Nothing special...
Zu welcher Zeit entstanden, kann sich jeder selber ausmalen. *gg*
Schien doch alles wie immer an diesem Morgen: Aufstehen zu früher Stunde, seine Zeit in der Schule absitzen und sich nachmittags mit Freunden treffen. Wieder einmal ein ganz normaler Tag in ihrem Leben. Normal, was ist schon normal? Normal ist relativ, von einer auf die andere Sekunde veränderbar und dann
Dann ist nichts mehr normal, geschweige denn so, wie es einst gewesen. Diese Vergänglichkeit sollte auch sie bald kennen lernen.
"Tja, das war's dann wohl
". Und das aus ihrem Munde? Und das zu dem Menschen, den sie liebte? Danach sagte sie sich oft, es liege wohl in der Veranlagung des Menschen, unüberlegt Dinge zu tun, die man so oder so auf längeren Zeitraum bereuen würde. War das denn bei ihr auch der Fall? Bereute sie auch nur das geringste Wort, das geringste Tun ihrerseits?
Vertieft in ihre Musik saß sie an diesem Abend an ihrem Fenster - Dunkelheit, ein paar leuchtende Sterne, einige Wolken, sonst nur Dunkelheit. Man merkte, dass der Sommer in seine finale Zeit ging, nachts waren es nie mehr als 12°C. Mit leicht zitternder Hand versuchte sie ihre Gedanken niederzuschreiben, was sich aber als relativ schwierig erwies, da es viel zu viele waren, um aufgeschrieben werden zu können. Also hob sie ihre Blicke wieder und schaute in die Dunkelheit
Wie lange war es nun her? All zu viel Zeit lag noch gar nicht zurück, als sie sich das letzte mal sahen. Und dennoch warf sie alles regelrecht einfach so weg? Alles so unberührt und kalt? War sie es nicht gewesen, welche alles dafür gegeben hätte, auch nur einmal diese Gefühle mit ihm durchzuleben? Und schon dachte sie an die wunderschönen Stunden zu zweit. Im Endeffekt ist es viel zu wenig Zeit gewesen, um ihn auch nur einen Teil ihrer Liebe spüren zu lassen. Wusste er überhaupt, wie unheimlich glücklich sie in seinen Armen gewesen ist, wie vollkommen ihr alles schien? Wozu eigentlich diese ganzen Fragen, die eh nie beantwortet werden?
Mittlerweile waren schon einige Stunden vergangen. Und morgen wieder der gleiche Kram wie immer
'. Das war nun wirklich nicht die Erfüllung. Wie viel lieber wäre sie woanders, ganz woanders, weit weg von allem und jedem. Traurig schloss sie das Fenster und legte sich auf ihr Bett mit starrem Blick an die Decke. Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie das Foto an der Wand erblickte. Es war aber auch viel zu schön, an die gemeinsame Zeit zurückzudenken. Wie unbegrenzt und frei doch alles war. Eigentlich hatte sie das Geschehen am gestrigen Abend doch nie gewollt
Wollen ist so wie so ein vielseitiges Wort', überlegte sie sich
Als sie am Morgen mal wieder aufwachte, waren die Gedanken der letzten Nacht wie weggeblasen, ihre Laune von der feinsten Sorte und so wie so machte alles den Eindruck, als sei nie etwas gewesen. So gesehen war das doch auch richtig, schließlich war alles wie vorher, abgesehen von dem Fakt, dass sie in ihnen keine Zukunft sah und ihm das sagte. Sehen würden sie sich eh nicht an diesem Tag, genauso wenig wie am Tag zuvor und am nächsten. Nie mehr würden sie sich sehen. Wünschte sie sich doch so sehnlichst, ständig bei ihm sein zu können, sah sie es nun als relativ gleichgültig an
Sie war doch nicht von ihm abhängig, wieso sollte sie dann so viele Gedanken an ihn verschwenden und ihm eine nach der anderen Träne nachweinen? Nun, vielleicht machte sie sich alles etwas leicht, als würde sie von einen auf den anderen Moment ihre Gefühle abstellen können. Aber mit der Zeit würde das schon werden, da war sie sich sicher. Es gab doch so viele Dinge und Menschen, die durchaus mehr von ihr forderten und die sie durchaus mehr brauchten. Vielleicht war er es nie wert, überhaupt über ihn nachzudenken. Aber sie liebte das Denken doch so sehr und zerbrach sich zu gern den Kopf über die kleinsten Lappalien. Kleinste Lappalien
Ihn damit gleichzusetzen, das fand sie wirklich nicht fair. Schließlich war er mehr oder weniger ein Teil von ihr.
Hieß es denn nicht immer, Liebe könnte alles bekämpfen? Liebe
Wenn das so stimmte, war es wohl nie Liebe gewesen.
und die Phase des Vergessens und der Besserung begann
...nobody really cares in this world of shit...