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Urabstimmung

Urabstimmung

Sozial- und Erziehungsdienst
Ab Freitag Streiks in Kitas und Sozialeinrichtungen - 89,9 Prozent der Beschäftigten stimmen für Arbeitskampf



89,9 Prozent der Mitglieder der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in den Sozial- und Erziehungsdiensten haben sich für einen Streik ausgesprochen. Damit wurde das notwendige Quorum von 75 Prozent deutlich übertroffen. Die Urabstimmung, die am 7. Mai eingeleitet wurde, war gestern Abend abgeschlossen worden.

„Mit diesem Ergebnis haben die bei ver.di organisierten Erzieherinnen, Sozialpädagogen und Sozialarbeiter deutlich gezeigt, dass sie bereit sind, für einen Gesundheitstarifvertrag zu kämpfen, um bessere Arbeitsbedingungen zu erreichen“, betonte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Achim Meerkamp heute in Berlin. Die Beschäftigten würden sich nicht länger von den Arbeitgebern hinhalten lassen, die die Verhandlungen immer wieder verzögert und damit den Streik provoziert hätten, erklärte der Gewerkschafter.

Daher seien die Beschäftigten zu unbefristeten Streiks aufgerufen, die am morgigen Freitag, dem 15. Mai, beginnen. Schwerpunkte seien zunächst Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Hessen und Bremen, hier würde es bereits am Freitag zu Arbeitsniederlegungen in Kindertagestätten, Sozial- und Jugendämtern kommen. Besonders betroffen seien Dortmund, Duisburg, Mainz, Kiel und Kassel. Am 18. und 19. Mai würde auch in Bayern, in Baden-Württemberg, in Niedersachsen und im Saarland gestreikt werden. Schwerpunkte seien hier insbesondere München, Nürnberg, Stuttgart, Mannheim, Hannover und Saarbrücken. In Frankfurt am Main wird am 19. Mai eine große Kundgebung stattfinden.

Um die Eltern auf Kita-Schließungen vorzubereiten, seien in den vergangenen Tagen Elternbriefe verteilt worden, in denen ver.di auf die Streiks hingewiesen und die Eltern gebeten habe, in ihren Einrichtungen zu erfragen, ob und wann es zu Schließungen kommen würde, so Meerkamp. „Die Eltern zeigen großes Verständnis für die Forderungen unserer Kolleginnen und Kollegen. Sie wissen, dass eine Aufwertung des Berufes wichtig ist und dass bessere Arbeitsbedingungen der Erzieherinnen und Sozialarbeiter auch ihren Kindern zu Gute kommen“, betonte das ver.di-Bundesvorstandsmitglied. „Damit helfen sie, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen.“

ver.di fordert einen Tarifvertrag zur betrieblichen Gesundheitsförderung für die rund 220.000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst. Die Tarifverhandlungen waren am 30. April gescheitert.
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