Die kleine Katze
Verschlafen blickte ich auf meinen roten Wecker auf dem Nachttischchen direkt neben meinem Bett. 7.58 . Ich drehte mich wieder auf die andere Seite und schloss die Augen. Doch irgendwie konnte ich nicht wieder einschlafen. Also rollte ich mich müde aus meiner Bettdecke und stand auf. Ich schlüpfte in meine orangenen Pantoffeln. Ich ging ins Bad und trat unter die Dusche. Von dem kalten Wasser wurde ich etwas wacher . Nachdem ich in meine Reithose geschlüpft und ein T-Shirt übergezogen hatte, lief ich die Treppe runter und setzte mich an den Frühstuckstisch. Dann aß ich schnell ein Brot mit Käse und ging dann in die Garage um mein Rad zu holen.
Ich radelte langsam die Straßen entlang, durch den Wald bis zum Hof. An dem mit schnörkeln Verzierten Wegweiser Hier gehts zum Hof Sternenthal bog ich ab und parkte mein Fahrrad an einem der 8 Fahrradständer. Ich begrüßte noch eben Kristin die auf dem Hof ein paar Blumen goss und ging dann in die Stallgasse in der mein Ferero stand. Sofort begann ich zu lächeln. Als ich in seine Box getreten war stupste er mich leicht mit den Nüstern an und schnaubte. Ich streichelte ihn sanft und holte eines meiner vielen Herzleckerlies aus meiner Jackentasche. Genüsslich verschlang er sie.
Es ist faszinierend sagte ich dieses leuchten in seinen Augen wie ich es noch nie bei einem Pferd gesehen hatte. Als ich gerade Halfter und Strick holen wollte hörte ich aufeinmal aus der Futterkammer ein leises miauen. Langsam machte ich ein paar Schritte auf die Kammer zu und öffnete dann vorsichtig die Tür.
Aus der hinteren Ecke hörte ich wieder das seltsame miauen. Hinter einem Regal regte sich etwas.
Ich trat einen Schritt näher und sah, dass sich eine abgemagerte und verschrammte Katze dort versteckte.
Du arme sagte ich und schaute die Katze an. Dann rannte ich auf den Hof und holte ein paar Tücher, denn wenn sie verletzt war und ich sie einfach so hochheben würde, würde ich es wahrscheinlich nur schlimmer machen. Auf dem Hof fand ich auch Kristin die mich sogleich in die Futterkammer begleitete. Vorsichtig legten wir sie auf die Tücher und transportierten sie ins Haus. Ich schaute mir die Katze etwas genauer an. Sie war abgemagert und sah krank aus.
Ich kümmere mich schon um sie geh du nur reiten sagte Kristin. Daraufhin begab ich mich wieder in die Stallgasse und holte Strick und Halfter. Nachdem ich Ferero beides angelegt hatte, führte ich ihn langsam aus der Box und Band ihn an. Danach putzte ich ihn gründlich, sattelte und trenste ihn dann.
Ich nahm meinen Helm und meine Gerte und begab mich in die Halle. Ich ritt etwas schritt und viel dann in einen leichten trab. An einer bestimmten stelle der Halle scheute er öfters, aber nach einiger Zeit ging es. Ich merkte sofort dass er Temperament hatte. Allerdings konnte er auch wunderbar laufen. Einmal buckelte er auch als eine andere Reiterin die Halle betrat und mit ihrem Pferd nicht auswich obwohl sie es gemusst hätte. Zum Ende hin galoppierte ich auch eine runde. Er lief in Galopp einfach wunderbar, hatte aber auch manchmal seine Zicken. Zufrieden stieg ich nach ca.1 Stunde wieder von Fereros Rücken.
Ich führte ihn wieder in die Stallgasse, nahm Sattel und Trense ab, putzte ihn und führte Ferero dann wieder in die box wo ich noch lange stehen blieb um sie noch etwas zu streicheln und ihr ein paar Leckerlies zu geben.
Danach lief ich ins Haus um nach der Katze zu sehen. Kristin stand noch bei ihr und sagte Wir müssen einen Termin beim Tierarzt machen, ich kann so nicht feststellen ob sie krank oder gesund ist. Ich nickte und sagte Ich werde sehen wann ich einen Termin vereinbaren kann wir schauten uns die kleine weiße Katze noch etwas an, dann verabschiedete ich mich und fuhr im orangenen Licht der untergehenden Sonne wieder auf meinem Rad nach hause.