Wie man einem privaten Aushang in unserem Stiegenhaus und Lift entnehmen kann wurde ein Paket vom Ottoversand von jemandem entgegengenommen, der es nicht entgegennehmen hätte dürfen. Die rechtmäßige Eigentümerin sucht jetzt nach dem Übeltäter, der laut Lieferservice sogar unterschrieben hat.
Die erste Frage die sich für mich stellt: Hat der Mitarbeiter des Lieferservice, der das Paket gebracht hat noch alle Tassen im Schrank? Wie kann er das Paket jemandem geben der nicht aus der Wohnung kommt, an die das Paket zu liefern ist.
Sollte die Polizei (wie auf dem Aushang angekündigt) einschreiten müssen, würd ich mir zuerst den Lieferservice vorknöpfen - denn der ist dafür verantwortlich, dass das Paket sicher an den Kunden ergeht.
Ist nicht das erste Probem mit privaten Paketzustellern. Hier sollte man vermutlich härter durchgreifen. - Werner, du hattest doch auch schon Mal ein ähnliches Problem, nicht?
Re: Paket vom Ottoversand verschwunden
Auch wenn das Paket nicht mehr auftauchen sollte, hab ich hier wertvolle Informationen gefunden:
Paket-Zustellung : Pannen bei fast jeder 2. Lieferung
AK-Test ergibt große Mängel bei Paket-Zustellungsdiensten
23.04.2009 Bei 42 Prozent der Paketzustellungen gibt es Mängel. Entweder werden die Geschäftsbedingungen nicht eingehalten. So wurden beispielsweise Pakete mehrfach vor die Wohnungstür gestellt. Oder es gibt andere Probleme - es fehlte etwa der Benachrichtigungszettel über Paketabgaben bei Nachbarn. Das zeigt ein AK Test, bei dem sechs Paketdienste am Prüfstand der AK Konsumentenschützer standen.
Die AK hat die Post, DHL, DPD, GLS, Hermes und UPS getestet. Dazu verschickten die AK Konsumentenschützer 24 Pakete an private Adressen in Wien - Wohnhausanlagen und Reihenhäuser. Der AK Test zeigt: In zehn von 24 Fällen (rund 42 Prozent) gab es bei der Paketzustellung Grund zur Beanstandung. Konkret:
In fünf Fällen war die Art der Zustellung nicht so, wie in den Geschäftsbedingungen beschrieben - so war dreimal das Paket keiner Person gegeben worden, sondern ohne Zustimmung des Konsumenten ungeschützt vor der Wohnungstür abgelegt worden; ein Paket wurde nicht dem Empfänger übergeben, sondern durch ein gekipptes Fenster eingeworfen; einmal wurde die Anzahl zugesagter Zustellversuche nicht eingehalten.
Viermal gab es Probleme mit der Benachrichtigung, es fehlten die Benachrichtigungszetteln über Abgaben bei Nachbarn oder sie enthielten unrichtige Angaben.
Einmal entstand ein geringer Sachschaden.
Beim Abstellen von Paketen an der Haustüre besteht die große Gefahr, dass Pakete entwendet werden können. Die in drei Fällen beobachtete Praxis entspricht nicht den Zustellbeschreibungen in den Geschäftsbedingungen der Anbieter oder auch nicht der gesetzlichen Zustelldefinition (Aushändigung von Sendungen).
Von einem gescheiterten Zustellversuch sind die Empfänger nach dem Postgesetz zu verständigen (etwa Hinterlegungsort, neuerlicher Zustellversuch, Telefonnummer für Vereinbarungen) - das gilt für alle Anbieter. Wird die Zustellung durch Abgabe bei Nachbarn erfüllt, ist ein Benachrichtigungszettel üblich - wird aber meist von den Privaten nicht hinterlassen, weil das die Geschäftsbedingungen nicht genau regeln.
Nicht jeder Konsument will, dass das Paket beim Nachbarn abgegeben wird. Die meisten Anbieter sehen das aber in ihren Geschäftsbedingungen vor, wenn sie den Empfänger nicht zu Hause antreffen - egal, ob das vom Empfänger gewünscht ist oder nicht. Wer das nicht will, sollte sich informieren, ob eine Zustellung an Nachbarn ausgeschlossen werden kann. Die Post bietet unterschiedliche Varianten an, schon vorab bestimmte Ersatzempfänger schriftlich zu nennen oder Ersatzzustellungen auszuschließen. Bei Warenbestellungen empfiehlt es sich daher, schon vorher nachzufragen, welcher Transporteur beauftragt wird.
Bei GLS gab es in allen vier Fällen Schwierigkeiten. Einmal wurde das Paket ohne Abstellerlaubnis vor der Wohnungstür unter die Fußmatte gelegt. Im zweiten Fall wurde das Paket nach nur einer erfolglosen Zustellung zu einem GLS Partner Shop gebracht. Laut Geschäftsbedingungen müsste aber zweimal zugestellt werden. Im dritten Fall wurde das Paket bei einem Nachbarn hinterlegt. Die Testperson findet einen abgerissenen "Schmierzettel", wo andeutungsweise steht, wo ein Paket abzuholen ist. Die Notwendigkeit einer schriftlichen Verständigung des Empfängers über eine Ersatzzustellung ist nicht eindeutig in den Geschäftsbedingungen geregelt. Im vierten Fall wurde das Paket auf dem Postkasten abgelegt ohne einen erneuten Zustellversuch durchzuführen.
Bei DPD war die Zustellung in zwei von vier Fällen in Ordnung. Einmal wurde das Testpaket vor der Wohnungstür abgelegt. Ein Testpaket wurde vom Nachbarn übernommen, ohne dass ein Benachrichtigungszettel hinterlassen wurde. Die schriftliche Verständigung des Empfängers über eine Ersatzzustellung ist bei DPD nicht eindeutig geregelt.
UPS stellte zwei- von viermal problemlos zu. Ein Testpaket wurde vom Nachbarn übernommen, aber die Testperson erhielt keine Benachrichtigung. Die Geschäftsbedingungen sehen dazu nichts Konkretes vor. Bei einer Sendung warf der Zusteller das Paket durch ein gekipptes Fenster der Testperson ein und das verursachte obendrein geringfügige Schäden. Er hinterließ eine Benachrichtigung mit "bitte melden".
Bei der Post, DHL und Hermes hat die Zustellung im Großen und Ganzen gut funktioniert. Bei der Post stand nur auf einem Benachrichtigungszettel über den erfolglosen Zustellversuch ein falsches Postamt. Bei den Privaten wurden die Benachrichtigungen manchmal am Postkasten oder draußen am Haustor aufgeklebt - der Zettel kann aber sehr leicht verloren gehen.
Quelle: AK Wien, ots
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Re: Paket vom Ottoversand verschwunden
Das hier etwas im Argen liegt mussten wir fast alle schon feststellen. Jetzt wär aber interessant wie man als Konsument, der Opfer solcher Mängel wird, reagieren kann. Wer ersetzt die entstandenen Schäden? An wen muss ich mich wenden, wenn ein Paket gar nicht ankommt?
Re: Paket vom Ottoversand verschwunden
Ab hier wird es für den Konsumenten sehr mühselig. Eigentlich hilft nur eine Anzeige und die Hilfe über die Arbeiterkammer. Die Chancen das Paket zu finden stehen allerdings sehr schlecht. Hab zu diesem Problem wieder ein bisschen im Internet recherchiert: (wenn IHR googelt findet IHR krasse Fälle von nicht zugestellten Paketen!)
Paketzustellung in Zeiten heftigen Konkurrenzdrucks
Großkunden mag der Wechsel zum Paketdienst Hermes Vorteile gebracht haben. Ob das auch bei Normalkunden der Fall ist, bleibt fraglich. Zwar verspricht Hermes auf seiner Website u. a. bis zu "vier Zustellversuche" pro Paket und "höchste Zufriedenheit" beim Kunden, in Beschwerden bei help und bei der AK ist aber von Paketen die Rede, die gleich beim ersten Zustellversuch einfach vor der Wohnungstür oder sogar im Freien vor der Haustüre deponiert werden.
Vor der Tür Früher, sagt Gertraud Holzinger aus Breitenfurt, habe sie gerne und oft Kleidungsstücke im Versandhandel bestellt. Mit der im Briefkasten hinterlegten Benachrichtigung habe sie stets problemlos das Paket in der nächsten Postfiliale abholen können. Jetzt, mit dem Hermes Paketdienst sei alles anders.
Wenn das Paket geliefert werde, sei sie meist nicht zu Hause, weil sie berufstätig ist, erzählt sie. Und dann komme sie nach Hause und finde ihr Paket vor der Wohnungstüre. Einmal sei es sogar draußen vor dem Eingang gelegen.
Da könne jeder vorbeigehen und sich das Paket schnappen. Jetzt müsse man nicht einmal mehr eine Unterschrift leisten.
Hermes-Stellungnahme Auf der Website der Hermes Logistik Gruppe kann man etwas ganz anderes lesen:
"Bis zu vier Zustellversuche pro Paket. Im Mittelpunkt: Der Kunde. Das Ziel: Perfektion. Das Ergebnis: Höchste Zufriedenheit."
In der Stellungnahme an Help schreibt die Hermes Logistik Gruppe die Beschwerde von Frau Holzinger beträfe einen "bedauerlichen Einzelfall":
"Im Zuge unserer Recherchen mussten wir leider feststellen, dass der von unserem Vertragspartner eingesetzte Zusteller unter Verstoß gegen die Zustellbedingungen tatsächlich Pakete nicht wie vorgesehen an den Empfänger zugestellt, sondern Empfangsscheine offenbar selbst quittiert hat. Unser Vertragspartner hat sich inzwischen von dem betreffenden Mitarbeiter getrennt."
Kein Einzelfall Von einem "bedauerlichen Einzelfall" könne man aber wohl nicht ausgehen, sagt AK-Konsumentenschützerin Daniela Zimmer, denn in letzter Zeit würden sich zunehmend Verbraucher an die AK wenden und dort ein- und dieselbe Beanstandung deponieren nämlich dass der Post-Dienstleister Hermes Pakete nicht einer Person direkt zustelle, sondern Pakete einfach vor der Wohnungstür abstelle.
Mühsame Aufklärung Wird so ein Paket gestohlen, kommt auf den Nicht-Empfänger mühsame Aufklärungsarbeit zu. Denn gesetzlich ist es laut AK-Expertin Zimmer so geregelt, dass der Versandhändler von seiner Pflicht, die Ware zu liefern schon zu dem Zeitpunkt befreit ist, wo er sie dem Transporteur, dem Post-Dienstleister aushändigt.
Das heißt, der Verbraucher, der die Ware nicht erhält, müsse selbst initiativ werden. In dem Dreiecksverhältnis Transporteur, Versandhändler, Konsument sei der Schutz des Konsumenten wirklich löchrig, denn er müsse sich Aufklärung verschaffen, wenn ein Paket nicht bei ihm ankomme. Sonst könne es ihm passieren, dass der Versandhändler einfach die Preisforderung für die Ware stellt, sagt Zimmer.
Postgesetz Warum Pakete abgelegt und nicht hinterlegt wurden, wird derzeit überprüft. Denn das Postgesetz schreibt vor, dass ein Paket zur Abholung hinterlegt werden muss, wenn es nicht zugestellt werden kann.
Die Postbehörde prüft nun aufgrund der AK-Sachverhaltsdarstellung ob Hermes überhaupt über ein ausreichend großes Netz an Hinterlegungspunkten verfügt.
HELP, das Konsumentenmagazin Jeden Samstag, 11:40 h, Ö1
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Re: Paket vom Ottoversand verschwunden
Aber die Schuld liegt in solchen Fällen doch zu 100% beim Zustellservice. Wieso kann der dann nicht einfach belangt werden, wenn einer der dort arbeitenden Mitarbeiter Mist baut und sich nicht an klar definierte Regeln hält. Das klingt ja nachm Wildem Westen: Paket wird nicht geliefert und/oder verschlampt und alle können sich abputzen, nur der Endkunde ist der blöde. Wenn im Postgesetzt steht, dass ein Paket hinterlegt werden muss, wenn es nicht zugestellt werden kann, wieso kommen Hermes u.a. dann damit durch es einfach oft nicht zu machen. Das regt mich unheimlich auf. Österreich und seine Mickey Maus Gesetzgebung bzw. -exekution!?
Re: Paket vom Ottoversand verschwunden
Über dieses Problem haben wir hier im Formum schon mal diskutiert .
Werner wurde soweit ich mich noch erinnern kann schon einmal Opfer von einem nicht angekommenen Versandhauspaket. Und ein bekannter von mir der selber bei der Polizei ist wurde sogar Opfer eines betruges.
Re: Paket vom Ottoversand verschwunden
Ich habe voriges Jahr vor Weihnachten spontan ein sehr schönes Wäscheset und passendes Shirt für Ilse bei OTTO-Versand bestellt.
Die Bearbeitung der Bestellung hat lange gedauert. Ilse wurde nach ca. 14 Tagen angerufen und über die beabsichtigte Zustellung informiert.
Vor Weihnachten sind wir bei sehr vielen Veranstaltungen eingeladen. Deshalb dauerte es sehr lange, bis mir das Fehlen der Lieferung auffiel.
Eine Anfrage bei OTTO-Versand und dem beauftragten Zusteller ergab folgendes Bild: das Päckchen ist ordnungsgemäß zugestellt worden. Aufgrund der Abwesenheit der Familie Suez wurde das Päckchen im Bereich des Postkastls deponiert.
Der Wert der Lieferung belief sich auf ungfähr EUR 100,--. Ich habe dem Versandhaus OTTO mitgeteilt, dass ihre Lieferung bei uns nicht eingetroffen ist. OTTO hat aber vom Zusteller die Nachricht erhalten, dass das Paket ordnungsgemäß zugestellt worden ist.
Ilse und ich haben uns daraufhin an OTTO gewandt und einen Forderungsverzicht gefordert. OTTO hat uns aber lapidar mitgeteilt, dass das Päckchen ordnungsgemäß zugestellt worden ist und die Rechnung binnen Frist zu bezahlen sei.
Unsere Entscheidung war folgende: Wir wollen es nicht auf einen Rechtsstreit ankommen lassen. Wir wollen hinkünftig auf diese Anbieter wie "OTTO" verzichten. Wir wollen hinkünftig unsere "Klamotten" in St.Pölten kaufen und einen Mehrpreis bzw. ein eingeschränktes Angebot gerne in Kauf nehmen.
Diese Entscheidung haben wir "OTTO" mitgeteilt. Wir haben ersucht, keine Prospekte und Kataloge zugeschickt zu bekommen und keine Angebote zu erhalten.
Die Kataloge kommen leider trotzdem zu uns - wie bisher, die Angebote füllen unseren Briefkasten. Bestellt haben wir bei OTTO seit diesem Vorfall nichts mehr.
Wir wohnen in einem Hochhaus mit 15 Stockwerken. Jedes Stockwerk hat 6 Wohnungen. Das macht ungefähr 100 Wohnungen mit durchschnittlich je ca. 3 Bewohnern.
In unserem Haus 18 wohnen also ca. 300 "Bewohner".
Leider ist auch in den letzten Tagen wieder eine Sendung verschollen. Auch in diesem Fall erfolgte die Zustellung aufgrund der Abwesenheit der Wohnungseigentümer "fahrlässig" in den Berich der Postkastl, wo jeder Hausbewohner und alle Gäste Zutritt haben.
Meine Empfehlung: geht in St.Pölten einkaufen, meidet die Versandhäuser!
Re: Paket vom Ottoversand verschwunden
Aber Otto hätte dir den beauftragten Zulieferer und die Versandnummer mitteilen müssen, dann kannst du den Zulieferer belangen. Du hast den Empfang des Paketes nicht per Unterschrift bestätigt und der Zulieferer kann somit nicht beweisen, dass er das Paket tätsächlich ordnungsgemäß zugestellt hat?!?
Otto ist natürlich aus dem Schneider, weil bereits die Übergabe an den Lieferservice als Vertragserfüllung gilt. Die Schuld trägt der Paketdienst.
Re: Paket vom Ottoversand verschwunden
Zitat: liftwartbertl
Aber Otto hätte dir den beauftragten Zulieferer und die Versandnummer mitteilen müssen, dann kannst du den Zulieferer belangen. Du hast den Empfang des Paketes nicht per Unterschrift bestätigt und der Zulieferer kann somit nicht beweisen, dass er das Paket tätsächlich ordnungsgemäß zugestellt hat?!? Otto ist natürlich aus dem Schneider, weil bereits die Übergabe an den Lieferservice als Vertragserfüllung gilt. Die Schuld trägt der Paketdienst.
OTTO war natürlich aus dem Schneider, weil die Übergabe der Ware ordnungsgemäß an den Lieferservice erfolgt war.
Der Zulieferer hat sich herausgeredet und behauptet, das Päckchen bei unseren Postfächern abgeliefert zu haben und die Zustellung ordnungsgemäß angekündigt zu haben.
Für den Diebstahl eines ordnungsgemäß zugestellten Päckchens wollten sie keine Verantwortung übernehmen, es wäre auf einen Rechtsstreit herausgekommen.
Vielleicht hätten wir es darauf ankommen lassen sollen. Aber ich war eigentlich nicht unglücklich, mit dem Versandhandel "Schluss machen" zu können und habe daher diesen Anlass als glückliche Fügung des Schicksales gesehen.
Re: Paket vom Ottoversand verschwunden
Muss für die Zustellfirma als Beweis für die erfolgreiche Zustellung denn keine Unterschrift des Empfängers vorweisen? Ein Paket kann man ja nicht ins Postkastl werfen, sondern nur übergeben. Wenn es 3 mal erfolglos zugestellt wird, können sie es maximal an den Absender zurückschicken. Ich versteh das nicht.