Glockn Lafn
BRAUCHTUM 06.01.2011
"Glockn Lafn" soll Raunächte vertreiben
Die Raunächte werden vielerorts mit eigenen Umzügen oder Perchtenläufen beendet, in Tröpolach in Hermagor gibt es das sogenannte "Glockn Lafn". Die Kinder versuchen, mit Glocken und Schellen dem Winter den Garaus zu machen.
Kinder ziehen betend und lärmend umher
Mit einem riesen Glockengeläut ziehen die Kinder aus der Ortschaft zwischen zwei Kreuz-Marterln hin und her, begleitet von einem gemeinsamen Gebet. Insgesamt dreimal gehen die Schulkinder denselben weg - immer begleitet von riesen Lärm.
So sollen die bösen Geister des Winters vertrieben werden, besagt die Legende. Die Kleinen sind jedenfalls mit großer Freunde dabei.
"Opa und Papa sind auch gegangen"
"Wir haben gebetet, geläutet und sind gegangen. Es ist ein alter Kinderbrauch, der den Winter vertreiben soll - mein Opa, mein Uropa und mein Papa sind gegangen - deshalb gehe ich auch".
Uraltes Brauchtum
Seit wann dieser Brauch in Tröpolach abgehalten wird, ist aber nirgendwo überliefert, sagt der Organisator und Ortsvorsteher von Tröpoloach, Leopold Astner.
"Dieser Brauch soll wie anderswo der Perchtenlauf die Raunächte vertreiben, er wird schon seit vielen Jahrzehnten und Jahrhunderten durchgeführt".
Am Heimweg darf keine Glocke mehr läuten
Nachdem die Kinder mit den Glocken den Weg dreimal absolviert haben, müssen sie besonders vorsichtig sein, denn am Heimweg darf keine Glocke mehr läuten, da ansonsten der Teufel und seine Gesellen herausgefordert werden könnten. So sagt es jedenfalls die Geschichte.