Mira Suns Welt im Internet - Geschichten

Kia macht Schluss

Kia macht Schluss

- 1 –

Müde stieg Kia aus dem Bus. Ihr kurzes schwarzgefärbtes Haar flog im Wind. Wieder ein neuer Tag in einer neuen Schule für Kia. Diesmal waren sie und ihre Eltern im Ruhrgebiet gelandet, genau genommen in Oberhausen. Ihr Vater wurde mal wieder versetzt, sie hasste es um zu ziehen, sich zu lösen und woanders neu an zu fangen. Locker schulterte Kia ihren ausgefransten Eastpack und ging den kleinen Pfad hoch zu der Schule. Es war ein Gymnasium. Sie ging die Eingangstür rein und sah viele Menschen. Einige saßen im Aufenthaltsraum, andere standen in Gruppen auf den Schulhöfen, die man durch die hintere Glasfront des Aufenthaltsraumes beobachten konnte, und wieder andere waren im Flur, in dem Kia gerade stand. „Dann gehen wir mal zu der Sekrätertussi!“ murmelte sie vor sich hin und versuchte zu orientieren. „Bist du die Neue?“ fragte eine weibliche Stimme hinter ihr. Erschrocken wirbelte Kia herum und sah ein kleines, dickeres Mädchen. Ihr leicht gelocktes Haar fiel in ihr unscheinbares Gesicht, wo ihre blauen Augen Kia an sahen. „Kann sein!“ antwortete Kia. „Ich heiße Marlene. Ich weiß das es ein dummer Name ist, aber egal. Wir sind in einem Kurs und ich soll dir alles zeigen.“ erklärte Marlene. ‚Toll, ein Streber soll mir alles zeigen!‘ dachte Kia und seufzte. Marlene lächelte immer noch und meinte: „Ich muss aber zuerst noch eine rauchen, ist doch OK?“ Kia zuckte mit den Achseln, Marlene ging an Kia vorbei und zeigt zum Aufenthaltsraum: „Da darf man nicht rauchen. In Freistunden darf man nur im Raum oder auf dem Schulhof sich aufhalten.“ Kia nickte gelangweilt und folgte Marlene, die irgend etwas über die Schulhöfe erzählte. „Wenn du rauchst muss du auf dem unteren Teil des Schulhof bleiben! Und das ist dieser Teil!“ Marlene zeigte auf den Boden unter sich. „Ich werde jetzt mal auf die Toilette gehen!“ meinte Marlene und ging weg. Kia schaute sich um und sah eine Holzbank, auf der sie sich nieder ließ. Immer noch müde packte sie eine Schachtel Lucky Strike aus und begann zu rauchen. Während sie so gemütlich auf dem Hof saß, ließ sie ihre Blicke schweifen.
Plötzlich fiel ihr ein Junge ins Auge. Er war groß und hatte Skaterklamotten an, eine blaue Baggiejeans und ein langer, breiter, schwarzer Rippenpullover, dazu eine rote Baseballcap, die er umgedreht auf dem Kopf trug. Normalerweise fand sie solche Typen nicht toll, überhaupt nicht. Aber dieser hatte etwas an sich, das sie an zog. Der skeptische Blick, mit dem er Kia an sah, war fesselnd. Dieses verwaschene Blau seiner Augen war einzigartig. Kias Herz schlug schneller, als er sich von der Gruppe, bei der er stand löste und auf sie zu kam. „Ey, kann ich ne Kippe von dir haben?“ fragte seine rauhe Stimme und sie hielt ihm lächelnd die Schachtel hin. Er nahm sich eine und erwiderte das Lächeln. „Sag mal, was ist denn Marlene für ein Typ?“ fragte Kia ohne Umschweife. Da verdunkelte sich sein Gesicht und sein Lächeln erlosch. Er schluckte und antwortete: „Du hast was mit Mari zu tun? Wenn das so ist, geh ich wieder!“ Ohne ein weiteres Wort zu sagen, wandte er sich von Kia ab und stapfte zurück. Da kam Marlene wieder und sah den Jungen gerade weg gehen. Schnell kam sie zu Kia. „Was wollte der von dir?“ fragte Marlene empört. Kia antwortete nicht, sie betrachtete Marlene, die völlig verändert war. Ihr unscheinbares Gesicht war mit hellen Farben geschminkt und ihre Haare waren kunstvoll hoch gesteckt. Marlene war nicht dick, sie hatte nur einen alten ausgebeulten Pullover angehabt, den sie nun ausgezogen hatte. „Du siehst so anders aus!“ sagte Kia. „Ich weiß, ich hatte heut‘ morgen zu wenig Zeit. Aber was wollte Freddie von dir?“ zischte Marlene. „Nur ne Kippe. Wieso bist du so zickig?“ antwortete Kia. „Weil du dich von Loser wie dem fern halten solltest, wenn du noch einmal einen guten Ruf haben willst!!“ Marlenes Stimme war sauer. Kia bekam ein gewinnendes Grinsen: „Wenn das so ist...“ Sie stand auf und nahm ihren Rucksack, damit lief sie zu „Freddie“. „Hi! Ich dachte wir könnten noch ne Kippe zusammen rauchen! Ich bin Kia!“ meinte sie. „Nur wenn du mir Mari von Hals hältst!“ antwortete Freddie und schob das Cap ein Stück nach vorn. Kia lächelte verlegen und strich Freddie über die Hand. Er lächelte zurück und legte, dem 20cm kleineren Mädchen, den Arm um die Schultern. Mari wurde knallrot vor Wut, sie wollte Kia haben. Sie wollte den Einfluß von ihr haben, nicht dieser dumme HipHoper.
Gemütlich rauchten Freddie und Kia noch eine Zigarette und dann zeigte Freddie ihr ein biss-chen die Schule. In der ersten Stunde setzte sich Kia zu Freddie und schaute sich seine Unterlagen an. Die erste Stunde war Chemie und die zweite Englisch. Doch das interes-sierte die beiden nicht. Er und Kia unterhielten sich die gesamte Zeit. „Warum bist du eigentlich so kurzfristig gewechselt?“ fragte Freddie. Kia seufzte und begann zu er-zählen: „Mein Vater wurde versetzt und da muss die Familie wohl mit, oder? Eigentlich war die Versetzung für Januar geplant. Er wurde dann doch schon früher gebraucht und so kam ich jetzt schon!“ Liebevoll lächelte sie ihm zu und seine Wangen wurden leicht rot. Kia schaute tief in Freddies Augen. Sie fand sie sehr schön, der stumpf trübe Blauton war so unbe-schreiblich. Es ließ seine Augen alt und weise wirken, wenn sie in seine Augen sah fühlte sie sich sehr wohl.
„Könntest du dich von deinem Sitznachbarn lösen und dem Unterricht zu wenden?“ fragte die Lehrerin und riss Kia aus ihren Gedanken. „Ich habe aber ihn doch nur etwas zum Unterricht gefragt!“ antwortete Kia mit einem fiesen Grin-sen. „Das macht man in der Pause und nicht im Unterricht, oder du fragst mich! Und besonders du müsstest aufpas-sen!" erwiderte die Lehrerin und schritt wü-tend ans Lehrerpult. Genervt rollte Kia mit den Augen und lehnte sich zurück. Da passierte es. Freddie rutschte näher an sie heran und legte seine Hand auf ihre. Kias Wange röteten sich und zaghaft lehnte sie sich an Fred-die. Zum ersten Mal fühlte sie sich nicht alleine und ungeliebt. Sanft atmete Kia Freddies Duft ein, es war eine Mischung aus Deo, Shampoo und ihm selbst. Einfach schön. Wieder riss Kia etwas aus ihren Gedanken, es war der Stundengong der den Unterricht been-dete. Freddie führte Kia zur Sporthalle. „Wieso musst du denn an Sport nicht teilnehmen?“ fragte Freddie neugierig. Beide schlenderten langsam nebeneinander durch einen kleinen Wald auf einem Trampelpfad zur Sporthalle. Immer wieder berührten sich ihre Hände. Kia lächelte schüchtern: „Ich hab ein Knochenproblem im Knie, deswegen hab ich auch mehr Stunden als du!“ Wieder sah Freddie sie skeptisch an und Kia seufzte: „Ich hab 2 freiwillige Italienischstunden und zwei anstatt Sport!“
Sie schlenderten langsam durch den Schultag und nichts besonderes passierte. Die Zeit zog sich lang, und dann war der Unterricht doch zu ende. „Ich fahr jetzt heim, wie kommst du noch Hause?“ fragte Freddie, als beide das Treppenhaus hinunter gingen. „Was soll ich schon machen, auf den Bus warten!“ antwortete Kia. Da sah Freddie seine Chance. „Muss du nicht, aber nur wenn du dich in meinen Polo traust!“ meinte er, dabei schlug er mit einem fiesen Grinsen, die Augen auf. Kias Augen weiteten sich als sie dieses Auto sah. Ein schwarzer Polo, tiefer gelegt, getönte Scheiben, CD-Wechsler, schwarze Plüschsitze und einen bösen Scheinwerferblick. Kia glitt in das von der Sonne gewärmte Auto und schaute zu Freddie. „Ich muss in die Ringstraße, weißt du wo das ist?“ fragte Kia und auf Freddies Gesicht erschien ein Grinsen. „Ich wohne auch dahinten in der Ecke...Traumring...kennste?“ Kia nickte: „Nur von der Haltestelle heute morgen!“ Dann startete Freddie den Wagen. Bei der Ausfahrt vom Schulgelände sahen sie noch Mari. Freddie winkte ihr provozierend zu und fuhr mit heulendem Motor weiter. Kia kurbelte das Fenster runter, der Fahrtwind zerzauste ihr Haar und sie schloß die Augen. Plötzlich stoppte Freddie das Auto, Kia öffnete die Augen wieder und sah das sie schon da waren. Lächelnd stieg Kia aus und ging ums Auto zu Freddies Seite. Sie stützte sich ins offene Fenster um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. Locker legte er ihr seine Hand in ihren Nacken, so dass ihre Lippen aufeinander lagen. Sachte öffnete Kia ihre Lippen und Freddies Zunge fand ihre. Kia wusste nicht wie lange sie dagestanden hatte, sie wusste nur das es ein wunderschön war. Freddie öffnete seine Augen und ließ seine Hand sinken, Kia löste sich von Freddies Lippen. Sie versuchte was zu sagen, doch kein Wort verließ ihren Mund. „Ich fahre gleich noch ins Centro ... Willst du mit?“ stammelte Freddie. Kia strich sich eine Strähne aus dem Gesicht, nickte schüchtern, denn sie konnte immer noch kein Wort sprechen. „In einer halben Stunde, OK?“ Das erwiderte Kia auch nur mit einem schüchternen nicken. Langsam schritt sie 2 Schritte zurück. Plötzlich startete Freddie den Wagen und fuhr weg. Kia blieb wie angewurzelt vor dem Haus stehen und starrte an den Punkt, an dem eben noch Freddies Auto gestanden hatte. Doch dann erwachte sie aus ihrer Trance. Sie drehte sich abrupt um und lief zur Haustür, um sie mit einem Schubs auf zustoßen und durch die Eingangshalle, hoch in ihr Zimmer zu laufen. Kia warf sich auf ihr Bett. Ihr Handy und das Stephen King Buch, das sie im Moment las, fielen runter doch das kümmerte sie nicht. Sie hatte so ein komisches Gefühl im Bauch. Gewiß das war nicht das erste Mal gewesen, das Kia einen Jungen geküsst hat. Sie hatte schon so viele Jungen geküsst und noch viel mehr, aber dieses Kribbeln hatte sie noch nie gefühlt.

Am melethril nîn - i chin lîn

i arad neth, Anor eria o thiriw ar mi calad laug în cenin...
i chin lîn
i arad ´ala, Anor ´ovad mhenel ar mi glawar în cenin...
i chin lîn
i arad vâd lim, Anor caran ar mi galad în cenin...
i chin lîn
tinnu dôl, in elin eriar ar os sílad mhíriel în cenin...
i chin lîn
i dhû neth, Ithil eria or eryn ar mi thîr hilivren în cenin...
i chin lîn
i dhaw einior, elenath ar Ithil gerir glaur vain ial cenin...
i chin lîn
i dhaw iaur, aur dôl rad. Mi guren glass echuia istol mi minui galad vallen achenithon...
i chin lîn

Re: Kia macht Schluss

- 2 -

Kia schaute sich in ihrem Zimmer um. Sie sah an die schwarze Decke und die schwarzen Wände. Die Fenster hatte Kia mit roten Tüchern zugehängt und wenn die Sonne schien, färbte sich das ganze Zimmer rot. Kia schaltete ihr Fernseh an, es lief gerade eine langweilige Gerichtsshow und Kia schloß müde die Augen „Nur ein paar Minuten ausruhen“ dachte sie sich. Doch dann spürte sie ein Ziehen an ihrem Fuß. Sauer schlug sie ihre Augen auf und schaute in Freddies Gesicht. Er lächelte verlegen. Sofort setzte Kia sich auf. Sie schaute verstört auf die Uhr und zog ihre Kleider zurecht. „Sorry, ich bin eingepennt!“ entschul-digte sich Kia und rutschte zur Bettkante. Freddie reichte ihr seine Hand, um ihr bei Auf-stehen zu helfen. Sie griff zu und Freddie zog sie hoch. Kia prallte locker gegen seine Brust. Ein schüchternes Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Ich geh mich grad noch ein bisschen frisch machen! Und dann will ich noch etwas essen!“ meinte Kia. Zärtlich legte sie ihm eine Hand auf die Schulter. Freddie nickte und lehnte sich an Kias Schreibtischstuhl. Kia schlenderte aus der Tür und ging über den Flur ins Bad. Freddie ließ die Blicke schweifen, er betrachtete die Fenster und das Bett. Nun schaute er auf das TV und hörte dem sinnlosen Gelaber einer Talkshowmoderatorin zu, als plötzlich sich eine kleine, kalte Flut von Wasser sich in sein Gesicht ergoß. Erschrocken blickte er auf und sah Kia, die ihre tropfenden Hände vor ihr Gesicht hielt, um nicht laut los zu lachen. Freddie sprang vom Stuhl auf und fasste zaghaft ihre nassen Handgelenke. Kia versuchte sich zu befreien und dann drehten sie sich. Kia warf sich von links nach rechts und dann ruckar-tig nach hinten. Freddie verlor das Gleichgewicht und beide fielen, Kia mit dem Rücken aufs Bett und Freddie mit der Vorderseite auf Kia. Sie lagen Gesicht an Gesicht und Kia schloß die Augen. Sie wartete auf seine Lippen, doch er küsste sie nicht. Statt dessen legte er seinen Kopf auf ihre Schulter. „Kannst du mir was erklären?“ fragte Kia und Freddie nickte als Antwort. „Was war das eben?“ fragte Kia. Freddie räusperte sich und antwortete: „Ein Kuss, was sonst?“ „Bist du immer so? Küsst du jede nach dem du sie nach Hause gefahren hast?“ bohrte Kia weiter. „Ich hab noch nie ein Mädchen geküsst, dass ich noch nicht mal eine Woche kenne! Aber ich konnte dich nicht ohne Kuss gehen lassen!“ erklärte Freddie. Er strich ich die Haare aus der Stirne. Kia durchströmte ein warmes Gefühl, doch das Glück blieb nicht lange. Die Tür quietschte und Kia wusste, das nur ein Mensch dieses Geräusch erzeugte, ihre Mutter. Kia schubste Freddie weg und setzte sich auf. Gerade rechtzeitig, ihre Mutter streckte ihren Kopf ins Zimmer. Kias Mutter war eine Frau im Mittleren Alter mit braunen Haaren, die sie regelmäßig nach färbte. Sie war sehr neugierig.. Ihre braunen Augen durch suchten Kias Zimmer, sie hatten ihre schmalen Lippen fest zusammen gepreßt. „Kleine, ist alles OK? Wem gehört das Auto vor der Tür?“ fragte sie. „Das ist Freddies Auto, ich fahre gleich mit ihm noch weg!“ meinte Kia. „Wer ist das?“ Kias Mutter betrat das Zimmer „Ich heiße Frederic Martens. Ich wohne im Traumring.“ stellte sich Freddie vor. „Das ist schön, das Kia schon einen Freund gefunden hat!“ sagte Kias Mutter und verschwand aus dem Zimmer ihrer Tochter. Kia legte ihren Kopf auf Freddies Schoß: „Ich glaube, wir sollten im Centro essen!“ Freddie strich ihr übers Haar. „Wenn du meinst, aber deine Mutter ist doch da!“, erwiderte er. „Genau das ist das Problem!“, antwortete sie. Er fühlte sich ihr sehr vertraut, als würde er sie schon ewig kennen. Freddie und Kia standen vom Bett auf, unbewußt fanden sich ihre Hände und dann gingen sie die große Treppe hinunter in die Eingangshalle. „Mama, ich bin jetzt weg!“ verabschiedete sich Kia. Freddie öffnete die Haustür und ließ einen Schwall von Hitze ins Haus. Kia schlüpfte raus in die Hitze des Tages, Freddie direkt hinter ihr. Wie ein Gentleman öffnete er ihr die Tür des Autos und sprang dann selbst ins Auto. Freddie startete das Auto und sie fuhr durch die Innenstadt. Kia beobachtete, während der Fahrt, Freddies Hände. Kia fand seine Hände sehr schön. Sie waren groß und kräftig, aber durch seine braune Haut wirkten sie auch sehr sanft. Zur selben Zeit drehte Freddie seinen Kopf, er lächelte Kia zu. Ihre Haare flogen im Fahrtwind und ihre Blicke ruhten sanft auf seinen Bewegungen.
Schnell fuhren sie in eines der Parkhäuser des Centros ein. Das Centro ist das größte Kaufhaus in Europa. Sie stiegen aus dem Auto aus und Freddie schloß das Auto ab. Sie tastete sich an Freddie an. Schüchtern legte sie einen Arm um seine Hüpften, Freddie erwiderte dies mit einem Lächeln und legte seinen Arm um Kias Schultern. Als beide dann in das helle Sonnenlicht kamen, wurde Kia bewußt, das sie doch sehr unterschiedlich waren. Kia fühlte sich im grellen Schein der Sonne unwohl, sie versuchte schnell weg zu kommen. Freddie hingegen wurde langsamer, als wollte er seine Eroberung der ganzen Welt zei-gen. Aber genau dieses Unterschiedliche war ein Reiz für sie.
Dann drinnen kam sofort eine Gruppe Jugendlicher auf beide zu. Sie rissen die beiden förmlich auseinander. Die Mädchen zogen Kia zu sich und die Jungs nahmen sich Freddie an.
„Bist du Freddies Neue?“ fragte ein Mädchen, es waren insgesamt drei. „Freddie hat gar nichts erzählt, das er was neues gefunden hat.“ Meinte ein anderes. Kia wollte was sa-gen, doch man ließ sie nicht zu Wort kommen. „Du bist bestimmt das neue Mädel von dem Freddie mal erzählt hat!“ Das Wortfeuer ging von Zweien der Mädchen aus, das dritte schob die beiden anderen weg und bot Kia an sich zu setzen, was sie dankend annahm: „Ich bin Tina, erzähl du mal was!“ meinte das dritte Mädchen. Sie hatte kurze schwarze Haare und dunkel Augen. Dazu ihre braune Haut, die mit einigen Tatoos verschönert wurde.
Tina trug in der Lippe, Zunge und Augenbraue ein Piercing „Also, eigentlich bin ich hier nur weil Fred es mir angeboten hat!“ antwortete Kia „Ich heiße Laura und das ist Anja! Woher kennste Freddie?“ fragte sie. Nun erzählte Kia was passiert ist, während Freddie von den Jungs ausgehorcht wurde. „Ist das die Tussi, die neue in deiner Klasse?“ fragte ein Junge, Freddie nickte. „Und was ist zwischen euch?“ fragte ein andere Junge, es waren auch drei Jungs. Freddie zuckte mit den Schultern und lehnte sich dann gegen eine Wand: „Ich kann dazu noch nichts sagen, aber Leute, die Tussi will mich. Eindeutig, schaut doch mal ihre Blicke an!“ Einer fing an zu lachen und schaute zu den Mädel rüber.
„Ja, und so bin ich hier gelandet. Ich hab gedacht, das wir hier Mittag essen und ich shoppen kann, aber nicht das Freddie mir direkt seine Freunde vorstellt!“ beendet Kia ihre Erzählung. Laura und Anja hatten sich inzwischen auch hingesetzt. „Du bist nicht spitz auf Freddie?“ wollte Tina wissen und Kia antwortete: „Nö, noch nicht.“ Tina, Anja und Laura tauschten merkwürdige Blicke aus. „Du bist voll cool drauf, so einen Glücksgriff hatte Fred noch nicht!“ antwortete Tina, sie schien die Vernünftigste zu sein. Laura und Anja wirkten kindischer. Sie hatten beide blonde Haare. Anja trug sie mit roten Strähnen und Ringellocken. Sie hatte blaue Augen und ein aufgesetztes Lächeln, ihre Schminke war unnatürlich dick. All diese kleinen Aspekte machten sie für Kia unsympathisch.
Laura hingegen sah süß aus. Sie hatte schulterlange Haare mit unregelmäßigen Blondtönen. Ihr Lächeln war nicht aufgesetzt und, ihre grünen Augen glänzten Kia an. „Ich denke, du bist schon OK!“ meinte Laura, Tina und Anja nickten zustimmend. Tina stand auf und ging zu den Jungs rüber. „Nur Info, Tina ist mit Tango zusammen und ich und Laura hat-ten mal was mit Eric. Leon ist schwul und Freddies Freundinnen haben Angst vor uns.“ erklärte Anja. Doch das interessierte Kia nicht, sie beobachtete Freddie. Seine Mi-mik verriet, das Tina die Resultate des Kreuzverhörs berichtete und die Jungs hörten aufmerksam zu. Tango sah in etwa aus wie Tina, doch er hatte markantere Gesichtszüge, er hatte auch schwarze Haare, die er in der gleichen Länge trug wie Tina. Er hatte mehr Tatoos als Tina, er hatte jedoch nur ein Piercing in der Augenbraue.
Dann schaute sie sich Eric an. Er war ein normaler Junge mit braunem Haar und grüne Augen, doch auch einem charmanten Lächeln. Seine Haare waren kurz und in einem natürlichen haselnußbraun. Er hat einen sanften Teint und weiche Gesichtszüge. Seine grünen Augen glänzen, während sein Lächeln strahlte fast immer. Er wirkte unschuldig und verletzlich, wenn nicht einige Assessors dies änderten. Er trug auch ein zweireihiges Nietenarmband ums Handgelenk. Das war ein Junge, rebellisch und doch so sensible. „Mit wie vielen Typen bist du bis jetzt zusammen gewesen?“ erkundigte sich Anja. Kia warf ihr einen Blick zu: „Das geht euch nichts an!“ meinte Kia. Dann kamen die anderen. Freddie grinste übers ganze Gesicht. „Du bist das komischste Mädchen, das ich kenne!“ Kia grinste zurück und nickte. „Wo warst du all die Jahre?“ Erwiderte er und sie antwortete: „Da wo du nicht warst!“ Beide lachten und Kia stand vom Stuhl auf. „Ich wusste das sie dir gefällt.“ Meinte Tina. „Also kann der Krieg gegen Mari und ihren Tussen beginnen!“ meinte Tango. „Wieso?“ fragte Kia, dann drehte Freddie zaghaft ihren Kopf und in ihrem Blickfeld erschienen drei topgestylte Mäd-chen, eines davon Marlene. Die Jungs sprangen auf ihre Skateboards und fuhren auf sie zu. Tina fasste Kia am Handgelenk und zog sie zu dem Ort des Geschehens. Anja und Laura liefen wie Schoßhunden hinterher, dann konnte man schon die laute Stimme von Mari hören: „Was wollt ihr Loser hier? Haben wir euch nicht verboten hierhin zukom-men?“ „Du blöde Kuh, ich komme hier hin wann ich will und mit wem ich will!“ schrie Kia, während Eric, Tango, Leon und Freddie die Mädchengruppe auf ihren Boards ständig umrundenten. Marlene schien sehr gekränkt, vor Wut legte sie ihre Hand auf die Brust. Nun sprach Marlene leise und zischend wie ein Schlange: „Von dir lass' ich mir nichts sagen, du billige Schlampe! Ich bin die Queen der Schule, das hättest du auch sein kön-nen. Wenn du aber lieber mit solchen Typen rumhängst, kann ich dir auch nicht helfen!“ Kia schüttelte den Kopf: „Ich bin eine Tochter der Hölle, das ist mir wichtiger. Und wenig-stens respektieren meine Leute mich und nicht das Geld meines Vaters.“ Mari fing an zu lachen, sie warf ihren Kopf unnatürlich zurück und das Lachen kam aus vollem Halse. „Was denkst du denn wer du bist?“ schrie Mari. „Wie ich schon sagte, sehe ich mich in der Rolle der Tochter Luzifers, du miese kleine Fotze!“ antwortete Kia ruhig. Die stemmte ihre Hände in die Seiten. Die Wut stieg nun in Marlenes Augen und Zähne knirschend ballte sie ihre Fäuste: „Ich bin keine Fotze!“ Mari sprang Kia an und doch Kia hielt ihre Handgelenke fest. Dann mit einer schnellen Bewegung drehte Kia sich und haute Mari ihren Ellenbogen in die Rippen. Hustend ging Marlene zu Bogen, ihre Begleiterinnen stürzten zu ihr, wäh-rend Kia ein paar Schritte zurück ging. Freddie sprang vom Board und umarmte Kia. „Du bist mein Schatz! Ich glaub ich melde dich zum Dammenringen an!“ flüsterte er ihr ins Ohr. „Ich hätte ihr vielleicht vorher sagen sollen, das ich 5 Jahre Selbstverteidigung ge-lernt hab!“ meinte Kia und warf ihre Haare zurück. Tina legte ihr eine Hand auf die Schulter und nickte ihr zu. „Kommt, gehen wir in die Fressecke!“ schlug Leon vor, das war das erste war sie von im hörte. Leon war ein normaler Junge, er hatte lange, blonde Haare. Er war noch femininer als Eric, doch er sah auch nicht traurig aus. Er hatte sanfte blaue Augen, aber auch eine sehr harte Stimme, doch nicht zu hart. Kia fand das er aussah, wie ihr Vater in den 70er. Nun wurde Kia die „Fressecke“ des Centros vorgestellt. Alle Fast-Food-Läden waren vertreten. „Ich gehe zum KFC und du?“ fragte Freddie Kia. „Ich komme mit!“ meinte sie. Die anderen gingen zu den ande-ren und dann trafen sie sich in der Mitte dieser Ansammlung von Restaurants, wo viele Tische und Stühle standen. Kia fand diese Clique toll, sie waren alle so unterschiedlich und doch so gleich, aber alle waren Außenseiter oder Freaks. Anja, Laura und Leon wa-ren 16 und im letzten Jahr der Realschule in Oberhausen. Eric lernte Steuerfachangestellter und er war 17. Tina und Tango waren 18. Sie hatten zusammen die Schule abgebrochen und in ei-nem Tatooladen angefangen. Kia und Freddie waren die einzigen auf dem Gymi. „Ihr könntet ganz schöne Probs kriegen.“ fing Tango die Diskussion an. „Was meinst du?“ erwiderte Freddie. „Tango meint, das wir eine Schlacht gegen Mari gewonnen haben, den Krieg aber noch lange nicht. Ihr seid am nächsten an ihr dran!“ erklärte Tina. Tina und Tango waren wie Pech und Schwefel, kaum zu trennen. „Das kriegen wir schon hin, keine Angst!“ versicherte Kia, sie hörte sich jedoch nicht sehr glaubwürdig an. „Sie hat ziemlich viel Macht, es könnte sogar sein das die Lehrer auf ihrer Seite sind!“ meinte Leon, er strich sie sein Haar zurück. „Ich weiß nicht, dafür kenn‘ ich sie zuwenig.“ meinte Anja und schob sich noch ein paar Pommes in den Mund. Müde und satt kuschelte sich Kia an Freddie. „Ich denke, dass die anderen Recht haben, aber was sollen wir dagegen ma-chen?“ warf Freddie in die Runde. Alle tauschten Blicke aus, doch keiner wollte was sa-gen. „Wie siehst eigentlich mit dem Konzert aus?“ wechselte Eric verlegen das Thema. „Also am Abschlusstag der Projektwoche sollen wir spielen. Das wäre in einem Monat, der 28. September.“ erzählte Freddie und Tina lachte: „Und wir haben noch keine Weiblichen Gesangstimme.“ Nun richteten sich alle Blicke auf Kia. „Keine Chance. Ich höre Ramm-stein und Marilyn Manson. Ich kann nicht singen!“ meinte Kia. Anja lachte: „Versuch es doch mal. Wir spielen ziemlich viel Incubus, das geht!“ Kia senkte den Blick auf den Tisch und schaute ein paar abgenagte Hühnerknochen an: „Wann?“ „Wir treffen uns immer freitags zum Proben und anschließend gehen wir auf Tour.“ antwortete Tango. „Freddie wird dir helfen und lernt dich!“ Er ist der Gitarrist!“ meinte Tina. „Toll, jetzt muss ich mich auch noch um sie kümmern. Aber ich weiß schon welchen Song ich dir an tue.“ grinste Freddie. Müde kuschelte sich Kia wieder an Freddie. Nun standen Tango und Tina auf: „Wir besorgen uns jetzt mal was zu trinken. Tango und Tina wa-ren schnell zurück mit zwei Paletten irgendeines Billigbiers. Und nun suchte sich die Gruppe einen anderen Platz. Sie gingen raus vor das Centro und legte sich dort auf die Wiese. Anja und Laura tranken am meisten und redeten dem entsprechend. Später zo-gen sie Kia bei Seite und erzählten ihr von Freddie.
Er wäre einer der skrupellosesten Menschen, die sie kennen würden. Er hätte mal bei einer Schlägerei einen Revolver ge-zogen und wenn Tango ihn nicht zurückgehalten hätte, wäre der Typ jetzt tot. Genauso würde Fred auch mit seinen Mädels umgehen, wenn sie nicht wollten, wurden sie fallen gelassen. Je mehr die beiden erzählten, desto interessanter wurde Freddie. War er wirk-lich der Typ, Kia wollte keinen Pantofelhelden. Es musste ein starker, harter und skru-pelloser Mann sein und Frederic schien genau so ein Typ zu ein. Doch er musste einen Test bestehen.
„Schatz, komm mal her!“ rief sie ihn. Freddie hatte erst ein Bier getrunken und soviel mehr würde er auch nicht trinken, da er noch fahren musste. Er bewegte sich krabbelnd auf sie zu auf sie zu. „Was ist denn?“ fragte er und blieb vor Kia liegen. „Ich denke, wir sollten warten “ fing Kia an. „Wieso?“ entgegnete Freddie erregt. „Weil wir beide die Gabe haben es alles zu zerstören.“ Antwortete Kia, sie legte eine Hand auf seinen Arm. Freddies Gesicht verwandelte sich in ein fieses Grinsen: „Das meinst du doch nicht ernst!“ Kias Blick blieb ernst, sie küsste ihn auf die Lippen: „Doch. Und wenn dir das nicht paßt, geh‘ ruhig!“ Mit einem Schluck trank Kia ihr Bier aus und nahm sich ein neues Demonstrativ drehte Kias sich auf den Bauch und redete mit Leon und Eric. Freddie lag da mit verwirrtem Blick. Das hatte sich noch nie ein Mädchen getraut, sie war einzigartig. „Kia, ich gehe auf den Deal ein und erhöhe! Wer am längsten ohne kann!“ forderte Freddie, wenn sie das schaffte länger trocken zu bleiben als er, war sie das Mädchen. Kia wandte sich ihm zu: „Ja klar!“ Freddie krabbelte weiter und legte sich auf Kia und küsste sie im Nacken, was sie zu genießen schien.
An diesem Nachmittag passierte nicht mehr viel, Freddie fuhr die leicht betrunkene Kia nach Hause. Sie standen etwa ne viertel Stunde vor Kias Haustür eng umschlungen. Sie wären noch länger dagestanden, doch ihre Mutter wollte noch zu den Nach-barn gehen und „traf“ so Kia und Freddie. „Äh ... Kind... geh bitte ins Haus... und Frede-ric... könntest du nach Hause fahren!“ sagte sie und Freddie nickte, dann meinte: „Kia, ich hol dich morgen mit!“ Kia lächelte und ging ins Haus. Langsam ging Kia die Treppe hinauf und fiel wie ein Stein ins Bett. Freddie war so ein süßer, mit diesem Gedanken schlief sie ein.

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Re: Kia macht Schluss

- 3 –

Kia träumte von der Schule, es war ein kalter Wintertag. Doch es war kein friedlicher. Die Menschen liefen in Panik durch die Gänge, die sie selbst ging langsam. Plötzlich löst sich ein Schuss und Freddie fällt ihr vor die Füsse, seine Jacke ist blutgetränkt und sein Cap ist vom Kopf gefallen. Das helle blau seiner Augen war starr und leer. „Ich hab dich wirk-lich lieb“ ,flüsterte er und schloß dann die Augen.

- 4 –

Schweiß gebadet wachte Kia auf sie fühlte sich unwohl, trotzdem stand sie auf. Dieser Traum verfolgte sie jetzt schon eine Woche immer wenn sie schlief. Heute war Freitag, der Tag des Vorsingen. Sie wurde von Freddie zu Tango gefahren und war im Auto einge-schlafen. Sie war heute direkt nach der Schule mit zu Freddie gefahren. Er hatte eine Wohnung, denn seine Eltern sind nach München gezogen und er ist in Oberhausen geblieben. Die Miete war nicht sein Problem, das übernahmen seine Eltern. Natürlich hatte sie wieder diesen Traum gehabt. „Alles OK, Schätzchen?“ er-kundigte sich Freddie. „Alles OK, nur schon wieder dieser Traum!“ antwortete sie ver-schlafen und zauste in ihren Haaren rum. „Armes Ding. Aber ich sterbe wenigstens nicht ohne dich!“ erwiderte er und griff nach ihrer Hand. In dieser Woche hatte sie viel über Freddie erfahren. Er war tough und wenn sie jemand falsch an sah, hatte derjenige schon fast eine Faust im Gesicht. Das fand Kia sympathisch. „So, wir sind da. Wenn du aussteigen könntest, das wäre praktisch!“ forderte Fred. „Wieso?“ fragte Kia verwundert „Wenn du hier sitzen bleibst, kannst du nicht vorsingen!“ Kia lachte und stieg aus. Tango stand schon in der offenen Haustür und wartete: „Ihr seid zu spät!“ rief er und ging wieder zu-rück. Kia lief ins Haus, während Freddie an den Kofferraum schlenderte und seine Gitarre holte. Tina und die anderen warteten im Keller auf die beiden. Die Instrumente, bis auf Freddies Gitarre, waren schon aufgebaut und angeschlossen. Kia begrüßte alle mit einer Umarmung, und Freddie stieg die Treppe langsam hinab. Er hatte nur seine Akustikgi-tarre mit. „Was ist denn mit deiner E-Gitarre?“ erkundigte sich Eric. „Die Saiten sind ge-freckt als ich was neues ausprobiert hab. Heute brauchen wir eh nur die Akustik.“ Meinte Freddie und packte die Gitarre aus. Dann stimmte er die Saiten, nach Gehör. Er selbst sagte immer das er für nichts ein Talent hatte, doch fürs Gitarre spielen wäre er geboren. Damit hatte er verdammt Recht. „Außerdem hat Kia was neues zum vorspielen!“ grinste er. „Dann legt mal los und zeigt was ihr könnt!“ forderte Leon. Freddie spielt die Anfangs-akkorde und Kia fing an zu singen. Ihr Stimme war klar und kräftig, nicht professionell aber sehr gut. Die anderen waren beeindruckt, sie sang „Drive“ von Incubus, eines der bevorzugten Lieder der Band. „Wow, echt toll!“ meinte Tango nach dem letzten Akkord. „Ich würde jetzt gerne das neue mal spielen, aber Tina du musst helfen!“ erwiderte Freddie und zog ein Notenblatt aus seiner Tasche. Tina stand vom Boden auf und griff sich das Blatt. „Ich könnte ein paar Probs im mittleren Teil kriegen, aber... alles easy!“ meinte sie und setzte sich ans Schlagzeug. Freddie fing wieder an, diesmal war das Lied härter. Als Kia wieder an fing zu singen erkannten sie es, es war „Tainted Love“ nach dem Cover von Marilyn Manson. Kia war Feuer und Flamme in diesem Lied. Sie war alle erstaunt über die Power von Kia. Sie sah fit aus, doch nicht so. Selbst nach diesem Lied war sie gar nicht aus der Puste. „Super, das kommt mit ins Programm!“ ,forderte Leon. Tango blieb gelassen, er war der Verantwortliche der Band, denn er war der Älteste. Tango lächelte und winkte mit seinem Tabak-päckchen. Freddie stoppte sofort und Tina hörte auch abrupt auf. Kia war verwundert. Tango öffnete und ein kleines Päckchen Haschisch kam zum Verschein. Kia bekam ein komisches Gefühl im Bauch, nicht weil sie Angst hatte, das stimmte nicht. Es war das sie es schon so lange nicht mehr geraucht hatte. „Was ist den Schätzchen?“ fragte Freddie. Kia stand auf und ging zu Freddie. „Nichts, alles OK!“ flüsterte sie, ihre Stimme blieb weg. Viel-leicht fühlte sie sich so unwohl, weil sie doch schon eine Vorstrafe wegen Drogenbe-sitzes hatte. Tango drehte einen Joint, zündete ihn an und inhalierte tief. Dann nahm er einen noch tiefen Zug und gab die Tüte weiter an Tina. Sie zog auch und gab ihn nun Freddie. Er zog lange und tief, dann sackte seine Hand noch vorne zu Kia. Sie nahm ihm den Joint aus der Hand und schaute auf die Tüte, dann führte sie die zu Mund und zog. Es kribbelte zuerst im Mund und dann in der Lunge. Dann drif-tete sie langsam weg, das einzig was sie noch merkte war, wie sein ein zweites Mal zog. Doch danach hörte es auf. Es war ein Blackout für sie. Als sie die Augen auf schlug, blickte sie in Fred-dies Gesicht. Er war ganz entspannt und die Augen waren geschlossen. Freddie atmete tief ein und aus, er hatte das Cap nicht an, deswegen fielen seine Haare kreuz und quer über seinen Kopf. Er sah so süß aus. Plötzlich schlug er die Augen auf: „Morgen, Honey!“ Sanft küsste sie ihn auf die Wange. Er verzog keine Miene. „Warst ja gestern schnell weg!“ meinte er, „aber das Zeug von Tango ist auch ziemlich hart...“ Kia unterbrach ihn, indem sie ihn die Hand auf den Mund legte. Dann grinste sie: „Ich vertrag' das Zeug an sich nicht gut!“ Freddie grinste und zog Kia näher an sich heran. Erst jetzt merkte sie dass die nicht zu hause in ihrem Zimmer war. Das Zimmer war karg eingerichtet, ein Regal in dem sich Videokassetten befanden, ein Tisch auf dem ein Fernseher, Receiver und Vi-deorecorder stand und das Bett in dem Freddie und sie lagen. „Wo sind wir?“ fragte Kia und schaute sich die, mit Filmposter plakatierten Wände an. „Das ist Tangos Fernseh-zimmer! Keine Angst, wir haben deiner Mutter Bescheid gesagt. Ich hab gesagt, ich habe was getrunken und könnte deswegen nicht fahren.“ erklärte Freddie, müde tastete er nach seiner Cap und zog es auf „Du warst so süß gestern. Hast die ganze Zeit an mich geklammert und mir die bekiffte Anja vom Hals gehalten!“ meinte Freddie und legte ei-nen Arm um Kias Schultern, sie legte ihren Kopf auf seine Schulter und einen Arm auf seine nackte Brust. „Erklär‘ mir das mit Anja!“ verlangte Kia. Freddie griff nach seiner Zigarettenschachtel und nahm eine raus, dann gab er Kia die Schachtel. Sie nahm sich auch eine und Freddie gab ihr Feuer. „Danke, aber erzähl schon!“ drängte Kia. Nun warf ihr Freddie einen bösen Blick zu: „Wenn du sauer wirst, werde ich auch sauer!“ „Keine Angst! Wenn du nicht schuld bist, gibst auch kein Zoff!“ antwortete Kia und drückte sich an Freddie und aschte in den Aschenbecher den er auf seinem leicht muskulösen Bauch hatte. Freddie seufzte und begann zu erzählen: „Anja hat dir bestimmt erzählt, dass sie etwas mit Eric hatte. Aber das ist so nicht richtig. Sie hatte so eine Händchenhaltbezie-hung, kein rumlecken und kein Sex! Also ... kein Sex mit Eric, aber mit mir! Immer wenn sie spitz war kam sie zu mir. Das ging 3 Jahre so. Aber jetzt muss das aufhören. Denn dir muss und will ich treu bleiben. Doch das rafft die nicht, das kotzt mich so was von an! Sie wollte wieder, aber ich hab sie weg geschubst. Jetzt ist sie sauer!“ Erst jetzt merkte er das Kia sich das Lachen verkniff. „Ist doch egal, wenn sie es nicht rafft, müssen wir es ihr bei bringen!“ warf sie, mit einem fiesen Unterton, ein. Plötzlich wurde die Tür auf ge-rissen und Anja kam hinein gestolpert: „Ich wollte mich ...“ geschockt, mit weit aufgeris-senen Augen, hielt sie inne. „Mit der Schlampe vögelst du und ich darf dir nich mal einen blasen?“ schrie sie mit schriller Stimme und rannte aus dem Zimmer. Kia und Freddie sahen sich an. „Wir müssen es ihr wirklich beibringen!“ meinte Freddie. Kia nickt und kuschelte sich an Freddie. Dann schlief sie wieder ein und hatte wieder einen komi-schen Traum

Am melethril nîn - i chin lîn

i arad neth, Anor eria o thiriw ar mi calad laug în cenin...
i chin lîn
i arad ´ala, Anor ´ovad mhenel ar mi glawar în cenin...
i chin lîn
i arad vâd lim, Anor caran ar mi galad în cenin...
i chin lîn
tinnu dôl, in elin eriar ar os sílad mhíriel în cenin...
i chin lîn
i dhû neth, Ithil eria or eryn ar mi thîr hilivren în cenin...
i chin lîn
i dhaw einior, elenath ar Ithil gerir glaur vain ial cenin...
i chin lîn
i dhaw iaur, aur dôl rad. Mi guren glass echuia istol mi minui galad vallen achenithon...
i chin lîn

Re: Kia macht Schluss

- 5 –

Kia stand in einem Klassenraum und vor ihr lagen viele Kinder und Jugendliche, viele verletzt, aber mehr waren tot. Der Fußboden war blutgetränkt, genau wie Kias Kleidung. Abrupt drehte sie sich um und sah in einen Pistolenlauf, der wird runtergerissen und sie sieht da geliebte Gesicht von Freddie vor sich. Er fasste sie an der Hand zu zog sie hinter sich her aus diesem Raum.

- 6 –

Kia wachte immer an dieser Stelle auf, seit einem Monat. Es war der 21. September, ein Tag vor dem Konzert in der Schule. Sie hatten den ganzen Nachmittag die Bühne aufge-baut, und für die Nacht hatten sie die Erlaubnis zu übernachten damit sie rechtzeitig fer-tig werden. Es war hart diese Erlaubnis zu bekommen, viele, fast alle, Lehrer hatten sich dagegen ausgesprochen, doch als Kias Eltern „drohten“ anzurufen, wurde es doch genehmigt. Kia hasste es ihre Eltern ein zu schalten, aber auf dieser Schule ging nichts ohne deren Einfluss. Deswegen hatte Kia auch ziemlich wenig Antrieb weiter zu machen. Sie mussten jetzt noch einige Einstellungen vornehmen, Freddies Gitarre neue Saiten verpassen und dann den Soundcheck machen. Dafür hatten sie noch bis 13:00 Uhr am nächsten Tag Zeit. Deswegen saßen Tango, Tina, Eric, Leon, Laura, Anja, Freddie und Kia am Lagerfeuer. Kia lag auf Freddies Schoß und schlief, die Bühne hoch zu ziehen war doch ziemlich anstrengend gewesen. „Hast du sie dabei?“ fragte Freddie plötzlich. Kia setzte sich auf und flüsterte: „Meinst du ich vergess‘ so was?“ Dann zog sie aus ihrem Rucksack einen silbernen, blankpolierten Revolver. Freddies Augen bekamen einen unbeschreiblichen Glanz, mit zitternden Händen berührte er die Waffe. Doch dann schob Kia die Waffe wieder in ihren Eastpack.
Kia legte sich wieder hin und Freddie setzte sich neben Anja. Zuerst passierte nichts, doch als Eric und Leon Bier kaufen fuhren er-wachte Anja. Am Anfang waren ihre Anmachen plump, sie strich Frederic über die Brust und ein Stück weiter nach unten bis zu Freddies Schritt. Als Anja ihr fünftes Bier getrun-ken hatte, küsste sie Freddie und begann seine Hose zu öffnen. Freddie drehte Anja auf den Rücken. Im selben Moment sprang Kia auf, in ihrer Hand hält sie den Revolver und zielt auf Freddie: „Du Hurensohn! Du betrügst mich mit dieser Schlampe!“ Kias Stimme überschlug sich und der Revolver in ihrer Hand zitterte. Freddie starrte Kia verängstigt aus Panik an. „Bitte nicht...ich... ich liebe dich doch.“ seine Lippen zitternden beim reden. „Ich hab dich gewarnt!“ Kia schloß die Augen und drückte den Abzug nach hinten. Ein Schuß löste sich und aus Freddies Brust schoß Blut. Ungläubig sah Freddie zu Kia auf und fiel nach hinten. „Du hast ihn getötet, du Fotze!“ kreischte Anja und stürzte sich auf Kia. La-chend hielt Kia die Arme vors Gesicht. Schockiert sahen sich die anderen an, doch dann begann einer nach dem anderen an zu lachen. Anja sah auf: „Wieso lacht ihr? Sie hat ihn kaltblütig umgebracht!“ Dann drehte sie sich um und sah warum sie lachten. Freddie kniete da quicklebendig und wischte sich das Kunstblut von den Händen. Schreiend rutschte Anja von Kia runter. Kia setzte sich auf und schrie: „So, du dumme Pute, wenn du noch einmal meinen Freund anfasst ist der Revolver geladen und zielt auf dich!“ Kia krabbelte an der verstörten Anja vorbei in die Arme von Freddie. Nun stand Anja auf und lief weg. Sie kam auch nicht mehr wieder.
Langsam tranken sie nun die Bierpalette leer und kuschelten sie zu drei Gruppen zusammen als wäre nichts gewesen. Tina und Tango waren eine, Freddie und Kia waren die andere. Die dritte Gruppe machten Leon, Eric und Laura. Freddie und Kia ver-banden ihre Schlafsäcke und begann wie üblich zu knutschen. Doch zog Freddie Kia lang-sam Kias Hose runter, sie wehrte sich nicht, doch murmelte: „Wenn wir es jetzt tun, hast du verloren!“ Freddie grinste: „Das ist mir jetzt egal!“ und so schliefen sie mit einander. Kia und Frederic kamen gemeinsam zum Höhepunkt. Sie kuschelten noch einige Minuten mit einander, dann entspannte Freddie seine Muskeln und rutschte von Kia runter. Sie kuschelte sich sofort an ihn. Er wollte ihr noch eine Kippe an bieten, doch sie war sofort eingeschlafen. Kias Träume waren lose Gedanken. Sie fragte sich immer wieder warum sich sie an Freddie kuschelte, sie mochte eigentlich keinen Körperkontakt. Aber sie konnte sich diese Frage nicht beantworten.

Am melethril nîn - i chin lîn

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i arad ´ala, Anor ´ovad mhenel ar mi glawar în cenin...
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i arad vâd lim, Anor caran ar mi galad în cenin...
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Re: Kia macht Schluss

- 7 -

Um 7:00 Uhr wurden die beiden vom Schulrektor geweckt. „Schönen guten Morgen, Herr Martens!“, dröhnte es in Freddies Ohren. Verschlafen sah er wie der Rektor sich die Kla-motten an sah und ihm schoß die Erinnerung an das noch nicht entsorgte Kondom durch den Kopf, da hörte es schon im vorwurfsvollen Ton: „Wenigstens verhütet haben sie, Herr Martens!“ Kia drehte sich um und Freddie richtete sich ein bisschen auf und ant-wortete: „Immer doch, was denken sie von mir, Herr Maier!“ Nun begann sich Freddie an zu ziehen und der Rektor schaute sich die Bühne an. Kia öffnete mühevoll die Augen und versuchte sich hinzu setzen. Freddie mit Eric und Leon auf die Toiletten um sich die Zähne zu putzen und ein bisschen normaler aus zusehen. Kia zog sich nun auch an, um dann mit Tina und Laura sich frisch zu machen. Inzwischen waren die Männer wieder da, und Freddie packte sechs kleine Tütchen aus. Darin waren neue E-Saiten. Tango half ihm die Gitarre zu bespannen. Leon räumte die Schlafsachen in die Autos von Freddie und Tango. Alles war so friedlich, der Himmel war leicht bewölkt, die Vögel zwitscherten, während leichter Wind wehte. Es roch nach Regen, ganz leicht, aber noch war genug Zeit die Schutzplane auf zu hängen. Die Mädchen kamen gut gelaunt zurück. Kia und Tina küssten Freddie und Tango, während Laura Eric einen sanften Kuss auf die Wange drückte. Sie hatte den Mädels auf der Toilette erzählt, das es in der Nacht wieder zwi-schen den beiden wieder gefunkt hätte. Langsam lebten die beiden Schulhöfe auf. Um 8:00 Uhr begann der Unterricht und jetzt war es halb acht. Freddie stimmte seine Gitarre, zum Einspielen war das beste Lied „Nothing Else Matters“ meinte Frederic immer. Leon setzte sich ans Mischpult, und stellte es auf Freddies Gitarre ein. Tina stand auf der Bühne und stellte die Mikros auf. „Ich glaube wir sollten die Plane aufziehen!“ meinte sie, als sie sich den Himmel genauer betrachtete. „Dann schnall‘ dir schon mal den Gurt um! Ich kletter‘ da nich hoch!“ antwortete Tango. Die Bühne stand in der Ecke des Raucherhofs und ein paar rauchende Schüler schauten ihnen beim Aufbau zu. Tango und Eric liefen über die Höfe zum Hausmeister. Tina schnallte sich fest und hakte sich schon mal ein. Während-dessen kehrten Laura und Kia den Bereich vor der Bühne. Tango und Eric kamen mit der durchsichtigen Plane zurück. Tina war ganz heiß darauf auf dieses Gerüst zu steigen, denn sie liebte es zu klettern. Wenn sie einen Ausflug machten, stieg Tina auf die Bäume und das besonderes wenn sie betrunken war. Sie nahm sich ein Stück der Plane und stieg langsam das Stahlgerüst hoch. Nun versammelten sich mehrere Schüler um die Bühne und schauten zu. Es war der letzte Tag der Projektwoche und die Lehrer waren nicht böse, da die meisten Projekte abgeschlossen waren. Man musste nur noch Projekt-stände aufbauen und um 13:00 Uhr begann die Vorstellung der Projekte für die Eltern und die Oberstufe. Kia und Freddie waren die einzigen der Oberstufe die heute für die Projektwoche arbeiteten. Deswegen hatten sie viele Neider, auch Marlene war sauer. Kia beobachtete wie Tina auf dem Bühnenkreuz saß und die Plane über das Gerüst zog, da-mit die Band und die Instrumente bei einem Regenguß trocken blieb. Doch nun hängte sie sich mit dem Kopf nach unten, um Eric, Tango, Leon und Freddie die Plane richten konnten. Sorgfältig banden sie die Enden fest an die Seitenstangen fest und waren fast fertig mit der Bühne. nun mussten nur noch zwei Eimer in die hinteren Ecken gestellt werden, damit das Regen-wasser nicht auf die Bühne lief. Inzwischen war es halb neun und der Soundcheck war für elf Uhr ansetzt. „Ich glaub‘ ich geh mal zu frühstücken holen!“ meinte Tango und stieg in sein Auto. Nach kurzer Zeit war er wieder da. Tango stieg aus und er hatte frische Brötchen und Croissants gekauft, dazu noch Butter, Wurst, Käse und Marmelade. Er drückte den Belag Tina in die Hand und Kia bekam das Besteck. Tango selbst trug die Brötchen. Sie setzten sich auf die Bühne in einem Kreis und frühstückten. Lachend reichten sie die Tüten herum und aßen gemütlich die Brötchen und die Croissants. Sie vergaßen die Zeit und so war es auch bald elf Uhr, Zeit für den Soundcheck. Rektor Maier kam zu der Bühne, er wollte alles überwachen, denn er traute Freddie keinen Meter und Kia noch nicht mal einen Zentimeter. Laura setzte sich ans Mischpult und Eric sagte was sie einstellen sollte. Dann ging es los. Sie spielten zwei Lider, ein selbst geschriebenes und eins von Incubus. Die einigen Lieder sang Leon alleine, bei den anderen sang Kia mit. Tango und Freddie spielten Gitarre, Eric hatte den Baß und Tina war am Schlagzeug. Die Soundcheck er-regte Aufsehen, sogar Maris Clique schaute vorbei.
Die zwei Stunden zwischen dem Soundcheck und dem Auftritt gingen schnell vorüber. Leon hatte mit einigen weiblichen Teenies zu kämpfen, die ihn als neues Idol feierten, doch sonst war nichts. Um 13:00 Uhr kamen dann die ersten Eltern und die Oberstufe versammelte sich auf dem Schulhof. Jeder erwartete das die Band anfing zu spielen.

Endlich stiegen sie auf die Bühne und eine Woge von Applaus ging durch die Menge, eine etwas sperrliche Menge, aber doch besser als nichts. Tina setzte sich hin und zählte das erste Lied an. Alles gaben ihr bestes und alles verlief gut. Kia hatte die männlichen Her-zen auf ihre Seite und machte zusammen mit Leon eine sehr gute Show. Der romanti-sche Höhepunkt war als Kia mit Freddie an der Akustikgitarre alleine „I miss You“ sang. Nun kam das letzte Stück, das Finale der Show. Leon ging von der Bühne und Kia war alleine. „Tainted Love“ stand auf dem Plan. Tina zählte das Lied ein und dann ging es los. Kia sang mit aller Kraft und spielte ein bisschen mit den Jungs am Bühnenrand. Grade als sie sich auf die Bühnenkante setzte, bekam sie einen Schlag in den Rücken und fiel auf den Boden. Benommen hörte sie wie Tina schrie: „Passt auf das Wasser auf es ist unter Strom!“ Die Boxen und Verstärker fingen an zu pfeifen und zu knistern. Und dann verlor sie das Bewußtsein.
Als Kia wieder auf wachte lag sie mit den Kopf in Freddies Schoß. Sie sah wie sich Tango mit Rektor Maier unterhielt. Dann drehte sie langsam ihren Kopf zur Seite und sah wie Tina und Laura die Bühne aufwischten. „Alles OK?“ fragte Freddie. Kia setzte sich auf: „Ja, aber was ist passiert?“ Freddie seufzte und erwiderte: „Jemand hat einen Wasser-schlauch in einem Eimer versteckt und an dem alten Wasseranschluß hinten im Wald am alten Grillplatz angeschlossen. Und als der voll auf gedreht wurde schoß der Eimer dir in den Rücken und das Wasser fetzte unsere Instrumente und die Elektronik!“ Freddies Stimme war niederge-schlagen, denn seine neue Gitarre war kaputt. Sie war erst ein halbes Jahr alt und er hatte sie geliebt.
Kia kam sofort ein Name in den Kopf: „Marlene!“ Wer sollte es sonst genießen wenn ih-nen etwas mißlang? „Dafür bringe ich Marlene um!“ knurrte Kia und ballte die Fäuste „Ich hab meinen Namen gehört, was ist denn?“ fragte Marlene vorwitzig und schaute sich fra-gend um. Kia sprang auf und wollte Mari an die Gurgel, doch Freddie sprang mit und fasste Kia unter den Arme um sie an sich zu ziehen. So konnte sie nicht an Mari rann. „Lass mich los! Ich mach‘ sie fertig!“ kreischte Kia und strampelte in Freddies Armen, doch er ließ sie nicht gehen. Er wusste, wenn er Kia nun aus den Armen geben würde, wäre Mari so gut wie tot. Er drückte Kias Körper an seinen und flüsterte: „Sie ist es nicht wert, noch wird sie nicht bestraft. Das machen wir später!“ Mari beobachtete die Szene lachend: „Ich kann es doch gar nicht gewesen sein! Ich war die ganze Zeit in der Halle!“ Nun stellte sich Tina an die Seite von Freddie. „Du hast aber ein Motiv oder kannst du uns seit neustem leiden?“ meinte Tina schnippisch. Da wandelte sich Maris überlegendes Grinsen in ein verärgertes Starren: „Ich war es trotzdem nicht, so eine blöde Idee kommt doch nicht von mir!“ Das stimmte auch, die Folgen war nie so gefährlich wie hier. Die aufgeschraubte Stuhl, die Mehlbombe im Schließfach nix gefährliches und doch ziemlich ärgerlich. Aber was Freddie noch am gemeinsten fand war das Nacktfoto von ihm, das in jedem Spinnt und am schwarzen Brett hing. „Ich gehe jetzt nach Hause und nehme Kia mit!“ sagte Freddie. Da schaltete sich Rektor Maier dazwischen: „Ja, das tun sie besser! Ihr Instrumente werden natürlich ersetzt und den Abbau werde ich auch veranlassen!“ Doch Freddie hörte nich mehr zu, er nahm Kia an der Hand und sie gingen zum Auto. Freddie fuhr zu sich nach Hause.


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wake me up inside
call my name and save me from the dark
bid my blood to run
before i come undone
save me from the nothing i've become
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Meine Guards der Matrix...fürchtet euch, den der Alptraum ist noch nicht vorbei!

Dezember 2003 Matrix Revolutions

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Die Ringreise geht zu Ende im Dezember 2003
Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs

Re: Kia macht Schluss

- 8 –

Diesmal stand Kia in der Eingangshalle, alle waren normal. Sie lachten, scherzten und gingen Kia und Freddie aus dem Weg. Plötzlich wird Freddies Schritt schneller, er geht auf Mari zu. Kia folgt ihm und dann zieht Freddie den Revolver. Er hält ihn direkt an Maris Stirne. „Jetzt zahle ich dir alles wieder heim, du wirst mir und keinem anderen mehr was tun!“ Nun entsicherte er den Revolver und drückte ab. Die Halle verfiel in ein Kreischen, während Maris Körper zu Boden fiel. Das rosafarbene Gehirn von ihr klebte zerfesst an der Wand. Freddie drehte sich zu Kia: „Ich hab angefangen. Nun musst du weiter machen.“

- 9 -

„Fräulein Kia, wenn sie meinen Unterricht zum einschlafen finden, können Sie das Ende auch auf dem Flur abwarten!“ wurde Kia aus ihrem Traum gerissen. Seit zwei einhalb Monaten wurde alles schlimmer. Der Tag des Konzerts war ein Desaster geworden. Die Band traf sich seitdem nicht mehr zur Probe und in der Schule rutschten sie immer tiefer. Kia wurde von ihren Eltern immer mehr unter Druck gestellt und seit einem Monat schlief sie regelmäßig im Unterricht ein. Das war jetzt der dritte Klassenbucheintrag dieser Woche und es war erst Mittwoch. Müde stand Kia auf und packte ihren Eastpack, um es sich dann vor der Klasse gemütlich zu machen. Ihre Mutter würde einen Ausraster kriegen und das Wochenende wäre für sie gestrichen. Sie wollte eigentlich mit Freddie nach Holland fahren und mal Luft holen, das konnte sie zu Hause nicht mehr. Sie muss ständig für Arbeiten und Klausuren lernen und einige Lehrer machten ihr und Freddie, das Leben schwer. Am schlimmsten war Frau Cramer ihre Englischlehrerin. Kia mochte Englisch, sie lernte eigentlich schnell und konnte die Grammatik. Aber sie wurde nicht dran genommen und in den Arbeiten wurden die kleinsten Fehler angestrichen oder einige Punkte nicht gezählt. Frau Cramers Liebling war natürlich Marlene. Kia fand das Mari nur halb so gut war wie sie und die 14 Punkte nicht verdient hatte. Auch Herr Hansen, ihr Chemielehrer, möchte sie nicht. Er machte den Unterricht ziemlich langweilig für sie, deswegen schlief sie auch immer in seinem Unterricht (wie heute mal wieder). Das sie Probleme mit Chemie hatte, sie fand es so abstrakt, das alles Atome sind, auch sie selbst und alles andere. Was aber Kia an ihm störte war, das er ihr nichts erklärte wenn sie danach fragen. Seine Standartantwort war: „Les‘ es nach!“ Kia könnte von jedem Lehrer so Fehler oder nervenden Angewohnheiten aufzählen. Langsam fragte sie sich warum sie noch auf diese Schule ging.
Kia lehnte sich gegen die Wand und schaute auf die Uhr, noch 15 Minuten und dann Mittagspause. Sie seufzte und ließ sich sanft die Wand nach unten gleiten. „Ach, Fräulein Kia, schon wieder raus geflogen!“ Kia erkannte diese Stimme sofort, Herr Meier, der Schulrektor, Einer der widerlichsten alten Männer auf der Welt. Er hatte der Band zwar die Elektronik ersetzt, doch neue E – Gitarren gab es nicht. Meier war auch sehr gut mit ihren Eltern bekannt und spielte Kia gekonnt aus. Alles was sie nicht erwähnen wollte oder erst später sagen wollte, war sofort bei ihren Eltern.
Kia schaute auf und antwortete: „Nein, ich sitze nur lieber auf dem Flur!“ Der Rektor grinste immer noch: „Ich glaube das wird ihre Eltern interessieren! Ich werde ihnen das heute abend mit teilen, wenn sie zu unsere Eltern – Lehrer – Konferenz kommen!“ Kia sprang sofort auf, davon wusste sie nichts. Jetzt war es schon soweit das sich die Lehrer mit den Eltern bereden wollten und sich gegen sie zusammenschließen. Vielleicht wollten sie ihr auch Frederic wegnehmen. „Egal was sie damit bezwecken wollen, meine Eltern sind auf meiner Seite!“ zischte Kia, obwohl sie sich sicher war das nicht. „Vergessen Sie’s. Mich kriegen sie nicht in die Knie. Ich werde sie noch überraschen und dagegen können sie nichts tun!“ flüsterte sie. Ihr Blick war finster und ihre Haare fielen in ihre Augen. Doch Meier lächelte weiter: „Fräulein, das werden wir noch sehen!“ Nun wurde sein Gesicht ausdruckslos und er ging weiter den Flur entlang und ließ Kia stehen. Ihr Atem war schwer geworden und dann klingelte es zu Ende der Stunde. Freddie kam als erster zur Tür heraus und drückte Kia ihren Rucksack in der Hand. „Was ist passiert? Du schaust so wütend!“ fragte er und legte ihr einen Arm um die Schultern. „Meier lässt meine Eltern heute Abend zu einer Konferenz kommen! Dieses Arschloch!“ flüsterte sie als Antwort. Sie drückte sich an Freddies Brust und seufzte: „Ich schmuggle ein Mikro in die Tasche von deiner Mutter und dann hören wir zu.“ Beruhigte Freddie sie und strich ihr übers Haar. „Ich geh jetzt noch Hause!“ meinte Kia und löste sich von Frederic um zu gehen. Er hielt ihre Hand fest: „Nur wenn du mich mit nimmst!“ „Du hast doch noch zwei Stunden! Musst du nicht hin, bald sind doch Klausuren!“ meinte Kia, doch Freddies Blick verriet ihr das er bei ihr sein wollte. Er hatte die gleichen Bedenken wie sie und die Befürchtungen das es ihr letzter Tag zusammen war.
Freddie fuhr Kia nach Hause und verschwand noch mal. Während Kia zu Hause saß, bekam sie keine Ruhe, wenn sie nur daran dachte, das ihre Eltern gleich in die Schule fuhren, wurde sie wütend. Wieso will man sie nur so nieder machen? Endlich jetzt wo sie so glücklich war, wollte man sie wieder runter ziehen. Glückliche Menschen braucht das System nicht.
Nach 2 Stunden tauchte Freddie wieder auf. Er hatte von Tango ein kleines Mikro und den passenden Empfänger dazu mitgebracht. „Ich würde sagen, wir verstecken das Mik in der Tasche von meiner Ma. Bei Dad klappt das nicht!“ plante Kia. „Ich würde sagen, du versteckt das Mikro, während ich deine Mutter ablenke!“ erwiderte Freddie, „Ich setz‘ mich gleich zu ihr und trinke Kaffee mit ihr, während du es in die Tasche schiebst!“ Kia schaute sich das Mikro noch mal genau an. Es war fingergroß und ganz leicht. Es würde ihrer Mutter bestimmt nicht auffallen. „Dann sollten wir es langsam tun! Ich glaube sie wollen gleich wegfahren!“ meinte Kia und schaute Freddie fragend an. Er nickte stumm und stand vom Bett auf. Sie gingen aus Kias Zimmer. Freddie ging die Treppe herunter und Kia blieb auf der obersten Stufe sitzen und lauschte was Freddie tat.
Mit schlurfendem Schritt ging er in die Küche, dort war Kias Mutter gerade eine Zigarette. „Guten Abend, Kias Ma! Noch hier?“ fing Freddie an. „Ja, aber nicht mehr lange. Wir müssen gleich in die Schule, wegen Kia!“ antwortete sie. „Aber einen Kaffee können wir doch noch zusammen trinken, ich sitze nicht gerne alleine hierum!“ bat Freddie zurück haltend. „Ja klar, für dich doch immer. Aber was ist mit Kia?“ fragte Kias Mutter. „Die schläft, war ein schwerer Tag für sie!“ antwortete Freddie. Kias Mutter saß mit dem Rücken zur Tür und ihre Handtasche hing am Türknauf. Freddie stand neben der Kaffeemaschine und ließ Kaffee durchlaufen. „Ich muss zugeben, das ich auch meinen Teil dazu beigetragen habe!“ Freddie lächelte verschmitzt. „Das glaub ich ihr. Sie hat wirklich kein leichtes Leben! Sie kann froh sein, das sie dich hat!“ warf Kias Mutter ein.
Inzwischen hatte sich Kia näher herangeschlichen. Sie lehnte an der Wand neben der Küchentür und nun zog sie die Tür zu, damit sie die Handtasche und sich selbst verdeckte. Vorsichtig schob sie das Mikro in die vorderste Tasche und versuchte die Handtasche sachte zuschließen. Nun fragte Frederic ihre Mutter nach Feuer. Die lächelte und antwortete: „Ja, in meiner Handtasche!“. Jetzt waren die Sekunden für Kia so lang wie Minuten. Sie erschrak und sprang zurück, so dass sie sich überschlug, damit ihre Mutter sie nicht entdeckte.
Freddie war auch aufgesprungen. „Machen sie sich keine Mühe! Ich hole eins in der Schublade!“ rief er und stürzte zum Herd und riss die Schublade auf um das Feuerzeug zu greifen. Kias Mutter schaute Freddie verwundert an, dies war eine sehr ungewöhnliche Reaktion.
Kia lag neben der Tür, in Sicherheit und unterdrückte ihr schweres Atmen. Sie hatte Freddies Aktion mitgekriegt und war ihm sehr dankbar. Langsam stand sie auf und stützte sich auf die kleine Kommode um den Schreck zu über winden.
„Was ist denn, Kia?“ fragte ihr Vater und Kia wirbelte wie paralysiert herum: „Ich suche Freddie!“ „Dann brauchst du nicht lange zu suchen!“ meinte ihre Mutter und noch mal wirbelte sie um ihre Augen aufgerissen und stolperte nun nach vorne in Freddies Arme. Verwundert schaute sich ihre Eltern an. Vermutlich hat sie es wirklich schwer, dachte ihre Mutter. „Wir müssen los!“ meinte Kias Vater und ging zur Tür. Kias Mutter griff sich ihre Handtasche und Jacke. Freddie entglitt ein Seufzen, da sie die Veränderung nicht zu bemerken schien. Als die Tür ins Schloß fiel, bracht Kia in Tränen aus und ihre Knie gaben nach. Sie hatte große Angst gehabt und das war jetzt eine Erleichterung. Freddie ließ sie zu Boden sinken und rannte hoch in Kias Zimmer um den Empfänger zu holen. Dann hob er Kia hoch und brachte sie ins Auto.


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bid my blood to run
before i come undone
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Dezember 2003 Matrix Revolutions

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Die Ringreise geht zu Ende im Dezember 2003
Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs