Hormonumstellung ....
Hormonumstellung in den Wechseljahren muss nicht gleich Übergewicht bedeuten
- Auch nach einer Schwangerschaft sind noch nicht alle hormonellen Risiken für Übergewicht gebannt: Ab dem 50. Lebensjahr zeigen die Zeiger der Waage oftmals unaufhaltsam nach oben, auch wenn Übergewicht bisher immer nur ein Problem der anderen war. Schuld daran sind die so genannten Wechseljahre (Menopause). In dieser Zeit stellen die Eierstöcke ihre Tätigkeit ein, die Spiegel der weiblichen Sexualhormone (Östrogene) sinken allmählich ab. Es entsteht ein bleibender Hormonmangel, der zu den typischen Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Kopfschmerzen, Unruhe, Kreislaufstörungen oder psychischen Verstimmungen führt. Gleichzeitig tendieren viele Frauen zu einer Veränderung der Fettverteilung. Die bisherigen kleineren Fettdepots, verteilt auf die Oberschenkel und die Hüfte, konzentrieren sich jetzt in Form von kleineren oder größeren Rettungsringen am Bauch oder auf Brusthöhe. Diese Fettverteilung wird als männlich bezeichnet, da sie typisch für den Körperbau von Männern ist. Aufgrund des Mangels an Östrogenen in den Wechseljahren kann die geringe Menge an männlichen Geschlechtshormonen im Körper der Frau stärker wirken. Untersuchungen zeigen, dass die veränderte Fettverteilung und der gewandelte Fettstoffwechsel das weibliche Körpergewicht deutlich beeinflussen. Das Risiko, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden, erhöht sich zum Teil beträchtlich. Zusätzlich besteht die Gefahr, an Diabetes zu erkranken.
Was lässt sich gegen die drohende Gewichtszunahme in und nach den Wechseljahren tun? Ganz wichtig ist, diesen Wandel als natürlichen Prozess zu begreifen. Auf jeden Fall müssen die Ernährungsgewohnheiten geändert und/oder der Energieverbrauch durch mehr Bewegung erhöht werden, um den sinkenden Kalorienbedarf in den Wechseljahren auszugleichen. Sport beugt nicht nur einer Gewichtserhöhung vor, sondern hilft auch gegen viele Begleiterscheinungen der Wechseljahre. Die Muskulatur und das Bindegewebe werden gestrafft, der Stoffwechsel wird angeregt und viele Abbauvorgänge im Organismus werden verlangsamt. Bei besonders starken Beschwerden kann in Abstimmung mit dem Frauenarzt auch eine Hormonersatztherapie erwogen werden.
Für jede weibliche Lebensphase gibt es also nützliche Mittel und Wege, das persönliche Wunschgewicht zu erreichen. Gesunde Ernährung und mehr Bewegung sind die wichtigsten Maßnahmen dafür, manchmal können auch Medikamente die ersten Schritte zur Gewichtsabnahme unterstützen.