Defibrillator-Forum - Allgemein

Gewitter und Defi

Re: Gewitter und Defi

Hallo!

ich bin neu hier.

Wie jede elektrische Ladung sucht sich ein Blitz stets den Weg des geringsten Widerstandes.
Ein Blitz entsteht, wenn der Spannungs-/Ladungsunterschied zwischen der Wolke und der Erde ausreichend groß ist. In einem solchen Fall bildet sich ein s.g. Blitzkanal von den Wolken aus 'gen Erde. Hierbei "wachsen" ihm s.g. "Fangblitze" vom Boden aus entgegen. Diese können sich beispielsweise an Kirchturmspitzen, (nassen) Bäumen u.a. bilden.
Der Fangblitz, der den Blitzkanal zuerst erreicht, erzeugt in gewisser Weise einen Kurzschluss und die gesamte Ladung fließt in den entsprechenden Gegenstand, von dem dieser Fangblitz ausging. Wenn mehrere Fangblitze den Blitz zeitgleich erreichen, fließt die Ladung parallel in die den Blitz erreichenden Fangblitze (nun s.g. Finger).
Natürlich kann man nie voraussagen, wo der Blitz genau einschlägt, aber aufgrund des o.g. Mechanismus ist die Prognose einer gewissen Wahrscheinlichkeit möglich. So schlägt der Blitz folglich dort erheblich wahrscheinlicher ein, die hoch liegen und elektrisch leitend sind.
Als Mensch ist man von einem Blitz nur dann ernsthaft gefährdet, wenn das Gewitter a) einem sehr nahe ist und b) man das einzige höher stehende Obstacle ist.
Zusammenfassend kann man also sagen, dass der Blitz höhere Dinge "bevorzugt". Hier lasse ich bewusst die Tatsache aus, dass der Gegenstand leitend sein muss, da ein Gewitter fast immer von Regen begleitet wird und der Regen vieles leitend macht.

Wenn man übrigens von einem Gewitter überrascht werden sollte, sollte man sich hinhocken. Auf KEINEN FALL sollte man (weiter) rennen, oder - noch schlimmer - sich unter einen Baum oder einem ähnlichen, potentiellen Ziel des Blitzes Unterstellen. Die Spannung, die dort im Falle des Blitzeinschlages in den Boden geleitet wird, ist noch immer so hoch, dass sie einen ohne Weiteres töten kann.
Der im Vergleich zum Rest des Körpers doch ziemlich kleine ICD wird die Leitfähigkeit des Körpers nicht sonderlich erhöhen, zumal dieser ja unterhalb des höchsten Punktes unseres Körpers liegt. Ich gehe demnach - wenn überhaupt - nur von einer minimalst höheren Gefährdung eines ICD Patienten, sprich von uns, im Vergleich zur Normalbevölkerung aus.

Ich hoffe, dass ich einige Unsicherheiten aufklären konnte!


Meines Erachtens ist eine solche Frage durchaus gerechtfertigt, wenn man mit den physikalischen Umständen des Blitzes nicht vertraut ist.

Liebe Grüße

Re: Gewitter und Defi

Leider wird durch ein gewisses Ereignis und eine darauf folgende Frage "Was wäre wenn" leider eine Komödiantische Einlage daraus gemacht die vor allem 2 Dinge hervorbringt.

1.Man kann nicht drüber lachen.
2.Durch das Lächerliche wird einem nur unnötig andere Tatsachen vermittelt die nicht Hilfreich sind sondern genau das gegenteil bedeuten können.

Leider kann man so etwas des Öfteren im Forum beobachtet das einfache Fragen die aus gewissen Situationen oder Ereignissen heraus entstehen ins Lächerliche bzw in den Kakao gezogen werden und das gegenteil von dem hervor bringt was ansich beabsichtigz war.

Man erhofft sich Antworten und kein Humoreinlagen.

Ebenso werden Dinge und andere Sachen bzw Situationen zum teil so ins aus geschoben das andere dann unsicher sind.

Vieles wird einfach so abgetan als würde nie auch nur im Ansatz von dem passieren wo man einfach nur bedenken hat.

Und dann bekommt man noch gesagt das man Unbedingt,GANZ WICHTIG,um sein Leben ansatzweise Leben zu können,HILFE braucht,die man so nicht in Anspruch nehmen braucht weil von einigen oder viele das ganz falsch gehandhabt wird.

Das sieht man anhand desen das man schon durch gewisse Angaben als etwas bezeichnet wird was man nicht ist und das Gründe,gerechtfertigte Gründe sind aus dem Forum aus zu tretten weil alles mit einer Leichtigkeit abgetan wird das man nur mit dem Kopf schüttelt.

Viele Aussagen lassen einem in den Glauben das vielen egal ist wenn ihnen was passiert und das einige es anscheinend auch darauf ankommen lassen das so etwas passiert.Aber um die folgen scheint sich keiner Gedanken zu machen,nicht mal ansatzweise.Da scheint es auch egal zu sein wenn jemand nach einer Defi Op nach 2 Wochen Auto fährt und sich und andere Gefährtet,weil er ansich noch nicht in der Lage ist bzw durch Ärzte gesagt wird das man es ansich noch nicht darf.Von der beweglichkeit des Armes wird da noch nicht mal was erwähnt.

Aber naja.
Das ist zum Glück nicht mein Leben.

Re: Gewitter und Defi

Du hast aber auch die Antwort auf Deine Frage bekommen, lieber Rick: Dein Risiko ist NICHT höher, als bei jedem anderen. Kannst also ruhig schlafen.

Ist Dir eigentlich bewusst, dass der Defi keine Krankheit ist?
Nicht der Defi macht Dich krank und schränkt Dich ein, sondern Deine Pumpe.

Der Defi ist Dein Notarzt, keine Last.


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nein, ich will nicht in den Himmel - da kenn ich ja keinen......

Re: Gewitter und Defi

Moin Rick,
ich gebe Dir zwar in dem Punkte recht, dass jeden Tag den Menschen in den verücktesten Situationen die unmöglichsten Dinge passieren und man so verquert bzw. dumm gar nicht denken könnte.

Aber genau das ist der Grund warum es unsinnig ist sich über die zu weit hergeholten "Was wäre Wenn"-Situationen Gedanken zu machen. Es hilft keinem sondern es sind Schauergeschichten die den Betroffenen, die neu im Thema sind nur noch mehr Angst machen. Und deswegen ist es durchaus gestattet und auch nicht bösartig, wenn man die Frage auf die Schippe nimmt. Also wenn Du schon eine "Was wäre Wenn"-Frage stellen möchtest dann bitte eine die mehr aus dem normalen Alltag kommt und nicht eine, die so extrem ist, wie die Gewitterfrage - wo im Prinzip jeder Mensch weiß (weil lebensgefährlich - egal ob mit oder ohne Defi), das er draussen nichts zu suchen und in der Regel auch weiß wie er sich zu verhalten hat.

Und nebenbei: Es besteht ja auch die bestimmte Wahrscheinlichkeit, das ich, wenn ich bei Wind aus der Tür rausgehen, einen Dachziegel auf den Kopf bekomme. Dann war die ganze Defiimplantation umsonst. Es gibt nun einmal nicht auf jede "was wäre wenn"- Frage eine eindeutige und allgemeingültige Antwort und, sehe es mir bitte nach, die wenigsten hier im Forum sind mittlerweile bereit Deine abstrusestem Wahrscheinlichkeiten und Zusammenhänge noch ernsthaft zu kommentieren weil Du mit Deinen Theorien immer vom Hundertsten ins Tausendste kommst. Egal welche Antwort Du bekommst, Du hängst immer noch ein Wenn und Aber hintendran.

Gruß

Thorsten


Re: Gewitter und Defi

Das der Defi nicht die Krankheit ist weis ich vollends.
Das mein Herz das ist was krank und geschädigt ist weis ich auch.

Leider wird hier aber total vergessen das der menschliche Körper eine komplexe Apparatur ist.Und der Defi ist mit seiner Sonde im Herz zu einem Teil davon geworden.

Zickt das Herz herum reagiert der Defi.Wird jeder Arzt genau so sehen.

Unternimmt also der Menschliche Körper eine entsprechende Anstrengung wodurch das Herz auch betroffen ist dann reagiert der Defi.Das ganze ist eine Einheit geworden.


Und viele sehen das nicht so.
Es sind schon Menschen bei gewissen Unternehmungen gestorben weil das Herz beansprucht wurde und die hatten keinen Defi.


Nur ich verstehe nicht das viele das einfach so ignorieren und es drauf ankommen lassen wollen einen Schock zu bekommen.


Aber wie gesagt,das ist nicht mein Leben,den ich habe mein eigenens und ich werde nichts Riskieren was einen Schock rechtfertigt.

Wenn es vom Herzen aus kommt ohne das man was dafür kann,dann soll bzw muss es so sein.Aber ich fordere es nicht heraus.

Re: Gewitter und Defi

Eben. Sie hatten keinen Defi. Wir aber haben einen und sterben nicht an der zu hohen Herzfrequenz bei diesen Unternehmungen.


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Gewitter und Defi

Ich habe ausser dem Defi noch zwei künstliche Kniegelenke.....
gehe bei Gewitter aber auch nicht aus dem Haus, muss ja nicht sein
und
wenn und hätte,
wenn ich über alles nachdenken würde, was geschehen könnte, würde ich meines Lebens nicht mehr froh,
also: lasse ich es sein...


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Jutta43

Re: Gewitter und Defi

Das klingt für mich wie folgendes:

ich hab das Ding drin,also los jetzt.Egal obs kurz bitzelt oder nicht,tut ja auch nicht Weh und hat ja auch gar keine folgen und so.Hab ja ne Sicherung drin.Kein Problem.Das ganze drum und dran was danach ist PFFFFT mach ich mir keine Gedanken drum,eh egal,ich hab nen Defi drin.

Re: Gewitter und Defi

Was ich sein lasse ist meine Sache und nicht das der anderen.

Re: Gewitter und Defi

Rick, ganz einfach, um Deine Eingangsfrage abschliessend zu beantworten (das kannst Du nämlich selbst):

Würdest Du ohne Defi exponiert in einem Gewitter stehen? Sicher Nein!

Würdest Du mit Defi exponiert in einem Gewitter stehen? Sicher Nein!

Das würde in beiden Fällen auch keiner von uns allen anderen tun, weil es mit oder ohne Defi eine Dummheit ist.

Keiner von uns hat behauptet, mit Defi ins Gewitter zu gehen - das unterstellst Du einfach.

Ob mit oder ohne Defi: man kann ein an die Herzkrankheit angepasstes Leben führen - der Defi ist dabei keine Gefahr, sondern Sicherheit.

Er behindert uns nicht, sondern gibt uns Freiheit und Lebensqualität.

Gibt Dir das nicht zu denken, warum Du mit Deinen Meinungen und Sorgen immer auf Unverständnis stößt? Dafür muss es doch einen Grund geben, meinst Du nicht?

Wenn alle einer Meinung sind, aber einer nicht, dann ist es meist so, dass der eine eine falsche Meinung vertritt. Uns aber zu unterstellen, wir würden fahrlässig mit unserem Geschenk umgehen ist schlichtweg eine Frechheit von Dir.

Alles was wir tun ist, ein möglichst normales Leben zu führen. Um das zu ermöglichen haben wir den Defi bekommen. Wir nutzen dieses Geschenk. Für Dich ist es eine Belastung, um die ständig Deine Gedanken kreisen.

Viele Deiner Fragen sind hypothetisch, da nicht dem Alltag entnommen - und da wunderst Du Dich, wenn Du auf die Schippe genommen wirst?

Ich habe es Dir schon vor Monaten gesagt und sage es Dir wieder:

Nach allem, was Du hier von Dir gibst ist der Defi für Dich eine echte Belastung und Du hast Angst vor allerlei Alltäglichkeiten, obwohl diese Angst in 99% der Fälle unbegründet ist. Deshalb rate ich Dir, wie viele andere hier auch, Dir einen Therapeuten zu suchen und mit diesem über Deine Ängste und Sorgen zu reden. Und das bedeutet nicht, dass Du einen an der Klatsche hast, sondern dass Du Ängste hast, die therapiert werden können.

Beispiel: Meine Frau hat ein Nervenleiden und deshalb ständig Schmerzen. Durch die Schmerzen bekam sie Depressionen. Diese wurden therapiert und jetzt kann sie auch mit den Schmerzen besser umgehen.

Nutze die Möglichkeit - Sie wird Dir sicher helfen, wieder ein annähernd normales Leben zu führen, wie wir auch. Du wärst übrigens nicht der Einzige hier im Forum, der mit einer Therapie seine Ängste erfolgreich besiegt hat, sonder nur einer unter vielen - und dann hiesse es vielleicht auch für Dich: Willkommen im Club!


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nein, ich will nicht in den Himmel - da kenn ich ja keinen......