihr das Korsett an. In diesem Korsett hebt und senkt sich ihr Busen, wirkt prall, das Tal zwischen ihren Brüsten tief und geheimnisvoll.. ich ziehe ihr die Bluse wieder an, lasse die obersten vier Knöpfe offen, und hebe ihr das Haar an. Schweigend betrachten wir sie im Spiegel. Die Bluse, offenherzig wie sie jetzt ist, wirkt durch den Stehkragen zugleich streng und verspielt, und das Korsett bewirkt, dass ihr Busen die Bluse fast zu sprengen scheint.. der unterste Knopf gibt den Blick frei auf das was so schön präsentiert und doch verborgen ist.
"Perfekt." Flüstere ich ihr ins Ohr, und sie nickt. Ich suche in ihrem Schmuckkästchen, bis ich es finde. Ein dreireihiges Collier, aus schwarzen Steinen, ebenfalls altmodisch, tatsächlich aber neu, Modeschmuck, aber elegant und irgendwie fin de ciècle. Es betont ihren schlanken Hals, und die zentrale Kette aus kleinen schwarzen Perlen weist den Weg in das Tal zwischen ihren Brüsten. Perfekt.

"Wir sind eingeladen." beantwortet sie meine vorherige Frage, als ich sie ins Bad führe, und ihr sorgfältig den verschmierten Lippenstift wegwische. Ich stehe hinter ihr, und sehe sie im Spiegel an. Ich habe schon versucht sie selbst zu schminken.. irgendwann werde ich das können, aber bislang rief das nur Gelächter hervor. Ich stehe hinter ihr, als sie ihr Make-up wieder repariert. "Wohin?" "Eine Party." Sie blickt mich im Spiegel an. "Die Premiere ist morgen. Ich dachte dann gäbe es die Party." "Dann auch." Sie spitzt die Lippen und wirft mir einen Kuss im Spiegel zu. "Aha." Sie probiert einen Schmollmund im Spiegel. Es klappt vorzüglich. "Ich habe nichts anzuziehen für die Premiere." Ich sehe sie an. Es ist eine Einladung, und ein Hinweis. Morgen will sie von mir angezogen werden. Ich genieße es, meine eigene kleine Modenschau.. aber.. ich habe einen Einfall. "Nimm Dir morgen frei."
"Aber.." Sie ist offiziell eine Praktikantin. Aber sie bekommt es nicht bezahlt. Das halbe Jahr erlaubt ihr in die Firma hineinzuschauen, und Kontakte zu knüpfen. Es ist kein Problem wenn sie morgen nicht zur Arbeit erscheint, aber wie in allem will Angela auch hier glänzen. Ich gebe ihr "den" Blick. Wenn ich ihn vor dem Spiegel ausprobiere, finde ich dass es etwas lächerlich aussieht, aber für sie ist es ein Signal. Ihr Mund öffnet sich leicht, als ob sie etwas sagen wollte, ich schaue fasziniert hin. Sie nickt. "Und die Party heute Abend?" "Jemand hat Geburtstag, und es kommen einige wichtige Leute." Wichtige Leute. Die Betonung verrät es mir. Kontakte. In ihrem erwählten Beruf ist es wichtig die richtigen Leute zu kennen. Sie ist noch keine drei Wochen in Frankfurt, aber sie weiß bereits wer "wichtig" ist, und wer nicht.
"Wo?" "Im Pavillon am Palmengarten." Das sagt mir auch direkt warum sie sich so gekleidet hat. Purer Jugendstil, und eine sagenhafte Lokation, wenn man es sich denn leisten kann. Ich möchte wetten, sie hat jemanden gefragt. Sie achtet auf solche Details. Ich mustere ihr Gesicht. Perfekt. Auch ohne Kosmetik, aber sie hat etwas mit ihren Augen getan, was sie noch mysteriöser erscheinen lässt. Und der Mund ist wieder blutrot. Ich werfe wieder einen Blick in den Spiegel, diesmal auf mich. "Wann?" "Um neun." Ich muss noch duschen, diesmal alleine. Sonst wird das heute nichts. Sie sieht meinen Blick, und reibt ihren Hintern an mir. Mit dem zu erwartenden Effekt. Ich lächele, und schiebe sie sanft aus dem Bad.
"Andras?" Sie steht im Türrahmen, und schaut mich über ihre Schulter an. Der schwarze Rock, die weiße Bluse, die schwarzen Haare.. monochromatisch.. aber was für ein Effekt. "Ja?" "Kann ich die Stiefel anziehen? Die geschnürten?" Ich weiß welche sie meint und nicke. Wir haben uns auf sechs Zentimeter Absatzhöhe geeinigt. Mehr will ich nicht, auch wenn sie sagt dass es kein Problem für sie ist. "Du hast noch Brote in der Küche." Erinnere ich sie. "Für Dich." Sagt sie, und schließt leise die Türe.

Nach dem Duschen rasiere ich mich sorgfältig, und während ich mich kritisch im Spiegel mustere (wie üblich sehe ich nicht was ihr an mir so gefällt) überlege ich mir was ich anziehen soll. Bleibt nur eines. Der Spencer. Und ein Rüschenhemd. Zu extrem? Ich zucke die Schultern. Dort werden Theaterleute zu finden sein, und ich denke es passt zu ihrem Outfit. Es nieselt leicht als wir das Haus verlassen, und meine alte Dame glänzt im Licht des automatischen Scheinwerfers. Ich bin viel unterwegs, manchmal 2000 km in einer Woche, und bis Angela kam, sah der Innenraum auch danach aus. Jetzt ist meine alte Dame sauber, poliert und gesaugt. Nicht dass Angela einen Ton, oder auch nur einen Blick in dieser Richtung geäußert hätte.. Ich öffne ihr die Türe, bewundere wieder einmal wie elegant sie die Beine in dem engen Rock hineinschwingt, und steige ein. Als wir losfahren schiebt sie mit einem schlanken Finger die Kassette ein. Spanische Kirchenlieder aus dem Barock. Habe ich vorher nie gehört, aber so langsam finde ich gefallen daran. Die Kassette ist von ihr.
Sechs Zylinder röcheln kurz auf.. flüstern, und wir gleiten davon. Man sagt immer, Männer lieben ihr Auto fast so sehr wie ihre Frau... da ist was dran. Aber für Angela würde ich meine alte Dame sofort verschrotten... ich habe einen Gedanken. Ich habe Angela schon oft mit Tieren verglichen... ein verspieltes Rennpferd, oder eine schlanke satte Katze... wäre sie ein Auto, dann ein Jaguar XK 120, racinggrün... elegant, stilvoll... ich werfe einen Blick zu ihr herüber. Sie hat sich zurückgelehnt, hat die Augen geschlossen, hört die Musik, ihre linke Hand liegt leicht auf meinem Oberschenkel. Irgendwie lässt sie mich damit Anteil nehmen, mitspüren, wie sehr sie die Musik mitnimmt. Sie ist in sich gesunken, aber


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"Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen.
Du wirst für mich einzig sein in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..." (Antoine de Saint Exupéry "Der kleine Prinz")

Re: Angela Teil 2

LS Story

"Angela" Teil 2 von Andras
- Ein Abend mit Angela

Wir sind jetzt schon einige Zeit zusammen, aber ich kann mich immer noch nicht satt sehen. Es ist nichts besonderes, was sie da macht, sie steht nur in der Küche, und belegt sich gerade ein Brot. Aber selbst das macht sie zu einem Erlebnis.

 

Sie trägt einen knöchellangen schwarzen Rock, hinten bis über das Knie geschlitzt, oben eng, unten ausladend… ein wenig altmodisch, aber wir beide lieben diese Art der Kleidung, und eine weiße Bluse mit einem hoch stehenden bestickten Kragen, und Ärmeln sie auf Schulterhöhe weit sind, aber dann am Unterarm eng anliegen, mit jeweils drei kleinen Perlenknöpfen.... ihr Haar hat sie locker aufgesteckt, scheinbar nachlässig, aber ich habe sie oft genug beobachtet um zu wissen, wie viel Sorgfalt sie darauf aufwendet, um genau diesen Effekt hinzubekommen, und es fließt in einer samtenen Welle wie ein schwarz glänzender Wasserfall ihren Rücken hinunter.

Sie hat nicht bemerkt wie ich nach Hause gekommen bin, hat einen Walkman auf, und während sie das Brot schmiert, tanzt sie auf der Stelle. Ich lehne im Türrahmen, und beobachte sie. Ich, wir leben in einer Neubauwohnung. Die Küche ist modern, weiß gefliest, groß, und bis vor kurzem unpersönlich, jetzt nicht mehr. Auf dem Tisch stehen in einer blauen Vase die Blumen die ich ihr geschenkt habe… sie trocknet sie, damit sie nicht vergehen. Hier und da sehe ich ihre Spuren, die Flasche Nagellack, die Clown Marionette die auf dem Regal sitzt und uns mit einem schelmischen Lächeln Gesellschaft leistet... das kristallene Glas halbvoll mit Rotwein, die schlanke schwarze Flasche mit einem Jugendstil Weinverschluss... silberne Weintrauben, ein Korb mit Orangen und Zitronen und Trauben... Ich warte bis sie das Messer aus der Hand gelegt hat, und gehe auf sie zu.. sie dreht sich nach rechts, und ich mache zwei Schritte, lächle, denn sie hat mich immer noch nicht gesehen.
Sie sucht etwas im Gewürzregal.. und ich greife sie von hinten, ihre Unterarme, langsam, aber schnell genug, und sie bleibt stehen. Ich höre die Musik aus ihren Kopfhörern, als ich ihre Arme vor ihrem Busen kreuze und sie an mich ziehe... Ich wechsele den Griff, so dass ich beide Handgelenke in einer Hand halten kann, und benutze meine freie Hand, um ihr die Haare beiseite zu legen, und ihren schlanken Hals zu entblößen. Ich rieche ihr Parfüm, ein neues, muss sie danach fragen was es ist, und hauche über die samtweiche Haut an ihrem Hals, spüre wie sie zittert... und ruhig steht. Mit dem Zeigefinger fahre ich ihr leicht über die Lippen, die sich öffnen, und schiebe sanft ihr Kinn so wie ich es haben will, während ich mit der anderen Hand, mit dem anderen Arm, sie immer fester gegen mich presse, ihre gekreuzten Hände gegen ihren Busen, den ich mit den Fingern die ihre Handgelenke halten, fühlen kann, fest und weich zugleich.. sie zittert.

Wie eine Frau, sie, so empfindlich auf meine leiseste Berührung reagieren kann, ist mir immer noch ein Rätsel, aber ich frage nicht mehr, ich genieße. Und beiße sie. Fester als sonst. Ich sauge mich an ihrer Haut fest, und beiße, fühle fast den Wunsch ihr Blut zu schmecken, als wäre ich ein Vampir… aber nein, es ist nicht Blut was mich nährt, sondern ihre... Stille. Ich löse mich von ihrem Hals, hauche noch einmal über die Stelle, und drehe sie mit dem leichten Druck einer Fingerspitze zu mir um. Sie hat die Hände noch immer über ihrem Busen gekreuzt, und ich drücke sie jetzt nach unten, nach hinten, so dass ich ihre Hände hinter ihrem Rücken fassen kann, und sehe sie nur an. Ihre Augen sind geschlossen, ihr Mund ist leicht geöffnet… Kirschrot. Intensives Kirschrot.. nein Blutrot... sie hat weiße Haut, als ob sie niemals einen Sonnenstrahl gesehen hätte, wie Alabaster, und dieses Rot ist ... brutal ... sinnlich. Sie hat sich schon zurechtgemacht, ganz leicht geschminkt, und einen Moment bedauere ich es, dass sie sich die Arbeit umsonst gemacht hat, dann liegen meine Lippen auf ihren, und ich sauge, sie weiß was ich will, und atmet in meinen Mund aus, ihr Atem, mein Atem, dann fordere ich ihren Mund mit meinen Lippen, schmecke den Rotwein, den Lippenstift, sie.
Ihre Bluse ist bestickt, ich fühle das Muster, als ich es in ihren Busen presse, halte sie, so, ihre Handgelenke, ihren Busen, ihre Lippen, ihren Atem, bis ich diesen kleinen Seufzer höre... Ich lasse sie langsam los, und ziehe die Spangen aus ihrem Haar, bis die schwarze Flut sich über ihre Schultern ergießt. Sie hat die Augen geöffnet, grünes Licht, unergründlich... sie lächelt leicht, mit diesem wunderbaren Mund. Ich überlege mir ob sie mir einen blasen soll, aber entscheide mich mir das für später aufzuheben. Ich nehme ihr sanft den Walkman ab. "Du bist ganz mit Lippenstift verschmiert." Sagt sie, und wischt mit einem Finger meinen Mundwinkel entlang. Kein Wunder. War es meine Absicht? Ich glaube schon, ihre Lippen sind total verschmiert, der Lippenstift über ihr Gesicht verteilt, die Lippen voll und leicht geschwollen... ich glaube ich habe ihr auch in die Unterlippe gebissen. Ich genieße es zu ihr nach Hause zu kommen.

"Warum bist Du so schick?" frage ich "Nicht dass ich es nicht genieße, aber… haben wir heute noch etwas vor?"
"Darf ich denn nicht einfach mal schick sein?" fragt sie... ich mache eine drehende Bewegung mit dem Zeigefinger, und sie macht eine langsame Pirouette, die sie mit einem anmutigen Knicks beendet. Frauen machen das heutzutage nicht mehr… zu ihrem Nachteil. Anmut. Sie hält die Position.. und ich greife in ihr Haar und ziehe sie leicht daran empor. Es hat den Anschein, als ob sie nichts wiegt, mir entgegenfließt. "Es gefällt mir..." Ich greife ihre Hand, und gemeinsam gehen wir einen Stock höher ins Schlafzimmer. "Aber es ist noch nicht perfekt..." Angela hat einen perfekten Busen. In meinen Augen. Genau eine Handvoll, und auch wenn sie häufig einen BH trägt, braucht sie keinen. Heute hat sie sich entschlossen keinen anzuziehen, und die bestickte Bluse, Rosen, wieder ein Jugendstilmuster, wie ich gerade feststelle, ist richtig schick.

Aber da fehlt etwas. Ich weiß auch schon genau was. Vor einer Woche haben wir ein weißes Satin Korsett gefunden, kein echtes zum Schnüren, aber es betont ihre Taille, und hebt ihren Busen an, so dass er wie eine doppelte Frucht präsentiert wird, aber sittsam, auch wenn es so aussieht als ob sie herausfallen, springen müsste, passiert es nicht von alleine. Mann muss nachhelfen. Ich ziehe ihr die Bluse aus, vor dem Spiegel, verweile einen Moment an ihrem Busen, ihre Brustwarzen sind so steif, dass ich nicht widerstehen kann und etwas mit ihnen spiele, sie bäumt sich gegen mich, nein später, ich lege ihr das Korsett an. In diesem Korsett hebt und senkt sich ihr Busen, wirkt prall, das Tal zwischen ihren Brüsten tief und geheimnisvoll.. ich ziehe ihr die Bluse wieder an, lasse die obersten vier Knöpfe offen, und hebe ihr das Haar an. Schweigend betrachten wir sie im Spiegel. Die Bluse, offenherzig wie sie jetzt ist, wirkt durch den Stehkragen zugleich streng und verspielt, und das Korsett bewirkt, dass ihr Busen die Bluse fast zu sprengen scheint.. der unterste Knopf gibt den Blick frei auf das was so schön präsentiert und doch verborgen ist.
"Perfekt." Flüstere ich ihr ins Ohr, und sie nickt. Ich suche in ihrem Schmuckkästchen, bis ich es finde. Ein dreireihiges Collier, aus schwarzen Steinen, ebenfalls altmodisch, tatsächlich aber neu, Modeschmuck, aber elegant und irgendwie fin de ciècle. Es betont ihren schlanken Hals, und die zentrale Kette aus kleinen schwarzen Perlen weist den Weg in das Tal zwischen ihren Brüsten. Perfekt.

"Wir sind eingeladen." beantwortet sie meine vorherige Frage, als ich sie ins Bad führe, und ihr sorgfältig den verschmierten Lippenstift wegwische. Ich stehe hinter ihr, und sehe sie im Spiegel an. Ich habe schon versucht sie selbst zu schminken.. irgendwann werde ich das können, aber bislang rief das nur Gelächter hervor. Ich stehe hinter ihr, als sie ihr Make-up wieder repariert. "Wohin?" "Eine Party." Sie blickt mich im Spiegel an. "Die Premiere ist morgen. Ich dachte dann gäbe es die Party." "Dann auch." Sie spitzt die Lippen und wirft mir einen Kuss im Spiegel zu. "Aha." Sie probiert einen Schmollmund im Spiegel. Es klappt vorzüglich. "Ich habe nichts anzuziehen für die Premiere." Ich sehe sie an. Es ist eine Einladung, und ein Hinweis. Morgen will sie von mir angezogen werden. Ich genieße es, meine eigene kleine Modenschau.. aber.. ich habe einen Einfall. "Nimm Dir morgen frei."
"Aber.." Sie ist offiziell eine Praktikantin. Aber sie bekommt es nicht bezahlt. Das halbe Jahr erlaubt ihr in die Firma hineinzuschauen, und Kontakte zu knüpfen. Es ist kein Problem wenn sie morgen nicht zur Arbeit erscheint, aber wie in allem will Angela auch hier glänzen. Ich gebe ihr "den" Blick. Wenn ich ihn vor dem Spiegel ausprobiere, finde ich dass es etwas lächerlich aussieht, aber für sie ist es ein Signal. Ihr Mund öffnet sich leicht, als ob sie etwas sagen wollte, ich schaue fasziniert hin. Sie nickt. "Und die Party heute Abend?" "Jemand hat Geburtstag, und es kommen einige wichtige Leute." Wichtige Leute. Die Betonung verrät es mir. Kontakte. In ihrem erwählten Beruf ist es wichtig die richtigen Leute zu kennen. Sie ist noch keine drei Wochen in Frankfurt, aber sie weiß bereits wer "wichtig" ist, und wer nicht.
"Wo?" "Im Pavillon am Palmengarten." Das sagt mir auch direkt warum sie sich so gekleidet hat. Purer Jugendstil, und eine sagenhafte Lokation, wenn man es sich denn leisten kann. Ich möchte wetten, sie hat jemanden gefragt. Sie achtet auf solche Details. Ich mustere ihr Gesicht. Perfekt. Auch ohne Kosmetik, aber sie hat etwas mit ihren Augen getan, was sie noch mysteriöser erscheinen lässt. Und der Mund ist wieder blutrot. Ich werfe wieder einen Blick in den Spiegel, diesmal auf mich. "Wann?" "Um neun." Ich muss noch duschen, diesmal alleine. Sonst wird das heute nichts. Sie sieht meinen Blick, und reibt ihren Hintern an mir. Mit dem zu erwartenden Effekt. Ich lächele, und schiebe sie sanft aus dem Bad.
"Andras?" Sie steht im Türrahmen, und schaut mich über ihre Schulter an. Der schwarze Rock, die weiße Bluse, die schwarzen Haare.. monochromatisch.. aber was für ein Effekt. "Ja?" "Kann ich die Stiefel anziehen? Die geschnürten?" Ich weiß welche sie meint und nicke. Wir haben uns auf sechs Zentimeter Absatzhöhe geeinigt. Mehr will ich nicht, auch wenn sie sagt dass es kein Problem für sie ist. "Du hast noch Brote in der Küche." Erinnere ich sie. "Für Dich." Sagt sie, und schließt leise die Türe.

Nach dem Duschen rasiere ich mich sorgfältig, und während ich mich kritisch im Spiegel mustere (wie üblich sehe ich nicht was ihr an mir so gefällt) überlege ich mir was ich anziehen soll. Bleibt nur eines. Der Spencer. Und ein Rüschenhemd. Zu extrem? Ich zucke die Schultern. Dort werden Theaterleute zu finden sein, und ich denke es passt zu ihrem Outfit. Es nieselt leicht als wir das Haus verlassen, und meine alte Dame glänzt im Licht des automatischen Scheinwerfers. Ich bin viel unterwegs, manchmal 2000 km in einer Woche, und bis Angela kam, sah der Innenraum auch danach aus. Jetzt ist meine alte Dame sauber, poliert und gesaugt. Nicht dass Angela einen Ton, oder auch nur einen Blick in dieser Richtung geäußert hätte.. Ich öffne ihr die Türe, bewundere wieder einmal wie elegant sie die Beine in dem engen Rock hineinschwingt, und steige ein. Als wir losfahren schiebt sie mit einem schlanken Finger die Kassette ein. Spanische Kirchenlieder aus dem Barock. Habe ich vorher nie gehört, aber so langsam finde ich gefallen daran. Die Kassette ist von ihr.
Sechs Zylinder röcheln kurz auf.. flüstern, und wir gleiten davon. Man sagt immer, Männer lieben ihr Auto fast so sehr wie ihre Frau... da ist was dran. Aber für Angela würde ich meine alte Dame sofort verschrotten... ich habe einen Gedanken. Ich habe Angela schon oft mit Tieren verglichen... ein verspieltes Rennpferd, oder eine schlanke satte Katze... wäre sie ein Auto, dann ein Jaguar XK 120, racinggrün... elegant, stilvoll... ich werfe einen Blick zu ihr herüber. Sie hat sich zurückgelehnt, hat die Augen geschlossen, hört die Musik, ihre linke Hand liegt leicht auf meinem Oberschenkel. Irgendwie lässt sie mich damit Anteil nehmen, mitspüren, wie sehr sie die Musik mitnimmt. Sie ist in sich gesunken, aber diese kleine Berührung führt mich zu ihr. Ich lächele. Was will ich mit einem Auto. Kein Auto der Welt bringt mich dorthin wohin mich Angela führen kann.

Die Party ist so richtig edel. Ich kenne von den vierzig Leuten vielleicht gerade mal vier, ohne Angela, aber das reicht um Smalltalk zu betreiben. Es gibt ein Büfett, das optisch so sorgfältig dargeboten ist, dass sich scheinbar erst mal keiner daran traut, und klassische Musik. Mozart. Aber ich kann mich irren. Ich lerne da noch. Ich beuge mich zu ihr herunter. "Mozart?" Sie nickt. "Don Giovanni. Zweiter Akt, erste Szene." Ihre Augen leuchten. "Ich habe mal die Zerlina gespielt...." Ich erinnere mich. Ich habe die Oper vor Jahren mal gesehen… es ging um einen Lüstling, Vergewaltigung, Mord und Todschlag... und einen wohlverdienten (und ohne Reue) Abstieg in die Hölle. Wenn ich für das, was ich mit meiner Liebsten mache, auch dorthin käme, könnte ich auch nichts bereuen. Ich hätte sie gerne mal auf der Bühne gesehen, aber auch wenn sie sagt dass es nicht ihr Ziel ist, erlebe ich es vielleicht doch noch. Aber sie will nicht Schauspielerin werden... sie will inszenieren.

Natürlich werde ich wieder wie üblich für jemanden aus der Szene gehalten, und mit gerunzelter Stirn gefragt, wo man sich denn gesehen habe (nirgends, niemals) aber nach einiger Zeit hat sich das Büfett gelichtet, und ich habe eine angeregte Unterhaltung mit einer spanischen Schauspielerin, nicht dass ich Spanisch könnte, und sie mehr als zwei Brocken Englisch oder Deutsch. Ich sehe zu Angela hinüber. Sie hält Hof, eine Königin, umringt von ihrem Hofstaat. Die wichtigen Leute? Nein. Das hat sie vorhin schon gemacht. Ich erinnere mich wie sie mit drei älteren Männern sprach, ernsthaft, nachdenklich, den Kopf leicht zur Seite geneigt, eine Haltung die sagt dass man ihre totale Aufmerksamkeit hat. Das Gespräch muss zufrieden stellend verlaufen sein. Die drei älteren Männer, ich glaube der eine ist Intendant hier an der Oper, schauen immer wieder fasziniert zu ihr hin. Sie wirft den Kopf nach hinten und lacht, es sind so um die sieben Männer, eine weitere Frau, alle attraktiv, charmant, galant und in Baggermodus. Nicht so plump wie häufig, aber deutlich. Auf so einer Party baggert man nicht, man gräbt mit Stil.
Ich mustere die andere Frau. Vielleicht... Angela würde das gerne einmal ausprobieren... aber die Frau gefällt mir nicht... zu ... künstlich. Ich schaue mich um. Wer das Geburtstagskind ist, weiß ich immer noch nicht. Meine Gesprächspartnerin sagt etwas, und schaut zu mir hoch. Ich beuge mich zu ihr hinunter um besser zu verstehen was sie sagt... spanisch kommt mir nicht so schwer vor, ich kann "fast" verstehen was sie sagt, aber nur fast. Vielleicht sollte ich es lernen. Ich merke Angelas Blick, und schaue zu ihr hinüber. Sie blickt "desinteressiert" zu Seite, aber dann blickt sie wieder zu mir. Ihre Augen sind die einer Katze. Raubtier. Und ihr gefällt nicht was sie sieht. Einer der Männer, ich glaube es ist ein Schauspieler der so langsam erfolgreich wird… (sonst wäre er nicht hier) berührt sie an der Schulter, sie hält meinen Blick noch einen Moment, dann dreht sie sich lasziv zu ihm, lächelt, hebt die Arme, legt sie ihm auf die Schultern. Sie tanzt langsam auf der Stelle. Ich sehe seinen Blick. Gefangen, wie ein Karnickel im Scheinwerferlicht. Ich kenne das Gefühl das er jetzt spürt.

Ich entschuldige mich bei meiner Gesprächspartnerin, die mit hochgezogenen Augenbrauen meinen Blick verfolgt, und schlendere zu Angela hinüber, mitten in den Kreis ihrer Anbeter, wo ihr gerade jemand einen spannenden Schwank aus seinem Leben erzählt.. oder was auch immer. Ich höre nicht zu. Ich greife ihr ins Haar, ziehe sie an mich, ihre Hände gleiten von seiner Schulter, drehe sie zu mir, lege ihr meine linke Hand um die Taille küsse sie, während ich sie mit aller Kraft an mich drücke, sie nach hinten beuge, so dass ihr Busen sich scheinbar aus dem Korsett hebt, sie fallen würde, wäre da nicht meine Hand, so dass sie mich merkt, unzweifelhaft merkt, und solange, bis mir selbst beinahe schwindlig wird. Ich habe irgendwann die Augen geschlossen, und in diesem Universum existieren nur wir zwei, alles andere ist fern, entrückt. Als ich sie loslasse wankt sie leicht, und ihre Augen sind bodenlose Seen. Ich fühle mich ebenfalls kraftlos, aber das werde ich ihr nicht zeigen. Ich beuge mich zu ihrem Ohr. "20 Minuten." Beiße leicht in ihr Ohrläppchen, nicke den anderen Herrn der Schöpfung freundlich zu, die Blonde beißt sich gerade auf die Lippen, kehre zu meiner Gesprächspartnerin zurück, die mit großen Augen von mir zu Angela und zurück blickt. Ich lege eine verbogene Haarspange auf den Tisch, und blicke zurück. Angela steht inmitten ihrer Verehrer, die irgendwie aus dem Konzept gebracht wurden (keine Ahnung warum ), schaut zu mir, und ihr Mund ist immer noch leicht geöffnet.... und der Lippenstift ist schon wieder verschmiert. Sie lächelt leicht, eine Katze, die das Sahnetöpfchen geleert hat...
Meine Gesprächspartnerin wird intensiver. Der leichte Flirt wird massiv. Wie funktioniert das? Eine Frau sieht, dass man eine attraktive Partnerin hat, und plötzlich wird man selbst attraktiver? Ich sehe jemand den ich flüchtig kenne, begrüße ihn wie meinen besten Freund, streife die Senorita an ihm ab, und verlasse durch eine der französischen Türen das Gebäude. Es ist schon spät, und nur noch wenige Autos fahren den Ring entlang. Es nieselt immer noch, und es ist deutlich kühler geworden. Ich zünde mir eine Zigarette an, denke an nichts, und warte. Es nieselt, diese Art von Nieselregen der ganz leicht zu Schnee werden kann. Die Luft riecht ungewohnt für Frankfurt, aber links neben mir liegt der Palmengarten, ein Teil der grünen Lunge Frankfurts... aber es ist der Nieselregen der die Luft so sauber wäscht. Und die Geräusche dämpft, so dass alles fern zu sein scheint. Ich frage mich was ich richtig gemacht habe, um jetzt so glücklich zu sein.

Sie hat keine Uhr, trotzdem weiß ich dass es exakt 20 Minuten später ist. Sie taucht neben mir auf, wie ein Schatten, und ich ergreife ihre Hand. Führe sie an dem Gitterzaun des Palmengartens entlang, bis wir zu einer Buschgruppe kommen. Ich sehe sie an, streiche über ihre samtene Wange, und lege ihr meinen Finger in den Mund. Während sie an ihm lutscht, schauen wir uns nur an. Sie wirkt so ruhig... so sicher... Ich lege ihr eine Hand auf den Kopf, und drücke sie langsam nach unten. Der Boden ist feucht, und sie will ihren Rock nicht ruinieren, deshalb geht sie in die Hocke. Ich drücke ihr Gesicht gegen die Stelle wo ich schon auf sie warte, und mit langsamen, fast zeitlupenartigen Bewegungen befreit sie mich, und dann fühle ich ihren Mund.. Es ist kalt. Sie ist noch dünner angezogen als ich, und ein feuchtkalter Wind weht ab und zu vorbei, der Kontrast zu ihrer Wärme und der Kälte ist genial. Ich blicke nach oben, über den Busch hinweg. Auf der anderen Straßenseite steht eine Straßenlaterne, der Nieselregen verwandelt ihr Licht in ein Halogen. Es ist still, der Nieselregen schluckt die Geräusche... die kühle Feuchtigkeit gegen mein Gesicht, die feuchte Wärme ihres Mundes… Ich spüre ihre Zunge, mit meinen Händen die Bewegungen ihres Kopfes, Angela geht vor, bleibt hängen, stößt an, ich drücke sanft, sie schluckt, geht weiter... verharrt so... ich habe das Gefühl sie zieht mir das Rückgrat heraus... ich hätte es gerne länger genossen aber....
"Angela....." Sie hockt vor mir, still, bis auf ihre Zunge die mit mir spielt, wartet, ein erotisches Stilleben. Einen Moment verharren wir so, einen Moment der ewig dauern sollte, es aber nie tut, dann greife ich in ihr Haar, ziehe leicht. Langsam, sorgfältig, lässt sie mich frei. Sie steht auf, geschickte Finger ordnen meine Kleidung. Sie schaut mich erwartungsvoll an. Ich küsse sie.. schmecke sie und mich.. und sie schluckt gegen meine Lippen. Meine Knie zittern, am liebsten würde ich mit ihr zu Boden sinken... Sie lehnt sich an mich. Es ist Nacht, es nieselt, friedlich. Ich halte sie einfach nur, denke an nichts, fühle nur sie, kein Platz für irgendetwas anderes, spüre wie sich ihr Brustkorb hebt und senkt, rieche ihr Parfüm, ich habe immer noch nicht gefragt wie es heißt. Ich streiche über ihr Haar, und sie presst sich wortlos fester gegen mich, als ob sie in mich hineinkriechen wolle. Vom Pavillon höre ich Musik und Stimmen. Sie reibt ihr Gesicht gegen meine Brust wie eine Katze. Gibt ein leises Geräusch von sich. Es ist eines "ihrer" Geräusche, friedlich, liebevoll, und doch fordernd. Ich halte ihre Handgelenke mit einer Hand hinter ihrem Rücken zusammen. Sie hat ihr Gesicht an meine Brust gelehnt, und schaut mich von unten herauf an.

Als ich ihre ausgestreckten Arme langsam hinter ihrem Rücken anhebe, atmet sie einmal tief durch, dann ist sie still. Die Haare geben den Blick auf die Bissspuren von vorhin frei, im schwachen Licht der fernen Laterne ein dunkles Mal gegen ihre weiße Haut, die im Dunklen wie fleischgewordenes Mondlicht schimmert. Ihr Gesicht hat eine Ruhe, eine tiefe innere Schönheit die mir, nicht zum ersten Male, durch Mark und Bein geht. Als ich ihre Arme höher und höher ziehe, und sie immer mehr gegen mich gepresst wird, verändert sich nur ihr Atem, ihr Gesicht bleibt ruhig, die Augen in meinen, in ihren versunken. Ihre Haltung ist immer noch gerade, obwohl die Versuchung sich vornüber zu beugen, stark sein muss. Mein Arm zittert vor Anstrengung, Angela steht schon längst auf den Zehenspitzen. Meine Hand schnellt vor, zwischen uns , zu ihrem Nabel, hinter den Bund ihres Rockes, fährt über ihren flachen Bauch nach unten, findet sie... und hält sie in der hohlen Hand. Ihr Becken kreist langsam, fordernd. Drückt sich gegen mich, sanft aber machtvoll. Ich schaue sie an, beuge mich zu ihr hinunter. Ich schiebe meinen Oberschenkel zwischen ihre Beine, so dass sie jetzt auf meiner Hand und meinem Bein reitet. Hitze. So kann ich ihre Lippen nicht erreichen, und ich will die Position nicht aufgeben. Also küsse ich sie auf ihr Haar, auf die Stirn, während ich es beinahe schaffe sie anzuheben... meine andere Hand sucht und findet sie... ich fordere sie mit dem Zeigefinger, dem Fingernagel, die Handfläche fest gegen sie gedrückt, feuchte Hitze, ihre Bauchmuskeln arbeiten unter der Haut, kleine Zuckungen...ich suche die exakte Stelle...... Sie zieht die Luft scharf ein.. zittert am ganzen Körper, auch dort... ihre Augen werden bodenlos, als sie etwas sieht was ich nicht sehen kann. Sie beißt sich auf die Unterlippe, dann öffnen sich ihre Lippen, weiten sich immer mehr.

"Noch nicht, mein Schatz..." flüstere ich. Ihr Mund ist offen, ihre Augen sind Meere die mich aufsaugen. Ihr Körper ist gespannt wie eine Violinenseite. Meine linke Schulter ist flüssiges Metall, aber ich halte sie.. nur noch einen Moment, nur noch diese Sekunde.. ich sehe es an ihren Augen, ihre Augenlider flattern, sie zieht die Luft durch die Zähne... Ich flüstere ... "Jetzt."




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"Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen.
Du wirst für mich einzig sein in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..." (Antoine de Saint Exupéry "Der kleine Prinz")

Re: Angela Teil 3

 

 

 

 

 

LS Story

"Angela" Teil 3 von Andras
- Der Einkauf

Sie schläft. Sie liegt auf der Seite, das seidene Tuch über ihren Augen ist verrutscht, das schwarze weiche Seil und ihr Haar ein schöner Kontrast zu ihrer weißen Haut. Sie hat irgendwas gemurmelt, als ich die Decke wegzog, doch sie schlief weiter. Nun liegt sie vor mir, in ihrer ganzen Pracht, und ich ertappe mich dabei, dass ich wie ein Idiot grinse. Seitdem sie in mein Leben gerauscht ist, so ganz nebenbei alle Grundfesten erschüttert hat, passiert mir das häufig.

Nur ihre Hände sind gefesselt, ein kurzes Stück Seil, das an einem Haken am Kopfende des Bettes festgemacht ist. Sie schläft mit ihren Händen in Kinn und Kopfhöhe, auch wenn sie nicht gefesselt ist, und das Seil erlaubt ihr dieses. In den letzten zwei Wochen habe ich die Seillänge solange variiert, bis sie es kaum mehr stramm zieht. Der Knoten um ihre Handgelenke ist wohl in keinem Seemannsbuch zu finden, auch er solange variiert, bis er sich nicht mehr zuzog, und nun fest und zugleich sanft ihre Hände bindet. Ein Glücksfall, dieses Seil. Ich beuge mich vor, und mustere ihre Handgelenke, keine Reibungsrötungen. Endlich. Ich kann mich noch erinnern, wie erschreckt ich war, als sie mich geweckt hat, und ihre Hände blau waren.

Wir haben uns heute beide frei genommen, und es ist recht spät für sie, aber ich habe sie auch nicht viel schlafen lassen, gestern Nacht. Sie hat ziemlich heftig geflirtet.. ich lächele. Nur auf einer Pobacke ist noch eine leichte Rötung zu sehen, und auf ihrem linken Busen. Ihre Nippel sind noch immer leicht geschwollen...
Ihr Mund ist leicht offen, das Weiß ihrer Zähne ist zu sehen. Sie schläft noch tief und fest, wacht auch nicht auf, als ich vorsichtig das seidene Band löse, damit ich ihr Gesicht sehen kann. Vorsichtig streife ich den Vorhang ihrer Haare zur Seite. Sie wirkt jung so, wie ein Kind, das Gesicht entspannt, ruhig, friedlich. Wenn sie aufwacht, wandelt sich ihr Gesicht, wird lebhaft, ausdruckvoll, geheimnisvoll, zeigt Dutzende anderer Gesichter, aber jetzt ist sie nur sie. Heute Nacht kam sie nicht dazu ihr Haar zu einem Zopf zu binden, wie sie es sonst tut, es breitet sich aus um sie, ein Halo aus Haar... es hat mich geweckt, ich habe es eingeamtet. Ich lächele.

Ich decke sie wieder zu, sie murmelt etwas und kuschelt sich tiefer in die Decke, und ich gehe runter, setze Kaffee auf, und gehe etwas spazieren. Rein Zufällig am Bäcker vorbei, und da ich nun mal schon da bin.... Croissants. Sie mag Croissants, warm mit frischer Butter. Cholesterin ist ungesund, sagt sie. Ich schau nach, sie schläft immer noch, also arbeite ich noch ein wenig. Als ich das nächste Mal nachsehe, räkelt sie sich auf dem Bett, zieht an dem Strick, ihre Augen immer noch verschlafen und verträumt als sie mich unter schweren Lidern ansieht. Sie lächelt. Der Tag hat begonnen. Erst jetzt, in diesem Moment, wo ihr Blick uns wieder verbindet. Ich stelle das Tablett auf dem Nachtisch ab, gebe ihr einen Kuss, hake das Seil aus, und sie fängt mich mit gefesselten Händen ein.. gibt so einen undefinierbaren Ton von sich, riecht nach warmer Frau. Beinahe werde ich schwach, aber ich habe heute etwas vor mit ihr. Ich befreie mich, es dauert länger als gedacht, und ich muss sie etwas kitzeln, um mich in Sicherheit zu bringen. Sie lacht. Ich kenne keinen Menschen, der soviel lacht wie sie.

Sie runzelt die Nase, nimmt Witterung auf wie ein Hund. "Hhhm... Crossiiieees!" Jetzt lache ich. Sie schafft das immer ganz leicht. Ich öffne den Knoten, wickele das Seil ab, setze mich auf die Bettkante, und trinke langsam meinen Kaffee, während sie die Croissants vernichtet, dick mit zerlaufender Butter bestrichen, und mir von ihrem Traum erzählt. Er ist, wie üblich, farbenprächtig, Cinemascope, und wirr... und ergibt doch einen Sinn. Ein weiteres Kleinod für mich. Ein kleiner Fischkutter mit bunt bemaltem Rumpf, einem Regenbogen, und eine Möwe. Sie ist sich nicht sicher, ob sie die Möwe ist, oder der Fischkutter, aber dann ist der Fischkutter auf Schienen und zieht etwas in die Stadt, sie weiß nicht was es ist, will sich nicht umdrehen, weil so schwer, aber es ist wichtig, und dann ist die Last weg, und sie fällt vor Überraschung hin, liegt in einem Tutu auf der Bühne. Schwanensee.. und sie hat keine Schuhe an. Wenn sie jetzt tanzt, wird sie sich die Füße blutig tanzen, aber sie steht auf, und fängt an zu tanzen, alle schauen Hin, volles Haus, kein Ton aus dem Publikum, alle warten sie ob sie noch einmal stürzt, aber dann bekommt sie Flügel, und kann ohne Schuhe fliegen. Sie lächelt, als sie das sagt, und leckt sich Butter und Krumen von den Fingern ab, ich sehe fasziniert zu. Eine Katze. Meine Katze.
Es ist ein kleines Ritual. Vielleicht kann ein Psychologe ihre Träume deuten, ich tue es nicht. Manchmal genieße ich ihre erotischen Träume, ein solcher hat mich auf die heutige Idee gebracht. Aber meistens höre ich ihr nur zu, weniger die Worte, als die Stimme, ihre Augen, ihre Hände wenn sie erzählt, ihre Gestiken, die Krümel im Bett verteilen. Sie trinkt ihren Kaffee aus, springt aus dem Bett, wickelt die Decke wie eine Toga um sich, hebt herrscherisch den Kopf, und hält mir huldvoll die Hand hin. Ich küsse sie, sie beschwert sich darüber, dass mein Bart kitzelt, lacht, und entgleitet ins Bad... Cleopatra. Natürlich lässt sie auf der Strecke die Decke herab gleiten... und gewährt mir einen Blick auf ihren Rücken und mehr, als sie mit einer koketten Drehung im Bad verschwindet.

Ich sammele die Decke wieder ein, rieche kurz an ihr, rieche sie, und werfe die Decke wieder auf das Bett. Ich ziehe mich um, heute besonders sorgfältig, das Blender Outfit, wie ich es nenne. Armani, schwarzes Seidenhemd, dunkle Krawatte, ein goldenes Kettchen um sie zu halten, den dunkelroten Ring, die Longine am Lederarmband. Schwarze Schuhe zum Spiegeln. Natürlich italienisch. Muss sein! Ich lächele über mich, in Motorradstiefeln fühle ich mich genauso wohl. Ich habe noch kurzes Haar, und war vorgestern beim Friseur. Glatt rasiert, nur der Oberlippenbart blieb. Ein Kompromiss. Am Kinn hat Angela gewonnen.
Ich sehe respektabel aus. Und grinse mein respektables Spiegelbild unverschämt an. Aus dem Schlafzimmerschrank hole ich noch meinen alten weißen Trenchcoat, und lege ihn über das Treppengeländer, bevor ich das Schlafzimmer abschließe. Ich bringe das Tablett in die Küche, sehe ihre Schuhe im Flur stehen. Beinahe vergessen. Ich bringe ihre Schuhe noch eben schnell ins Schlafzimmer, schließe hastig zu, und gehe wieder nach unten. Tue so als ob ich arbeite. Etwas später kommt sie die Treppe herunter, in ein Badetuch gehüllt, mit einem aufmerksamen Blick. Sieht, wie ich angezogen bin. Sie ahnt etwas.

"Das Schlafzimmer ist abgeschlossen." Ich drehe mich in meinem Sessel um, und mustere sie. Eigentlich wäre das Badetuch auch ausreichend aber... ich nicke. "Ich weiß." Sie wirft mir einen funkelnden Blick zu. "Was wolltest Du denn im Schlafzimmer?" frage ich unschuldig. "Mich anziehen!" Ich schaue überrascht. "Kannst Du doch gar nicht. Du hast doch nichts zum anziehen." "Klar habe ich..." ihre Stimme wir leiser, verstummt, und sie sieht mich an, auf diese spezielle Art. Sie weiß jetzt, dass etwas im Busch ist für sie. "Du hast gestern gesagt, dass Du nichts zum anziehen hast." Erinnere ich sie. "Ich habe noch einen alten Trenchcoat für Dich. Damit Du nicht nackt rumlaufen musst. Nett von mir, oder? Ist etwas zu groß, ist aber besser als das Handtuch, nicht wahr?" Sie nickt langsam.
"Ich habe gar nichts?"
Ich nicke. "Gar nichts. Deshalb müssen wir heute auch einkaufen gehen." Sie blinzelt. "Also deshalb sollte ich mir heute frei nehmen! Du bist ein Schuft!" Ich lehne mich zurück, verschränke die Arme, und lächele sie an. "Ja, ich weiß." Ich sehe ihr an, daß sie jetzt am liebsten mit dem Fuß aufstampfen würde, aber ohne Schuhe kommt es nicht so gut. Sie hat den gleichen Gedanken, und eilt die Treppe hinunter zum Flur. "Wo sind meine Schuhe?"
"Du hast keine." Sie schaut mich an, ihre Augen bohren sich in meine. Ich halte ihrem Blick stand, lächele weiter. Dies ist der erste Moment, der erste Punkt an dem sie überlegt ob sie sich ergibt, oder nicht. Dann nickt sie, und geht wieder hoch ins Bad. Als sie wieder herunter kommt, bin ich in der Küche, und trinke meine zweite Tasse Kaffee. Sie hat den Trenchcoat an, den Gürtel um ihre Taille geknotet, es sieht absurd aus, die breiten Schultern des Mantels und diese Wespentaille, aber unheimlich erotisch. Ihre Waden sind zu sehen. Ihre Zehen auch. Sie kann Spitze tanzen, aber dies hat sie etwas gekostet, man sieht es ihren Zehen an. Sagt sie. Ich bin da anderer Meinung, ich habe nur vorher nicht gewusst wie viel Schmerz und Mühe in die schwerelosen Bewegungen einer Tänzerin hineinfließen. Sie versteckt einen Fuß hinter dem anderen.

Sie nimmt die Tasse, die ich ihr reiche, und schaut aus dem Fenster, fährt mit dem Finger über die kühle Scheibe. "Es ist November." Sagt sie. Ich nicke. "Ein warmer Tag. 18 Grad oder so." sage ich beiläufig. Schließlich unterhalten wir uns über das Wetter. Sie dreht sich zu mir um, das Gesicht ohne Make-up, aber die Lippen trotzdem rot. "Du hast sogar den Wetterbericht gehört." Ich nicke erneut. Sie schaut aus dem Fenster. Der Himmel ist strahlend blau, aber irgendwie ist alles andere grauer. November halt. Sie nimmt einen Schluck, hält die Tasse mit beiden Händen. Als ob sie jetzt schon friert. "Und wo kaufen wir meine Kleider?"
"In der Stadt. Da gibt es genügend Kaufhäuser." Ich trete hinter sie, und greife um sie herum in den Mantel, umfasse ihre rechte Brust. Der Nippel ist steinhart, und bohrt sich mir in die Handfläche. Sie zittert leicht, und lehnt sich gegen mich. "Und da ich weiß, daß Du keinen so guten Geschmack hast wie ich, überlässt Du das Reden auch besser mir." Sage ich. Sie nickt langsam. "Wie lange?" Ich knabbere an ihrem Ohr. "Das weißt Du doch. Kuss bis Kuss." Ich gebe ihr einen Klaps auf den Hintern. "Trink aus, wir müssen heute viel einkaufen, damit wir heute Abend gut gekleidet in die Premiere gehen können!" Als sie das Treppenhaus betritt, die Treppe hinunter geht, zögert sie einen Moment, dann setzt sie ihre schlanken Füße entschlossen auf die Kacheln. Ich mache mir eine geistige Notiz darauf zu achten, dass nichts auf dem Boden liegt, wo sie hinein treten kann. Der Weg zum Wagen ist nicht weit, aber sie steht schon ungeduldig vor ihrer Türe, als ich ihr die Türe öffne. Als ich den Wagen anlasse, schaut sie schräg zu mir hinüber.
"Ich hätte Dir nie von dem Traum erzählen dürfen."
Ich fahre aus dem Hof. "Doch, Kätzchen, das war genau richtig."

Den Rest des Weges sagt sie nichts, ist in sich versunken. Ich weiß, dass es ihre Art ist, sich auf ihre Rolle vorzubreiten, Lampenfieber zu bekämpfen. Ich habe sie noch nie spielen sehen, vielleicht werde ich das auch nie, aber ich kenne es aus ihren Erzählungen. Wenn wir so etwas machen, schlüpft sie in eine andere Rolle. Sie ist sie selbst, aber eine andere Variante von ihr. Die Angela, die das tun kann, und wird, was ich von ihr fordere. Und sie schafft es, in ihrer Hingabe bockig zu sein… ich lächele... heute bin ich vorbereitet. Als ich den Wagen im Parkhaus parke, und ihr die Türe öffne, schaut sie auf den Boden. Er ist staubig, mit dem Gummiabrieb unzähliger Reifen. Schmutzig. Ich merke wie sie sich sperrt. "Ich kann Dich auch zum Aufzug tragen." Sage ich, im Plauderton. "Kostet Dich nur was." Sie schaut auf, und ich sehe ihre Augen. No way, sie gibt jetzt nicht mehr klein bei. Entschlossen steigt sie aus, setzt beide Füße auf den staubigen Boden, schaudert. Ich zögere einen Moment. Ich habe die Stiefel, die ich ihr zu Weihnachten schenken will, im Kofferraum. Vielleicht ...

"Noch etwas?" fragt sie. Ihr Unterton ist motzig, sie reibt ein Fuß gegen ihre Wade, hat die Arme verschränkt. Der Trenchcoat hat keine Knöpfe, nur den Gürtel, und von der Seite her klafft er auf, und man sieht ihren rechten Busen... wenn man richtig steht. Ich kenne ihren Ton, und vergesse die Stiefel.
"Nur noch eines." Ich greife sie, sie ist wie immer federleicht, und küsse sie. Sie sagt, diese Küsse sind wie verschlungen werden... vielleicht hat sie da recht. Aber wer hier wen verspeist, ist meiner Meinung nach noch nicht geklärt. "Stolz. Und es ist ganz normal, dass wir so einkaufen für Dich. Ich begleite Dich nur, weil ich Dein Diener bin, da Du nicht sprechen kannst, muss ich es halt für Dich tun. Und wenn ich Dich irgendwo hinstelle, oder Dich bewege, halte die Position."

Sie nickt gegen meine Brust, ich halte sie noch einen Moment, dann gehen wir los. Der Wetterbericht hat gelogen. Es mag zwar warm sein, aber es geht Wind. Mein Kätzchen ist ganz brav. Sie geht normal, tippelt nicht, geht meine Geschwindigkeit, und tut so, als wäre sie gekleidet wie eine Herzogin. Aber sie friert. Ich verstehe nicht, dass ich imstande bin, ihr das anzutun aber... ich genieße es, und bereuen tue ich es irgendwie auch nicht. Ich knie mich nieder, angeblich um den Schnürsenkel neu zu binden, berühre den Boden. Kühler als erwartet. Ich bin ein Schweinehund. Hat sie eine Ahnung wie viel sie mir gibt? Ursprünglich hatte ich vor, sie von Kaufhaus zu Kaufhaus zu bewegen, aber entscheide mich jetzt, alles in einem Haus zu besorgen. Sie läuft, Kopf erhoben, Augen aufmerksam, herausfordernd, soll nur einer wagen etwas zu sagen. Die meisten Leute bemerken es sowieso nicht. Seltsam, da läuft im November eine schöne Frau nur mit offenem Haar und einem Trenchcoat bekleidet durch Frankfurt, und kaum nimmt es jemand wahr. Aber hier und da tut es jemand, blickt sie an, wenn ein Windhauch an dem Trenchcoat zerrt, sieht vielleicht ihren Busen, mit Sicherheit ihre Beine, die Beine einer Tänzerin. Viele Frauen können nicht elegant laufen, oder sagen wir es mal anders, sie kann sogar barfuss elegant gehen. Es ist die Art wie sie die Fußsohlen aufsetzt. Ich nehme ihre Hand, und sie zerquetscht mir beinahe die Finger. Einmal muss ich sie um eine zerbrochene Flasche herumführen. Wenn sie so ist, muss ich wirklich aufpassen. Sie wäre glatt imstande einfach hindurchzulaufen. Es ist meine Verantwortung was jetzt geschieht, und das lässt sie mich spüren. Das ist es, was ich mit bockig meine...

Ein anderes Detail, an das ich nicht dachte, ist das Gittergebläse am Eingang des Kaufhauses. Und natürlich geht sie einfach weiter, ich auch, bin jetzt auch stur, und keiner von uns unternimmt etwas, als die warme Luft meinen Trenchcoat nach oben wirbelt, und für einen Moment sie bis zur Hüfte freigibt. Eine Frau mit Kinderwagen, schön warm angezogen, schaut uns sprachlos hinterher, ihre Augen geweitet, der Mund zu einem Oh geformt. Der Wachmann bemerkt es auch, sieht sie, mich, meinen Blick, und schaut weg. Dann sind wir drinnen. Hier ist es wärmer, aber der Boden ist ebenfalls Stein, muss ihr aber jetzt wie Fußbodenheizung vorkommen. Ich schaue auf die Uhr.

Sieben Minuten bis hierher. Zwei junge Frauen haben es auch wahrgenommen, schauen sich gegenseitig verblüfft an, und werden beide gleichzeitig rot. Ich muss lächeln, hätte zu gerne gewusst, was sie denken. Und meine Katze bewegt sich wie eine Königin. Fast erwarte ich, dass sich alle vor ihr verbeugen. Ich führe sie zur Rolltreppe. Ich bin deutlich größer als sie, und mein Trenchcoat ist lang, aber nun bemerkt es fast jeder hinter uns, unter uns, dass sie barfuss ist. Aber ihre Hand liegt nun lockerer in meiner Hand. Wir gehen auf die Lingerie Abteilung zu, halten am Rand inne. Ich suche eine Verkäuferin, und entdecke eine, die mir gefällt. Eine lieb lächelnde Blondine, selbst sehr chic gekleidet, und, wie ich an Angelas Blick erkenne, auch ihr Fall. Jung, vielleicht zwanzig, schöne schlanke Figur, knielanges Kostüm, schöne Waden und Knöchel. Sie bedient eben gerade geduldig eine ältere Frau, und wir warten. Ich bemerke Angelas Blick, sie hat die eine Augenbraue fragend hochgezogen. Sprechen darf sie nicht, aber mit ihrer Mimik.. ich lächele sie an. Ich weiß es nicht, vielleicht. Vielleicht. Eine andere Frau, eine weitere Verkäuferin, kommt an, sie wirkt etwas unsicher, ist älter, matronenhaft. Sie fragt uns, ob sie uns helfen kann. Ich schüttele den Kopf, sage, dass wir gleich bedient werden. Sie schaut uns mit gerunzelter Stirn hinterher.

Die junge Verkäuferin ist frei, und wir gehen zu ihr hin. Mit einem Lächeln wendet sie sich uns zu, das Lächeln verrutscht etwas, als sie Angela richtig sieht, aber fängt sich wieder. Ich hatte die richtige Nase, denke ich, als ihr fragender Blick von Angelas Füßen, zu unseren Händen, zu ihrem und meinem Gesicht huscht. "Wir brauchen etwas Unterwäsche." Sage ich, mit meinem freundlichsten Lächeln. "Sie hat keine mehr, und wir wollen heute Abend ausgehen. Und so geht das natürlich nicht." Ich lasse Angelas Hand los, und trete einen Schritt zurück, schaue sie an. "Unterwäsche ist schon notwendig, nicht wahr?" Die Verkäuferin nickt langsam, sucht Angelas Augen. Angela blickt zurück. Ich habe nie verstanden, wie Frauen miteinander nur durch einen Blick kommunizieren können, aber was auch Angela ihr sagt, die Verkäuferin entspannt sich, lächelt natürlicher.. etwas anders als vorher. Ihre Augen sind jetzt amüsiert und.. na, vielleicht täusche ich mich. "Was suchen sie denn?" fragt sie Angela. "Tja, da liegt das Problem" Sage ich. Ich zucke bedauernd die Schultern. "Sie kann jetzt nicht sprechen, also muss sie es mir überlassen, und Ihnen." Ich lächele noch breiter. "Etwas schickes schwarzes. Richtig sexy. Durchsichtig, tief geschnitten. Das Abendkleid, das wir noch kaufen, wird einen tiefen Ausschnitt haben."
"Ich verstehe." Sagt sie.
Ich lese ihr Namenschild. Nennen wir sie Schmidt.
"Welche Größe benötigen sie?"
Ich zucke hilflos mit den Schultern. Ich bin ja nur ein Mann, wie soll ich das wissen. Aber man ist ja einfallsreich. Ich greife in Angelas Trenchcoat, umfasse ihre Brust, spüre wieder ihre Brustwarze, und wie sie flach und schnell atmet, vibriert. Ich ziehe die hohle Hand wieder hinaus, halte sie der Verkäuferin hin. "Etwa diese Größe. Eine Handvoll." Fräulein Schmidt nickt. Ihr scheint es auch etwas warm geworden zu sein. Diese überheizten Räume im Winter...

"Ich kann ihnen da etwas zeigen."
Ich bin fürchterlich unsicher, kann mich nicht auf die passenden Dessous einigen, die Frau Schmidt mir zeigt. Also lasse ich mich intensiv von ihr beraten. Aber letztlich habe ich die Wahl auf drei eingegrenzt. Bezauberndes Nichts, schwerelos in meinen großen Händen, als ich den Stoff zwischen den Fingern fühle. "Fräulein Schmidt, ich bin hier überfordert. Können sie mir helfen? Ich würde gerne wissen wie es an ihr aussieht." Frau Schmidt ist mittlerweile ganz bei unserem Einkauf dabei. Ab und zu sieht sie Angela an, lächelt, und befeuchtet häufiger ihre Lippen. Auch Angelas Augen glänzen. Wir haben auch schwarze Strümpfe und Strumpfhalter gefunden. Frau Schmidt nickt, und führt den Weg zu den Umkleidekabinen. Ich gehe mit Angela in eine hinein, ziehe ihr den Trenchcoat aus, und genieße einen Moment den Anblick, wie sie dasteht, greife ihr kurz und hart zwischen die Beine.. sie zittert, lehnt sich gegen meine Hand.. ich sehe ihre Augen, und nehme die Hand weg, bevor sie auf dumme Ideen kommt. Ich verlasse die Kabine, wende mich hilfesuchend an Frau Schmidt. "Fräulein, können sie mir helfen..." ich halte ihr die bezaubernden Dessous hin, drücke sie in ihre überraschte Hand.. "Sie kann sich auch nicht selbst anziehen. Können sie ihr zur Hand gehen?"

Ich blicke sie an, als sie überrascht hochschaut. Dessous, eine schöne Frau, eine erotische Situation, ich versuche ihr mit meinem Blick zu sagen dass alles in Ordnung ist, und dass auch sie mal einen ungewöhnlichen Moment genießen kann. Ich sehe, wie sie die Entscheidung fällt, der Blick nach unten, dann wieder zu mir hoch.. genau wie bei Angela, denke ich. Ich bin fasziniert, als sie nickt, und vor mir in die Kabine geht. Es ist das erste Mal, dass ich jemanden anders in unser Spiel direkt einbaue, und ich bin erstaunt und erfreut, dass es geklappt hat. Frau Schmidt hat gar keine Ahnung was es für mich bedeutet, dass auch sie meinen Wünschen folgt. Als ich ebenfalls die Kabine betrete, und den Vorhang zuziehe, sehe ich den Blick der älteren Verkäuferin, und verschiedener Kunden. Sie wissen nicht was hier gerade passiert, nur daß es ungewöhnlich ist.
Ich widerstehe der Versuchung eine Verbeugung zu machen, lächele nur freundlich, und ziehe den Vorhang zu. In der Kabine ist es eng für drei Personen, ich presse mich an die verspiegelte Wand. Frau Schmidt hat der Mut verlassen. Die Kabine ist verspiegelt, und ich sehe, dass ihre Augen auf Angelas Schritt gerichtet ist. Sie ist kleiner als Angela und ich lege eine leichte Hand auf ihre Schulter.

"Und passt die Größe?"
Sie schaut erschreckt hoch, begegnet meinem Blick im Spiegel. nickt, ich nehme ihre Hand, lege sie auf Angelas Busen. Sie leistet nur wenig Widerstand, und der verschwindet, als ihre warme Hand Angelas kühlen Busen berührt. Über Angelas Haut weht ein Wind aus Gänsehaut. "Sicher?" Frau Schmidt nickt langsam. Im Spiegel sehe ich, dass auch sie Angelas Faszination erliegt. Ich lasse ihre Hand los, und für einen Moment bleibt sie wo sie ist, bevor sie sie zurückzieht, als wäre Angelas Busen heiß wie eine Herdplatte. Vielleicht ist es so. Ich schaue Angelas Nippel fasziniert an. Selbst unter dem Gürtel erschienen sie mir nicht so geschwollen wie jetzt. Ich suche Angelas Augen, aber sie ist wieder im Blickkontakt mit Frau Schmidt. Und dann beginnt Frau Schmidt Angela anzuziehen. Meine Katze dreht sich gehorsam, hebt die Arme, senkt die Arme, hebt ein Bein, und dann das andere... und Frau Schmidt wird sicherer, als sie sieht, daß meine Katze nicht krallt.
Auch ich knie vor meiner Angebeteten. Daran hatte ich gedacht, wische ihre Füße mit einem Reinigungstuch sauber, bevor sie die Strümpfe angezogen bekommt. Sie hätte es gehasst, mit schmutzigen Füßen die Strümpfe anzuhaben. Es ist ein erotischer Moment, als Frau Schmidt langsam die Strümpfe hoch rollt, und so immer näher an Angelas blanke untere Lippen kommt, beinahe dachte ich sie würde sie berühren, aber nein.. soviel Mut hat Frau Schmidt dann doch nicht. Aber einen Moment lang ..

In dieser kleinen Kabine wird es Sommer, so warm ist mir. Und meinen beiden Komplizinnen. Mittlerweile weiß ich, dass Frau Schmidt Anna heißt. Das ist wichtig, für nachher. Wenn ich mich nicht täusche ist die ältere Verkäuferin die Vorgesetzte. Ich tue nicht viel, lehne gegen den Spiegel in meinem Rücken, sehe unser Tableau endlos in einer leichten Kurve, Angela, Anna, mich, Angela, Anna, mich..... und murmele meine Meinung über die entzückenden Creationen, mache Vorschläge... genieße. Nachdem ich dezent den Knick in meiner Anatomie geordnet habe. Nun haben wir alle drei Dessous ausprobiert. Ich sehe Angelas Blick über Anna hinweg, als sie den BH gerade wieder öffnet, und bewege mich so ungeschickt, dass ich Anna etwas schubse, und sie gegen Angela fällt, der BH offen, Angela sie in ihren Armen auffängt, Anna gegen ihren Busen fällt. Einen Moment schauen die beiden sich an, und dann küsst Angela sie.... und Anna küsst mit einer Leidenschaft zurück, die wahrscheinlich uns alle drei überrascht.

Der Moment dauert nicht lange an, ich räuspere mich, und Frau Schmidt fängt sich wieder. Ich bemerke Angelas Blick, sie ist hungrig. Ich habe meine Hände leicht auf Annas Schulter liegen... es ist der Moment. Diese Situation übertrifft all meine Erwartungen, aber ehrlich gesagt, traue ich mich nicht. Wenn etwas schief geht, ist vielleicht Annas Arbeitsplatz gefährdet. "Ich glaube wir müssen alle drei nehmen." Sage ich dann. Ich bin überrascht, dass meine Stimme zu ruhig klingt. Ich spüre unter meinen Händen wie sich Anna entspannt. Die richtige Entscheidung. Seufz. Ich bemerke Angelas enttäuschten Blick, ich werde es ihr später erklären. "Vor allem deshalb, weil sie so unartig war." Ich nehme Anna den Slip ab, den sie gerade hält, und führe ihn zu meiner Nase, rieche. "Sie hat sie alle feucht gemacht." Beinahe hätte ich Frau Schmidt gefragt, ob ihr das auch so ging. Ich lächele, und stecke den Slip ein und rieche zwei Frauen.

Ich verlasse die Kabine, gehe mit den beiden Dessous und den drei Preisschildern zu der Verkäuferin, die sich mit einem Mann unterhält, der mich kritisch mustert. Jede Wette, der Kaufhausdetektiv. Ich wende mich direkt an die Frau, ignoriere ihn. "Diese drei. Meine Frau behält das eine Dessous an. Und Anna hat ihre Wette gewonnen." Meine Frau. Es hört sich so richtig an. Aber leider ist es noch eine Lüge, sie ist es noch nicht. Aber ich werde sie nie wieder gehen lassen. Vielleicht führe ich sie an einer Leine in die Kirche. Nur um sicherzugehen. Die Verkäuferin schaut mich an. Ich lächele breit. Ich weiß, was sie fragen wird.
"Welche Wette?"
"Sie hat mit meinem Bruder gewettet, dass nichts sie aus der Ruhe bringen kann." Ich schaue zur Kabine hinüber. Beide sind noch drinnen.
"Und so war es. Sie ist wirklich kompetent." Ich hoffe es hilft ihr. Und der Umsatz. Für ein wenig Nichts, kostet das, was Frau doch wieder ausziehen sollte, keine Kleinigkeit. Und ich sehe so respektabel aus. Ich vergaß. Angela ist in ihrem Modus. Ich gehe zur Kabine zurück, und nehme Angelas Arme von Annas Schultern. Beide schauen irgendwie enttäuscht hoch.
"Danke sehr, Frau Schmidt."
Sie lächelt. Nein, sie grinst mich an. "War auch mir ein Vergnügen."
Ihre Augen sind auch schön. Schelmisch. Dann verlässt sie die Kabine, ich kann mich nicht zurückhalten, und lege ihr kurz die Hand auf den Hintern.. sie schaut mich über die Schulter lächelnd an, und zieht den Vorhang zu. Angela lächelt. Ich ziehe ihr den Trenchcoat wieder an. Und den Slip aus. Schließlich hat sie Strümpfe und Strumpfhalter an. Sie zieht einen Schmollmund. Ich gebe ihr einen kleinen Klaps.

Nach diesem Einkauf ist der Kleiderkauf eine Enttäuschung. Zwei ältere Damen bedienen, beide sehen sie aus als ob sie Reißnägel zusammen mit dem Diätjoghurt zum Frühstück zu sich nehmen. Kein Verkäufer. Ich lasse mir trotzdem Zeit. Ich quäle sie ein wenig, ziehe sie bestimmt ein Dutzend Mal um. Angela erträgt es geduldig, aber auch sie ist enttäuscht dass wir nur zu zweit sind. Dafür streichele ich sie wann und wo ich kann, und ernte dafür lodernde Blicke. Weil ich immer wieder aufhöre. Aber schließlich sind wir nicht deshalb hier. Ihr ist ihr Erscheinungsbild wichtig. Deshalb achte ich diesmal sehr genau darauf, wie sie sich selbst im Spiegel ansieht. Dazu muss sie immer aus der Kabine kommen, nur in Strümpfen. Auf und ab gehen. Sich drehen, das eine oder andere Bein nach vorne stellen... sie macht eine Show daraus. Natürlich. Meine eigene kleine Modenschau. Auch hier wieder Zuschauer, aber hier ahnt niemand etwas. Nur eine schöne Frau, die Kleider ausprobiert. Es ist normal, dass man nicht immer die Schuhe anzieht. Als sie das richtige Kleid anhat, sehe ich es ihr an, wie sie mit den Händen an sich herunterstreicht, sich vor dem Spiegel dreht, kein anderes Kleid erntet soviel Aufmerksamkeit. Und sie denkt ich hätte den Geschmack. Es ist nur ein Trick. Sie sucht es sich selbst aus.

Wir einigen uns wortlos auf das berühmte kleine Schwarze. Der Rockrand ist knapp sieben Zentimeter tiefer als die Strumpfbänder, Hälfte der Oberschenkel, und folgt den Konturen ihres Hinterns, ausgestellte Schultern, ist enganliegend wie eine zweite Haut und verwegen züchtig. Vorne. Es passt wie ein Handschuh, Angela hat Größe 34 und so ist es einfach für sie die richtigen Kleider zu finden. Der Rücken des Kleids ist eine andere Sache. Das Kleid hat einen Halskragen, hinten mit drei kleinen schwarzen Knöpfen geschlossen, betont ihren schlanken Hals. Aber dann öffnet sich das Kleid zu einem schlanken Oval, das indezent tief an ihrem Steißbein endet. Perfekt, wer auch immer dieses Kleid entwarf, hat es für Angela gemacht. Für dieses Kleid braucht Frau einen tief eingeschnitten Slip. Oder Mann spart ihn sich ganz. Nachdem sie nun so ein schönes Kleid hat, und es so eng anliegt, teile ich ihr mit, dass sie den BH nun auch nicht mehr braucht, und sammele ihn wieder ein. Wieder kommt das Preisschild zur Verkäuferin, und diesmal ernte ich einen vernichtenden Blick. Sie weiß zwar nicht genau was hier vorgeht, aber sie missbilligt es. Und weiß, dass ich der Bösewicht bin. Erinnert mich an meine erste Deutschlehrerin. Der konnte ich auch nichts vormachen.

Ich lächele sie so freundlich an wie möglich, bedanke mich für ihre Hilfe, und wende mich ab. Sehe den Hausdetektiv von vorhin. Ich lasse Angela für den Moment in der Kabine, und gehe zu ihm. Zeige ihm andeutungsweise was ich in der Tasche habe. "Es ist ein Spiel. Und das Preisschild wartet schon an der Kasse."
Er blickt mich an, schaut zur Kabine, wo Angela geduldig wartet, nickt leicht. Ich gehe zurück zur Kabine, lege den Trenchcoat über den Arm, und führe meine Angela hinaus. Sie ist jetzt richtig schick, und geht immer noch gerade, erhobenen Hauptes. Ihre Wangen sind rot, ganz ohne Rouge. Als wir die Rolltreppe hochfahren, sie in Strümpfen, steht der Hausdetektiv hinter uns, und ein älterer Mann. Beide haben einen schönen Blickwinkel, auf das was mir gehört. Und das ist es auch, was ich ihnen mit meinem Blick sage. Manchmal können Männer auch mit Augen sprechen. Ich habe meine Hand in diesem Rückenausschnitt. Es fühlt sich toll an, ihre Muskeln unter der Samthaut zu spüren, wenn sie geht, das Wiegen ihres Beckens, wie die Backen sich abwechseln anspannen.... Ihr ist nicht mehr kalt. Mir auch nicht. Ich könnte die Antarktis abtauen.

Der Schuhverkäufer, adrett, gepflegt, schlank, dunkle Haare, ein südländischer Typ, merkt sofort dass hier etwas Ungewöhnliches passiert, als ich sie zu einem Sitz geleite. Sie sitzt brav da, schaut sich aufmerksam um, hat die Beine elegant schräg untergeschlagen nebeneinander gelegt. Ich weiß nicht wie Frauen stundenlang so dasitzen können.... Ich erkläre ihm genau was ich suche, und er findet es für mich. Direkt auf Anhieb. Schwarz, 6 cm hohe Absätze, elegant, und acht kleine Riemchen, der letzte hoch über ihrem Knöchel. Irgendwie gehen sie alle auf. Ich suche trotzdem noch ein paar andere Schuhe aus, gleiche Absatzhöhe. Sie hat Schuhgröße 41, und das ist ihr wunder Punkt. Zu groß, sagt sie. Ich laufe in Kindersärgen. Zu groß, von wegen. Zierlich und schlank, wie der Rest von ihr. Ich strecke ihr rechtes Bein für sie aus, hebe es an, sie hält die Position, Tänzerinnenmuskeln spielen unter dem Strumpf, der Haut, und ich reiche dem Verkäufer den ersten Schuh. Er nimmt ihn, spielt mit ihm in seinen Händen, blickt von mir zu ihr, wird rot, zögert. Ich sehe seinen Blick. Er weiß mittlerweile in etwa was hier geschieht, aber er ist noch zu jung, zu unsicher, um die Situation genießen zu können. Schade für ihn. Ich nehme den Schuh aus seinen erleichterten Händen, und knie mich selbst vor sie hin, ziehe ihr das erste Paar an. Lasse mir Zeit dabei, genieße es.
Er verpasst etwas, der Blickwinkel ist perfekt. Ich tausche einen Blick mit dem Hausdetektiv aus, der nun auch schmunzelt, und leicht den Kopf über den jungen Verkäufer schüttelt. Ich denke, so ein Hausdetektiv hat auch schon eine Menge gesehen, er ist etwa Anfang fünfzig. Ich sehe es ihm an, dass er auch genießt, wie Angela dann auf und ab flaniert, sich dreht, und Schuhmode vorführt. Er, ich, und jeder andere Mann in der Nähe. Und Angela. Sie hat den Laufsteggang perfekt drauf. Mimikry. Sie hat nie modelliert, aber sie hat das Talent, das Charisma, die Kopfhaltung, den Blick, der sagt "Na, gefalle ich euch? Mich kann man nicht kaufen, aber mit dem Kleid seht ihr auch so toll aus." Und der Männer die Brieftasche zücken lässt, damit ihre Frauen auch so toll aussehen. Sorry Guys. Sie kann aus einem Kartoffelsack, oder eben aus einem alten Trenchcoat Mode machen. Da könnt ihr Kleider kaufen wie ihr wollt. Oder Schuhe. Sie kann barfuss gehen.. aber mit hohen Absätzen schwebt sie. Ich weiß dass das Gehen dann nicht so einfach ist, aber sie wurde für solche Absätze geboren. Die Linie ihrer Waden alleine fordern diese Ergänzung, selbst Gott muss ihre Beine so geplant haben. Hätte ich sie in einem Rock kennen gelernt, und hohen Schuhen, ich hätte mich ihr sofort und widerstandslos ergeben. Und sie wäre achtlos über mich darüber gelaufen. Nancy Sinatra.. "these boots are made for walking..." und ich hätte es genossen. Aber nicht so sehr wie das hier. Aber damals trug sie Jeans und T-Shirt... und das hat uns gerettet.

Zum Schluss ziehe ich ihr die Schuhe an, die ich von vorneherein für sie gesehen habe. Auch wenn es unserem Verkäufer an Mut mangelt, hier war er perfekt. Er weiß es, ich weiß es, Angela weiß es. Manchmal kauft sie stundenlang Schuhe. Aber diese hier waren von Anfang an ihre. Es muss die Ballettausbildung sein, der durchgedrückte Rücken, die Kopfhaltung, diese Linie. Ich hebe ihre Arme, führe sie über ihren Kopf, und einen Moment lang steht sie in Flamencohaltung da, und die Linien ihren Körpers, und des Kleides, ihrer Beine und der Schuhe... perfekt. Sie hält die Position, und ich küsse sie. Direkt hier. Ich wollte noch etwas warten, aber es geht nicht. Ich muss sie küssen. Als sie meine Lippen spürt, löst sich ihre Anspannung, fließt sie um mich, liegt in meinen Armen, küsst mich mit einer Leidenschaft die mir die Knie zittern lassen, mich kraftlos macht. Sie ist wieder sie selbst, erlöst von meinem Spiel, und als sie ihre Hände herabgleiten lässt, lächelt sie, schaut sich ihr faszinierten Publikum an, und macht eine Verbeugung! Und lässt es aussehen wie die Eleganz persönlich, kein Knicks diesmal, sondern eine Ehrung des Publikums. Sogar der Hausdetektiv lächelt.

Sie greift meinen Arm. Fest, zieht mich ein wenig zur Seite. "Wir haben zu Hause was vergessen." Ich schaue sie überrascht an. Ich bin mir sicher, daß ich nichts verges-sen habe. Und ich wollte noch einen Mantel kaufen, mit ihr Essen gehen.
"Was denn!?" frage ich, als sie mich zur Kasse zerrt. Der Herd ist aus, es müsste alles klar sein zuhause.
"Kannst Du nicht wissen, es ist etwas, was ich mir überlegt habe.. aber Du hast es mir ja nicht möglich gemacht. Komm."
"Ich wollte Dir noch einen Mantel....."
"Egal. Beeil Dich!" Als sie mich aus dem Kaufhaus zerrt, sehe ich einen letzten Blick des Hausdetektivs, der jetzt spöttisch den Kopf schüttelt. Er sieht, wer hier wirklich die Hosen an hat. Diesmal gibt sie das Tempo vor, und ich muss große Schritte machen, um mit dem Stakkato ihrer Absätze mitzuhalten. Sie hallen wie Maschinengewehrschüsse durch das Parkhaus, und sie ist ungeduldig, als ich ihr die Wagentüre öffne. Wir fahren zurück, sie will mir nicht sagen was ich vergessen habe. Zuhause stürmt sie hoch, bleibt vor dem Schlafzimmer stehen.
"Schlüssel!" Ich verstehe nichts mehr, ziehe aber gehorsam den Schlüssel von der Badezimmertüre ab, und gebe ihn ihr. Die Schlösser sind alle gleich. Sie wirft mir einen Blick zu, als sie das sieht, der mir nichts Gutes verspricht. Sie schließt auf, stürmt ins Schlafzimmer, stellt sich vor den Spiegel. Schaut sich an. Sie sieht einfach Spitze aus. Ich stelle mich wie üblich hinter sie, nehme sie von hinten in die Arme, und sie lehnt sich wie üblich an. Sie lächelt. Ihr Lächeln ist seltsam.

"Was hast Du denn vergessen?" frage ich sie. Ihr Lächeln wird breiter, und ihre Augen glitzern. Eine Katze. Ich stelle gerade fest, dass ich die Maus bin. Aber ... ? Im Spiegel sehe ich sie, mich, und hinter uns das Bett, noch ungemacht von heute Morgen, mit Krümeln. Und ihren Gesichtsausdruck. Was hat sie.... "Das!" Mit ihren Beinen stößt sie sich rückwärts ab.. ich wiege mehr als das Doppelte ihres Gewichts, aber damit habe ich nicht gerechnet. Ihre Beine sind stark. Ich verliere das Gleichgewicht, bleibe an der Bettkante hängen und falle rückwärts mit ihr auf das Bett. Sie lacht laut als wir fallen, und schafft es irgendwie sich in meinen Armen zu drehen, so dass sie bäuchlings auf mir liegt, als wir in die Matratze fallen. Das ist der Moment, wo der Lattenrost bricht... aber darauf, und auf mich, nimmt sie keine Rücksicht mehr.

LG

Subbie




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"Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen.
Du wirst für mich einzig sein in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..." (Antoine de Saint Exupéry "Der kleine Prinz")