Ohnesinn - Ohnespruch

MÄNNER

 MÄNNER

M Ä N N E R

So unnütz wie Unkraut, wie Fliegen und Mücken,
so lästig wie Kopfweh und Ziehen im Rücken,

so störend wie Bauchweh und stets ein Tyrann,
das ist der Halbmensch, sein Name ist Mann.

Er steht nur im Weg rum, zu nichts zu gebrauchen,
ist immer am Meckern und immer am Fauchen,

er ist auf der Erde, ich sag's ohne Hohn,
vom Herrgott die größte Fehlkonstruktion.

Stolziert durch die Gegend wie ein Hahn auf dem Mist,
und merkt dabei gar nicht, wie dusslig er ist.

Ein Mann ist ganz brauchbar, solang er noch ledig,
da ist er oft schlank und meistens athletisch

da ist er voll Liebe und voller Elan,
kaum ist er verheiratet, wird nichts mehr getan.

Mit Gold und Brillianten wollt' er dich beglücken,
das kriegt heut' die Freundin hinter dem Rücken

und du kriegst nur noch wenn er daran denkt,
zum Geburtstag einen Schnellkochtopf geschenkt.

Als Jüngling wollt er dich immer lieben und küssen,
als Ehemann will er davon nichts mehr wissen.

Verlangst du dein Recht, dann wird er gemein,
er gibt dir's Gebiss und sagt küss dich allein.

(Eugen Roth)

Re: http://files2.carookee.com/img/smileys/2_5.gifMÄNNER

Starkes Stück, was sagt der Skipper dazu?



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Gute Nacht, Deutschland!

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Re: MÄNNER

Der lacht!
Er mag Eugen Roth genau so wie ich.
Ausserdem ist mein Skipper natürlich eine rühmliche Ausnahme

Bussi
Martha

Re: MÄNNER

"Verlangst du dein Recht, dann wird er gemein,
er gibt dir's Gebiss und sagt küss dich allein."

Hmmmm, wie ist in dem Zusammenhang das Bussi zu verstehen?

Beißt mich der Skipper jetzt, weil ICH eins gekriegt hab?



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Re: MÄNNER

Kleine Ursachen

Ein Mensch - und das geschieht nicht oft -
bekommt Besuch, ganz unverhofft,

von einem jungen Frauenzimmer,
Das grad, aus was für Gründen immer -

vielleicht aus ziemlich hintergründigen -
Bereit ist, diese Nacht zu sündigen.

Der Mensch müßt nur die Arme breiten,
Dann würde sie in diese gleiten.

Der Mensch jedoch den Mut verliert,
Denn leider ist er unrasiert.

Ein Mann mit schlechtgeschabtem Kinn
Verfehlt der Stunde Glücksgewinn,

Und wird er schließlich doch noch zärtlich,
Wird ers zu spät und auch zu bärtlich.

Infolge schwacher Reizentfaltung
Gewinnt die Dame wieder Haltung

Und läßt den Menschen, rauh von Stoppeln,
Vergeblich seine Müh verdoppeln.

Des Menschen Kinn ist seitdem glatt -
Doch findet kein Besuch mehr statt.

(Eugen Roth)

Re: MÄNNER

Eine haarige Sache.

Gut, daß ich allen weltlichen Genüssen abgeschworen habe,
so kann ich ohne schlechtes Gewissen mit Dreitagebart rumlaufen.



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Re: MÄNNER

Das Kind im Manne

Bekanntlich kommt das Kind im Weib
durch das Gebären aus dem Leib.

Da aber sich das Kind im Mann
nicht solcherart entfernen kann,

ist es begreiflich, daß es bleibt
und ewig in ihm lebt und leibt.

Ein Mensch sieht schon seit Jahren klar:
Die Lage ist ganz unhaltbar.

Allein - am längsten, leider, hält
Das Unhaltbare auf der Welt.

Ein Mensch gestellt auf harte Probe
Besteht sie, und mit höchstem Lobe.

Doch sieh da: es versagt der gleiche,
Wird er gestellt auf eine weiche!

(Eugen Roth)