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Bemerkenswerte Fantasy-Welten

Bemerkenswerte Fantasy-Welten

Hi, welche Fantasy-Werke und SF-Romane würdet ihr nennen können, wenn es v.a. um den Weltenaspekt geht? Welche wären in diesem Bereich "wichtig"? Ich meine die Ausarbeitung und Originalität der Hintergrundwelten. Beispiele sind das exzessiv beschriebene Mittelerde Tolkiens oder das Dune-Universum um nur zwei zu nennen.

Re: Bemerkenswerte Fantasy-Welten

Hat nicht irgendeiner hier letztens "Bedenke Phlebas" von Iain Banks
gelesen? Das Kultur-Universum von Banks fand ich recht anregend.

Re: Bemerkenswerte Fantasy-Welten

Ich lese es grade Find ich zwar nicht uninteressant, aber so richtig detailversessen beschrieben wird die Kultur usw. zumindest in diesem Buch ja (noch?) nicht.

Re: Bemerkenswerte Fantasy-Welten

Ich kann den wirklich originellen Whraeththu-Zyklus von Storm Constantine empfehlen. Natürlich hat die Autorin nicht eine so prachtvoll, detailreiche Welt wie Frank Herbert erschaffen (den ich in diesem Zusammenhang noch sehr viel genialer finde, als z.B. Tolkien!), aber die postapokalyptische Welt, in der ein hermanphroditisches Geschlecht mit eigener recht differenziert ausgearbeiteter Kultur, um die Vorherrschaft über die gute alte Mutter Erde kämpft, ist schon sehr schillernd und in ihrer Originalität sehr lesenswert.

Bisher sind in deutscher Übersetzung erschienen:

Der Zauber von Fleisch und Geist

Im Bann von Liebe und Hass

Die Erfüllung von Schicksal und Begehren


Es grüßt






Actibus aut verbis noli tu adsuescere pravis.

Re: Bemerkenswerte Fantasy-Welten

Hmm, da ich an Reihen nicht sonderlich interessiert bin, kenne ich kaum komplexe Welten - ich bezweifle außerdem, dass man in der Hinsicht Komplexität & Stimmigkeit Tolkien deutlich überflügeln kann.

Daher richte ich mal den Blick auf Originalität.

Zuerst fällt mir da M. John Harrisons "Viriconium" Reihe ein. Wenn man nur ein oder zwei Geschichten liest, scheint es bloß ein weiteres Dying Earth Setting mit Anlehnungen an CA Smiths Weird Fiction Sachen zu sein. Wenn man aber mehr liest, dann sieht man, dass die Dinge nicht passen - Harrison hat bewusst Unstimmigkeiten eingebaut: Man findet immer wieder Anknüpfpunkte, aber auch Widersprüche.

Wer Dying earth Sachen mag, den kann ich natürlich Vances "Dying Earth" Reihe nennen, die nur so vor Ideen strotzt.

Michael Endes "Unendliche Geschichte" finde ich auch großartig; sicher, es ist eine Kindergeschichte, aber Phantasien ist wirklich sehr fantastisch.

Jeff VanderMeers "Stadt der Heiligen und Verrückten" bastelt mosaiksteinartig das Bild der makaber-morbiden Stadt Ambra. Legt allerdings mehr Wert auf Komplexität (Es gibt eine Abhandlung der Frühgeschichte) und Spektakel (Beim Fest des Frischwasserkalamars sollte man besser einen Schutzraum aufsuchen - entfernt man die Gitter von den Fenstern, dann entfällt der Versicherungsschutz) als auf Stimmigkeit (nur von der Stimmung ist es Stimmig - die 'Fakten' können sich schon mal widersprechen: Siehe Harrisons Viriconium).

So viel von mir erst mal.

Theophagos