Tartessos
Hallo Ihr Lieben,
fand eben eine interessante Zusammenfassung zur bronzezeitlichen Handelsmetropole Tartessos..
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Tartessos
(bibl. Tarsis, Tharsis, Tarschisch) Als der Reisende Herodot um 450 v. die Insel Samos besuchte, hörte er in den Hafenkneipen dort die Geschichte von dem Kapitän Kolaios, der zweihundert Jahre zuvor die Stadt Tartessos jenseits der "Säulen des Herakles" erreicht haben und phantastischen Gewinn von dort mitgebracht haben soll - jene Gegend war den Hellenen rätselhaft, da die Karthager allen Fremden per Seesperre die Fahrt aus dem Mittelmeers verwehrten.
Herodot zufolge war das Schiff des Kolaios unbeabsichtigt nach Tartessos geraten, als ein heftiger Sturm ihn auf der Fahrt von Samos nach Ägypten gen Osten trieb. Die Griechen kannten nämlich jenes reiche Land nicht, obgleich sein ausgedehnter Handel mit dem östlichen Mittelmeerraum auch in den Texten der Bibel belegt ist. Hier heißt es Tarsis und ist das Reiseziel des Propheten Jonas (Jon. 1,3); Tarschisch war vor allem Lieferant von Metallen (Jeremias 10,9; Jesaja 60,9).
Vom Propheten Jesaja ist vom bevorstehenden Untergang Tarsis` zu lesen (Jesaja 23,1-14), eine Prophezeiung, die zur Zeit des Herodot bereits erfüllt war, denn um 500v. hatten Truppen Karthagos die Konkurrenz im Westen, deren Blüte bereits verwelkt war, zerstört.
Noch zu sehen bekommen hatte Tartessos ein griechischer Zeitgenosse Herodots, den der leider nicht persönlich kannte und von dessen Bericht er nichts wußte. Dieser Eurythemus von Massilia berichtet von zwei eigenen Reisen in atlantische Gefilde und berichtet von einer Stadt im Mündungsdelta eines Flusses, an dessen reiche Mauern das Meer unablässig Metallsplitter spüle.
Vermutet wird Tartessos auf der iberischen Halbinsel im Gebiet des Flusses Baetis (Guadalquivir). Unklar ist aber völlig die Herkunft und Provenienz der Tartessier.
Spekulationen folgend ist Tartessos gleich der reichen Stadt der Phäaken, deren Reichtum Homers Odyssee schildert. Oder Tartessos ist Teil jenes vergangenen Kontinents Atlantis, dessen Beschreibung durch Platon leidlich mit Berichten über Tartessos übereinstimmt, eine Vermutung, die bereits der antike Historiker Diodor aussprach.
Ausgrabungen in Südwestspanien, durchgeführt von Adolf Schulten in den Jahren 1905 bis 1911 erbrachten Ruinen aus der Zeit zwischen 2500 und 1200 v., dazu ein Marmorrelief sowie ein Ring, dessen Gravur an Runen erinnert. Diese Funde brachten zwar nicht Tartesseos selbst, wohl aber ein Vor-Tartessos mit ganz eigener Kultur, das westliches Pendant zu den orientalischen Metropolen Ninive, Babylon oder Theben gewesen sein könnte und dessen Bewohner in frühester (Bronze-)Zeit auch die an Spaniens und Frankreichs atlantischen Küsten vielerorts gefundenen Dolmen (Megalithgräber) errichtet haben könnten und die vielleicht Nachfahren der Menschen sind, welche die berühmten Höhlenmalereien schufen.
Als um 1200v. dieses Vor-Tartessos erlosch, sollen Etrusker das eigentliche Tartessos gegründet haben (vgl. Wendt 1966, S. 42f.).
Jedenfalls berichtet Herodot von der außergewöhnlichen Kultur dieser Leute, deren Gestze gute 6000 Jahre alt gewesen sein sollen. Zu ihren Königen gehörte Geryon (Gayon), jener, dem Herakles als eine seiner Arbeiten die reichen Rinderherden hinwegführte.
Ein weiterer König, Arganthonios, soll mit den Griechen auf gutem Fuße gestanden haben und zwischen 650 und 530v. ganze acht Jahrzehnte regiert haben. Dieser war es, der eingangs erwähnten Kolaios zu Gast hatte.
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Quelle: https://www.sungaya.de/schwarz/griechen/geographie/tartessos.htm
was mich nun stutzig macht, ist folgendes: ich habe damals gelernt, daß Tartessos ein phönizischer Außenposten gewesen sein soll, hier wiederum heißt es, daß Tartessos von einem unbekannten Volk erbaut worden sein soll, diejenigen, die uns auch die Dolmen hinterlassen hatten - aha, also Nachfahren der Megalithbauer also? evtl. sogar Atlanter? hmm.. sehr interessant.. von dem gefundenen Ring wußte ich z.B. noch gar nichts, mal sehen, was ich darüber noch herausfinden kann, hat jemand von Euch von diesem Ring gehört?
liebe Grüße
Sandro
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