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Iran und Afghanistan gründen gemeinsame Kommission

Iran und Afghanistan gründen gemeinsame Kommission

Die Gründung einer gemeinsamen Wirtschaftskommission zwischen Iran und Afghanistan wurde vor zwei Jahren von den Regierungen beider Länder beschlossen. Um den Plan umzusetzen, reiste nun der Stellvertretende Finanzminister Irans, Mohsen Safai Farahani, mit einer Wirtschaftdelegation nach Kabul. Dabei wurde beschlossen, im kommenden Winter die Kommission zu gründen. Ziel der Kommission, die im Winter in Teheran tagen wird, ist, iranische Hilfeleistungen und den Aufbau Afghanistans zu organisieren und die Wirtschaftsbeziehungen beider Länder weiterzuentwickeln. Aschraf Ghani Ahmadzi, Afghanistans
Finanzminister sagte, die wichtigste Aufgabe der Kommission bestehe in der praktischen Umsetzung der wirtschaftlichen Vereinbarungen zwischen Iran und Afghanistan, Vereinbarungen, die bislang nur „auf dem Papier stehen“.
Ferner solle die Kommission sich darum bemühen, Aktivitäten iranischer Privatunternehmen in Afghanistan zu erleichtern. Iran hatte sich zu einer finanziellen Hilfeleistung an Afghanistan in Höhe von 250 Millionen Dollar verpflichtet. Ein großer Teil davon soll für den Straßenbau verwendet werden. Aus eben diesen Mitteln wurde vor zwei Jahren mit dem Bau der 110 Kilometer langen Schnellstraße zwischen der westafghanischen Stadt Harat und der iranischen Grenze begonnen. Sie soll demnächst dem Verkehr übergeben werden. Beim Besuch der iranischen Wirtschaftsdelegation in Kabul wurde vereinbart, die Straße bis Kotal Sabzak, zweithundert Kilometer nordöstlich von Harat zu verlängern. Das wichtigste Projekt, das bei dem Treffen der Finanzminister beider Länder in Kabul vereinbart wurde, ist der Bau von Einsenbahnschienen in den Provinzen Harat und Badghis. Dadurch soll der Schienenweg von Afghanistan über Iran zu den freien Gewässern und nach Europa vervollständigt werden. Safahi Farahani sagte auf der gemeinsamen Pressekonferenz, das inneriranische Schienennetz werde ebenfalls bis zu den Grenzen Afghanistans ausgebaut. Vor kurzem hatten sich die Verkehrsminister aus Afghanistan, Iran und Tadschikistan in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbeh getroffen und den Bau eines Straßennetzes beschlossen, dass die drei Länder miteinander verbinden soll. Das Projekt soll bis 2007 abgeschlossen sein.

Quelle: Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin