Freies Politikforum für Demokraten und Anarchisten - Sexualität und Partnerschaft - wie stehen Linke dazu?

Der Vatikan und die Homosexuellen

Re: Der Vatikan und die Homosexuellen

Also, ich glaub es geht los, oder was?!

Da schreibt Herr Zimmermann:

"Die Natur hat auch dafür gesorgt (kleiner Gen-Fehler), dass sich Gleichgeschlechtliche untereinander angezogen fühlen und sich lieben, genau wie es die Heterosexuellen tun"

So, so, jetzt werden unsere Gleichgeschlechtlichliebenden als das Ergebnis eines kleinen Unfalls in der Genetik herabgewürdigt? Hallo, Polizei, wenn das kein Angriff auf die öffentliche Sicherheit ist!
Ich verurteile diese Entgleisung auf das Schärfste! Eine solche Betrachtungsweise stellt einen eklatanten Verstoß gegen das aus Art. 1 I iVm Art. 2 I GG emanierende Allgemeine Persönlichkeitsrecht unserer anders begabten Mitbürgerinnen und Mitbürger dar!

Weiteres ZITAT
"Es ist keine Schande, wenn sich Gleichgeschlechtliche angezogen fühlen."

Nein, ganz und gar nicht. Es ist sogar eine große kulturelle Bereicherung und verdient daher aktive staatliche Förderung.

Und ich fordere: Wir müssen noch viel toleranter werden. Die USA sind uns in dieser Hinsicht mal wieder einen Schritt voraus: Dort gibt es bereits seit langem die "North American Man/Boy Love Association" (NAMBLA). Jedem seinen persönlichen Lustknaben! Why not? Hauptsache, es macht allen "Spaß". Sie können sich alle mit dem Programm von NAMBLA auf www.nambla.org vertraut machen. Bahnbrechende Organisation! Wer gründet mit mir das "German Chapter of NAMBLA"?

Gründungsmitglied von NAMBLA war der gleichgeschlechtlichliebende, amerikanische Dichter Alan Ginsberg, der so berührende Gedichte geschrieben hat wie die Ode an seinen Schliessmuskel mit dem Titel "Sphincter". Bitte lesen Sie dieses Meisterwerk, das Goethes Faust echt armselig aussehen lässt, hier:

https://www.english.upenn.edu/~afilreis/88/sphincter.html

Ja, und nun noch ein recht schönes Wochenende für Sie alle.

Ihr
Dr. K. Weber

"Deutschland" - eine lauwarme Veranstaltung.

Re: Der Vatikan und die Homosexuellen

Schon lustig, daß die Kritik von Ratzinger kommt!

Was weiß denn so einer, oder speziell er, von Liebe, Freundschaft und Partnerschaft?
Von Ehe weiß er ohnehin nix!

Dem geht´s doch nur darum im gesellschaftlich-politischen Diskurs sich zu Wort melden zu können und mitzumischen.
Den christlichen Kirchen laufen in den Industriestaaten, also dort, wo die eigentlichen imperialen Machstrukturen sind, die Mitglieder davon.
Dort, wo Kommunsimus oder Sozialismus als Gesellschaftsformen noch vorhanden sind, hat Ratzinger und Co. ohnehin nur noch marginale Beachtung!

"Wir haben Sie vernommen, Ihro Geistlichkeit" kann man da nur noch sagen!

Gruß
Baba Yaga

Re: Der Vatikan und die Homosexuellen o.T.

Re: Der Vatikan und die Homosexuellen

diese Antwort wollte ich schon gestern einstellen, doch leider ging dem carookee-Server ja ständig die Puste aus, heute übrigens auch schon wieder mehrfach



Hallo Nörgler,

die vielen aufgeregten bis hysterisch-bösen Proteste und Schmähungen gegen das Vatikan-Papier zeigen eines ganz deutlich, Meinungsfreiheit und Toleranz haben bei einem kleinen aber lautstarken und organisierten Teil der Homosexuellen und Lesben sowie ihrer Sympathisanten nur solange ihre "Berechtigung", als sie mit der Interessenlage der eben genannten übereinstimmt. Ein eigentlich kein überraschendes sondern ein rein menschliches Phänomen.

Ich kenne ein Homo-Paar, das schon fast ein Vierteljahrhundert "geräuschlos" zusammenlebt, Vorsorge für hier in den Beiträgen angesprochene rechtliche Eventualitäten längst ebenso "geräuschlos" getroffen hat, denen es aber vor dem Konstrukt einer "eingetragenen gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaft" graust und die den ganzen exhibitionistischen Klamauk der professionell-profitablen Interessenverbände und Klientel-Politiker/innen nicht verstehen. Da drängt sich nämlich die Frage auf, "empören" sich Funktionäre und Politiker eigentlich wirklich wegen angeblicher Benachteiligungen der Gleichgeschlechtlichen oder erhoffen sich die "Protestler" nicht viel eher willkommene Publicity?

Lieber Nörgler, es sind doch an sich eher nur semantischen Unterschiede zwischen einer gewöhnlichen "bürgerlichen Ehe" und einer "eingetragenen gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaft", - die Lobbyverbände und sogar auch Verdi wollen ganz klar mehr! Sie fordern unverblümt die endgültige Gleichstellung - - - eine neue Ethik also. Verdi schielt dabei wohl eher auf Publicity und neue Mitglieder.

Und wenn Du schreibst, Du glaubst, Kinder hätten es bei gleichgeschlechtlichen Paaren womöglich besser als im Heim, mag das in vielen, meinetwegen auch sehr vielen Einzelfällen auch durchaus zutreffen. Aber es ist doch wohl vielmehr eine typische "Bauchmeinung" etwa in der Art, alle Indianer seien gut und alle weißen Amerika-Einwanderer schlecht. Es ist nun mal so, daß mitfühlende Menschen auf Seiten von unterdrückten Minderheiten sein werden und das ist gut so! Aber man sollte schon sehr genau unterscheiden zwischen blind verklärender Idealisierung und nüchterner Bestandsaufnahme von Wunschdenken und Realität.

meint
bjk

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Re: Der Vatikan und die Homosexuellen

mal sehen, ob's wenigstens heute klappt!




Hallo Baba,

hmm, warum soll selbst ein Kardinal nichts von "Liebe, Freundschaft und Partnerschaft" verstehen? Selbst wenn man Religionen und Würdenträger im Ganzen oder auch nur teilweise ablehnt, ihnen aber deswegen gleich menschliche Eigenschaften und Gefühle bzw. das Hineinempfinden absprechen zu wollen, zeugt nicht unbedingt von konsequenter eigener Toleranz - - - meinst Du nicht auch?

"Von Ehe weiß er ohnehin nix!" - - - Meinst Du damit die sich ergebenden sexuellen Gebräuchlichkeiten oder das sonstige alltägliche Ehe-Miteinander? - - - Nun, auch katholische Würdenträger, ja sogar Nonnen und Mönche entstammen - in der Regel jedenfalls - einer Ehe zwischen Mann und Frau, einer Familie, sind dort erzogen, aufgewachsen und hatten Freunde/Freundinnen aus anderen Familien, - - - konnten direkt oder indirekt Erfahrungen in "Liebe, Freundschaft und Partnerschaft" sammeln, konnten wenigstens indirekt die Irrungen und Wirrungen aber auch die vielen schönen Dinge aus Ehe und Zusammenleben verfolgen - - - warum, liebe Baba, willst Du Ratzinger und anderen solches absprechen?

Ein Arzt muß auch nicht alle Krankheiten selbst erfahren haben um sie trotzdem erfolgreich heilen zu können - oder?

Bei aller Abneigung gegenüber gesteuerten und verordneten Religionen haben deren Repräsentanten doch auch Recht und Anspruch auf unsere Toleranz und Fairness - - - billige Polemik paßt nicht zu Baba Yaga!

Nix für ungut aber wat mut dat mut - - - und das mußte sein

meint
bjk

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Re: Der Vatikan und die Homosexuellen

Hast ja prinzipiell recht, BJK!

Ratzinger ist aber eine Ausnahme und meine Beobachtungen dieses machtgierigen, fanatischen und geltungssüchtigen Klerikers erzeugen bei mir Bilder und Vergleiche mit Torquemada und anderen Inquisitoren!
Jedenfalls konnte ich die von Dir beschriebenen, möglicher Weise vorhandenen menschlichen Gefühlsregungen, Gemütsmerkmale, Emotionserfahrungen bei ihm nicht ausmachen!

Tja, und meine Aversion gegen ihn, nahm in meinem Beitrag ebenso überhand, wie bei ihm die beleidigende Attacke gegen eingetragene Lebensgemeinschaften Homosexueller!

Er verkörpert das typische Feindbild aller Hexen!
Mea culpa!

Einen schönen Tag noch!
Baba Yaga

 Re: Der Vatikan und die Homosexuellen



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Re: Der Vatikan und die Homosexuellen

die vielen aufgeregten bis hysterisch-bösen Proteste und Schmähungen gegen das Vatikan-Papier zeigen eines ganz deutlich, Meinungsfreiheit und Toleranz haben bei einem kleinen aber lautstarken und organisierten Teil der Homosexuellen und Lesben sowie ihrer Sympathisanten nur solange ihre "Berechtigung", als sie mit der Interessenlage der eben genannten übereinstimmt. Ein eigentlich kein überraschendes sondern ein rein menschliches Phänomen.


Wie fast jeder andere Aufruf zu irgendeinem Handeln, ist auch der Aufruf zur Toleranz (fast) immer ein Aufruf in eigener Sache, der letztendlich in der Forderung gipfelt: "Intolerante Menschen möge man gnadenlos erschießen" (Satire off)

Interessant für mich war die Beobachtung, dass genau dieselben Leute, welche noch vor 2 Monaten die gnadenlose Entmachtung der Gewerkschaften forderten, heute die Bedeutung der katholischen Kirche als gesellschaftliche Kraft, vergleichbar mit ebenjenen Gewerkschaften, hervorhoben.

Mich persönlich haben die Forderungen homosexueller Menschen bisher weniger gestört als die der katholischen Kirche.

Irrtümer haben ihren Wert, jedoch nur hier und da,
Nicht jeder, der nach Indien fährt, entdeckt Amerika.

(E.K.)

Re: Der Vatikan und die Homosexuellen

>> "Interessant für mich war die Beobachtung, dass genau dieselben Leute, welche noch vor 2 Monaten die gnadenlose Entmachtung der Gewerkschaften forderten, heute die Bedeutung der katholischen Kirche als gesellschaftliche Kraft, vergleichbar mit ebenjenen Gewerkschaften, hervorhoben." <<

Hi Jessi, wenn Du bestimmte Politiker und/oder Medien meinst, kann ich Dir nur zustimmen. Deren "Appelle" oder "Proteste" sind in der Tat mehr oder weniger verdeckter Eigennutz in Sachen Publicity. Meinst Du auch bestimmte CDU-Forums-HausundHofschreiberlinge, stimme ich Dir ebenfalls zu. Da sind die meisten User/innen dieses Forums und das des pb schon von anderem Kaliber, sie geben Schwarz in der Regel von vornherein nur Minuspunkte. Quasi nach dem Motto: wer gut ist, schafft auch diese Hürde.

Nur bjk schießt hier mal wieder quer!

Doch am wenigsten stört das
bjk

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CDU-forum: Krienen und die Homosexuellen

Ich spare mir Wiederholungen und stelle einfach meinen Diskurs mit Tanja Krienen zum Thema Homosexualität (Auslöser Ratzingers Kritik an der Eingetragenen Lebenspartnerschaft) hier ein: