Die Phileasson Saga - Spielberichte

Typisch elfisch!

Typisch elfisch!

Eintrag ins Reisetagebuch, Thoram, Sohn des Khoram
Ort: Shaltyr
Titel:
Zeit:

Dicke Schweißperlen rannen von meiner Stirn in mein verfilztes Bartgeflecht, in dem sich inzwischen zahlreiche Blätter und Zweige verfangen hatten. Der Wald ringsherum wollte scheinbar auf jeden Fall verhindern, dass wir weiterkamen und ließ uns ein ums andere Mal in Dorn-Gestrüppe laufen. Hinter mir hörte ich Dirona laut fluchen, als ihr ein spitzer Ast einen weiteren blutigen Kratzer im Gesicht bescherte, doch was mich eigentlich bedrückte war der Grund, weswegen wir durch den Wald rasten. Flucht! Wenn es wenigstens vor einer Bedrohung wäre, nein, wir flohen vor Elfen. Vor Stadtwachen. Vor Schwächlingen! Angrosch alleine weiß, was Phileasson sich dabei gedacht hatte, uns flüchten zu lassen. Er scheint sich der Streitmacht unserer Mannschaft nicht bewusst zu sein. Solche Gedanken trieben mich vorwärts. Stumpfer Gehorsam, trotz Unverständnis.
Ich setzte zu einem weiteren Versuch an, unseren kleinen Ablenkungstrupp, welcher die Stadtwachen in diesen tückischen Wald locken sollten, dazu zu bewegen, sich dem uns folgenden Feind zu stellen: „Wir sollten wirklich lieber...“, doch weiter kam ich nicht, denn Tharan war stehen geblieben, ungläubig in das Dickicht vor uns schauend.
„Hey, Spitzohr, hast Du das Laufen verlernt?“
„Mir war als hätte ich jemanden gesehen...“
„Wer soll denn hier schon sein?“, fragte ich, doch kurz darauf erschienen 3 Elfen. Sie traten fünfzig Schritt vor uns aus einem Haselnussstrauch und machten seltsame Scharaden.
„Wir sollen ihnen folgen“, schloss Alfonso aus ihren Gebärden.
„Nein, nein, nein. Nicht noch einmal. Erinnert ihr euch an unsere Hafeneinfahrt von Ta’Lisseni? Zuerst heranlocken und danach hinterrücks überfallen. Wir sollten aus unseren Fehlern lernen und diesem trügerischem Volk nicht noch einmal in die Arme laufen.“ Doch mal wieder blieben meine wohl berechtigten Denkanstöße unbeachtet. Vorsichtshalber bereitete ich mich und meine Axt auf den Hinterhalt vor, doch diesmal hatte Angrosch es gut mit uns gemeint. Wir wurden tatsächlich in ein kleines Dorf geführt. Es war eindeutig eine kleine, elfische Siedlung, in der keinerlei Aggressionen uns gegenüber zu spüren waren. Wir wurden sogar mehr oder weniger freundlich empfangen. Die Leute lebten hier, wie eine friedliche Schafherde. Die Frauen bearbeiteten Felle, einige Jäger machten sich gerade mit Pfeil und Bogen in den Wald auf und einige Kinder unterbrachen ihr Fang-Spiel um uns Fremde „Rundohren“ genauer zu begutachten. Mit großen Augen kamen sie schüchtern näher, als ich meine Axt zurück an ihren Platz gesteckt hatte. Scheinbar hatten sie großes Gefallen an unserer Geschichte, die wir einem der Ranghöheren in diesem Clan erzählen sollten. Während Tharan und Alfonso die übliche Geschichte von Beorn, Seeschlangen und Spinnen-Dämonen hinunterleierten, sah ich mich genauer um. Kleine Hütten aus Holz, aus deren Kaminen langsam der gräuliche Dunst vom zubereiteten Mittagessen abzog, das einen leicht süßlichen Geruch in der Luft hinterließ...Dies waren keine Krieger. Wie konnten solch friedfertige Wesen einen so grauenhaften Krieg führen, wie er in den vielen Liedern, die Ohm uns vorgetragen hatte, beschrieben wird? Ich legte diese Frage auf dem großen imaginären Haufen mit unerklärbaren elfischen Angewohnheiten ab. Vielleicht würde die Zukunft uns Aufschluss darüber geben.
Die Elfen schienen jedenfalls davon überzeugt, dass sie diese Leute durchaus in den Krieg schicken konnten. Der Stammesführer (Oder welchen Rang er auch immer haben mochte) gab uns nach unserer Geschichte auch ein paar Informationen über sich selber und diesen Elfenstamm. Es hatte irgendwas mit alten Elfen, die gegen Wilde Krieg spielten (oder so) zu tun. Dann kam das Gespräch auf Tie’Shianna, die tief unter der Khom in Schutt und Asche bzw. Sand liegende ehemalige Elfenhauptstadt: „Der Traum eines jeden Elfen ist natürlich einmal in Tie’Shianna gewesen zu sein, in der Stadt inmitten des herrlichsten Waldes der Welt. Ich selber war natürlich schon öfters dort, es ist ja gar nicht weit.“ Wir wagten unseren Ohren nicht. „Tie’Shianna steht nicht mehr. Wir waren dort. Es liegt etwa Eintausend Meilen östlich von hier für immer und ewig seit tausenden Jahren unter dem Sand der Khomwüste begraben.“ „Ihr beliebt zu scherzen“, erwiderte er unsicher lächelnd. Scheinbar überlegte er, ob wir wohl den Verstand verloren hatten. „Tie’Shianna lebt, ich habe es selber gesehen, und dort war weit und breit kein bisschen Sand...“ Mir wurde es zu bunt. Ich hielt ihm ein Häufchen Sand, dass sich seit der Khom in meinem Rucksack gesammelt hatte, unter die Nase: „Seht, dies war der Belag Tie’Shiannas Straßen vor wenigen Monaten. Ich selber habe ihn dort aufgelesen, und wagt es nicht, mein Gedächtnis in Frage zu stellen!“ – „Aber...“ Nun mischte sich Osfalai auch ein und reichte ihm eine kleine Steinskulptur in Form eines Blütenblattes. „Wenn ihr euch so gut in Tie’Shianna auskennt, werdet Ihr es bestimmt wieder erkennen.“ Ungläubig nahm der Elfenführer den Stein in die Hand, an dem selbst das unwissende Auge des Elfen musste ablesen können, dass es älter war als das Tie’Shianna, das er kannte. Er drohte nun, komplett sein Fassungsvermögen zu verlieren, und wir stellten hastig die schon so lange in uns brennenden Fragen: „Wer ist der alte König?“ „Wie kommen wir ins Pantheon der toten Helden?“ „Was ist überhaupt das Pantheon der toten Helden?“
Ein ungutes Gefühl in der Nase zog mich von der Befragung weg, ich denke, er hat nach diesem Schock eh keine sinnvolle Antwort mehr gegeben. In meinen Augen gab es wichtigeres. Hufgetrappel näherte sich. Bald danach stürzte ein elfischer Wachposten herbei und stammelte aufgeregt etwas von Spähern, die Flüchtlinge aus Ta’Lisseni suchten.
Nur zu gerne hätte ich sie in Empfang genommen, doch der alte Elf schien unsere Sicherheit selbst in die Hand genommen zu haben. „Ihr müsst fliehen!“, beschwor er uns eindringlich “nehmt einen der Hinterausgänge der Hütten und flieht in den Wald. Zieht in nord-westliche Richtung, dann werdet Ihr nach Tie’Shianna finden. Viel Glück.“
Und weiter durch die Wildnis. Der große und unangenehme Unterschied zu Märschen unter der Erde ist eindeutig, dass sie nass, kalt, und voller Pflanzen sind. Bei einer Erholungspause (die so kurzatmige Wesen wie elfen und Menschen ja immer wieder nötig haben) mussten wir erschrocken feststellen, dass unsere Essensvorräte zur Neige gingen.
Und das trotz Amirs Jagdkünsten, die meinen in fast nichts nachstanden... Scheinbar war das Wild vor diesem Elfenabschaum geflüchtet. Wer kann es ihnen verdenken?
Unsere knurrenden Mägen zogen weiter, Tharan stets ein paar schritte vor uns, um die unangenehmen Überraschungen abzufangen.
"Ich glaube, wir erreichen eine Lichtung!"
"Ja, und?"
"Dort liegt etwas."
"Trifft sich gut, ich habe Hunger!"
"Es scheint, als wär’s ein Menschenkörper."
"Igitt."
Alfonso schaltete sich ein: "Tot oder lebendig?"
"Kommt doch her und seht selber!"
Die Frage war wirklich nicht einfach zu beantworten. Es lag eine Elfe mit schweren Wunden inmitten des von ihrem Blut rot getränkten Gras, die ausgerenkten oder gebrochenen Arme wirr von sich gestreckt. Eine rote Spur verriet, dass sie sich wohl etliche duzend Meter durch den Wald auf diese Lichtung geschleppt hatte, bis sie dort zusammenbrach. Aus einer tiefen Wunde an der Hüfte quoll noch immer Blut und tränkte den schon längst übersättigten Boden. Dirona kniete sich neben sie und fühlte etwas an ihrem Hals. Ihre steifen Gesichtszüge wurden etwas weicher: "Sie lebt...noch.", sagte sie mit einem seufzen. Danach vollführte sie das gleiche eklige Ritual, wie ich es schon öfters bei Gerrett beobachten konnte. Sie sammelte ihren Speichel und ließ ihn auf die tiefsten Wunden tropfen, die sich wie durch Zauberhand schlossen. Die Elfenfrau (Obwohl ich mir nicht sicher war, ob es wirklich eine war) war völlig unbewaffnet und schien in einen ungleichen Kampf verwickelt worden sein. Diese Art des Kämpfens stieß sogar in mir auf starken Ekel, obwohl sie ein Elf war.
"Lasst sie in Ruhe!" Ein Elf mit einem kurzen und alt aussehenden Schwert kam auf die Lichtung getaumelt, seine müden Augen mühsam aber dennoch mit Zorn und Hass gefüllt fest auf uns gerichtet. "Verschwindet. Lasst sie in Ruhe. Geht weg!", schrie er unentwegt auf Elfensprache. Tharan, der diese merkwürdige Sprache wohl versteht und spricht, ging freundlich auf den Mann zu und versuchte ihn (laut Alfonsos Übersetzung) zu beruhigen und ihm klarzumachen, dass wir ihr nur helfen wollen.
Der aufgebrachte Elf schien völlig außer sich und schrie auf Asdaria weiter auf Tharan ein, der Abwehrend die Hände vor den Körper hielt. Ich begann mich vorsichtig mit gezogener Axt auf ihn zu bewegen, denn schließlich geht von wahnsinnigen Elfen bekanntlich eine große Gefahr aus. Als er bis auf einen Schritt an Tharan heran war, holte er aus und führte einen kräftigen Streich gegen unseren Elfen, der jedoch ohne viel Mühe auswich. Meinem reflexartigen Hieb wich der Angreifer nur dadurch aus, dass er besinnungslos zusammenbrach. Schade eigentlich. Unser Problem schien sich gerade erst verdoppelt zu haben, als Amir das Nächste Unheil ankündigte: „Pferde!“ Er zeigte in Richtung Osten. „Mindestens 5. Vermutlich mit genau so vielen Reitern drauf.“
Prompt brachen Sechs schwarze Hengste auf die Lichtung, allesamt Träger von... „Menschen?? Was wollen die denn hier?“ „Was weiß ich denn? Frag sie doch.“ Und schon stieg auch schon ihr Hauptmann (Zumindest hatte er die schnuckeligste Blechbüchse auf dem Schädel) ab, nahm eben erwähntes Metallding von seinen schmierigen Öl-Haaren unter den Arm und schritt auf uns zu, wie der Herr der Welt persönlich. Er fand sich scheinbar toll. Ich nicht. Die Erklärung dafür bekam ich, als er den Mund aufmachte. So eine fiese Sprache hab ich bisher nur bei einer Art von Menschen gehört. „Ah, sieh mal einer an, unser Freund ist Tulamide...na das kann ja heiter werden.“, sagte ich zu Amir, während Tharan versuchte, die Frage, was er denn von uns wolle, klärte. Er machte es gut, denn der Schönling begriff scheinbar nicht, dass wir den beiden ohnmächtigen Elfen eigentlich helfen wollten. Er beglückwünschte uns zu der vollbrachten Arbeit, und dass wir die Flüchtlinge ja ach so toll gefangen hätten, so zumindest Alfonsos Simultanübersetzung. Scheinbar war er auch noch Kopfgeldjäger, was meine Achtung vor ihm noch ein Stückchen weiter gen Borons Reich trieb. Dann allerdings fiel der Blick des Kopfgeldjägers auf das verrostete Stummelschwert des Elfen und sein Gesicht durchlief innerhalb von wenigen Augenblicken einen ähnlichen Prozess wie eine verfaulende Frucht. Die Farbe änderte sich in Sekundenschnelle von bräunlich über weiß, gelb und grau bis ins Glutrote, die Augen traten vor, Schweißperlen sammelten sich auf der Stirn, die Zunge verließ den Schädelbereich, sein frisch rasierter Spitzbart zwirbelte sich munter zur Dauerwelle. „Die...die...die...sind ja gar nicht entwaffnet?!?“ Unschuldige Blicke wechselten den Besitzer. „Angriff!!“. Der Befehl (Den selbst ich verstand), galt eigentlich seinen 5 Kumpanen, doch wir hatten keine Probleme damit, ihn selber auszuführen. Meine Axt lechzte nach einem reinigenden Blutbad. Das inzwischen getrocknete Blut der Elfe vermischte sich nach und nach mit dem Frischen der Tulamiden. Die laue Waldluft, mit dem Geruch einer Prise Holunder und frisch gefallenem Laub, umwehte unsere Nasen sanft und füllte sich allmählich mit dem Geruch von rohem Fleisch und Blut. Das entspannende Klopfgeräusch eines Spechts an die Rinde einer Buche voller Eckern wurde von zersplitternden Knochen und dem Schmatzen der aus den blutigen Wunden gezogenen Klingen übertönt. Das fröhliche Singspiel der paradiesisch buntgefiederten Waldvögel, die über die hellgrünen Baumkronen majestätisch hinwegschwebten wurde von qualvollen Todesschreien unterbrochen. Wohlgemerkt waren es nur Tulamiden, die diese Idylle störten. Unsere Leute blieben allesamt unbefleckt von dieser Schande.
Und trotz des oben beschriebenen Lärms konnten Alfonsos Ohren noch etwas außer Wald und Tod hören. „Wir bekommen noch mehr besuch, diesmal sind es bestimmt 5 mal so viele.“ Die verbliebenen, verdutzten Menschen hielten ein und wandten sich in die Richtung, aus der das Hufgetrappel kam. Die Schwadron stürmte auf das Miniatur-Schlachtfeld, hätten sie keine Bedrohung dargestellt, wäre ihr Anblick richtig anmutend gewesen. Sie hatten einen professionellen Reitstil, trugen farbenprächtige Banner mit sich und zogen direkt einen großen Kreis um unser bescheidenes Häuflein. Der größte und wichtigste Unterschied zu den ersten Besuchern war allerdings, dass es Elfen waren. Doch auch diesmal war es unverkennbar der Anführer, der aus dem Kreis ausscherte und auf uns zu ritt. Ähnlich arrogant, möchte ich an dieser Stelle hinzufügen. „Waffen runter!“ Wir taten wie geheißen, denn gegen 30 Berittene wäre es schon eine größere Aufgabe. Die (schon fast von uns besiegten) südländischen Menschen taten es uns gleich. Der Anführer der Reiterstaffel wandte sich danach an Tharan. Spitze Ohren ziehen einander scheinbar an. „Welche Einheit?“, fragte er barsch. Tharan schaute entsprechend kariert drein und hatte scheinbar keine Ahnung, was er tun sollte. „Welche Einheit!?“, wiederholte der Hauptmann seine merkwürdige Frage eindringlich. Tharan fand endlich seine Sprache wieder: „Ich gehöre zu diesen Leuten. Wir fanden auf dieser Lichtung die beiden verwundeten Elfen dort drüben. Kurz darauf kamen diese Menschen und griffen uns an.“
"Helft der Frau!", gab er den Befehl an seine Männer weiter, von denen drei sich zu ihr begaben, sich niederknieten und Arznei in Form von Kräutern und Blättern auf ihre Wunden legten.
Mitfühlend. Fürsorglich. Edel.
„Tötet die Angreifer!“, wies der Hauptmann 4 andere seiner Soldaten an, die diesen Befehl ohne mit einer Wimper zu zucken ausführten.
Effektiv. Unpersönlich. Kalt.
Diese Wesen sind mir suspekt.
"Was sucht Ihr hier in diesem Gebiet?"
"Wir sind Reisende..."
"Wer seid Ihr?"
"Wir sind Reisende..."
"Das sagtet Ihr schon. Wohin wollt Ihr, ihr Reisenden?"
"Wir suchen Informationen über Fenwarien, den hohen Elfenkönig."
"Fenwarien lebt in Tie’Shianna. Wenn ihr zu ihm wollt, müsst ihr schon dorthin gehen und nicht mitten durch den Wald zu irren."
Wir tauschten vielsagende Blicke. Er behauptete, dass Fenwarien noch lebt, folglich waren wir wieder in den Einzugsbereich einer Legende gekommen, einer Legende, in der Fenwarien noch lebt und Tie’Shianna noch steht.
"Reitet Ihr nach Tie’Shianna?", fragte Rohal (Durch Tharans Mund), der offenbar am schnellsten geschaltet hatte.
"Nun, das tun wir tatsächlich. Da wir nun genügend Pferde haben", er wies auf die Gäule der Hingerichteten, "und von euch Rundohren keine Gefahr für uns ausgeht", mein verächtliches Schnauben brachte eine weitere Falte in seine makellosen Gesichtszüge, "könnt Ihr uns begleiten. Wir können jeden starken Arm im Kampf gegen die Widersacher Fenwariens gebrauchen."
Mir fiel auf, dass seine Augen immer wieder zwischen uns und der verletzten Elfe hin- und herhuschten. Kannte er sie?
"Sattelt auf und folgt uns. Ihr wisst selber gut genug, wie gefährlich diese Gegend ist, um keinen Ausreißversuch zu machen.", sagte er mit noch einer Spur mehr Überheblichkeit in seiner Stimme.
"Sind es die Wilden, die diese Gegend so gefährlich machen?", fragte Alfonso.
"Ihr meint die wilden Tiere? Nein, die sind unser kleinstes Problem."
"Nein, ich meine die Elfen, die sich die Wilden nennen."
"Ich hab noch nie von dem gehört, was Ihr da faselt. Und nun schweigt still, sonst finden wir die Späher, die zu suchen unser Auftrag ist, nie." Wenn es etwas Schlimmeres gibt, als durch den Wald zu laufen, dann ist es, durch den Wald zu reiten. Bist Du ein Zwerg, dann vermeide es. Es bringt Krankheit, Verderb und schmerzende Knochen. Endlich hielt der Reiterzug an. Der Hauptmann schloss zu einem Krieger auf und wies mit der Hand in eine Richtung. "Ihr schlagt mit den Menschen und den Verletzten den Weg Richtung Lager ein." Der Krieger nickte und drehte sich zu uns um. "Folgt mir.", sagte er in wesentlich netterem Ton als der Hauptmann und wir ritten etwas langsamer in den Wald.
Nach wenigen Minuten sahen wir eine Holzmauer.
Sie war teil einer mehr oder weniger großen Befestigungsanlage eines Dorfes. Man öffnete das Holztor und wir standen inmitten eines kleinen Kaffs, das scheinbar komplett von Elfenkriegern bevölkert war.
Allerdings schienen seine Bewohner gewichen zu sein. Nun ähnelte es eher einem Militärstützpunkt, überall wimmelte es von bewaffneten. Frauen waren kaum zu sehen. Zumindest waren sie nicht als solche auszumachen. Sofort eilten einige Elfen auf uns zu und hievten die Verwundete Elfe und den zusammengebrochenen auf eine Trage und schafften sie in ein Haus, vor dem mehrere Verwundete und Verbundene warteten.
Hufgetrappel ertönte und ein Reiter mit einer Fahne ritt im schnellen Galopp durch die Straßen und rief irgendetwas auf Asdaria. Prompt kam Bewegung in das schlafende Dorf. Türen öffneten sich, die Wäsche wurde eingeholt und allmählich sammelten sich alle Waffenträger auf der Straße.
"Wir ziehen weiter", sagte ein ranghöherer Elf, "Ihr wurdet eingeteilt, den Rückzug zu decken. Eure Pferde benötigt Ihr folglich nicht mehr. Sie werden an der Front gebraucht." "Wir sollen König Fenwarien etwas überreichen.", versuchte Tharan, ihm ein paar Informationen über den hohen Elfenkönig zu entlocken.
"Der ist natürlich in Tie'Shianna. Versucht dort, eine Audienz zu bekommen. Ich kann euch dabei nicht helfen. Seht nun zu, dass Ihr die hinteren Mauern verteidigt!" War seine schroffe Antwort.
Wir machten uns also in der Nähe des hinteren Tors breit und warteten. Tharan hatte inzwischen einen der Holztürme erklommen und spähte in die Wildnis.
Ich beschloss nach einiger Zeit, ebenfalls einen Blick auf das Land werfen zu wollen, dass angeblich nur so von Monstern wimmelte. Gerade als ich oben angelangt war, schoben sich zwei Büsche auseinander und ein einsamer Oger trottete gelangweilt mit geschulterter Keule auf das Dorf zu. Ich kletterte in Windeseile die Leiter wieder hinab. Der Ausruf "Ein Angriff!" war mehr ein Lachen als eine Warnung. Als ich unten angekommen war und euphorisch aus dem Tor stürmen wollte, sah ich im Kopf des Ogers, dort wo eigentlich der linke Augapfel sein sollte, einen Pfeilschaft stecken. Blut lief über die Wangen und lief Wasserfallähnlich von seinem Kinn. Nach ein paar Augenblicken gab er ein markerschüterndes Grunzen von sich, betrachtete ungläubig seine inzwischen Blutverschmierte Hand, begann zu Taumeln und fiel schließlich mit einem dumpfen rumpeln in das rote Gras.
Mein Blick schweifte von dem definitiv toten Oger hoch auf den Turm. Tharan stand in Siegerpose oben auf dem Turm und fuhr sich lässig mit einer Hand durch die Haare. Selbige standen mir zu berge angesichts dieses... ich sollte meine Zunge hüten.
Mein Stoßgebet zu Angrosch, er solle diese feige Art zu Kämpfen strafen wurde mit 3 weiteren Ogern beantwortet, die ein wenig enthusiastischer als ihr Kollege auf das Dorf zutrotteten. Sie waren außerdem weit größer. 5 Schritt hoch waren sie und Ihre Keulen waren so dick wie meine Arme lang sind.
Amir schaffte es dennoch einen von ihnen unter seinem Netz zu fangen, dieser wurde dann durch seinen Degen und Tharans Pfeile getötet. Der Zweite wurde von meiner Axt darniedergestreckt. Der Dritte wandte sich Alfonso zu und schleuderte ihn mit einem einzigen Hieb durch die Luft. Osfalai blieb bewusstlos liegen. Der Gedanke, diese primitive Lebensform könnte einen unserer Freunde niedergestreckt haben, beschleunigte unser Schaffen und auch dieser Oger war bald des Todes. Alfonso war glücklicherweise nur kurz weggetreten und wurde durch Magie schnell wieder auf die Beine gestellt.
Noch im Blutrausch hörte ich die Stimme des Hauptmanns, der sich fein aus dem Kampf rausgehalten hatte: „Grandios! Mutig! Ehrenvoll! So seid ihr, Krieger aus den fernen Landen.“ „Toll, davon können wir uns aber auch nichts zu trinken kaufen...“ Meine Anspielung darauf, dass eine Bezahlung vielleicht ganz nett gewesen wäre, verstand er offenbar nicht (Wie konnte ich Einfaltspinsel auch nur so sehr auf das Entgegenkommen der Elfen bauen), aber wenigstens hatte er verstanden, dass wir nicht nur dahergelaufene Streuner waren. „Wir wollen hoffen“, faselte der Hauptmann weiter, „dass wir [damit meinte er uns] nicht mehr mit Ogern beschäftigt sein werden, solange wir noch auf Lariel warten.“ „Wer ist Lariel?“ „Lariel? Ihr kennt den großen Hauptmann Lariel nicht? Ich dachte er wäre es gewesen, der euch gefunden hat?“ Ich weiß nicht warum, aber dieser Elf löste in mir ganz besonders starke Aggressionen aus: „Zum einen, Herr Elf, werden wir nicht im Wald gefunden wie ein paar Pilze, wenn, dann haben wir ihn gefunden, und zweitens, hat sich seine erlauchte Hauptmännigkeit noch nicht erbarmt uns seinen Namen mitzuteilen.“ „Thoram! Ist ja gut, geh doch mal bitte nach Ogern Ausschau halten, während wir das hier regeln.“ Ich verstand zwar nicht, warum gerade ich das machen sollte, aber scheinbar wollten sie, das ich mich im Zaum hielt und so verschwieg ich meine Streitlust. Der Hauptmann wandte sich Alfonso zu: „Lariel hat den gleichen Rang wie ich auch in diesem Lager. So weit ich weiß, kennt ihr auch seine Gattin. Sie heißt Laia und wurde im Wald überfallen.“ Bei der Gelegenheit hat euch doch Lariel gefunden, nicht wahr?“ „Wir haben seiner Frau das Leben gerettet...“ „Jaja, wie dem auch sei, ich muss mich nun zurückziehen.“ Mein Versuch, ihn per Blick zu töten, schlug fehl. „Wartet auf Lariel, er wird sich euch annehmen.“ „Habt hoheitlichen Dank!“ „Mir wird schlecht, wenn ich dich so reden höre, Alfonso.“ Meinte ich, nachdem der Stinke-Elf außer Hörreichweite war. Doch uns blieb nichts anderes als seiner Anweisung zu folgen und zu warten.
Schließlich trat erneuter Abschaum auf die Lichtung vor der Holzmauer, doch diesmal war es kein Oger sondern Lariel. Er trat mit großen Schritten auf uns zu, sein blondes, langes Haar wehte angeberisch im Wind. „Wie ich sehe, hattet ihr schon Besuch, während ich auf Erkundungsrundgang war.“ Er wies mit einer überdimensionierten Geste auf die Ogerkadaver „Aber daran, dass es nur vier Stück waren, sieht man, dass die Gegend hier noch recht sicher ist. Nun, ihr hattet euch freiwillig gemeldet um uns bei der Manipulation der feindlichen Angriffslinien zu helfen?“ In der elfischen Wahrheit stimmte das tatsächlich so... „Dann sollten wir [damit meinte er wohl wieder nur uns] nun einen Schlachtplan entwerfen. Irgendwelche Ideen?“ „Hingehen und alle töten“ - „Zu Einfach...“ - „Sturmangriff auf ihr Zentrum!“ „zu unsicher...“ - „So viele wie möglich von ihnen umbringen!“, war mein Beitrag zu den eigentlich sehr kreativen Plänen. Er wurde ignoriert. Tharan meinte „Alles töten und niederbrennen!“ „Toll! Fantastisch, wie Herr Tharan die malwieder die zündende Idee hat. [welch Scherzkeks]. Ihr seid ein wahres Kampfgenie!“ Mir drehte sich der Magen um. „Ihre Katapulte mittels Feuer zunichte zu machen war auch meine brillante Idee! Ihr hattet bestimmt auch daran gedacht, sich zuerst hinter die feindlichen Linien zu schmuggeln um dann das Überraschungsmoment auszukosten und all ihre Kriegsmaschinerie in Flammen aufgehen zu lassen? Welch grandioser Plan! Daran erkennt man den wahren Elfen in euch.“
Kein Kommentar! Ich wandte mich ab und ging zu unserem Haus, dass uns als Quartier zugewiesen wurde. Es war eine normale Holzhütte, bestehend nur aus einem flachen Raum mit Kochnische und Schlafecke. In einer anderen Ecke standen diverse Säcke und kleine Fässer mit Nahrungsmitteln. Der Inhalt zweier Amphoren stellte sich als alkoholisierter Traubensaft heraus. Ich weigere mich dieses Gebräu als Wein zu bezeichnen, doch es stillte ein wenig den Durst. Als mich den Krug wieder absetzte, sah ich einen jungen, hellbraun gelockten Elfen in der Tür stehen. Er betrachtete mich mit großen, ängstlichen Augen. „Was ist?“, fragte ich ihn. Er reagierte eine zeit lang gar nicht, denn stellte er sich ein wenig grader und räusperte sich. Sein Garethi war nicht besonders gut. „Seid gegrüßt, Herr Rundohr. Ich soll fragen, ob Ihr etwas benötigt? Ob ihr etwas braucht?“ „Gibt es hier was gescheites zu trinken?“ „Der Brunnen befindet sich...“ „Schon gut. Alles in Ordnung. Ich rufe, wenn ich etwas brauche.“ Der Junge verneigte sich und verschwand schnell aus dem Türrahmen. Bald darauf erschienen auch die anderen. Nachdem ich festgestellt hatte, dass das Bett sehr gemütlich war, stand der Junge wieder in der Tür und holte uns ab. Lariel hatte uns versammeln lassen um uns eine Kurz-Anweisung im elfischen Kriegswesen zu geben. Am Abend gab es dann einen Alarm, weil ein Oger angeblich das Dorf erobern wollte. Meine Annahme, dass es sich nicht lohnen würde, aufzustehen, war richtig. Es war ein langweiliger Abend.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war um mich herum bereits ein reges Treiben. Pferde wurden gesattelt, Waffen geschliffen, Rüstungen gesucht und angelegt, Proviant verstaut und Instruktionen gegeben. Die anderen waren schon wach. Als ich aus der Hütte torkelte und in die Morgensonne blinzelte, kam Alfonso, bepackt mit seltsamen Flaschen, in denen eine ölige Flüssigkeit schwappte, vorbei. „Los, Thoram, in wenigen Minuten wollen wir aufbrechen.“ Nachdem ich mein Zeug zusammengesammelt hatte, wartete draußen auch schon ein Pferd auf mich. Kaum saß ich im Sattel, da setzte sich das ganze Banner in Bewegung. Ich schloss zu Amir auf: „Wie lauten denn jetzt eigentlich unsere Befehle?“ „Du weißt doch, Thoram: So viele wie möglich von ihnen umbringen.“, antwortete er feixend und wandte sich danach wieder einem Speer zu, den er scheinbar am Morgen gestiftet bekommen hatte.
Es ging langsam voran. Die Elfen blieben immerwieder stehen um in den Wald zu horchen. Nach etlichen Meilen, wandte sich Lariel uns zu. „Wir sind nun nah genug dran. Hier werden wir das Ablenkungsmanöver starten um an die Katapulte zu kommen. Genau wie heute Morgen besprochen.“ Mit insgesamt 16 Mann stiegen wir von den Pferden und gingen zu Fuß ein wenig weiter, bis wir das Lager des Gegners in einer Senke der hügeligen Graslandschaft erspähten. Am Rand des Talkessels standen zwei Echsenwächter, die uns trotz des Schleichens entdeckten. Ihre Leichen versteckten wir natürlich. Von dieser Position aus konnten wir dann das Lager überblicken. 5 Kompanien mit je 50 Mann hatten sich hier einquartiert. Neben den Zelten standen aufgereiht 20 Katapulte. Wir teilten uns in zwei gleichgroße Gruppen, ich war mit Amir und Rohal und fünf Nichtsnutzen zusammen. Jede Gruppe erhielt außerdem einige von den Flaschen. Die fünf Nichtsnutze hielten uns offenbar für nicht Kampffähig genug (welch Trugschluss) und verzauberten uns mit irgendwelchen unnötigen Zaubern, die den Geist vergiften und, wie Eigor immer treffend sagt, nur Unglück bringen. Doch zum Meckern, war keine Zeit mehr. Wir schlichen uns zwischen die Katapulte und warteten auf ein mir unbekanntes Signal.
Nach wenigen Minuten hörten wir hunderte Pferdehufe den Hang hinunterdonnern, es folgten Alarmschreie der Echsen. Das war das Signal. Ich zündete mit Feuerstein und Stahl schnell eine art Zündschnur an einer der Flaschen an und warf sie gegen ein Katapult in meiner Nähe. Es gab einen Knall, Scherben stoben durch die Gegend und das Katapult ging in Flammen auf. Links und rechts hörte man ebenfalls die Flaschenbomben explodieren. Als wenige Augenblicke später bereits der Himmel schwarz von den brennenden Kriegsmaschinen war, bemerkte uns ein Offizier und schickte seine Männer zu uns. Echsen, als auch andere Wesen, die uns vorher als Marussen beschrieben worden waren. Sie waren stark in der Überzahl, doch ich fühlte mich härter und schneller, als normal. Ich warf mich inmitten des Haufens, bis Klingen von allen Seiten auf meine Rüstung einhieben. Es ging alles ziemlich schnell. Ich sah wie meine blitzende Klinge in die Gegner fuhr, sie zurücktrieb und ihre Schädel zersplitterten. Todesschreie und unbekannten Sprachen schrillen durch das Tal, Schweiß vermischte sich mit dem Blut der Angreifer und tropfte von meinen Zöpfen. Nachdem ich wieder zu Besinnung gekommen war, sah ich, wie alle Katapulte zerstört waren. Diejenigen, die nicht lichterloh brannten, waren entweder durch Magie stark verform worden oder anderweitig unschädlich gemacht. Wir flohen zurück in den Wald, bevor mehr Angreifer von uns Notiz nehmen konnten und trafen uns im Wald mit Lariel wieder. Nachdem er uns ausreichen mit schmalzigem Lob überschüttet hatte, zog der Zug weiter nach Tie’Shianna, unserem eigentlichen Ziel auf den Inseln im Nebel. Ich hatte den vielen Erzählungen über diese Stadt immer nur halb zugehört und davon auch nur die hälfte geglaubt, doch ich musste feststellen, dass sie wahr waren. Die Berichte über die schier unendliche Größe der Mauern, der facettenreichen Verzierung selbiger, über die prächtigen Hauptstraßen, die wallenden Gärten und die prunkvollen Herrenhäuser, sie alle hatten der Wirklichkeit entsprochen. Es war die monumentalste Stadt, der ich an der Oberfläche bisher begegnet war. Alles war gigantisch!
Nachdem wir das titanische Tor durchschritten hatten, fanden wir uns in einer Menge von mehreren hundert Elfen wieder. Ein kleines Empfangskomitee bestehend aus drei offenbar ranghohen Offizieren erschien und musterte uns. Mit unseren Asdaria kundigen wechselten sie einige Worte mit dem Inhalt, ob wir Waffenfähig seien. Nachdem sie sich davon überzeugt hatten (natürlich konnten nur ultrapazifistiche Elfen unsere klingenübersähten Körper übersehen), wurden wir verschiedenen Kompanien zugeteilt. Einer der Offiziere erkannte richtig, dass ich wohl zu den besseren Kriegern gehörte und ernannte mich zum Weibel, welches die unterste Stufe in der Militärrangfolge ist. Aber immerhin war ich somit Befehlshaber über einen „Haufen“ aus 10 Kriegern...[Es folgte ein 15 Minütiger Vortrag über den Aufbau, die Funktionsweise, die Idiotie und Nutzlosigkeit des Elfischen Militärsystems]...Tharan und Talea wurden einem Kämpferhaufen zugeteilt, Amir und Rohal waren in meinem Haufen (ebenfalls ein Kämpferhaufen) und Alfonso und Dirona wurden einem Haufen aus Zauberwebern, also Zauberern zugewiesen.
Nachdem mein neuer Vorgesetzter uns also mit in die Kampftruppen aufgenommen hatte sollten wir uns in einem ehemaligen Theater melden, in dem wir und 300-400 andere Elfenkrieger dann (natürlich auf Asdaria) alle Infos zu unseren anrückenden Truppen bekamen, wie mir Alfonso mitteilte. Nach dieser für mich sinnlosen Veranstaltung bekamen wir magische Amulette, mit deren Hilfe wir die Elfen und sie auch uns verstehen konnten. Gut, dass man uns diese gibt, nachdem alles Wichtige geregelt wurde. Typisch Elfen. Nach einem kurzen Besuch bei der Waffenkammer, wo sich die weniger gut gerüsteten unter uns noch einmal aufrüsten konnten, wurden wir zu einem Elfen mit dem urigen Namen Eschenzweig geschickt. Der Eschenzweig war tatsächlich ein normaler Elf. Vielleicht hat er seine Eltern ermordet, dass er mit so einem Namen bestraft wurde. Auf jeden fall gab er uns silberne Stirnreife, die uns angeblich vor fremden Zaubern schützen sollten. Danach wurden uns total überdimensionierte Ringe ausgehändigt. Sie maßen ungefähr eine Elle im Durchmesser. Unsere Fragen, warum wir uns mit so was abschleppen sollten, wurden beantwortet, indem Amir nach draußen geschickt wurde, er den Ring anlegte und unmittelbar auf fast drei Schritt Körperlänge anwuchs. Auch seine Kleidung wuchs mit ihm. Wie seine eigene in Bronze gegossene Statue, vor Muskeln protzend, bewegte er sich ein paar Schritte und fing an zu lachen. Lauthals.
Alle anderen probierten es auch gleich aus. Das Lachen vermehrte sich. Auch ich schlüpfte in den Ring, gespannt, ob ich wohl endlich einmal über die anderen herausragen würde, doch es funktionierte nicht. Es geschah nichts. Der Eschenzweig verkneifte sich ein Grinsen und überreichte mir stattdessen zwei Kraftelixiere. Das stimmte mich wieder ein wenig glücklicher Wozu braucht man denn Körpergröße, wenn man auch so Oger vernichten kann.
Der Eschenzweig schickte uns dann zum Rüstungsmeister....
Gerade kam eine kräftige Elfe mit Hammer an und möchte mit mir plaudern. Ich muss wohl oder über als Weibel dieser Aufforderung nachkommen, auch wenn es mich scheut, mit Elfen über das Schmieden zu fachsimpeln. Ich werde die Geschehnisse weiter aufschreiben lassen, wenn ich wieder Ruhe habe. Möge Angrosch mich schützen und unsere Reise segnen.