und Mohn, den besonders Frau Holle gerne mag. Alle
Reste des Julessens werden nach den Rauhnächten unter
die Obstbäume gelegt, damit diese reichlich tragen mögen.
Überhaupt ist die Julzeit eine recht üppige, fröhliche Zeit,
in der viel gefeiert, getanzt, gesungen, gegessen und getrunken
wird. Man beschenkt sich gegenseitig, um auch im neuen Jahr
Fülle und Glück zu haben. Als Symbol der Fruchtbarkeit,
des Lebens und der Gesundheit wird ein Weihnachtsbaum
ins Haus geholt und mit Äpfeln, Nüssen, Lebkuchen,
Gold und Lichtern geschmückt.
Überall werden große Julfeuer angezündet und vielerorts
das Herdfeuer erneuert, denn Freyr ist der Herr des
Herdfeuers, der neu geboren wird. Auf Freyrs Eber wird
das Julgelübte geleistet. Man legt eine Hand auf den Juleber
und gelobt eine Tat für das kommende Jahr. Heutzutage
ersetzt meist ein Kuchen in Schweineform den Juleber.
Wenn um Weihnachten die Stürme heulend am Hause
rüttelten, hieß es, dass Allvater Wodan mit seinem wütenden
Heer durch die Lüfte brause. Mancherorts, so etwa in Österreich,
erschien der alte Göttervater hierbei auch als Schimmelreiter, oder
Frau Holle und Perchta zogen mit ihrem Gefolge durch die Lüfte.
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Traue nie den leuchtenden Augen eines Mannes-es könnte die Sonne sein, die durch sein hohles Hirn scheint...
Re: Die Rauhnächte
Das ist was für meine Mama. Als ich und meine Geschwister noch klein waren,mussten wir in den Rauhnächten bei anbruch der Dunkelheit zuhause sein. Also so gegen vier. Auch heute noch sagt sie: Geht in den Rauhnächten nie alleine aus dem Haus und habt immer ein Licht bei euch. Ich habe mir echt angewöhnt immer so ein LED-Teelicht in der Hand zu halten wenn ich in den Rauhnächten raus muss. Ist praktischer und unauffälliger als eine Taschenlampe.
Meine Mutter stellte in den Rauhnächten immer eine brennende Kerze auf jede Fensterbank.
Re: Die Rauhnächte
Sowas kenn ich gar nicht unter den Begriff. Bei uns sind das die heiligen nächte, wo man keine haare und nägel schneiden darf.