Filmbewertung: Underworld
Underworld ist das was passiert wenn sich die Spezialeffektheinies von Matrix mit den Dialogschreibern von Dragonball Z auf einen Haufen werfen um einen Film zu machen. Die Actionsequenzen sind Edel, die Umgebungsstorry ist gut, aber Tiefgründige Dialoge oder Wortwitz sind total auf der Strecke geblieben.
Kommen wir zur Grundstory. Die Vampire und die Wehrwölfe liegen seit Jahrhunderten im Krieg. Dann in einer großen Schlacht bezwangen die Vampiere den Wehrwolfsanführer und die Werwölfe zerstreuten sich. Die Vampire die gut organisiert waren jagten sie um sie bis zum Letzten aus zu löschen.
So weit so gut. Nach dieser Einführung, die eine gute Handlung verspricht geht es nur noch steil bergab. Es kommt zu einer Anfangssequenz, in der beinahe so viel geschossen wird wie in Bad Boys II. Und das ist eines der Dinge, die mich gestört haben. Wo bleibt die klassische Unterwelt? Wo bleiben, Klingenwaffen und ordentliche Handgemenge? Statt dessen wird uns ein Feuergefecht untergejubelt, wo die Hauptdarstellerin mit vollautomatischen Pistolen um sich ballert, die 50 Schuss und mehr pro Magazin haben, bei einem Kaliber, dass eine 9mm Clock winzig aussehen lässt, und dabei noch locker in der Hand liegt.
Nach dem ich diese filmtechnische Schauderlichkeit verdaut hatte kam der nächste Tiefschlag. Die Vampire hatten alle samt ein Spiegelbild. Hallo? Ein Film aus einem Genre, das so klischebehaftet ist und solche Fehler zu machen ist ja schon mehr als unverzeihlich. Auch ist der Film schon mehr als nur vorhersehbar. So steht der Aufräumtrupp vor dem dunklen Loch und wartet, darauf, dass sich der Wehrwolf mit einem Knurren oder Zähnefletschen zu erkennen gibt (was er auch prompt tut). Wozu haben die Typen Taschenlampen auf den Sturmgewehren? Einschalten Reinleuchten und platt machen. Und sollten sie die Batterien vergessen haben gleich mal preventiv reinballern und dann Fragen stellen.
Was auch sehr störend für den Vampirexperten ist, da fällt durch eine schlecht abgedeckte Lichtblende ein strahl Sonnenlicht herein und der Vampirtrupp marschiert hindurch als ob nichts geschehen währe. Hallo? Vampire fackeln ab im Sonnenlicht (und damit ist sogar der Film in späterer Folge mit mir einer Meinung)!
Vielleicht bin ich zu Verwöhnt von den Herr der Ringe Teilen, aber alles in allem bin ich Froh, dass ich nur den Kinomontag Kartenpreis dafür hingelegt habe. Wem Action mit gut gebauten Frauen in engen Latex Overalls und/oder Korsagen gefällt, der Findet den Film sicherlich gut. Die Hauptdarstellerin hat einen Text, der an Arnold Schwarzeneger in Conan oder Terminator erinnert. Gefühlskalt und Wortkarg. In dem Versuch den Film total ernst erscheinen zu lassen ist er eher eher ins Langweihlige abgedriftet. Wer etwas interessantes aus der Thematik Vampirismus und Dämonisches erwartet wird wohl eher enttäuscht sein so wie ich.
Es mag schlimmere Krankheiten als diesen Film geben, aber eine Kulturlücke ist es sicherlich nicht wenn man ihn nicht gesehen hat. Mein Filmtipp: Nichtsehen spart Geld und ist auch nicht schlimm.