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Know How: Der Weg des Futters durch den Körper.

Know How: Der Weg des Futters durch den Körper.

Der Weg der Nahrung durch den Körper :

• Zähne und Zunge als mechanisches Zerkleinerungselement, Ohrspeichel-, Unterzungen- und Unterkieferspeicheldrüsen zur Speichelproduktion.

• Der Speichel besteht zum überwiegenden Teil aus Wasser.

• Der Speichel der Haustiere hat in erster Linie mechanische Funktionen. Er dient der Durchfeuchtung und Quellung des Futters.

• Der folgende Schluckakt wird in willkürlichen und unwillkürlichen Anteilen unterschieden. Unter Berücksichtigung der dabei beteiligten Abschnitte (Mund, Rachen, Speiseröhre) wird eine Einteilung in drei Phasen vorgenommen.

• Phase 1 ist dem Willen unterworfen und umfasst den Weg des Bissens bis zum Durchtritt durch die Rachenenge.

• Phase 2 ist reflektorisch, also unwillkürlich, und betrifft den Durchtritt durch den Rachen.

• Im Rachen befindet sich die Kreuzung von Luft- und Speiseröhre, weshalb beim Schlucken die Atmung unterbrochen und der Speiseweg vom Atemweg getrennt wird. Zuständig für diese Trennung ist der Kehldeckel (Epiglottis).

• Phase 3 des Schluckaktes betrifft die Speiseröhre. Hierbei handelt es sich um einen Muskelschlauch mit einem oberen und unteren Sphinkter (Ring- o. Schliessmuskel) zur Weiterleitung der Nahrung in den Magen durch peristaltische Wellen.

• Nach dem Schlucken gelangt der Bissen in den Magen, der ein Sammelorgan zur Umwandlung des Bissens in einen Speisebrei ist.

• Der Magen (Gaster/ Ventriculus/ Venter) wird in mehrere Abschnitte unterteilt. Dazu zählen der Magenmund (Kardia), Magengrund (Fundus), Magenkörper (Corpus) mit der grossen und kleinen Kurvatur (Krümmung), Angulus (Winkel), Antrum (Magenhöhle) und Pylorus (Magenpförtner)- das an den Zwölffingerdarm grenzende Ende des Magens.

• Im Fundus finden sich drei Drüsen:

> Nebenzellen - zur Schleimroduktion, der in HCl unlöslich ist.
> Belegzellen - zur Produktion von HCl und Intrinsic-Faktor
> Haupzellen - zur Produktion von Pepsinogen.

• Der Pylorus entlässt den Mageninhalt Portionsweise in den Zwölffingerdarm (Duodenum). Bei der Aufnahme von Flüssigkeit auf vollen Magen, umfließt diese den Mageninhalt unter Bevorzugung des Weges entlang der kleinen Kurvatur und wird größtenteils unmittelbar in den Dünndarm entleert. Die Entleerung des Magens beginnt, sobald ein bestimmter Teil des Mageninhalts ausreichend verflüssigt ist um den Pylorus zu passieren zu können.

• Im Zwölffingerdarm wird bei dem Kontakt mit dem Speisebrei Sekretin (Hormon) ausgeschüttet. Dies bewirkt eine Hemmung der Säurebildung im Magen, regt die Gallensaftproduktion an und aktiviert die Ausschüttung von Carbonat durch die Bauchspeicheldrüse zur Pufferung.

• Nun werden weitere Stoffe (Cholezystokinin + Pancreozymin) freigesetzt welche die Gallenblase aktivieren. Die Galle dient der Fettemulgierung.

• Der Pankreas (Bauchspeicheldrüse) gibt seinerseits Stoffe ab. Dazu zählen:

> Amylase - zur Spaltung von Disaccharide in Monosaccharide.
> Lipase - zur Spaltung der emulgierten Fette in Monoacylglyceride, Glycerol und Fettsäuren.
> Proteasen - zur Spaltung der Dipeptide (Eiweiße) in Aminosäuren.
> Glukose - (Trauben-) Zucker

• Die Proenzyme Trypsinogen, Chymotrypsinogen, Elastase und Procarboxypeptidase werden als inaktive Vorstufen sezerniert.

• Der Zwölffingerdarm ist der erste Abschnitt des Dünndarms (Intestinum tenue). Danach folgen der Leerdarm (Jejunum) und Krummdarm (Illeum). Gehalten wird dies alles vom (Darm-) Gekröse (Mesenterium) als Duplikatur des Bauchfells (Peritoneum), welches die Bauchhöhle auskleidet.

• Das Mesenterium erhält seine Oberflächenvergrößerung durch Falten, Zotten und Mikrovilli.

• Nach dem Illeum gelangt der Speisebrei in den Dickdarm (Colon). Dieser unterteilt sich wie folgt:

> Colon ascendens - (aufsteigend)
> Colon transversum - (quer verlaufend)
> Colon descendens - (absteigend)
> Sigmoideum - (S- förmig)
> Rectum mit Ampulla (Mastdarm mit Erweiterung zur Kotansammlung)
> Anus (After)

• Im Dickdarm wird den Überresten des Speiebreies Flüssigkeit entzogen, also eingedickt. Zudem werden letzte Nährstoffe, Vitamine, etc. dem Organismus zugeführt.

• Der sich nach der Dickdarmpassage ansammelnde Inhalt wird als Fäzes oder Kot bezeichnet.

• Der Kot setzt sich zusammen aus Futterrückständen und Substanzen, die vom Körper ins Darmlumen abgegeben werden. Dazu gehören z.B. Keratin, Zellulose, Knochen, Sehnen, Exkretions- und Sekretionsprodukte des Darmes und der Anhangdrüsen. Zudem auch Bakterien und die von ihnen gebildeten Produkte wie Indol, Scatol, Phenol, flüchtige Fettsäuren und Gase.


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