Zeit und Wahrheit - Im Auftrag Gottes - Die Kirche im Kreuzfeuer

Im Auftrag Gottes - Die Kirche im Kreuzfeuer.:

Im Auftrag Gottes - Die Kirche im Kreuzfeuer.:

Im Auftrag Gottes - Die Kirche im Kreuzfeuer.:
(1. Samuel 15,3)

2b)So spricht der HERR Zebaoth: Ich habe bedacht, was Amalek Israel angetan und wie es ihm den Weg verlegt hat, als Israel aus Ägypten zog.

3)So zieh nun hin und schlag Amalek und vollstrecke den Bann an ihm und an allem, was es hat; verschone sie nicht, sondern töte Mann und Frau, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel.

Quelle: Online-Bibel

Als ich begann mehrere Bibelversionen zu studieren, da fragte ich mich oft, ob denn wohl auch andere Menschen an solchen Sätzen hängen bleiben und sich kritisch fragen, ob eine solche Gottesdarstellung nicht doch sehr bedenklich ist.

Jedenfalls kann es nicht falsch sein, die Grundlagen einer der größten Glaubenskulturen kritisch zu sehen. Oder?

Wir freuen uns auf eure Meinungen mit lieben Grüssen, Archimeda u. Nimrod





Die Wahrheit ist es immer wert,
ausgesprochen zu werden.
Fürchte dich nicht davor zu schockieren,
zu provozieren,
wenn die Worte ohne Zwang aus deinem Inneren kommen.

Re: Im Auftrag Gottes - Die Kirche im Kreuzfeuer.:

ein jähzorniger eigensinniger eifersüchtiger und nicht zuletzt blutrünstiger Gott

In der Bibel wird mehr gemordet gebranntschatzt Inzestiert und abgeschlachtet als im schlimmsten Horroroman.


Gottes Schlachtplatte lässt grüssen


arg arg arg

Re: Im Auftrag Gottes - Die Kirche im Kreuzfeuer.:

Deine Überschrift ist: "Im Auftrag Gottes - Die Kirche im Kreuzfeuer". Ich finde es wichtig anzumerken, dass die Kirche und Bibel nicht gleich "eins" sind und die Dogmen der Kirche sogar teils der Bibel widersprechen (zu widersprechen scheinen) und umgekehrt. Wenn man sich einen Text anschaut sind mehrere Dinge wichtig
a) dessen Herkunft und damalige mögliche Bedeutung
b) wie der Text Heute verstanden wird.

Eine allumfassende Antwort kann ich dir nicht geben und gibt es auch nicht.

Aber ich denke dass es wichtig ist die Bibel von mehreren Seiten zu sehen, da sie in sich eine sehr große Komplexität beinhaltet. Sie ist auf der einen Seite ein historisches Dokument, aber auch nur das zum Teil und auf der anderen Seite auch ein Werk mit mehreren Autoren über mehrere Jahrhunderte hinweg ist, das bevor es zu einem festen Kanon wurde, auch vielen Veränderungen unterlegen war. So kann man die Bibel meiner Ansicht nach nicht wörtlich reden, aber auch nicht so einfach "schlecht reden". Eine Kultur hat in einenm bestimmten zeitlichen Wertekontext ihre Vorstellungen bestimmter Ereignisse und so weiter niedergeschrieben und wenn man es genau betrachtet waren es verschiedene Personen.

Der biblische Kanon entstand übrigends nicht in Israel, sondern in babylonischem Exil, wo Texte zusammengefasst worden, die schon teils viel älter waren. Da die geistige und finanzielle Elite nach Babylon "verschleppt" wurde teilten sich die israelischen und babylonischen Ansichten und die Juden in der Diasporra mussten sich neu anfangen zu definieren, so ohne Tempel. So legten sie nun vermehrt wert auf schriftliche und münliche Überlieferung und nach dessen Rückkehr nach Erez Israel setzte sich das rabbinsche Judentum durch, das in der Diaspora entstanden ist. Aber das nur so am Rande. Warum ich das schreibe ist, um klar zu machen, dass von der Entstehung der Texte bis zur entgülgiten "Form der Bibel" ein langer Prozess dahinter steht und das Buch ja nicht so einfach von Himmel gefallen ist, auch wenn es manche gern glaube würden, aber auch um dessen Komplexität und unterschiedlichen Einflüsse nochomals zu verdeutlichen.

Was ist "Gott" laut biblischer Ansicht? In der Bibel gibt es verschiedene Gottesbilder. So haben wir in den Büchern Moses hauptsächlich die Vorstellung eines Gottes der nicht alles weiß und auch er weiterlernt (so bereuhte laut biblischer Vorstellung Gott die Sinflut, aber bereuhen kann man nur, wenn man nicht wusste, wie sich Dinge entwickeln werden). Später wandelt es sich hin zu einer "allmachts" und "allwissenheits" Vorstellung wie wir sie Heute kennen.

So, jetzt genug geschrieben, fürs erste!



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"Große Gedanken brauchen nicht nur Flügel, sondern auch ein Fahrgestell zum Landen." Louis Armstrong

"Es gibt kein wahres Leben im Falschen" Adorno