Entwässerung - schlechtes Blutbild
Hallo,
ich bin seit 12/2004 Defi-Träger, Herzinsuffizienz-Patient... und wurde seither mit Betablocker Carvedilol, Blutdrucksenker Atacand, Torasemid, HCT und Spironolacton zur Entwässerung, Marcumar und mit Allopurinol wg. einmalig erhöhter Harnsäure behandelt.
Seit ca. 2-3 Monaten ging es mir immer schlechter, null Antrieb, Atemnot, zugenommen obwohl kaum gegessen, permanent gefroren, regelmässiges Einschlafen in allen denkbaren Situationen etc. Blutdruck war oft bei ca. 85/50.
Letzte Woche war ich stationär in Behandlung, nun wurden Atacan + HCT weg gelassen (jetzt ca. 105/70 Blutdruck), Carvedilol halbiert und die Entwässerung auf 3x 10 mg Torasemid erhöht + 1/2 Spironolacton. Grund dafür war, dass Bauchwasser festgestellt wurde im Ultraschall, das zwischen Leber und Milz sitzt und die Leber staut. Allopurinol wurde auch weg gelassen (war wohl eh eine etwas zweifelhafte Entscheidung des Hausarztes)
Weiteres Problem sind die Blutwerte: zunächst waren Leukos, Erys und Blutplättchen alle erniedrigt. Die Leukos sind mittlerweile wieder im unteren Referenzbereich, die beiden anderen nicht, wenn auch wieder leicht erhöht - Blutplättchen von 65.000 auf 77.000 gestiegen. Ich wurde entlassen, bekomme jetzt Clexane statt Marcumar und muss bei einem Quick von 50% Termin zur Knochenmarkspunktion ausmachen.
Bis dahin sollte auch das Wasser abgebaut sein und das ist jetzt mein Problem: die veränderte Medikamentendosis der Diuretika hat bisher nichts gebracht (zunächst in 2 Tagen 500 g weniger, in weiteren 2 Tagen 1000 g mehr als der Ausgangswert nach Entlassung). Brennessel-Tee vertrage ich nicht und ist lt. Gebrauchsanweisung auch nicht für Patienten mit Wassereinlagerungen geeignet.
Kennt ihr wirksame "Hausmittel" zur Entwässerung?
Hilft Bewegung oder sollte man sich lieber schonen, damit das Herz seine Kraft zur Ausscheidung verwenden kann? Die Dosierung der Diuretika scheint mir auch sonderbar: lt. Beipackzettel ist von max. 2x 10 mg Torasemid (ich nehme jetzt 3); bei Spironolacton wird von 2 x 2 Tabletten, im Extremfall sogar max. 8 Tabletten gesprochen - da scheint mit die halbe Tablette für das Bauchwasser eher wenig zu sein?
Wer hat Erfahrungen mit Wassereinlagerungen aufgrund der Herzinsuffizienz gemacht? Bin für jeden Tip und Hinweis dankbar!
Gruß, Jochen