Feste des kostbaren Blutes Christi
Vom 10. Jahrhundert an entstanden lokale Feste zur Verehrung des kostbaren Blutes Jesu Christi, so 923 im Kloster auf der Insel Reichenau. Wichtige Anstöße kamen dann bis ins 15. Jahrhundert von den Kreuzfahrern und (angeblichen) Blut-Reliquien, die sie mitbrachten.
Im 17. und 18. Jahrhundert verbreitete sich das Fest auch in Diözesen, die keine Blutreliquie besaßen. 1815 gründete Gaspare del Bufalo den Orden der Missionare vom kostbaren Blut, nach dem italienischen Wort für Blut auch Sanguinisten genannt; 1837 gründete er zusammen mit Maria de Mattias auch die Schwestern von der Anbetung des kostbaren Blutes. 1885 gründete Franz Pfanner in seiner Missionsstation Emaus in Natal in Südafrika die Missionsschwestern vom Kostbaren Blut. Papst Pius IX. führte 1849 nach seiner Rückkehr aus dem Exil das Fest für die ganze katholische Kirche ein zur Feier am 10. August. Papst Pius X. verlegte den Termin auf den 1. Juli. Bei der Reform des römischen Kalenders 1969 wurde das Fest gestrichen, weil sein Inhalt schon mit dem Fest Fronleichnam gefeiert wird.