Hatte heute meine 1.Kontrolluntersuchung. Habe immer noch starke Schmerzen in der Achsel und im Defi Bereich, Herzschmerzen in der Magengegend und im Hals. Dieses habe ich meinem Arzt geschildert und er ist richtig wütend geworden und hat mich total fertig gemacht, da der Defi richtig sitzt! Bei der Abfrage allerdings stellte er fest, daß eine Sonde nicht funktioniert, da der Reizstrom so stark gedrosselt wurde. Wenn er aber wieder erhöht wird, bekomme ich das Zwerchfellzucken!! Er will nun alles wieder in Ordnung bringen, d.h. die Sonde still legen und eine andere Sonde legen.Diese will er aufs Herz nähen und eventuell unterhalb der Brust einen Schnitt machen. Ich bin so verzweifelt, da der Arzt so gemein und wütend wird. Er soll in der Klinik aber der "Beste"und Chef sein. Bin so fertig und weiß nicht wie es weiter geht. Schon während meiner 3stündigen Operation gab es viel Probleme! Wer kann mir bloß helfen!?
Gruß Marie-Luise
Re: Erneute Operation, Panik/Hilfe
Kopf hoch, Marie-Luise:
ich an Deiner Stelle würde sofort einen anderen (menschlicheren) Arzt konsultieren, egal wo das sein könnte. Vielleicht in einer anderen Klinik oder bei einem niedergelassenen Kardiologen. Mir wurde immer gesagt, kein Mensch muß Schmerzen ertragen. Forsche im Internet oder informiere Deine Krankenkasse. Für Streitfälle gibt es auch einen Ombutsmann.
Das mit der neuen Sonde würde ich mir auch gut überlegen. Die erste Implantierung ist ja noch nicht so lange her, da müßte man die Sonde noch entfernen können, weil sie noch nicht eingewachsen ist. Die Anzahl Sonden, die durch die Venen/Arterien passen, ist auch nicht unendlich, und Du bist noch jung. Also versuche auf jeden Fall, daß die "alte" Sonde entfernt wird. Eines ist klar, es kann immer mal was "schief" laufen, aber dann haben die behandelnden Ärzte die Aufgabe und Pflicht, den Schaden bzw. die Panne zu beheben und nicht pampig zu werden. Nochmal:wechsele zu einem anderen Arzt. Viel Glück, Mut und Kraft
Jürgen
Re: Erneute Operation, Panik/Hilfe
Hallo Jürgen,
vielen Dank für deine Information. Bin in der Uniklinik Tübingen (sind ca. 30km) und alle anderen Kliniken sind mindestens 70km von mir entfernt. Weiß auch nicht ob eine andere Klinik mich in so einem Fall operieren will. Kann so was eigentlich öfters vorkommen (das Zwerchfellzucken) oder hat der angeblich beste Arzt nicht richtig augepaßt?
Liebe Grüße Marie-Luise
Re: Erneute Operation, Panik/Hilfe
Hallo Marie-Luise,
"Kann so was eigentlich öfters vorkommen (das Zwerchfellzucken) oder hat der angeblich beste Arzt nicht richtig augepaßt?"
Ob das öfter vorkommt, weiß ich nicht. Aber auch ich habe einen biventrikulären Defi und bei mir war es anfangs auch. Der Arzt hat lediglich die Stärke des Reizes reduziert und alles war bestens. Nebenbei gesagt, hat mich die Erregung des Zwerchfells nicht sonderlich gestört. Man konnte es bis durchs Hemd durch sehen, dass da so Zuckungen waren. Es war eigentlich so als hätte ich starkes Herzklopfen an einer fremden Stelle.
Alles Gute für Dich, Kraft und Zuversicht
Jürgen
Re: Erneute Operation, Panik/Hilfe
Hallo!
Also grundsätzlich kann man sich bestimmt einer Vollnarkose unterziehen (bei war es so), es sei denn, der Defi wird in einem Katheterlabor implantiert.
Man müßte also nachfragen, wo ein solcher (Problem-)Eingriff stattfindet. Wenn der Eingriff in einem OP stattfindet, dann denke ich, dass man hier auch eine Vollnarkose durchführen wird. Mein behandelnder Kardiologe gab mir dies so zu verstehen. Krankenhäuser mit einer Herzchirurgie implantieren Defi's in der Regel im OP, CRT-Defi's (die mit den drei Sonden) werden wegen der besseren Röntgenanlage im Katheterlabor implantiert. Und : Ärzte sind übrigens auch nur Menschen, ich würde das nicht persönlich nehmen und wenn ein Arzt technisch und medizinisch ein 'Profi' ist, dann sollte man lieber bei einem solchen Arzt bleiben, vorallem in Problemfällen.
Schönes Wochenende und Kopf hoch! Dietmar
Re: Erneute Operation, Panik/Hilfe
Hallo Dietmar, danke für deinen Beitrag. Du hast ja Recht, daß Ärzte auch nur Menschen sind. Aber muß ich mir deswegen alles gegfallen lassen und mich zuerst als "psychisch krank"darstellen lassen. Ich merke doch wenn ich Herzschmerzen und wenig Leistung habe. Nun ist es aber erwiesen; daß die 3. Sonde nicht aktiv ist. Hat jemand Erfahrung, wenn diese Sonde aufs Herz genäht wird und ist das eine gefährliche Operation??? Ehrlich gesagt ich vertraue dem Arzt nicht mehr. War schon jemand in Heidelberg?
Liebe Grüße Marie-Luise
Re: Erneute Operation, Panik/Hilfe
Hallo, ich bin auch gerade in Behandlung gewesen (Sondenwechsel). Die Ärzte (Herrzentrum Duisburg) sind auch medizinische und technische Profis. Aber wenn die so reden, dann denkt man die reparieren ein lebloses technisches Gerät und operieren nicht einen Menschen mit Gefühlen. Ich tue mich da auch sehr schwer mit; aber im Endeffekt ist es besser einen erfahrenen Könner ans eigene Herz zu lassen, als einen liebenswerten netten Herrn (oder Dame), der das nur drei Mal im Jahr macht. Ist halt so! Edgar
Re: Erneute Operation, Panik/Hilfe
Hallo Marie-Luise,
in der Herzchirurgie Karlsruhe werden auch Biventrikulären Defis implantiert. Wenn die linksventrikulären Sonden verrutschen oder defekt sind und keine andere Möglichkeit besteht, diese neu zu platzieren, dann kann man die Sonden auch aufnähen bzw. aufschrauben. Diese Eingriffe werden im oben genannten Krankenhaus durchgeführt- aber wohl als letzte Möglichkeit eben.
Schöne Grüße Dietmar
Re: Erneute Operation, Panik/Hilfe
Hallo Dietmar,
wie meinst du das mit letzte Möglichkeit? Weißt du, ob das ein schwieriger und komplizierter Eingriff ist und ob ich davon Nachteile habe? Habe solche Angst und deshalb möchte ich einfach wissen, was auf mich zukommt! Gibt es jemanden, bei dem es schon so gemacht wurde? Es kann doch nicht sein, dass ich die Einzige in dem Forum bin, oder?????? Dir Dietmar vielen Dank für die Info. Gruße Marie-Luise
Re: Erneute Operation, Panik/Hilfe
Hallo,
mit letzte Möglichkeit meint er wohl das es keine bzw. kaum alternativen mehr für eine gute Platzierung gibt ohne das du dann eventuell hinterher nochmal unters Messer müsstes. Deswegen nähen sie die Sonde auf, damit sie fest an einem Platz bleibt ohne das sie noch verrutschen kann. Bei mir musste auch eine Sonde neu plaziert werden weil der Vertrikuläre Sensing immer mehr abgefallen ist. Da es in wenigen Einzelfällen, wie bei mir auch, kaum optimale Platzierungsorte zu finden gibt wollten sie mir auch die Sonde aufnähen wenn es während der zweiten OP nicht anders mehr möglich gewesen wäre. Bei mir konnte es noch so behoben werden. Sollte der Wert dann doch noch mal abfallen, werde ich an einer solchen OP auch nicht mehr rum kommen. Der Nachteil ist das sie dafür den kompletten Brustkorb öffnen müssen. Ansonsten, zumindest hatte man mir das so erklärt, verläuft die OP ähnlich wie die eigentliche Implantation mit den bekannten Risikien. Wichtig ist das du deinen Arzt vertraust. Weil ansonsten glaube ich nicht das dir jemand die Angst nehmen kann.