HILFE: HLA-Typisierung für Stammzellspende

Helfer sucht Hilfe!!!!!! Artikel vom 14.05.2007, bitte unbedingt lesen!!!

Helfer sucht Hilfe!!!!!! Artikel vom 14.05.2007, bitte unbedingt lesen!!!

Der Artikel ist jetzt unter "Presse aktuell" zu finden.


Helfer sucht Hilfe

leukämiekranker Arzt startet Aufruf für Typisierung

Von CARINA BÖDGER
„Wenn mich jemand gefragt hätte, ob es für mich persönlich eine Krankheit gibt, bei der ich länger als sechs Wochen krank bin, hätte ich gesagt, daß mir keine einfällt“, erzählt Dr. Thomas Rösch, unfallchirurgischer Oberarzt an der Klinik in Traunstein. „Als Arzt denkt man nicht darüber nach, daß man selbst krank werden könnte“, so Rösch weiter.
Doch bei dem Oberarzt schlug das Schicksal dann im März zu. Diagnose: akute Leukämie. Rösch ist erst 42 Jahre alt, Vater von drei Kindern im Alter von sechs, acht und zehn Jahren. „Ich war bis zum 13. März 2007 – das war der Tag, an dem klar war, ich hab Leukämie – kerngesund“, betont er. Er glaubt, daß man als Arzt die Diagnose anders aufnimmt als ein Laie, denn Hintergründe seien einfach klarer. Obwohl Leukämie nicht in seinem Fachgebiet liegt, habe er sich seiner Meinung nach schneller belesen können. „Schließlich bin ich mit dem Gefühl daran gegangen: Ok, da muß ich jetzt durch. Jetzt packen wir‘s!“
Besonders tragisch wirkt das, wenn man weiß, daß er sich noch kurze Zeit vorher für Leukämiekranke stark gemacht hat. Im Rahmen des Ärztestreiks des Marburger Bundes im Jahr 2006 organisierte er zusammen mit einigen Kollegen eine Typisierungsaktion, mit der Stammzellspender gefunden werden sollten. „Wir wollten die freie Zeit sinnvoll nutzen, denn wir wußten schließlich, daß viele Patienten auf solch eine Spende angewiesen sind. Wird kein Spender gefunden, kann das oftmals das Todesurteil bedeuten“, sagt Rösch.
Nun ist er selbst einer der Patienten: um seine längerfristigen Lebenschancen zu verbessern, benötigt er eine Transplantation – bestenfalls in den nächsten sechs Wochen. Leider steht bei ihm eine Spende aus dem familiären Umfeld nicht zur Verfügung. Geschwister kommen aufgrund des gleichen Gensatzes von Vater und Mutter oft als einzige aus der Familie für eine Stammzellspende in Frage. Doch Rösch hat keine Geschwister.
Schon bevor ihm klar war, daß er eventuell eine Transplantation benötige, hat er Kollegen und Bekannte mobilisiert, um weiter Stammzellspender zu finden. Rösch liegt momentan in der Klinik in München. Die Leukämie setzt ihm zu, jedoch: „Einfach nur im Krankenhaus rumzuliegen und gar nichts zu tun, das mag ich nicht“.
„Wichtig ist mir, daß nicht nur mir, sondern möglichst vielen Erkrankten geholfen werden kann“, so Rösch weiter. Somit startet er auch in der NEUEN BILDPOST einen Aufruf zur Typisierung. Die Stammzellspender sollten zwischen 18 und 55 Jahre alt und in guter körperlicher Verfassung sein und mindestens 55 Kilogramm wiegen. Eine erste Typisierung wird entweder durch einen Bürstenabstrich der Mundschleimhaut oder durch eine Blutentnahme vorgenommen. Hier werden Merkmale des Spenders und der Erkrankten verglichen.
Sollte der Spender zum Erkrankten passen, läuft die eigentliche Stammzellspende so ähnlich wie eine Blutwäsche ab. Eine Infusionsnadel wird gelegt, der Spender bleibt drei bis vier Stunden angeschlossen. In dieser Zeit werden für den Leukämie-Erkrankten Stammzellen aus dem Blut herausgefiltert. „Für den Spender ist das relativ wenig Aufwand“, so Rösch.
Weitere Informationen findet man im Internet unter www.dkms.de oder www.knochenmarkspende.de. Sollte man selbst keine Stammzellspende vornehmen können, bittet Rösch um eine Geldspende für die Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern Konto 8 84 56 00 bei der Bank der Sozialwirtschaft BLZ 700 20 500. „Diese Typisierungen kosten Geld, welches von den Spendervereinen getragen wird. Geldspenden sind also Grundvoraussetzung“, so Rösch.

Quelle: https://www.bildpost.de/

 


liebe grüsse
admin