Die Phileasson Saga - Spielberichte

022 - Einschiffung

022 - Einschiffung

Eintrag ins Reisebuch Athene Dirona
Ort: Auf dem Weg nach Mendena / Mendena
Titel: Einschiffung
Zeit: 12. Rahja - 20. Rahja

Ich konnte mich nur noch daran erinnern, wie ein Mann mir einer Art Staub unter die Nase hielt. Ich wollte es nicht einatmen, aber ich konnte die Luft nicht mehr halten. Meine Befürchtungen bestätigten sich, dass dieser Stoff meine ganze Astralenergie abzog. Das einzige was ich weiß, ist, das ich mit einer anderen Hexe in einem Zimmer lag. Als ich mein Bewusstsein zurück gewonnen hatte, fühlte ich mich sehr schwach und hatte unerträgliche Kopfschmerzen. Wir wurden auf einen Wagen gezogen und an einen nicht weit entfernten Ort gebracht. Der Schrecken wurde größer, als ich zwei fertig aufgebaute Scheiterhaufen sah. Das konnte doch wirklich nicht wahr sein! Warum?! Ich hatte doch noch nicht mal Kraft mich in irgendeiner Weise zu wehren! Die Menge blinzelte uns verächtlich an, gleich als wenn wir schreckliche Kreaturen wären. Sie hielten Steine in den Händen und ich wusste ganz genau wozu. Ein Mann, einer von denen, hielt eine Rede, ich konnte mich nicht auf den Inhalt konzentrieren, aber es war mir auch völlig egal. Auf einmal kamen Männer mit Fackeln in den Händen und machten Anstalten die Scheiterhaufen anzubrennen. Ohne jegliche Energie war mir der Tod hier näher als je zuvor gewesen war. Der Mann welcher die Rede gehalten hatte hielt das Schwert in der Hand welches wir mitgebracht hatten.
Plötzlich fing dieses an zu leuchten. Doch so schnell wie es angefangen hatte hörte es auch wieder auf. Das war so ziemlich das einzige was mir an diesem ganzen Schauspiel auffiel. Aber als wenn alle genau auf dieses Zeichen gewartet hätten, wurde der Befehl entlassen uns zu befreien. Wie durch ein Wunder. Die Menge starrte uns mit angsterfüllten Blicken an. Mir wurde sogar das Schwert zurückgegeben. Meine Gefährten kamen auf mich zu und brachten mich stützend zu der Kneipe in der wir wohnen, die übrigens „Zum vollen Krug“ heißt. Der gesamte Aufenthaltsbereich war leer und ich wusste nur zu gut wo alle waren. Nach lautem Hufgetrampel kam Thoram reingestürmt. Danach kam Eigor und setzte sich an die Theke. Der Rest tröpfelte nacheinander herein, als alle ihre Pferde abgestellt hatten. Wie ich später dann erfuhr hatten der Moha und der Magier die anderen gebeten schnell herzukommen. Phileasson war in der Zeit bei dem Inquisitor, Praiosusin Eugenius Leuwart von Mersingen, der mich zu vor hatte verbrennen wollen.
Wie mir erzählt wurde, hat wohl der Magier das Schwert zum leuchten gebracht, denn es wurde ein höher mächtiges Zeichen verlangt. Gut, jetzt sind wir zumindest quitt(ich habe ihn damals ja geheilt). Obwohl mir lieber gewesen wäre wenn es jemand anders getan hätte. Angeblich haben auch noch fünf Töchter der Erde versucht zu helfen.
Als Phileasson wieder kam reichte er mir eine, kleine Flasche, welche ich vom Inquisitor bekommen haben soll. Ich bin gespannt was es damit auf sich hat. Im Laufe des nächsten Tages machten wir uns auf den Weg nach Mendena. Als wir den großen Ysli See erreicht hatten schlugen wir dort unser Lager auf. Am späten Abend bemerkten wir langsam wie leichter Nebel aufkam. Nacheiniger Zeit hörten wir alle Geräusche nur noch gedämpft. Die Pferde fingen an zu scharen und gingen zurück, der Nebel verdichtete sich von Mal zu Mal. Es war insgesamt eine sehr bedrückende Stimmung. Plötzlich schlug Shaya unter Schmerzen die Hände vor ihr Gesicht. Eine Nebelgestalt erschien hinter ihr. Ihre Augen wurden perlmutweiß. Die Gestalt legte ihr die Hände auf die Schultern und sie begann zu sprechen:

„Es wird kommen der Tag, an dem sich die Kinder des H’Ranga aus den Fluten der Meere ergeben und ihre schrecklichen Schlangenleiber an Land wälzen um ganze Städte zu Staub zu zermahlen.
Selbst di9e geringsten unter den Kindern der Gottechse, die sich schon in diesen Tagen unruhig in den Abgründen der Meere winden, können mit ihren Leibern die gewaltigsten Schiffe zerdrücken wie die übermütige Kinderhand die Schale eines Eies.
Verschafft euch den Reißzahn einer Seeschlange! Er gewährt euch Schutz in der Stunde, da keine Waffe von sterblicher Hand euch noch zu retten vermag.
An dieser Stelle stöhnte Shaya erneut unter Schmerzen auf und schlug die Hände vor ihr Gesicht. Auch die Schattengestalt hinter ihr verschwamm kurz.
Vor der Ostküste Maraskans das Meer durchpflügend, werdet ihr finden was euch bestimmt ist.


Zwei Tage später kamen wir in Mendena an. Wir sahen viele hölzerne Lagerhäuser und an einer Flussmündung viele verschiedenartige Schiffe, hier wurde ja nun auch ein großer Seehandel betrieben.
Tharan, der Magier und Thoram waren sich mal wieder gegenseitig am zanken. Na ja.
Plötzlich kam allerdings eine junge Frau auf uns zugelaufen, sie wurde von zwei Söldnern verfolgt, denn sie hatte angeblich den Geldbeutel ihres Herrn gestohlen. Allerdings trägt diese Frau keinen Geldbeutel. Auf die Frage wer denn ihr Herr sei antworteten die beiden, dass es Ruban der Händler sei.
Als Raluf und Phileasson mit geschwollener Brust auf die beiden herantraten liefen die beiden Söldner sehr, sehr schnell.
Die Händlerin gab uns einen Rat, wo wir eine gute Gaststätte finden könnten. In der Zeit hatte sich Tharan in einen alten Mann verwandelt. Wem`s Spaß macht…
Nachdem wir im Wirtshaus Einzug gehalten haben gingen wir uns die Schiffe angucken. Da standen einige Prachtexemplare! Tharan suchte sich ein bestimmtes aus, spazierte mit dem lockeren Hüftschwung eines alten Mannes an Bord und erklärte dem Besitzer, dass wir Seeschlangen jagen wollen. Natürlich guckte der uns erst verdutzt an und ließ uns dann von seinem Schiff werfen. Toll!
Nachdem ich mein Glück bei einem anderen Fischer versucht hatte (natürlich bin ich nicht mit der Tür ins Haus gefallen), gab Tharan sich auch noch als mein Vater aus und dann konnten wir auch dieses Schiff vergessen. Also, als Elf gefiel er mir besser.
Zurück im Wirtshaus begegnet uns ein kleiner gedrungener Mann mit blonden Haaren und weißen Strähnen. Er erzählt uns, dass es ein Schiff gibt, welches „Sturmvogel“ heißt. Der Hauptmann ist ein gewisser Buckmann. Der Kapitän heißt Bacha, er ist halb wahnsinnig auf den Mocha. Wegen diesem hat er beim Kampf sein rechtes Bein verloren. Bis jetzt hat er es noch nicht geschafft ihn zu erlegen. Außerdem haben seine Männer einen Baum gefällt, welcher einem Stamm Eingeborener heilig war, daraufhin wurden sie verflucht. Andere Männer die uns zugehört hatten stimmten dem kleinen Mann zu.
Nach diesen interessanten neuen Informationen gingen wir schlafen. Aber nicht ohne dass ich den Magier vorher noch ein bisschen ärgern konnte. Ich habe ihm nämlich mit dem Fluch „Beiß auf Granit“ verhext. Ich fand einfach, dass es noch mal an der Zeit war ihm zu zeigen dass ich ihn nicht leiden kann, den Möchtegern-Hexer!
Am nächsten Morgen machten wir uns auf dem Weg und fanden das Schiff, es ist sehr groß, ein drei Master mit vier Hornissen und einem schweren Aal.
Es stellte sich heraus, dass der Moha hervorragend mit Speeren werfen kann und so wurde er zum Harpunier. Phileasson wurde zum Boote Führen eingeteilt.
Der Kapitän hatte allerdings die eine Bedingung, dass wir zuerst Haie jagen müssten und dann dürften wir uns erst um die Seeschlange kümmern!
Insgesamt befinden sich 70 Leute auf diesem Schiff und wir müssen zusammen mit der eigentlichen Besatzung in einem Schlafsaal nächtigen. Davon ist einer ein Efferd Geweihter der Pequod heißt. Die Köchin ist Halda.
Wir bekommen die Hälfte der eigentlichen Bezahlung und davon kaufte ich mir erstmal neue Wurfsterne.
Als wir uns dann auf dem Schiff einfanden, ist Tharan fest davon überzeugt, dass der Hafen von uns wegfährt, ja, ja!
Mitten in der Nacht werde ich wach und stelle auch recht schnell den Grund dafür fest: Der Magier hatte großen Spaß daran mich nass zu machen. Wütend sprang ich auf und ging auf den Magier los.
Plötzlich wurde mir von jemand drittes der Stab weggenommen und ich verspürte einen tiefen Schlag in meine Magengegend. Auf einmal stand unser Kapitän in der Tür! Doch auf einmal bricht oben am Deck Tumult aus und wir liefen alle hoch und sahen wie Phileasson verwundet auf dem Boden lag. Shaya stand zitternd an der Reling. Jemand hat ein Attentat auf Shaya versucht zu verüben, allerdings hat Phileasson sich dazwischen geworfen um sie zu schützen. Der Geweihte half ihm sofort und der Kapitän fragte seine Mannschaft wer das gewesen sei, diese allerdings beteuerten dass sie es nicht waren. Daraufhin kriegt der Kapitän einen beeindruckenden Wutanfall. Mir tut noch immer der Magen weh, wenn ich den erwische!
Wir entschieden uns Shaya zu bewachen. Was für eine Nacht!