seit Anfang 2002 engagieren sich Eltern im Land Brandenburg politisch in der FAMILIEN-PARTEI für Ihre Kinder. Wir bewegen uns nicht im vorpolitischen Raum, sondern da, wo es den etablierten Parteien richtig weh tut: Durch Teilnahme an Wahlen! Gerne stellen wir Ihnen unsere bisherige Arbeit und unsere Ziele näher vor. Besuchen Sie uns doch einfach auf unserer Homepage www.familienpartei-brandenburg.de
Es gibt diesen berühmten Spruch: "Wenn Wahlen etwas ändern würden, dann wären sie verboten." Sicher ist die Alternative nicht, sich überhaupt nicht zu engagieren, aber es hat m. E. wenig Sinn, dies auf den ausgetrampelten Pfaden der parlamentarischen Demokratie zu tun (siehe Entwicklung der Grünen und der PDS!) Es ist ein treffliches Streitthema, welcher Weg nun zu beschreiten ist, mein Weg führt zu mehr Basisdemokratie: Ich engagiere mich für die Themen, die mich interessieren, dort wo ich wohne, mit den Menschen, die genauso denken wie ich. Wenn daraus eine Massenbewegung wird, die wirklich etwas bewegt, und nicht nur in irgendeinem Parlament jede gute Idee zerredet, dann ist das der Mühe Lohn!
Re: Familien-Partei
> Es gibt diesen berühmten Spruch: "Wenn Wahlen etwas ändern würden, dann wären sie verboten."
Wie wahr - hab' selbst ich noch nicht gehört
> Sicher ist die Alternative nicht, sich überhaupt nicht zu engagieren, aber es hat m. E. wenig Sinn, dies auf den ausgetrampelten Pfaden der parlamentarischen Demokratie zu tun (siehe Entwicklung der Grünen und der PDS!)
Das Grundproblem von Parteien ist eben, daß sie per Definitio "parteiisch" sind - und die Frage, die man sich stellen muß, ist: wessen Partei sie ergreifen ... wes Brot ich eß', des Lied ich sing' (Stichwort: Lobby) ?
> Ich engagiere mich für die Themen, die mich interessieren, dort wo ich wohne, mit den Menschen, die genauso denken wie ich. Wenn daraus eine Massenbewegung wird, die wirklich etwas bewegt, und nicht nur in irgendeinem Parlament jede gute Idee zerredet, dann ist das der Mühe Lohn!
Ich persönliche setze in Nuancen vielleicht andere Schwerpunkte insofern, als ich die "Basis", also den Souverän unseres Staatswesens gemäß Grundgesetz - WIR sind das Volk - nachdrücklich darüber informieren möchte, daß es an der Zeit ist, sich für ein wohl ausgewogenes System plebiszitär-parlamentarischer Demokratie zu entscheiden.
Dies vor allem vor dem Hintergrund, daß immer mehr "nationale" Rechte an eine doch wesentlich undemokratischer stukturierte und unüberschaubarer werdende EU übertragen werden. In was für eine Zukunft da nicht nur wir hineingehen, sndern vor allem auch Ihre - ich habe leider keine - Kinder hineinwachsen, ist doch sicher eine ganz wesentliche Frage.
Gruß aus dem fernen Schwarzwald Ralf
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"Ich vertraue auf den Keim des Guten (wer mag: des Göttlichen) im Menschen - wie hart auch immer ihn die Verhältnisse gemacht haben mögen !" www.rhellbart.de
ich hab schon wieder vergessen, wo ich das neulich gelesen habe ;-) Man beachte bei dieser Diskussion den grundsätzlichen Unterschied zwischen "wir sind das Volk" versus "wir sind ein Volk". Dieses spezifisch-nationale Problem ist m.E. ein tieferes. Und daher auch keine Frage des Lobbyismus, sondern ein gesamtdeutsches Problem von Familien, insofern gilt, daß sie der mikrokosmische Spiegel und auch "schwelende Herd" der makrokosmischen Gesellschaft sind, "Ein Volk" mit unterschiedlichen familiären Selbstverständnissen! Was momentan gerade ostdeutschen Familien Schwierigkeiten bereitet, ist, daß ihre Würde, ihre Biografie und ihr Recht auf eigene Identität, politisch so in Frage gestellt und medial auch lächerlich gemacht wurde und wird. Spürbar bei der Diskussion über Sinn und Unsinn von Kindergärten und Krippen, von Schulen mit Essensversorgung und Horten etc.!!! Da kann ich nur sagen, da ist die öffentliche Diskussion auf einem Reflexionsstand einer Zeit, wo Frauen noch gar nicht wählen durften. Unerträglich der Gedanke, wenn die Politik alles mit Geld lösen will. Geld ist herzlos. Unerträglich auch, die oberflächliche Verantwortungdiskussion, die nach unten abgewälzt wird. Oder die öffentliche Schulddiskussionen zum Thema: unerzogene, bewegungsfaule, fette, dumme Kinder, die analytisch derzeit so wertlos sind, wie die Idee, Elternliebe durch Entlohnung zu professionalisieren. Mir wäre die Diskussion um gesellschaftliche Achtung und Sensibilität für familiäre Angelegenheiten immens wichtiger. Das setzt vielleicht tatsächlich geistige Ressourcen frei, die dazu befähigen, nicht nur über Geldverteilungssysteme, sondern auch über kulturelle und soziale Reformen zugunsten von Kindern und "deutschen" Kindheiten miteinander ins Gespräch zu kommen. Insofern besteht durchaus Sinn über eine mehrheitsfähige Familienpartei nachzudenken, im Moment ist das die einzige Konfession, der ich am nahsten stehe :-).
Partei Freiheit und Demokratie
Hallo zusammen,
ich glaube, dass die thematische Beschränkung auf Familienfragen nicht parteifähig ist. Bestenfalls, und das wäre ja schon mal was, würden die etablierten Parteien das Thema stärker beachten und für sich reklamieren.
Ich sehe allerdings weit und breit keine Partei, die sich der gesellschaftlichen Querschnittsthemen Freiheit und Demokratie mit Konsequenz annimmt. Eine Partei, die dieses Vakuum ausfüllte, könnte dauerhaft in allen wichtigen Politikfeldern Betätigung finden.
Unter anderem könnte sie die Eltern von ihrer Erziehungs- und die Kinder von ihrer Schulpflicht befreien. Familien könnten sich friedlich und gleichberechtigt organisieren, Kinder könnten frei LERNEN, ohne den Beschränkungen durch das zwangsverordnete LEHREN zu unterliegen.
So eine Partei Freiheit und Demokratie könnte auch eine stimmige Abkürzung erhalten: PFunD, und ihre Mitglieder wären PFunDsKerle und PFunDsWeiber.
Also bis bald mal wieder
Uwe Hartung
Re: Familien-Partei
Hallo Herr Hartung, endlich mal ein hübsche Vision: PFunDsKerle und PFunDsWeiber! Vor allem fällt sie nicht zurück ins 19. Jahrhundert, in die Zeit, wo durch Parteienbildung der Konflikt zwischen "Pluralismus und Querschnitt" bzw. "Individuum und Gemeinschaft" eine neue Kanalisationsform erhalten hat. Erwarte mit Spannung von Ihnen mehr Beiträge dieser Art.
Elternherz
Basisdemokratie
Hallo Herr von Bergen,
es gibt schon Basisdemokratien, die von sich reden machen: Konsequent Freie und Demokratische Schulen. Die älteste, berühmteste und akademisch erfolgreichste ist eine echte schottisch-sächsisch-englische Pflanze. sie heißt Summerhill. Der Schotte A.S.Neill ("Wenn man Kinder bestraft und ausschimpft, kann man nicht auf ihrer Seite sein.") gründete Summerhill 1921 im sächsischen Dresden-Hellerau und führte die Schule auf der Flucht vor uneinsichtigen Schulbehörden über den östrreichischen Sonntagsberg auf den englischen Summerhill. Obwohl die Schule heute im flachen Suffolk nahe der Ostküste Englands zu Hause ist, hat sich ihr Name nicht mehr verändert. Heute ist auch wieder eine Sächsin Schülerin in Summerhill. Sie hatte in einem Jahr Summerhill vier deutsche Schuljahre in Ma, Ph, Ch, Bio absolviert, dabei vollkommen von Deutsch auf Englisch als Unterrichtssprache umgestellt, galt vor Summerhill als hoffnungslos unmusikalisch, spielt jetzt Klavier, Gitarre, Keyboard, komponiert und textet, trat auf dem letzten Summerhill-Woodstock-Festival als Sängerin auf. In vier Jahren Schulversammlung an der Freien Schule Leipzig meldete sie sich nicht einmal zu Wort, in Summerhill schon in der ersten Woche nach ihrer Ankunft und ist heute begehrt als Chairman im School meeting und als Mitglied des External affairs committee, arbeitet zeitweise als beddies officer und als Leiterin des Half Term committees bzw. des End of term Committees. Konsequente Basisdemokratie heißt konsequente Achtung jeder beteiligten Persönlichkeit, die sich wiederum ermuntert fühlt, ihre Fähigkeiten zu entfalten und in den Dienst einer solchen förderlichen Gemeinschaft zu stellen. Und Summerhill, dessen Absolventen zu 97,6% Abitur und höhere Abschlüsse erreichen, sollte nach dem willen des britischen Staates auf seine Philosophie des freien Unterrichts und der Selbstregierung verzichten. Zum Glück hat dieser dem deutschen doch leider so ähnliche Staat vor dem Royal Court in letzter Instanz verloren. www.summerhillschool.co.uk
Weltweit sind die Schulen, die sich mit Konsequenz den Prinzipien von Summerhill verschrieben haben und sie in einigen Punkten weiterentwickelt haben, auf dem Vormarsch. In den USA ist 1968 eine Schule entstanden, die als Tagesschule (Summerhill ist Internatsschule.) konsequent basisdemokratisch organisiert ist und auf jegliches Unterrichtsangebot seitens Erwachsener verzichtet (In Summerhill gibt es Fachlehrer, die ein Unterrichtsangebot unterbreiten, das freiwillig genutzt werden kann oder eben nicht.). Die Sudbury Valley School kann mit Fug und Recht die erfolgreichste Tagesschule der Welt genannt werden. Mit der Hälfte der Kosten je Schüler, die staatliche Schulen verursachen, erreichen 100% ihrer Schüler ihren Berufswunsch, davon 85% über einen akademischen Bildungsgang. Es gab noch nicht einen Schüler, der studieren wollte und das nicht geschafft hätte. Sudbury Valley und in der Folge alle ca. 40 Schulen dieses Typs kennen keinen einzigen Fall von Legasthenie und Dyskalkulie. Und all das ohne jegliche intellektuelle Vorauswahl der Schülerschaft. www.sudval.org
Es gibt jetzt eine Initiative zur Rückkehr von Freiheit, persönlicher Verantwortung, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in eine sächsische Schule: Sudbury Schule Halle-Leipzig. www.sudbury-halle-leipzig.de
Freundinnen und Freunde der Basisdemokratie sind herzlich zum Mittun eingeladen.
Uwe Hartung
Uwe Hartung Für Freiheit des Lernens und Demokratie in der Schule - Recht auf Bildung statt Schulzwang e-mail: