Englands Wundersturm soll "Battle of Britain" entscheiden
Wien - Im WM-Qualifikations-Schlager der Österreich-Gruppe sechs zwischen England und Wales setzt "Three Lions"-Teamchef Sven-Göran Eriksson am Samstag auf Offensive.
Der Schwede stellt von der ursprünglichen 4-4-2-Taktik auf ein 4-3-3-System um und lässt damit Tottenham-Jungstar Jermain Defoe neben Wayne Rooney und Michael Owen stürmen.
"Ich habe keinen Zweifel, dass wir drei zusammenpassen. Das könnte eine ganz besondere Kombination werden", freute sich der Angreifer, der am Donnerstag seinen 22. Geburtstag gefeiert hatte.
Defoe, der in Polen getroffen hatte, wird zusammen mit Owen an vorderster Front stürmen, der wiedergenesene Rooney soll zumeist aus der Etappe kommen.
England wieder in EM-Besetzung
Der Neo-ManU-Goalgetter absolviert an seiner neuen Heimstätte Old Trafford seinen ersten Teamauftritt nach seinem Mittelfußknochenbruch im EM-Viertelfinale gegen Portugal, was Erikssons Optimismus vor dem Prestigeduell noch steigert.
"Sein Selbstvertrauen ist unglaublich. Er kann einfach alles. Es ist schwer zu sagen, wo er überhaupt Schwächen hat", schwärmte der Teamchef, der neben Rooney auch wieder auf die Abwehrstützen Sol Campbell und Rio Ferdinand zurückgreifen kann.
Sorgenfalten bereitet dem Schweden jedoch die aktuelle Misere seines Kapitäns David Beckham bei Real Madrid.
Wiedersehen im "Theatre of Dreams"
Der Mittelfeldspieler will sich ausgerechnet in seiner alten Heimat Manchester aus der Krise spielen, bekommt es auf seiner rechten Seite aber mit seinem ehemaligen Klubkollegen und Wales-Superstar Ryan Giggs zu tun. "Gegen ihn wird es aufregend. Ich habe noch nie gegen ihn gespielt und es wird sicher ein großer Kampf", sagte der "Spice Boy".
Mit seinen 30 Jahren ist Giggs schon jetzt eine ManU-Legende. Der Linksfuß war bisher in 603 Pflichtspielen für die "Red Devils" im Einsatz, nun läuft er als Gegner ins Old Trafford ein, und das mit breiter Brust. "Ich bin zu 100 Prozent Waliser und stolz darauf."
Die ersten beiden Gruppenspiele der Waliser gegen Aserbaidschan (1:1) und Nordirland (2:2) hatte er wegen einer Zwei-Spiele-Sperre nach einem Ellbogen-Check in der EM-Barrage gegen Russland versäumt.
Giggs zeigt "Wahlheimat" die kalte Schulter
Der linke Mittelfeld-Spieler betonte die Bedeutung des Nationalteams für seine Karriere: "Ich werde nur dann zufrieden auf meine Laufbahn zurückblicken, wenn ich mich mit Wales für ein großes Turnier qualifiziert habe."
Mit United gewann Giggs acht Meisterschaften, vier FA-Cup-Titel, einen Liga-Pokal und die Champions League 1999, dennoch stand für ihn eine Teamkarriere für England nie zur Debatte.
"Ich würde meine Karriere lieber ohne WM- oder EM-Teilnahme beenden, als für ein Land zu spielen, in dem ich nicht geboren bin und das nichts mit meinen Eltern zu tun hat", stellte der 30-Jährige klar.
Duell der Nachzügler um letzte Chance
Während der Sieger der Partie in Manchester die Tabellenführung übernehmen könnte, ist das Match Aserbaidschan - Nordirland für beide Teams schon fast ein Spiel der letzten Chance.
Beide halten nach zwei Partien bei einem Punkt, also müssen drei Zähler her, um noch im Rennen um die zwei ersten Gruppenplätze zu bleiben.
Sowohl für den Gastgeber als auch für Österreichs kommenden Gegner verlief die Vorbereitung jedoch nicht wunschgemäß. Mit Goalie Kramarenko und Verteidiger Agajew gaben zwei Stützen von Aserbaidschan wenige Tage vor dem Match auf Grund von Differenzen mit Verbandspräsident Ramiz Mirsajew ihren Teamrücktritt bekannt.
Die Nordiren wiederum müssen wegen Verletzungen und Sperren auf einige Stammkicker verzichten.
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