Earth Circle - Sonstige Kulturen

Herkunft der Indianer

Herkunft der Indianer

Herkunft der Indianer



Seit die Europäer Amerika besiedeln, gab es eine Frage, die lange Zeit unbeantwortet
blieb: Woher kommen die Indianer?



Es gab viele Theorien dazu:








Besiedlung Amerikas

Besiedlung Amerikas (45 KB)



Wie sind aber nun die ersten Jäger wirklich nach Amerika gekommen?



Bis
vor einigen Jahren war man der Überzeugung, daß alle Indianer vor über 10 000
Jahren über die Beringstraße den nordamerikanischen Kontinent erreicht haben.
Vermutlich gab es dabei sogar mehrere Einwanderungswellen.



Mit Hilfe verschiedener Wissenschaften konnten diese Vermutungen auch
bestärkt werden:





Inzwischen gibt es aber auch Vermutungen, daß die Beringstraße nicht das
alleinige Tor zur Neuen Welt darstellte. Man nimmt an, daß auch über den
Seeweg Einwanderer den Weg nach Amerika gefunden haben könnten. So könnte es
sein, daß Seefahrer von Sibirien über den Nordpazifik Nordamerika erreichten
(die sogenannte "Sibirien-These" oder auch südpazifische Seefahrer
den Stillen Ozean überquerten, um in Süd- oder auch Nordamerika zu landen
("Polynesien-These"). Auch überseeische Einwanderer aus Europa
("Europa-These" werden in Erwägung gezogen, da die
Clovis-Steinwerkzeuge große Ähnlichkeit mit Steingeräten der
Solutréen-Kultur haben. Die Solutréen-Kultur war vor ca. 16 500 - 22 000
Jahren in den heutigen Gebieten von Frankreich, Portugal und Spanien beheimatet.



Diese Thesen sind noch nicht bewiesen. Es gibt kaum Knochenüberreste der
Einwanderer, ein vollständiges Skelett hat man bisher noch nicht gefunden und
auch Wasserfahrzeuge (Boote, Flöße u. ä.) wurden bisher noch nicht entdeckt.
Das kann aber auch daran liegen, daß der Meeresspiegel am Ende der letzten
Eiszeit etwa 90 m niedriger war als heute und es somit einen anderen
Küstenverlauf gab. So liegen die damaligen Küstensiedlungen heute tief unter
Wasser.



Allerdings wären mehrere Einwanderungswellen aus verschiedenen Gebieten der
Erde auch eine Erklärung für die Sprachenvielfalt in Amerika.



Vor noch nicht allzu langer Zeit dachte man, das Rätsel der Herkunft der
Indianer wäre gelöst und alle Indianer stammen von Asiaten ab, die über die
Beringstraße einwanderten. Nun gibt es noch mehr Rätsel als zuvor und es ist
nicht klar, ob das Geheimnis der Herkunft der Indianer jemals vollständig
gelüftet werden kann.




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und nur wenn wir deses Rätsel zu lösen
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auch uns selbst.

Re: Herkunft der Indianer

Die graue Vorzeit (12000 v.u.Z - ca.400 u.Z.)



Die älteste bekannte Kultur des amerikanischen Kontinents ist die Sandia-Kultur,
benannt nach dem Fundort: eine Höhle im Staat Neumexiko. Es waren Jäger, die auf damals
lebende Großtiere, wie Kamele, amerikanische Mammute und den Bison Taylori jagt machten.
Die Waffen waren primitiv, Pfeil und Bogen unbekannt. Sie hatten nur Speere mit
Steinspitzen. Die Sandia-Höhle wurde vor etwa 25000 Jahren bewohnt. Ähnliche Wohnplätze
wurden auch in Tule Springs und in benachbarten Gebieten des Südens und Südwestens von
Nordamerika gefunden.




Sandia


Sandia-Spitze (16 KB)



Die Clovis-Kultur begann kurz nach 10000 v. Chr. Es waren kleine
Gruppen von Jägern und Sammlern. Über die bevorzugten Pflanzenarten ist allerdings wenig
bekannt. Hauptbeutetiere waren das beharrte Mammut und das Riesenmammut, die gegen Ende
des Pleistozäns in großen Herden über die Plains im Westen zogen. Die Type Site für
die Clovis-Kultur ist Blackwater Draw in der Nähe des Ortes Clovis, New Mexico. Hier
wurden Clovis-Relikte unter einer Folsom-Schicht gefunden.













Blackwater Draw (70 kB)




Folsom


Folsom-Spitze (14 KB)






Ausgrabungen am Blackwater Draw (55kB)



Die Folsom-Kultur (vor rund 15000 Jahren) zeigte noch keine besonderen
Fortschritte gegenüber der Sandia-Kultur. Das Zentrum dieser Kultur lag wieder im
nordamerikanischen Südwesten, aber man kann Spuren auf dem ganzem Territorium der
heutigen USA finden. Auch diese Indianer waren Jäger.



Erst danach entwickelte sich langsam der Bodenbau.



Die ersten Bodenbauern Nordamerikas waren die Cochise-Leute vor rund 3500
Jahren. Über die Stadien "Samen sammeln, erste Anbauversuche, intensiver
Maisanbau" entwickelte sich der Bodenbau. Anscheinend wurde der Mais aus
Mittelamerika eingeführt.



Andererseits erhielt sich in den subarktischen Gebieten ein Kultur, die ausschließlich
auf Großwildjagd und Fischfang beruhte.



Danach gab es an beiden Küsten Nordamerikas die Kultur der Muschelhaufen. Eine
genaue Datierung ist leider noch nicht geglückt. Sie lebten hauptsächlich vom Fischfang.
Auch die Haushaltsgegenstände waren aus Materialien, die das Meer hergab, gefertigt.




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Re: Herkunft der Indianer

Die Tlingit



Es gibt viele Arten den Namen "Tlingit" zu schreiben: "G-Tinkit", "T-linkit",
"Thinket". Ausgesprochen wird es wie "Clink-it" und bedeutet, wie so viele
Stammeseigennamen, Menschen. Sie gehören zur Sprachfamilie der Koluschan.



Die Tlingit siedelten an der Pazifikküste zwischen dem Mount St. Elias bis
zum Nass River.



Der erste westliche Kontakt der Tlingit kam durch russische Händler und der
russischen Besiedlung in Sitka auf der Baranof Insel zustande. Die Tlingit
standen den Russen ablehnend gegenüber. Trotzdem verführten diese die
Tlingit-Frauen. Heute ist es schwierig "echte" Tlingit zu finden. Die meisten
haben noch russisches, englisches, irisches, norwegisches oder anderes Blut in
ihren Adern.



Bevor die Weißen das Land besetzten, waren die Tlingit Jäger und Sammler. Ihr
Hauptnahrungsmittel war der Fisch, insbesondere der Lachs. Lachse waren sehr
verbreitet und in fast jedem Fluss zu finden. Er wurde von den Männern mit
Netzen, Reusen oder mit dem Speer gefangen und danach von den Frauen geräuchert
und getrocknet. Auch andere Fische, Seeigeleier und Meeresalgen, sowie Hirsche,
Bären, Schneehühner, Gänse, Enten und andere Tiere waren auf ihrem Speisezettel
zu finden.











Totempfahl in Seattle


Totempfahl in Seattle (40 kB)




Langhaus in Wrangell


Langhaus in Wrangell (29 kB)




Langhaus in Wrangell


Langhaus in Wrangell (26 kB)



Abhängig von der Jahreszeit lebten die Tlingit entweder in den Langhäusern an
der Küste im Winter oder in Sommerdörfern, in der Nähe der Flüsse mit den
Lachsen. In den Langhäusern konnten mehrere Dutzend bis zu hundert Personen
leben. Das Innere der Häuser war mit Hauspfosten geschmückt und wurde durch
geschmückte Wände in Bereiche für die verschiedenen Familien unterteilt. Es gab
einen großen Zentralplatz mit einem Hauptfeuer, der unter anderem auch zum
Geschichten erzählen und für den Potlatch genutzt wurde.



Der Winter wurde zum geselligen Beisammensein, zum Feste feiern und zum
Ausüben von handwerklichen Tätigkeiten genutzt. Die Männer gingen fischen oder
jagen, reparierten Waffen oder die Häuser, schnitzten Masken oder Totempfähle
oder stellten auch ein neues Kanu her. Die Frauen hingegen sammelten Feuerholz,
stellten die Mahlzeiten her, sammelten Wurzeln oder machten neue Körbe.



Die Tlingit liebten es zu tanzen. Durch den Tanz wurden Totemtiere, wie der
Rabe, der Bär, der Killerwal oder auch andere Tiere des Meeres, des Waldes 
und der Mythologie dargestellt. Während des Tanzes wurde gesungen und
Geschichten erzählt. Das einzige Instrument, das die Tänzer und Sänger
begleitete, war die Trommel.



Es gab strenge soziale Regeln und Tabus. Jedes Abweichen von diesen Regeln
wurde streng bestraft, teilweise auch mit dem Tod.



In der Tlingit-Gesellschaft hatte Sklaven den niedrigsten Stand. Sklaven
wurden in Kriegen gefangen genommen, von Händlern gekauft oder in Gefangenschaft
geboren. Heiratete eine Sklavin einen freien Mann, war sie frei. Ein männlicher
Sklave konnte aufgrund von außergewöhnlichen Muts freigelassen werden.










Totempfahl in Wrangell


Totempfahl in Wrangell (33 kB)




Totempfahl in Wrangell


Totempfahl in Wrangell (15 kB)



Die Tlingit glaubten, dass alle Wesen, Pflanzen, Tiere und Menschen, eine
Seele hatten und all diese Wesen, egal ob natürlich oder übernatürlich, hatten
ein Sozialleben, dass ähnlich den Menschen aufgebaut war. So konnte der Schamane
in die Welt der Lachse eintreten und fand den Lachshäuptling in seinem Langhaus
im Meer.



Die Tlingits waren in zwei große Clans geteilt: die Adler und die Raben. Man
durfte keinen Partner aus dem eigenen Clan heiraten. War man vom Clan der Raben
durfte der Ehepartner nur aus dem Clan des Adlers kommen. Kinder wurden in den
Clan der Mutter aufgenommen. Starb der Ehemann, so mußte der nächste Verwandte
des Mannes die Frau heiraten. So kamen Vereinigungen von sehr alten Männern und
sehr jungen Frauen bzw. auch umgekehrt zustande.



Vor der Ankunft der Weißen verbrannten die Tlingit ihre toten Verwandten zusammen mit deren Besitz, wie
zum Beispiel wertvolle Umhänge, geschnitzte Fischhaken und Speere. Wer es sich
leisten konnte, verwahrte die Asche der Verstorbenen in einem
so genannten Grabtotempfahl auf. Das Begraben der Toten wurde erst mit der
Ankunft der Europäer eingeführt. Nach der Bestattung feierte man ein Totenfest.
Die Tlingit glaubten, dass man nach dem Tod in ein besseres Leben wechselte. So
waren auch Selbstmorde nicht unüblich.



Die Tlingit waren vor der Ankunft der Weißen begnadete Bildhauer,
Holzschnitzer, Korbmacher, Weber und Kupferbearbeiter. Nach Jahrzehnten der
Vernachlässigung der heimischen Kulturen ist nun wieder ein ansteigendes
Interesse zu bemerken. Berühmt waren die Tlingits für ihre Kanus, die aus roter
Zeder hergestellt wurden. Es gab große, seefeste Kanus, die bis zu 15 m lang
waren und 30-40 Leute transportieren konnten. Mit diesen Kanus konnte man von
Alaska bis zum Puget Sound und die kalifornische Küste runterpaddeln, um bspw.
Sklaven zu fangen. Manchmal hatten diese großen Kanus auch Segel. Kleinere Kanus,
die bis zu 3m lang waren, wurden zum Jagen und Fischen genutzt.



Bei den Tlingit wurden drei verschiedene Arten von Totempfählen aufgestellt:





Ein wichtiges Element in der Kultur der Nordwestküstenindianer stellen die
kunstvoll gefertigten Masken und Wappenfiguren dar. Diese gehörten nicht dem
ganzen Stamm, sondern einzelnen Stammesmitgliedern. Das Recht die Masken und
Wappen zu tragen, erwarb man durch Heirat, Erbschaft oder im Krieg. Einige der
Masken hatten bewegliche Teile, die ermöglichten, dass sich der Träger von einer
Figur in eine andere verwandeln konnte. Diese Art von Masken nennt man auch
Transformationsmasken. Besonders bei Sammlern waren diese Masken beliebt. Mit
den Masken stellte man natürliche und übernatürliche Wesen dar und mit ihnen
konnte man Geschichten von Heldentaten, von übernatürlichen Begegnungen oder des
eigenen Stammes nacherzählen.




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Re: Herkunft der Indianer

Totempfähle



Ursprung und Geschichte



Es wird vermutet, dass an der Küste schon seit 5000 Jahren Holzbearbeitung
betrieben wurde. Da Holz im Laufe der Zeit vermodert, deuten lediglich
verschiedene Werkzeuge auf die frühe Holzbearbeitung hin.



In der Zeit zwischen 1500 und 1700 n.Chr. wurden von verschiedenen
Küstenstämmen Muster in die Balken der Innenräume geritzt. Das waren die
Vorläufer der ersten Totempfähle. Durch angeschwemmte europäische
Schiffswracks an der Küste der Haida gelangten die erste Metallwerkzeuge zu den
Stämmen, die damit die ersten freistehenden Grab- und Gedenkfiguren aus Holz
schnitzten.



Ab 1738 erreichten russische Schiffe die Nordwestküste und begannen einen
regen Handel mit Meeresotterpelzen. 1741 landete der Kapitän Vitus Bering auf
Kap St. Elias (Alaska) und fand geschnitzte Innenpfosten in den Häusern. Man
weiß aber nicht, ob diese Schnitzereien den heutigen Totempfählen ähneln. Zur
damaligen Zeit wurden Totem-, Symbolfiguren und Familienwappen als Privatsache
gehandelt. Die Britten begannen ab 1778 die Nordwestküste zu erforschen. So
machte eine Expedition geleite von James Cook drei Wochen im Nootka Sound auf
Vancouver Island Stopp. Die Logbücher erwähnen unter anderem geschnitzte und
bemalte Innenpfosten der Häuser, aber keine freistehenden Totempfähle. Auf der
dritten und letzten Reise von Cook 1778 zeichnete der Schiffszeichner Webber die
verzierten Pfähle. Dies ist der bisher bekannte früheste Nachweis.




1788 wurde der Seemann John Jewitt von den Nootka gefangen genommen und
versklavt. Nach der geglückten Flucht schrieb er 1791 ein Buch über seine
Erlebnisse. Er berichtete über "großartige Holzgestalten" und
"große, geschnitzte und bemalte Bäume" auf Graham Island. John
Barlett, ein Zeichner an Bord der Gustavus, fertigte im selben Jahr die ersten
Federzeichnungen eines Geschichtspfahls, der als Außenpfosten eines
Haida-Langhauses diente.












Totempfahl


Thunderbird Hauspfosten (52 kB)




Totempfahl


Beaver Crest Totempfahl (65 kB)




Totempfahl


"Rabe stiehlt die Sonne"-Totempfahl (55 kB)



Die ersten wirklich freistehenden Totempfähle wurden wahrscheinlich von den
inländischen Tsimshian, Gitksan und Nisga'a Völkern erstellt. Es gibt Legenden
darüber, wie der erste Totempfahl entstand.
Die freistehenden Totempfähle waren bei
Museen sehr begehrt und viele wurden Ende des 19. Jahrhunderts in die ganze Welt
geschickt. Einige davon wurden gerettet, restauriert bzw. nachgebildet und stehen
heute in und um Kitwanga (British Columbia).



Die Blütezeit der Totempfähle erstreckt sich von Mitte bis zum Ende des 19.
Jahrhunderts. Insbesondere die Haida, Tlingit, Tsimshian, Gitksan, Nisga'a und
Kwakiutl erstellten Totempfähle. In dieser zeit wurden die Zeremonien für das
Schnitzen und Erstellen von Totempfählen zeremoniell festgelegt.



Der Niedergang der Pfahlbauertradition hatte zwei hauptsächliche
Ursachen: 



  1. Aufgrund von Pockenepidemien wurden viele Stämme nach 1862 stark
    dezimiert. Viele Dörfer wurden verlassen.
  2. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Stämme ernsthaft missioniert. Da
    Missionare die Wappen und Geschichtsfiguren für heidnische Symbole hielten,
    wurde der Pfahlbau allmählich ganz eingestellt und etliche schon vorhandene
    Totempfähle zerstört.

Ab 1880 fanden Hunderte von Totempfählen den Weg in die Museen. Manche
wurden mit Erlaubnis entfernt, viele aber einfach geplündert oder von den
Stammesmitgliedern erpresst. Es wurden nicht nur Totempfähle abtransportiert,
sondern fast alle traditionellen Wertobjekte. So schrieb Alex Rasmussen, Sammler
für das Kunstmuseum in Portland, 1920, dass die Eingeborenen in British
Columbia absolut keinerlei Wertgegenstände aus ihrem früheren Leben mehr
hätten.




Zwischen 1890 bis ca. 1940 wurden fast keine neuen Totempfähle erstellt und
somit wurden auch keine damit verbundenen Zeremonien durchgeführt. Ab Ende der
zwanziger Jahre begann man aber alte verfallene Totempfähle zu restaurieren.
Vereinzelt wurden die alten Traditionen weitergegeben, so dass neue
Schnitzergenerationen heranwuchsen, wie bspw. Ellen Neel und ihr Stiefonkel
Mungo Martin vom Stamm der Kwakiutl. Mungo Martin bildete weitere Schnitzer aus,
unter anderem solch berühmte wie Bill Reid und Henry Hunt. Ab 1955 wuchs die
Anerkennung in der Öffentlichkeit und man errichtete wieder Totempfähle, z.B.
1969 wurde der erste neue Pfahl seit 50 Jahren auf Haida Gwaii errichtet. Der
Schnitzer hieß Robert Davidson.













Totempfahl


Chief Skedans Gedenkpfahl (58 kB)




Totempfahl


Kleiner freistehender Totempfahl in Form eines Raben. (40 kB)




Totempfahl


Grußfigur (56 kB)




Totempfahl-Varianten



Große freistehende Totempfähle:

Sie wurden oft nur besondere Anlässe in Auftrag gegeben. An dem Entwurf
arbeiten viele unter der Leitung einer Person. Der Pfahl selber wird von einer
Gruppe Lehrlinge unter Anleitung eines Meisters geschnitzt.

Die ersten freistehenden Totempfähle wurden vermutlich von den Tsimshian an den
Nas und den Skeena Rivers gefertigt.



Kleine freistehende Totempfähle:

Diese wurden meist von ein oder zwei Schnitzern gefertigt. Oft stellen sie eine
einzelne Geschichte oder ein Wappen dar.



Frontale Totempfähle:

Früher wurden sie in die tragenden Pfosten der Mittelbalken von Langhäusern
geschnitzt, bis deren Größe problematisch wurde. Später wurden dann die
frontalen Pfähle aus extra Stämmen zusammengesetzt und waren oft höher als
das Haus selber. Da sie ein Zeichen von hohem Ansehen waren, gehörten diese
Häuser meist dem Häuptling und seiner Familie.



Grußfigur:

Willkommenspfähle bzw. Grußfiguren gehören mit zur frühesten Art der
Totempfähle. Oft wurden sie zum Gedenken auf Friedhöfen oder zur Markierung
von Anlegestellen aufgestellt. Heute sieht man sie oft an Eingängen von Parks,
Museen oder anderen Stätten.

Einige Grußfiguren strecken die Arme zur Begrüßung entgegen, bei anderen
hingegen hängen sie an der Seite herab. Manche haben ein menschliches Gesicht
andere dagegen ein tierähnliches.



Wandtafel:

Wandtafeln wurden in oder an Langhäusern als Dekoration befestigt. Sie sind
ausgesprochen selten zu finden und waren eine Spezialität der Coast Salish.



Grabpfahl:

Man kann Grabpfähle sehr leicht an den großen Quertafeln erkenn, die an die
Vorderseite einer Truhe erinnert. Diese Art von Totempfählen wurde von den Haida
entwickelt und beherbergten oft die Asche von Toten.



Bedeutung der Totempfähle



Ein Totempfahl wird von unten nach oben "gelesen". Totempfähle haben
oft mehrere Bedeutungen. Sie können Geschichten
erzählen, gleichzeitig Wappenpfahl sein und einen Stammesältesten gedenken.
Der Bär kann bspw. ein Familienwappen sein, die Geschichte des Bären sein oder
eine Eigenschaft des Bären abbilden. Manche Pfähle erinnern an einen tapferen
Menschen oder denkwürdige Ereignisse, wie Naturkatastrophen. Es gibt auch
Pfähle die den Eigentümer beschämen und verspotten. Dies kam vor, wenn der
Auftraggeber den Pfahl nicht bezahlen wollte oder das Protokoll verletzte.
Andere Totempfähle dienen dem Besitzer als Rechtsanspruch auf bestimmte Wappen
bzw. Symbole oder stellen die Familienabstammung dar.



Heutzutage werden die verschiedenen Stilrichtungen kreativ vermischt und
weiterentwickelt.




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und nur wenn wir deses Rätsel zu lösen
versuchen,finden wir alles,was zu haben sich lohnt,
auch uns selbst.

Re: Herkunft der Indianer

woher die indianer kommen ist zwar nicht klar , aber woher die europäer kommen doch auch nicht !? Ich weiß nicht viel über die einzelnen stämme , die du aufgezählt hast , aber in kanada gibt es noch viele totempfähle und die dazugehörigen erbauer . Ich habe mal eine sendung dazu gesehen , ist aber schon was her . Hast du vielleicht mal das buch "Die Insel der blauen Delphine " gelesen ? Wenn nicht , dann kann ich dir das empfehlen . Es ist eine wahre geschichte . Ich finde die kultur der indianer sehr anregend  , vor allem ihren einklang mit der natur  . Ich bin aber bis jetzt eher auf den spuern der Plains-Indianer gewesen , die waren , denke ich , etwas wilder als die küstenbewohner . Interressant ist auch , dass sie oft spiralen an felsen und so gemalt haben , ich denke es war eher speziell der medizinmann , oder schamane der diese symbole benutzt hat , vor allem um das universum zu erklären ( anzuzeigen , oder wie auch immer man das jetzt ausdrücken will ) . Is schon ulkig , denn sie konnten ja nicht wissen , das galaxien spiralig sind , es sei denn sie wären in geistreisen soweit gekommen das zu erkennen . Wusstest du eigentlich , dass die eingesperrten indianer erst an den pocken und diversen anderen krankheiten erkrankten als der medizinmann kein salbei mehr sammeln durfte um ihn zu verräuchern ? Tja , wozu kräuter nicht alles gut sind ..... !
cu
kayla