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Ultimatives Dingsbums, mit Schatulle

Ultimatives Dingsbums, mit Schatulle

Also bei einem großen Online Händler verkaufen die gerade ein ordentliches Etwas im Sonderangebot:
https://www.amazon.de/Wenger-Schweizer-Offiziersmesser-Messer-Schatulle/dp/B000R0JDSI/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1346592162&sr=8-1

Ich zitiere mal die hilfsreichste negative Rezension (drei Sterne): (es gibt noch ca. 720 weitere...)

"Technisch gut, aber historisch ungenau, 23. Februar 2012
Von
Andreas D
Rezension bezieht sich auf: Wenger Schweizer Offiziersmesser Giant Messer, mit Schatulle (Ausrüstung)

Ich war mit dem Vorgängermodell des "Giant", dem Wenger "Huge", bereits sehr zufrieden.
Als die Kritiken zum "Giant" doch überwiegend positiv waren, beschloss ich, mir das neue "Giant" zu holen.
Das alte "Huge" habe ich übrigens den Chinesen für den Bau des Drei-Schluchten-Staudamms verkauft.

Bestellung über Amazon - wie eigentlich immer top. Das Messer war zwei Tage vor meiner Bestellung da. Lag allerdings am nicht korrekt kalibrierten Gravitations-Zeit-Modulator der im Giant verbauten Zeitmaschine. Hab das gute Stück dann aber direkt via der in das Giant integrierten Deutsche-Post-Station an Amazon zurückgeschickt und prompt ein fehlerfreies Exemplar bekommen. Das kam dann auch rechtzeitig, nämlich 3 Tage früher.

Über die meisten der Standardfunktionen wie Atomkraftwerk, ausklappbare Disco, Teleporter und Tiefgarage wurde ja schon ausführlich geschrieben, darum möchte ich mich auf ein paar Dinge beschränken, die mir aufgefallen sind.

Grundsätzlich: Das Messer ist voll mit nützlichen und durchdachten Funktionen. Leider ist allerdings nicht bei allen die vielgerühmte schweizer Genauigkeit bis zur letzten Konsequenz geführt worden.
Die eingebaute Cheops-Pyramide beispielsweise ist gut 7m größer als das Original. Das mag zwar bei einer Gesamthöhe von (richtigerweise) 146m nicht ins Gewicht fallen, ist aber für mich als bekennenden Ägypten-Fan Grund genug, einen Stern abzuziehen.

Was mich allerdings wirklich ärgert, ist die Ungenaugkeit der integrierten Geschichts-Dioramen. So wird beispielsweise dargestellt, dass Anne Boleyn (zweite Frau Heinrich des VIII. von England) bei der Hinrichtung von Catherine Howard zugegen war. Solche Mängel dürfen in einem "Schweizer-Messer" einfach nicht vorkommen. Hier erwarte ich mir von den Entwicklungsingenieuren eine fundiertere Allgemeinbildung sowie vom Hersteller mehr Sorgfalt bei der Recherche solch brisanter Angelegenheiten. Das gibt für mich klar einen weiteren Stern Abzug.

Bei einigen Features wurde wohl zu Gunsten anderer gespart. So sind die kleine Astsäge und die Metallfeile nur von mittelmäßiger Qualität und Schnitthaltigkeit. Dass man für das Roden ganzer Wälder auf den Harvester (700PS Holzerntefahrzeug) und für Metallarbeiten auf eine CNC-Fräßmaschine zurückgreifen kann ist schön - und für manch Technikverliebten auch interesanter als Säge und Feile - aber für mich als Puristen müssen eben auch diese Funktionen in gewohnter Qualität vorliegen.

Besonders gelungen finde ich die erfolgreiche Integration von MacGyver in das Multitool. Mit dem "Giant" wurde damit erstmals das umgesetzt, was bisher immer nur anders herum funktionierte - endlich hat das Messer MacGyver dabei und nicht umgekehrt.
Lediglich der Vorrat an dem Klebeband Gaffatape könnte etwas höher ausfallen, zumal bei der Anwendung der MacGyver-Funktion dieses von eben jenem nicht gerade sparsam eingesetzt wird.
Ein paar km weniger von dem Hochseekabel oder der Ankerkette und dafür etwas mehr Klebeband würden das "Giant" insofern verbessern.

Die Philosophie "Das 'Giant' hat's dabei und nicht umgekehrt" wurde auch mit der Integration der Schweizer Armee konsequent weitergeführt. Für diese hatte ich allerdings bisher keine Verwendung, so dass ich zur Qualität dieses Features nichts berichten kann.

Bei all den Funktionen ist das Messer erstaunlich kompakt und handlich - sogar so, dass ich es manchmal verlege. Da das Giant aber über 36 eigene Navigationssateliten verfügt, habe ich es bisher glücklicherweise immer noch gefunden ;-).
Trägt man es in der Hosentasche, so macht sich das Gewicht allerdings doch bemerkbar und ist bei längeren Wanderungen mitunter unangenehm. Die relativ laute Hoover-Funktion kann da zwar Abhilfe schaffen, sieht beim Tragen in der Hose aber auch irgendwie unvorteilhaft aus.

Insgesamt ist das "Giant" ein nützlicher Helfer im Alltag und auf Reisen.
Die ein oder andere Unzulänglichkeit ist zu verschmerzen, wenngleich ich mir von einem Taschenmesser mehr Historientreue (Siehe Pyramide und Diorama) erwarten würde.
Die restlichen Funktionen sprechen allerdings für sich, so dass ich das "Giant" durchaus noch empfehlen kann.

Nachtrag: Vom Hersteller wurde mir mittlerweile versichert, dass an einem Lösungskit für die Pyramide und das Diorama gearbeitet wird. Scheint's haben sich mehr Leute darüber beschwert."

Da fange ich wohl mit dem Sparen an...







Wenger Messer.jpg (8 kByte, 300 x 300 Pixel)
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Re: Ulitmatives Dingsbums, mit Schatulle

Noch eine hilfreiche Rezension gefunden... (wer noch schweizer Ingenieure sucht, findet das vielleicht interessant)

"Grundsätzlich bin ich mit den Funktionen des Wenger Giant sehr zu zufrieden. Allerdings scheinen mir die Produktionsstandards etwas mangelhaft zu sein. So habe ich zwischen den Funktionen #721 (Abrissbirne) und #722 (Skisprungschanze) zufällig einen Schweizer Ingenieur (Herr Ing. Meier) gefunden. Dieser ist anscheinend bei der Montage des Wenger Giant vergessen und eingeschlossen worden. Neulich beim Ausklappen der Abrissbirne (wir reissen mit dem Wenger derzeit eine alte Lagerhalle ab -> funktioniert 1a, das Wenger macht alles platt ) schallte mir plötzlich ein "Grüezi" entgegen. Ich habe mit dem schwenkbaren Fluchtlichtmasten (#433) gleich mal den Zwischenraum ausgeleuchtet und tief unten den winkenden Herrn Ing. Meier entdeckt. Mithilfe des Lastenzugs (#1011) konnte ich Herrn Ing. Meier zwar problemlos bergen aber der gute Mann war doch sichtlich erschöpft und leicht unterkühlt. Also ab in die Infrarot-Kabine (#73) mit ihm und erstmal wieder aufwärmen. Nach einem leckeren Käsefondue (#973) und einem frischen Glas Wasser von der haus- bzw. messereigenen Bergquelle (#244) war er dann wieder bei Kräften. Die Geschichte ist zwar zum Glück nochmal glimpflich ausgegangen aber ärgerlich ist es trotzdem und sollte bei einem Qualitätsprodukt wie dem Wenger Giant eigentlich nicht passieren. Dafür gibt's von mir und Herrn Ing. Meier einen Punkt Abzug.
PS: Herr Ing. Meier und ich werden sicherheitshalber mit dem Radar (#768) nochmal alle Zwischenräume absuchen, nicht dass hier noch weitere Personen eingeschlossen sind. Ich möchte allen anderen Besitzern des Wenger Giant ans Herz legen, das gleiche zu tun. Denn eines muss einem klar sein, mit einem mächtigen Werkzeug wie dem Wenger Giant geht auch viel Verantwortung einher!

Gesendet mit meinem Wenger "



Re: Ulitmatives Dingsbums, mit Schatulle

Das ist doch heute so weit reduziert, dass sich das ja fast von selbst finanziert. Da spart man fast so viel wie man ausgibt. Vielleicht hat das auch eine ausklappbare Refinanzierungsfunktion.


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