Die Phileasson Saga - Spielberichte

032 - Lange Tage, wenig Schlaf - Karawane der Hoffnung

032 - Lange Tage, wenig Schlaf - Karawane der Hoffnung

Eintrag ins Reisetagebuch, Kapitän Asleif Foggwulf Phileasson
Ort: Stammesgebiet der Beni Geraut Schie, Tie’Shianna
Titel: Lange Tage, wenig Schlaf – Karawane der Hoffnung
Zeit: 19. bis 23. Travia 15 Hal


19. Travia

Das Meer,
wie oft sah ich es. Tiefblau, grünlich, schwarz, tobend, still, wartend, lockend und dann wieder abweisend. Bei Swafnir, ich habe alle Meere gesehen und keines hat mein Drachenboot in die Knie gezwungen. Oft genug war die Lage mehr als aussichtlos und dennoch standen stets alle meine Freunde zusammen und gemeinsam meisterten wir jede Prüfung.
Wieder sind wir in einem Meer unterwegs und kämpfen uns Tag für Tag weiter. Überall ist Sand und wogt an uns vorbei, während wir mit der Karawane der Bettler nur schleppend vorankommen. Unsere Reise ist hart und entbehrungsreich. Es sind viele Bettler und eigentlich haben wir zuwenige Kamele um genug Vorräte und vor allem Wasser zu transportieren, aber alle sind guten Willens unser Ziel zu erreichen. Nach meinen Berechnungen schaffen wir circa 20 Meilen am Tag. Fast einen Monat sind wir schon unterwegs und mittlerweile alle stark von der Praiosscheibe verbrannt. Schon oft standen wir nahe am Tod durch Verdursten doch meine Männer schafften es stets noch in letzter Minute ein Wasserloch oder eine Oase zu finden, wo wir unsere Vorräte auffrischen konnten.
Aber auch ich habe einiges zu tun. Unsere Wege kreuzten Stammesgebiete einiger Wüstenvölker, die nicht übermäßig freundlich waren und die Verhandlungen waren äußerst schwer. Auch Nahrung zu erwerben gestaltet sich in einem so ungastlichen Land als großes Hinderniss und so bin ich froh, dass wenigstens die Moral in unseren eigenen Reihen hoch ist. Wenn ich in die Augen der vielen Bettler sehe, kann ich Hoffnung erkennen und dies ist mein Beweis dafür, dass wir das Richtige tun, wenn wir diesen Menschen helfen.
In Ben Aram haben sie einen großen Anführer, der uns sicher durch diese Wüste führt und keinen Glauben an eine Niederlage aufkommen lässt.

Kleinere Zwischenfälle gibt es leider doch anzumerken. Einige Bettler starben schon auf unserer Reise, teils wegen Hitzeschlag, zuwenig Wasser oder – wie in einem Fall – durch das Gift eines Skorpions.
Wir trafen auf Wüstenräuber, freundliche Ziegenhirten und auch ganze Wüstenstämme, von denen einer fast einen unserer Leute abgeworben hätte. Raluf, Alfonso, Thoram und die tulamidische Händlerin Talea saba Tulachin mussten fliehen, nachdem sie uns eine größere Menge Wasser hatten besorgen können. Verfolgt wurden wir von dem nun feindlichen Stamm jedoch nicht, da wir in das Stammesgebiet der Beni Geraut Schie fliehen konnten.

Schon früher waren wir auf Hinweise über dieses geheimnisvolle Wüstenvolk gestoßen. Alfonso hat mir einige seiner Aufzeichnungen aus Vallusa überlassen, die ich meinem Bericht anhängen will:

Aus In Rastullahs Hand (Reisebericht aus der Khom), ca 950 BF
„Dorten wo das Feuer des göttlichen Praios Dere am härtesten trifft, in der Tiefe der Wüste, lebt der Stamm der Beni Geraut Schie. Männer wie Frauen dieses schlanken, hochgewachsenen Volkes sind verschleiert. Niemals sah ich mehr als ihre blitzenden Augen, dabei erzählt man sich unter den Novadi, dass besonders die Frauen von großem Liebreiz sein sollen. Von Kopf bis Fuß sind diese Gestalten in blaues und schwarzes Tuch gekleidet. Dhachmuti, mein Führer, erwies den verschleierten Wüstenrittern äußersten Respekt, als wir ihnen begegneten. Hinterher erzählte er mir bei vorgehaltener Hand, sie seien alle furchterregende Schwertkämpfer und Schwarzmagier. Dafür, dass sie sich nicht dem wahren Glauben zuwenden, läßt Rastullah sie zu Staub zerfallen, wenn man einen von ihnen tötet oder gefangennehmen will.

Auch trafen wir selber auf Angehörige des Stammes, die sich auf der Suche nach dem Wolfsritter Erm Sen weit aus ihrem Stammesgebiet entfernt hatten, um sich wieder Seflanatil, der „Silberflamme“ zu bemächtigen, welches Erm Sen trug. Nun bin ich es, der es wieder in die Khom bringt, obwohl dies beileibe kein Praiostagspazieren war. Beorn war ebenfalls an ihm gelegen und es dauerte eine ganze Nacht es ihm wieder abzunehemen. Aber auch eine wiedererstandene Beni Geraut Schie begehrte das Schwert und starb letztlich an ihrer Gier.
Wie die Legenden sagen, zerfiel sie zu rotem Staub und wird wie ihr Bruder, dessen Geist wir in Vallusa aufsuchten, nicht eher ruhen, bis wir Seflanatil zurückgebracht haben. Nur durch ihrer beider Zutun konnten wir der Spur Erm Sens und damit Seflanatils folgen und so hoffe ich, ihre Seelen erlösen zu können.


20. Travia

Wir sind weiterhin im Stammesgebiet der Beni Geraut Schie. Manche von uns sind deutlich verängstigt. Auch ich fühle mich beobachtet, obwohl ich niemanden am Horizont entdecken kann.

Freund Eigor hat durch ein paar seiner Schauergeschichten mehrere Bettler fast in eine Panik versetzt. Ich musste ihn scharf zurechtweisen. Das tut mir leid, wahr aber nötig.

Ein Bettlerin namens Eysel ist zusammengebrochen. Schon vorher fiel sie mir auf. Sie wirkte schon länger kränkelnd und schwach. Doch sie schleppte sich stets weiter voran, nicht zuletzt wegen ihrer dreijährigen Tochter Sirka. Ich bat Raluf sie zusätzlich zu seiner Last zu tragen.

Das Tragegeschirr eines Kamels ist gerissen. Ich habe Eigor und Crottet angewiesen es zu reparieren.
Wir haben früh Rast gemacht und die meisten von uns warten nun auf den Schlaf. Ich habe die Wachen verdoppeln lassen und dennoch fühlen wir uns weiterhin beobachtet. Ich muss wachsam sein.

Ich war auf dem Weg zu Ben Aram, als ich Tharan, Thoram und Alfonso begegnete. Sie brüten wieder etwas aus, das spüre ich.

Ben Aram geht es wie in den letzten Tagen nicht sehr gut, aber seine Tochter Aischa pflegt ihn hingebungsvoll. Er kann stolz auf sie sein, da sie in den letzten Tagen vermehrt gezeigt hat, dass sie sich gut um die Bettler kümmern kann.

Auf dem Rückweg machte ich Halt bei meinen Frontkämpfern. Sie verzehrten Fladenbrot und etwas getrocknetes Brot und teilten ihr Mahl mit mir. Wie mir Tharan mit einem Lächeln mitteilt lauern rund um unser Lager Späher. Wie viele es genau sind, kann er nicht sagen, aber sie sind da.
Heute habe ich keine Wachschicht, aber ich weiß, dass ich mich auf meine Jungs verlassen kann. Zur Not werden sie auch allein gegen den ganzen Stamm antreten, bloß um mich nicht zu wecken...
Unter ihren flapsigen Sprüchen merkte ich jedoch deutlich ihre Angespanntheit und Aufmerksamkeit. Bei Swafnir, es sind gefährliche Zeiten, Zeiten für Helden!

21. Travia

Am nächsten Morgen brachen wir wie gewohnt sehr früh auf. Doch unsere Reise verlief nicht lange. In der Ferne konnten wir eine Staubwolke ausmachen, die sich uns rasch näherte und alsbald als ein größerer Trupp Reiter vom Stamm der Beni Geraut Schie erkennbar wurde.
Ich ritt an die Spitze der Karawane, wo Thoram, Alfonso und Tharan gerade die Anführerin, die wie alle ihres Stammes schwarzgewandet und verhüllt war, vom Pferd stieg.
Ihre Hand zum Gruß ausgestreckt, schritt sie auf uns zu und sprach:
„Sanyasala, feyiama! Feydha thara Urdiriel.“
Tharan und Alfonso atmeten hörbar ein und auch ich hatte die Sprache erkannt, in der wir begrüßt worden waren. Langsam lüftete die Verhüllte ihre Schleiher und nun bewahrheitete sich meine Vermutung. Vor uns stand ein längst vergessenes, vor allen verborgenes Volk von Wüstenelfen. Mit vor Staunen aufgerissenen Augen starrten wir Urdiriel, was soviel bedeutet wie „blaue Rose“, an, wie sie sich ihres letzten Schleiers entledigte und dann in etwas gebrochenem Garethi zu uns sprach. Mit etwas Mühe und Tharans Hilfe konnten wir erfahren, das wir längst erwartet wurden und nun zur Oase Kei Urdhasa gebracht würden. Wie ich vom reichlich verwirrten Tharan erfuhr bedeutet dies „alte Heimat“.

Wir erreichten das Lager der Beni Geraut Schie und bauten unser Lager auf. Etwas sagt mir, dass wir hier etwas länger verweilen werden.


Lager der Beni Geraut Schie

Es ist tatsächlich ein geheimnisvolles Volk von Elfen, von dem ich auf meinen Reisen nie etwas hörte. Sie leben hier in Eintracht und Harmonie schon seit vielen vielen Jahren zusammen. Leider sprechen die meisten Garethi nur bruchstückhaft oder gar nicht. Ich muss Tharan suchen.

Eigor und Thoram werden von den Elfen äußerst misstrauisch beäugt. Während Eigor sich ebenfalls aus Vorsicht ins Lager der Bettler zurückgezogen hat, läuft Thoram nun ohne Waffen hier herum. Diese Geste scheint bei den Elfen gut anzukommen.

Auf meiner Suche nach Tharan begegnete ich Abdul, der es irgendwie geschafft hat, sich bis zum Hals in Sand einzugraben und sich vehement dagegen wehrte von Ohm ausgebuddelt zu werden. Ich wies ihn darauf hin, dass er Ohm nicht beissen darf, konnte mich aber leider nicht weiter um die beiden kümmern.

Ich traf Tharan bei Beorn, der schon seit einigen Tagen hier in diesem Lager wartet. Er ist mit dem trinkenden Propheten Berengar angekommen... Nun, scheinbar hat er doch seine „blaue Rose“ gefunden. Ich hätte nicht gedacht, dass es sich bei der Sache um mehr als eine Gaststube und viel zu viel Schnaps handelt.

Lenya, Beorns Geweihte, ist vor einiger Zeit an Wüstenfieber gestorben. Dies stellt für Beorn ein gewaltiges Problem dar. Ich habe ihm versprochen zu helfen. Wenn ich gewinne, will ich dies tun, weil ich der Bessere bin und nicht, weil ich ihn mit üblen Tricks hintergehe. Ich bin ein Ehrenmann und es wäre nur gut, wenn auch er einer wäre!

Tharan hat mir zugesagt weiterhin an meiner Seite zu bleiben, damit ich die Beni Geraut Schie verstehe. Auch er scheint sehr begierig darauf zu sein mehr über sie und ihre Kultur zu erfahren.

Urdiriel hat eine Versammlung einberufen, zu der nicht nur alle Beni Geraut Schie, sondern auch Beorn und ich und alle unsere Gefährten kommen sollen.

Osfalai und Belasca, die Magierin Beorns werfen sich äußerst böse Blicke zu, während die anderen sich die fürstlichen Speisen schmecken lassen.

Beim Essen erhob Urdiriel ihre Stimme und erzählte der versammelten Truppe von einer Überlieferung ihres Volkes. Sie handelt von der Rückkehr des hohen (Elfen-)König Fenvarien. Nach langer Zeit der Diaspora soll nun die Kultur der Elfen erneut erblühen und wir sind scheinbar tief in diese Saga verstrickt, da sie lautet:

„An jenem Tag, an dem Orima wieder Schwert und Kelch trägt, zwei Helden eines Volkes aus dem Norden der Weg in die Vergangenheit gewiesen wird. In einer anderen Welt werden sie von den letzten Getreuen des Fenvarien erfahren, wo der hohe König zu finden ist. Doch nur einem wird es vergönnt sein, den Herrscher zu erretten, während auf den anderen das Verderben lauert.“

Beorn und ich, wir sind diese Männer aus dem Norden und tragen Seflanatil und den Largala’hen. Und in der Prophezeihung, die uns auf die Spur Erm Sens brachte taucht ebenfalls Orima, die Allsehende auf, „der wir dereinst begegnen werden.“
Bei Swafnir, in welches Spinnennetz von verworrenen Geschichten sind wir geraten.

Morgen werden wir zur versunkenen Stadt Tie’Shianna hinabsteigen, die seit Tausenden von Jahren unter Tonnen von Wüstensand verborgen liegt. Bei Nandus und Hesinde, wie das möglich sein soll, weiß der Wal, aber Urdiriel will dieses Geheimnis wohl noch nicht am heutigen Tag lüften.

Nach dem Festmahl begaben wir uns zu unseren Schlaflagern. Allein Tharan blieb bei den Elfen zurück und unterhielt sich wohl die ganze Nacht mit ihnen.


22. Travia
Tie’Shianna

Früh am Morgen verließen wir das Lager, um mit den Beni Geraut Schie in die Wüste zu reiten. Nach einigen Meilen stoppten wir abrupt. Zu unseren Füßen läge Tie’Shianna, erklärte Urdiriel und nahm uns etwas beiseite, während die Beni Geraut Schie sich in einem weiten Kreis, mit einem Durchmesser von über eineinhalb Meilen niedersetzten und in Meditation versanken.

Wind kam auf und leichte Böen ließen Sandkörner durch die Luft tanzen. Immer stärker wurde er und plötzlich hatte ich den Eindruck, als würde eine nicht greifbare Kraft den Wind lenken. Langsam formte sich vor unseren Augen eine riesige Sandhose. Der gewaltige Sandwirbel wuchs immer weiter, fast erreichte er den Kreis der Elfen.
Urdiriel trat vor und erklärte uns, sie würde nun ein Tor in das Auge des Sturmes öffnen, durch das wir hindurchschreiten sollen. Dort würden wir Tie’Shianna erreichen.
Bei unserer Rückkehr sollen wir ein Horn blasen, welches das Toben des Sturmes übertönen wird. Shaya trägt es und wird so Urdiriel später das Zeichen geben, das Tor wieder zu öffnen.

Wie blind tasteten wir uns durch das Portal und suchten unseren Weg auf dem unsicheren Sand, bis wir endlich vor den Mauern Tie’Shiannas standen.
Und was für Mauern das waren. Nur schwach konnten wir viele Schritt über unseren Köpfen die zerfallenen Zinnen erkennen. Viele verwitterte Reliefs von Elfen, die über eine Armee von Echsenmenschen triumphierten, schmückten das titanische Mauerwerk.
Hier ist das Toben des Sturmes bereits merklich leiser.

Eine gewaltige Schlacht muss hier getobt haben. Riesige Breschen zeugen davon. Durch eine besonders große müssen wohl 10 Kriegselephanten nebeneinander gepasst haben. Noch wagten wir uns nicht in die Stadt und schritten an der langen Mauer entlang auf das Haupttor zu.

Wir fanden die Überreste eines Tores. Riese Messingbeschläge, gigantische zerstörte Torflügel. Dabei haben die Eroberer jeden einzelnen schmückenden Löwenkopf zerschlagen.
Zersal, die alte Göttin des Todes, hatte den Löwen als heiliges Tier auserkoren und erinnert mich nur zu deutlich an unsere Rondrastatuen.

Wir standen auf der Hauptstraße. Während Beorn sich rechts hielt und in der Richtung die Stadt erforschen würde, nahmen wir eine zerfallene Straße auf unserer Linken.

Wir erreichten am Ende des Tempelplatzes einen vollständig zerstörten Tempel. Lediglich ein paar Säulen mit verdorrten Weinranken, ein zerschlagenes Bodenmosaik und eine zerschmetterte Statue sind übrig geblieben.
Die Statue jedoch hatte einen kleinen Teil ihrer Heiligkeit erhalten und veränderte sich zum Trotz wider die Jahrtausende immer noch. Hier standen wir im alten Tempel der Schöpfergöttin Nurti, wer mag nur diese Zerstörung angerichtet haben?

Über eine rot gepflasterte Straße im Südosten des Tempelbezirks erreichten wir einen weiteren Tempel. Die Löwenstatuen an beiden Seiten der Straße, waren auch hier wieder mit großer Sorgfalt zerstört worden. Plötzlich konnten wir ein schweres Röcheln vernehmen. Gequältes Atmen drang zu uns hinüber und ließ uns unsere Schritte in den Tempel beschleunigen, nachdem wir unsere Waffen gezogen hatten.

Wir fanden einen wahres Ungetüm. Anstatt Beinen hatte es Pferdebein mit glühenden Hufen, einen menschlichenähnlichen Oberkörper und schließlich einen Pferdekopf mit tiefgrünen Reptilienaugen. In seinem Leib steckte ein Eichenpfahl, der ihm tödliche Wunde zugefügt hatte, aus der ein nicht versiegender Strom schwarzen Blutes quoll. Die Augen musterten uns angst- und schmerzgeweitet.
Hier lag ein Wesen, welches unersägliche Qualen erlitt und dennoch scheinbar unsterblich war. Es musste einer der Feinde der Elfen sein, der hier zu ewigen Qualen verdammt war.

Welch eine Schlacht muss hier ausgetragen worden sein, dass eine so gigantische Stadt fast vollkommen vernichtet wurde. Wie viele tausend Elfen müssen hier ihr Leben gelassen haben, in der Hoffnung, ihren Feinden zu trotzen. Welche Macht, was für eine Armee muss der Feind aufgebracht haben um die Hochelfen auf dem Höhepunkt ihrer Macht zu stürzen...

Wir wandten uns in Richtung des Mittelpunktes der Stadt. Ein riesiger Platz, ausgelegt mit rissigen weißen Marmorplatten. Neben dem allgegenwärtigen umherwirbelnden Staub, konnten wir bereits aus der Ferne halbstoffliche Nebelschwaden erkennen, ebenso wie einen dunklen Schatten, ähnlich einer Schwertklinge, die aus der Mitte des Platzes zu ragen scheint.

Es ist ein großer, schwarzer Obelisk. Wahrscheinlich sieben Schritt in der Breite und an die 49 Schritt hoch. Es scheint eine Art Siegeszeichen zu sein, dass die einfallenden Truppen hier errichtet haben.

Einzig Thoram machte sich auf den beschwerlichen Weg zum Obelisken hin, um den noch immer diese mysteriösen Nebelschwaden waberten. Instinktiv wich er ihnen aus und gelange so nach kurzer Zeit zum Obelisken.

Thoram ist der Meinung, dass es sich bei dem Obelisken um ein Siegeszeichen handelt. Jede der vier Seiten behandelt unterschiedliche Aspekte des Sieges über Tie’Shianna:
Die Westseite zeigt die alte Pracht Tie’Shiannas. Thoram sprach später beeindruckt von den vielen architektonischen Wundern dieser Stadt, aber auch von einem Tempel in Rosenblütenform, der scheinbar über einem kleinen Platz, flankiert von fünf Rosenknospen, schwebte und den wir bisher nicht zu Gesicht bekommen hatten.
Die nördliche Seite zeigt die Armee des Angreifers. Endlose Herrscharen, die in die Stadt eindringen. Viele urzeitliche Kreaturen, Thoram meint Trolle und Oger erkannt zu haben, aber auch monströse Kreaturen.
Nur mit Zögern erzählte Thoram von der Ostseite des Obelisken. Ein makabres Fest wurde gefeiert. Viele überlebende Elfen grausam zu Tode gefoltert und vieles mehr, von dem er nicht berichten wollte. Eine alte und grausame Macht, lässt die in toten Stein gemeisselten Szenen immer noch lebendig erscheinen.
Die südliche Seite ist mit tief eingekerbten Hieroglyphen einer längst vergessenen Sprache bedeckt. Wahrscheinlich stellt sie eine Huldigung an eine Gottheit dar und so erkennen wir nun endlich das Böse, welches diese Stadt heimsuchte. Es ist der, dessen Name nicht genannt wird, der Namenlose, das Rattenkind persönlich, das seine Macht entfesselte um die Elfen niederzuwerfen und auszulöschen.

Auf dem Weg zurück, geriet Thoram für kurze Zeit in einen dieser Nebelschwaden. Stark geschwächt und trotz der Hitze mit Raureif übersäht taumelte er zu uns zurück und wir mußten kurz Pause einlegen, bevor wir weiterreisen konnten.

Tharan hat eines der vielen zerstörten Häuser erklettert, meint aber nirgendwo einen fliegenden Tempel sehen zu können.

Wir wandten uns gen Südwesten und schritten die letzte der großen Strassen hinab, die uns zum letzten Tempel führen würde. Viele Statuen einer Frau, mit verbundenen Augen, die ein Schwert und einen Kelch oder Füllhorn trägt, begleiteten uns zu unserer letzten Station in dieser Stadt. Wir hatten den Tempel der Orima fast erreicht.

Fünf mehrere Schritt große Skulpturen von stilisierten Rosenknospen standen um den Platz. Ein riesiges Relief aus Türkisen zeigt eine blaue Rose.

Ratlos standen wir herum, während wir in der Ferne Beorn und seine Leute kommen sahen. Tharan schritt ohne Ziel über den Platz und kam dabei auch auf das Relief. Plötzlich erschien ein Schatten über unseren Köpfen. Erstaunt blickten wir zu einer gewaltigen, steinernen Rose auf, die über unseren Köpfen schwebteu und so plötzlich wie sie erschienen war, wieder verschwand.

Andere hatten mittlerweile die Rosenknospen am Rand des Platzes untersucht. Beim Näherkommen öffneten sie sich und ermöglichten es, in sie hineinzuklettern. Thoram und Alfonso wagten als Erste den Versuch.

Als sich die Rose wieder öffnete waren sie verschwunden und erwiederten unsere Rufe nicht. Waren sie auf den Eingang gestoßen? Wir folgten ihnen. Auch Beorn und seine Männer machten sich bereit in eine der Rosen zu klettern.

Ich hatte nur einen kurzen Moment meine Augen geschlossen und fand mich plötzlich in einem Raum mit gewölbten Wänden aus blauem, durchscheinendem Stein wieder.
Thoram und Alfonso waren schon tiefer in den Tempel eingedrungen und berichteten uns von einem Grundriss, der dem einer Rose gleiche.
Bevor wir uns nach innen wandten, gingen wir in Richtung einiger großer Balkone. Riesige, wirbelnde Staubmassen behinderten unsere Sicht. Das Tosen war wieder laut zu hören.
Nur wenige Sekunden später änderte sich die Welt um uns herum. Underische Dunnkelheit umgab uns. Kein Licht vermochte weiter zu leuchten und irgendwo vor uns war ein leises schmatzendes Geräusch zu vernehmen.
So plötzlich wie es dunkel geworden war, wurde es wieder hell. Soweit wir sehen konnten, war alles in tiefes, grenzenloses Blau getaucht. Nur eine dünne, unsichtbare Wand hielt das Blau von uns fern. Wir mußten uns tief unter Wasser befinden. In den endlosen Teifen eines Ozeans. Alfonso verfiel in aufgeregtes Stammeln, wohl eher ein lautes Denken. Wußte er mehr, als wir?
Wieder wurden wir weggeschleudert und nun umgab uns blendend weißes Licht. Während unsere Augen sich noch daran gewöhnen mussten, konnten wir bereits lichtumstrahlte Gestalten erkennen. Bei genauerem Hinschauen waren es Krieger, die um den Tempel schwebten und uns zuwinkten. Sie wirkten freundlich und schienen uns Grüße zuzurufen. Keiner von uns sprach ein Wort, während wir wie gebannt, den Gestalten hinterherblickten.
Dann wechselten wir wieder den Ort und unglaubliche Hitze nahm mir fast den Atem. Unter dem Tempel erstreckte sich ein weiterer Ozean, nur gänzlich aus Lava. In Eruptionen stiegen riesige Feuerfontänen mehrere hundert Schritt in die Höhe. Waren wir vorher gegen die Wassermassen geschützt gewesen, mußten wir jetzt wieder das Innere des Tempels aufsuchen, da unsere Kleidung schon jetzt wie Feuer auf der Haut brannte. Doch bevor wir zurückkehren konnten, änderte sich wieder alles um uns herum. Purpurne Nebel umgaben nun den Tempel. Weit konnte man nicht blicken und irgendwoher schien uns etwas zu beobachten. Auch die anderen merkten es und blickten sich unsicher um. Etwas Böses lag in der Luft und ich konnte fast seine Vernichtungswut spüren, die sich über uns auftürmte und uns zu verschlingen drohte. Wir verließen den Balkon schnell und machten uns auf in das Innere des Tempels.

Wir kamen in weitere Räume, deren Wände Elfen zeigten, die sich ihrer Gewänder entledigten und in ein meditatives Gebet versanken. Zielsicher schritten wir auf den nächsten Raum zu, wurden aber von einer unsichtbaren Barriere zurückgestoßen.

Ratlos blickten wir uns gegenseitig an. Hier war noch kein Weiterkommen und auf den Balkon zurückkehren wollten wir ebenfalls nicht. Alfsonso nutzte die Gelegenheit, um uns eine seiner Theorien zu erläutern. Er sprach von Sphären, die der Tempel durchstoße, da er offensichtlich, nicht mehr vollständig in Aventurien verankert sei. Eine Schutzkuppel schütze ihn auch vor den fremden und zerstörenden Sphärenauswirkungen, wie zum Beispiel den Feuerfontänen. Der Wechsel dieser Sphären sei das eigentliche Problem der Sache, da unaufmerksame Beobachter in eine dieser Sphären gezogen werden könnten und nie mehr zurückkehren könnten, wenn sie nicht ohnehin sofort sterben würden.
Tharan hatte sich derweil von mir Seflanatil geborgt. Scheinbar arbeitete er an einer Lösung unseres Problems und tatsächlich schien Seflantil durch die unsichtbare Barriere zu gelangen.
Nur wie sollten wir ebenfalls hindurchgelangen, da Tharan trotz des Schwertes immer noch aufgehalten wurde.

Beorn und seine Leute saßen nicht direkt bei uns, sondern in einer anderen Kammer, ähnlich der unseren. Scheinbar waren sie auch dabei lautstark über die Barriere zu diskuttieren.
Ohne Probleme konnte ich in den nächsten Raum sehen. Er war etwas tiefergelegen und hüfthoch mit klarem Wasser gefüllt.

Plötzlich lachte Tharan laut auf und schritt mit schelmischen Grinsen auf das Portal zu. Während er langsam Rüstung und Waffen ablegte, erzählte er uns von seiner Reise in die Feenwelten. Er hatte von einer magischen Quelle trinken wollen, aus der jedoch nur unter bestimmten Umständen getrunken werden durfte. Nun, er hatte diese Umstände nicht erfüllt und einige Zeit (wer weiß schon genau, wie viele Jahre ein Elf damit meint) als Frosch verbracht, bis ihn schließlich einige Menschen wieder gerettet haben, unter anderem auch Gerret, der sein Leben bei der Jagd auf die Seeschlange ließ.
Diesmal, so Tharan, könnte es vielleicht ähnlich sein und begann augenblicklich, sich seiner verschmutzen Kleidung zu entledigen.
Mit einem triumphierenden Grinsen stolzierte er geradewegs durch das Tor in den nächsten Raum hinein, warf die Haare stolz zurück und sprang dann ins kühle Nass.

Wie die Elfen an den Wänden des nächsten Raumes find er an, sich den Schweiss und Wüstensand der letzten Wochen vom Leibe zu waschen und forderte uns fröhlich auf, es ihm gleichzutun. Er meinte zwar, dass wahrscheinlich nur schöne Elfen hier Einlaß fänden, lächelte jedoch dabei.

Die erste, die sich überwand, was Shaya. Schnell entblätterte sie sich und folgte Tharan. Eigor neben mir wurde etwas unruhig, ich vermute wegen dem bevorstehenden Bad. Auch Thoram tapste etwas hüstelnd herum, während Raluf, Alfonso und Dirona schon längst dabei waren, sich ebenfalls ihrer Kleidung zu entledigen.

Bewaffnet mit Seflanatil, stieg ich ebenfalls hinterher und konnte einige Schritt weiter Beorn mit dem Largala’hen und seinen Leuten sehen. Die meisten genoßen das unvorhergesehene Bad und nutzten die Gelegenheit, sich ausgiebig zu waschen. Eigor und Thoram hatten weniger Spaß bei der Sache. Zwar konnten sie stehen, doch mussten sie sich dafür auf die Zehenspitzen stellen. Ohne ihre Kettenhemden wirken die Zwerge viel dünner – nicht viel, muss ich anmerken, doch schon seltsam unvollkommen.
Auch Crottet schien dieses ausgelassene Baden deutlich zu missfallen. Er hielt sich abseits, während Tharan ohne Scheu die Anwesenden zu mustern schien. Ab und zu nickte er und lächelte dann, als wenn er etwas bestätigt sähe, was er längst vermutet hatte. Er verfiel in einen elfischen Singsang, von dem Alfonso wohl etwas verstand, da er verwirrt zu Dirona und Shaya hinüberblickte. Schließlich grinste auch er, bis sein Blick auf Belasca fiel und sich wieder verdunkelte.
Den größten Spaß bei der Sache hatte natürlich Abdul, der uns allen zeigte, dass er schwimmen und tauchen kann. Er spritzte uns nass und umrundete dann, das Innere des Temples. Aufgrund der Kreisform des Tempels, kam er wieder bei uns an, was ihn wohl außerordentlich verwirrte.

Mein Blick fiel wieder auf das Innere des Tempels, aus dem ein unruhiges pulsierendes Licht drang. Schließlich machten wir uns alle gereinigt auf den weiteren Weg ins Innere.
Inmitten des Raumes stand die lebensgroße Statue einer Elfe mit verbundenen Augen. Ein langes Kultgewand tragend, hatte sie ihre Hände weit ausgestreckt, als würde sie erwarten, dass man ihr ein Geschenk reicht. Von ihr ging ein pulsierendes blaues Licht aus.
Beorn und ich traten vor und übergaben der Statue Schwert und Kelch.
Dann erwachte die Statue zum Leben und in einem altertümlich elfischen Dialekt sprach sie: „Seid gegrüßt und habt Dank, Helden aus dem Norden!“
Tharan trat nun vor, offensichtlich ungläubig und vom Leben der Statue überrascht. Mit zusammengekniffenen Augen fragte er: „Orima?“ – „Ja, Tharan?“ antwortete Orima mit einer Gegenfrage.

Wir standen vor Orima, des Schickalsgöttin des alten Volkes der Elfen. Mit gebanntem Schweigen lauschten wir ihren nur leisen Worten. Sie war alt, alt und schwach geworden. Nur wenige Gläubige gäbe es noch, die sie anbeten würden und ihre Erinnerung an vergangene Tage wie auch die Zukunft sei dahin.
Dennoch berichtete sie uns von der Legende, die besagt, dass es zwei Helden aus einem Volk im Norden bestimmt ist, dem Volk der Elfen zu helfen. Doch nur einer von beiden wird die Suche erfolgreich beenden können.
Auf unsere Frage hin, was wir tun sollen, antwortete sie, dass es gälte, den verschleppten hohen König Fenvarien wiederzufinden, da er allein das Elfenvolk auf den Inseln im Nebel vor dem Untergang bewahren könne.
Dazu müssten wir Shaltyr, die „Insel der alten Helden“ besuchen, wo die erschlagenen Leibwachen des hohen Königs vielleicht Auskunft geben können, wohin der Namenlose Fenvarien verschleppt hat.
Die Inseln im Nebel hatte mein Drachenschiff noch nie angefahren und ich kannte auch niemanden, der je von ihnen berichtet hätte. Auch Beorn, blickte mich ratlos an und so ersuchten wir Orima um Rat:
Die Inseln im Nebel liegen zwischen der bekannten Welt und einer fremden Sphäre. Sie sind ausschließlich durch magische Hilfe zu erreichen. In einem Geheimfach, im Sockel der Götterstatue, befinde sich eine Knochenflöte, die einen einzigen Wunsch ermögliche. Einer von uns beiden, Beorn oder ich, sollte nun die Möglichkeit erhalten zu den Inseln im Nebel zu gelangen.
Einen kurzen Moment schien Orima unsicher zu sein; alle hielten den Atem an und man hätte einen Würfel fallen hören können, so still war es im Tempel geworden. Schließlich wandte sie sich Beorn zu, auf den ihre Wahl gefallen war. Dieser fand die Knochenflöte, spielte eine kurze thorwalsche Weise und wünschte sich zu den Inseln im Nebel. Augenblicklich waren er und seine Leute verschwunden, ebenso wie seine Kleidung, wie wir später herausfinden würden.
Orima schien schwächer zu werden und die Bewegungen der Statue wurden immer langsamer. Das letzte, was wir hören konnten, war ein gehauchtes „til baka“.

Wir kehrten in die erste Kammer, die wir betreten hatten, zurück. „Til baka“ bedeutet auf Asdharia „Zurück“ und tatsächlich wurden wir zurückgebracht nach Tie’Shianna, als wir die magischen Worte sprachen.
Wir kletterten aus den Rosenknospen zurück in die zerstörten Überreste der Stadt – um uns herum wieder das altvertraute Bild vollkommener Zerstörung.

Doch etwas hatte sich dennoch verändert. Der Rosentempel der Orima schwebte nun klar über unseren Köpfen. Seine Reise durch die Sphären war beendet und nun würde er ewig weiter über Tie’Shianna, die versunkene Stadt wachen.

Der Sturm hatte nachgelassen und Sandmassen fluteten wieder in Massen zurück in den künstlich geschaffenen Krater. Meinem Befehl „Laufen wir!“ folgten alle sofort. Im Laufschritt legten wir die Strecke bis zum Löwentor zurück, durchquerten es und stolperten den herabfließenden Sand hinauf.

Ich sah Tharan, wie er kurz stehenblieb und eine steinerne Rose, filigran hergestellt aus Alabaster aufhob. Er nahm ein Andenken an die gleißende Stadt Tie’Shianna an sich, einen rissigen Stein, gealtert durch die Jahrtausende, verwittert vom Sand, die alte Pracht und die Zerstörung gleichzeitig zeigend.

Shaya hatte den Rand des Sturmes erreicht und blies nun mit aller Kraft in das Horn. Es kam uns wie Stunden vor, als sich doch endlich das Tor öffnete und wir in die Freiheit der Wüste zurückgelangen konnten.
Kaum waren wir draußen angelangt, beendeten die Beni Geraut Schie ihren mächtigen Wind-Zauber und der Sturm fiel in sich zusammen. Wir blieben alle stehen und sahen zu, wie Tie’Shianna wieder unter dem Sand der Khom verschwand. War es das letzte Mal gewesen, dass diese Stadt betreten worden war? Ich glaube schon...


Lager der Beni Geraut Schie

Urdiriel, vollkommen überrascht, dass wir ohne Beorn zurückgekehrt waren, bestürmte mich mit Fragen, über Beorns Schicksal. In Kürze erzählte ich, was wir erlebt hatten und versprach ihr noch alles in voller Gänze zu erzählen.

Wir ritten ins Lager zurück, wo wir wieder reichlich mit Essen bewirtet wurden und ich die Erkundung der Stad und das Treffen mit Orima bis ins Detail genau wiedergab.
Über die Inseln im Nebel wusste Urdiriel nur wenig zu sagen. Sie wissen, dass das alte Volk sie mit verzauberten Schiffen über das westliche Meer erreicht hat. Doch darum würden wir uns später kümmern, zuerst galt es sich auszuruhen und die letzten Vorbereitungen für unsere baldige Abreise zu treffen.

Zum Dank ließ Urdiriel alle menschlichen Gefangenen frei und stattete unsere Karawane mit zwölf zusätzlichen Lastkamelen und Lebensmitteln für 20 Tage aus, Weitere zehn Kamele von Beorn überließen sie uns ebenso.

Ben Aram drängte darauf möglichst schnell weiterzuziehen. Ich stimmte ihm zu. Zwar hat Beorn nun einen großen Vorsprung, aber durch Shaya haben wir immer noch eine Möglichkeit aufzuholen. Beorn hat Lenya verloren und wird vermutlich bald nicht mehr weiterkommen. Wir brechen morgen in aller Frühe auf.

Wir verabschiedeten uns bei den Beni Geraut Schie und bedankten uns nochmals für die uns entgegengebrachte Gastfreundschaft. Als letzter trat Tharan vor, der Urdiriels Hand ergriff und versprach, dass sie sich wiedersehen würden.


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Das wohl, bei Swafnir!